Wie weiter im Stadtumbau – Erfahrungen der Stadt Merseburg Strategien und Konzepte der Merseburger Stadtentwicklung 17. November 2008 Problemsituation • Bevölkerungsentwicklung 1991 – 2000: - 17 % • Leerstand: 2001 4.019 WE = 17,8 % in Stadtmitte > 22 %! im Altbaubestand 29 % • hohe Arbeitslosigkeit: > 20 % 1 Problemsituation • Image • fragmentierte Stadt • zahlreiche städtebauliche Mängel und Missstände besonders in der Innenstadt URBAN 21 – Konzept 2000 „Innenstadt/Neumarkt“ 24 erfolgreich realisierte Projekte zum Beispiel Kultur- und Kongresszentrum Ständehaus Thietmar-Forum und Brunnen am Entenplan Willi Sitte Galerie Kapitelhaus 2 Stadtentwicklungskonzept 2001 Zielstellungen • Bevölkerung 2001: 38.034 EW • Bevölkerungszielzahl: 35.000 EW • Stand 2001: 22.527 WE • Abbruch bis 2010: 3.184 WE ( 14,1 %) (sowohl Plattenbauten als auch Altbaubestand) 3 IBA – Internationale Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 „Neue Milieus - neue Chancen“ Merseburg, Dezember 2006 „Neue Milieus – neue Chancen“ 1. Das Konzept Urbane Milieus und Bevölkerungsgruppen Bürger die bereits heute in Merseburg wohnen Jugendliche, Familien, Senioren Bevölkerungsgruppen, die bereits heute in Merseburg arbeiten, aber ihren Hauptwohnsitz außerhalb haben bzw. nur vorübergehend in Merseburg leben Studenten, Angestellte, Beamte, Ärzte, Hochschullehrer, Manager, Selbstständige Migranten, die bisher gesellschaftlich nicht integriert sind z.B. aus Osteuropa, aus Asien Bevölkerungsgruppen, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt weder in Merseburg arbeiten noch leben, dieses aber zukünftig tun sollen Mitarbeiter von Unternehmen, die sich zukünftig in Merseburg ansiedeln werden, Angestellte und Selbstständige, die in der Region arbeiten, Menschen, die früher in Merseburg gelebt haben und in ihre Heimatstadt zurückkehren 4 „Neue Milieus – neue Chancen“ IBA-Projekte 3 Quartierentwicklung am Burgberg 4 1. Europäisches Romanik Zentrum 1 5 2 2. Quartierentwicklung Tiefer Keller 3. Buchfabrik Petrikloster 4. Quartierentwicklung Domviertel 5. Mühleninsel „Neue Milieus – neue Chancen“ 3. Die Projekte Nr.1 Europäisches Romanik Zentrum Aninstitut der Martin-Luther-Universität Halle Themenfelder: •alte Sprachen •Archäologie •Geschichte •Kunstgeschichte •Literatur •Rechtsgeschichte •Theologie Merseburger MerseburgerDomklausur Domklausur - Spezialbibliothek mit Arbeits- und Seminarräumen sowie Gästezimmern - mehrere wissenschaftliche Arbeitsplätze - Erweiterung der Ausstellung der Merseburger Domschätze 5 „Neue Milieus – neue Chancen“ 3. Die Projekte Nr.2 Quartierentwicklung Tiefer Keller Revitalisierung des Quartiers mit spezifischem Profil Wohnungen mit Arbeitsräumen (Ateliers, Studios, Werkstätten) für kreative Berufe Lageplan LageplanQuartier QuartierTiefer TieferKeller Keller Gestaltungs- und Nutzungskonzept - rückwärtige Fassaden - Freiraum - Verkehrsführung - ruhender Verkehr - historische Keller vorbereitende Leistungen - Archäologische Grabungen, - Vermessung, - Gutachten, Aufmaße, Dokumentation geplant: Nutzung der historischen Kellergewölbe und des Alten Rathauses Übersichtplan Übersichtplander derKelleranlagen Kelleranlagen „Neue Milieus – neue Chancen“ 3. Die Projekte Nr.3 Buchfabrik Petrikloster Klosterhof um 1900 - touristische Nutzung historischer Kellergewölbe - öffentliche Zugänglichkeit im Sommerrempter - Buchverlag/digitaler Buchdruck - Buchbinderei - Wohnung 6 „Neue Milieus – neue Chancen“ 3. Die Projekte Nr.4 Quartierentwicklung Domviertel Domstraße Obere Burgstraße / Stadtmauer - Ergänzung und Revitalisierung des Stadtquartiers - milieuorientierte Nutzung - qualitativ hochwertige Wohnangebote - Erweiterung touristischer Angebote „Neue Milieus – neue Chancen“ 3. Die Projekte Nr.5 Mühleninsel Entwicklung eines neuen städtischen Quartiers - attraktive Angebote und Dienstleistungen zum Thema Wasser/Boot - Arbeiten und Leben am Fluss - Freizeitnutzung des Flusses und der Uferbereiche 7 Ergebnisse des Stadtumbaus bis 2008 • Abbruch insgesamt 3.073 WE (ausschließlich unsanierter Bestand) • davon 2.931 WE allein in Zentrum und Mitte abgebrochen • heute in Merseburg noch 19.308 WE • Leerstand 11,5 % • immer noch ist Leerstand in Stadtteilen Mitte und Zentrum am höchsten (60 % des gesamten Leerstands) • hohe Leerstandsquoten im Altbaubestand und bei privaten Wohnungseigentümern Ausblick • Hauptakteur des Stadtumbaus war bisher städtisches Wohnungsunternehmen • Beteiligung Genossenschaften und privater Eigentümer erforderlich • Perspektive 2020: weitere Bevölkerungsverluste auf unter 30.000 EW • Fortsetzung des Rückbau-Programms zwingend erforderlich • Stadtumbau Ost – Förderung für Aufwertung und Abbruch 8
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