Was macht stark gegen Alkohol? „ALK-Parcours“ zum zweiten Mal

„ALK-Parcours“
Was macht stark
gegen Alkohol?
„ALK-Parcours“
zum zweiten Mal im
GHZ-Gymnasium Hiesfeld
Für Jugendliche gibt es viele Gründe, Alkohol
zu trinken. Das wurde eindrücklich klar an der
Waage, bei der für jeden Grund zu trinken ein
Würfel in die Waagschale gelegt wurde: neben dem Spaßfaktor kann es Gruppendruck
sein oder die Flucht aus familiären oder schulischen Problemen. Aber die Schüler fanden
auch vieles, was stark macht gegen Alkohol:
Freunde, Sport, Familie, Hobbies, „Chillen“ im
Kino oder bei anderen Freizeitbeschäftigungen. Sie fanden so viel, dass die Waage sich zu
dieser Seite neigte.
Die Station mit der Waage, bei der es um Alternativen zum Alkohol als Spaßfaktor geht,
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ist eine von fünf Stationen beim ALK-Parcours,
den die Ginko-Stiftung für Prävention (Mülheim) entwickelt hat.
Der Parcours ist Bestandteil der NRW-Landeskampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“
und wird vom Ministerium für Gesundheit,
Emanzipation, Pflege und Alter finanziert.
Zum zweiten Mal hat Friederike Marguth, die
Beratungslehrerin für Suchtvorbeugung am
Gymnasium im GHZ Hiesfeld, den Parcours an
ihre Schule geholt. Zusammen mit der GinkoStiftung und Martina Paduch, der Prophylaxekraft der Drogenberatungsstelle des Diakonischen Werkes, wurde der Parcours im März an
zwei Tagen mit allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 8 durchgeführt.
Die Jugendlichen lernten an den anderen vier
Stationen auf spielerische Art etwas darüber,
was Alkohol in den einzelnen Organen des
Körpers anstellt, wie Alkohol die Reaktionen
verändert, sie diskutierten, wie sich Alkohol
aufs Flirtverhalten auswirkt und stellten „Go’s“
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und „No-Go’s“ dafür zusammen und sie erhielten durch einen Party-Spot rechtliche
Hinweise zum Jugendschutzgesetz, zu elterlicher Aufsichtspflicht und zur Straßenverkehrsordnung.
Besonders begeisterte sie die Station,
bei der mithilfe von Rauschbrille und Gewichten an Hand- und Fußgelenken die
Wirkung von Alkohol simuliert wurde.
Sie sollten mit Rauschbrille und Gewichten ein Fahrradschloss öffnen, eine SMS
schreiben, Geld abzählen oder mit einem
Hausschlüssel die Türe öffnen. Sie merkten
schnell, wie fremd sich alles anfühlte und
wie verlangsamt ihre Reaktionen waren. Es
wurde viel gelacht an dieser Station, denn
es war den Schülerinnen und Schülern
peinlich, so simple Aufgaben kaum noch
lösen zu können. Sie erfuhren so am eigenen Leib, wie sehr Alkohol einschränkt und
benebelt. Lernen auf diese Weise machte
ihnen offensichtlich großen Spaß.
Text und Bilder: Ruth Levin
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