RÄUSPERN UND HUSTEN: WAS HILFT?

RÄUSPERN UND HUSTEN:
WAS HILFT?
Ich (72 Jahre alt, m) verspüre nur nachts ein Ablaufen von
Flüssigkeit durch den Nasenrachenraum in den Hals, was
zu einem störenden Räuspern und Husten führt. Ich bin
froh um einen Rat, da mich dieses Übel beim Schlafen
stört. - H. V. in M.
Dr. med. Monica Conrad, FMH für Hals- NasenOhrenkrankheiten, Hals- und Gesichtschirurgie,
Belegärztin Klinik St. Anna:
Bei vielen Menschen kommt es im Liegen, wenn sich die
Venen im Kopf-Hals-Bereich verstärkt anfüllen, zu einer
verschwollenen Nase.
Die Nasenschleimhäute, insbesondere die Nasenmuscheln
haben sehr ausgedehnte venöse Geflechte, so genannte
Schwellkörper, die sich im Liegen mit Blut anfüllen,
wodurch sie die lufthaltigen Räume der Nase einengen.
Gleichzeitig kann durch die nun sehr gut durchbluteten
Schleimhäute eine vermehrte Schleimproduktion
ausgelöst werden.
Bei solchen Vorgängen handelt es sich nicht um eine
Krankheit, sondern um eine besondere Reaktionsfähigkeit der Nasenschleimhäute, die erst dann Krankheitscharakter annimmt, wenn gleichzeitig eine bakterielle
oder virale Infektion im Nasenrachenraum oder eine
Allergie vorliegt. Deshalb sollte zum Beispiel eine
Hausstauballergie ausgeschlossen werden.
Um solche Beschwerden zu lindern, empfehle ich die
längerfristige Anwendung eines cortisonhaltigen
Nasensprays. Falls das nicht hilft, kann eine weitere
Therapie mit dem Rhinovent-Spray durchgeführt werden.
9. Dezember 2004