Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Otto-Friedrich-Universität Bamberg Teil 1 Die Vorlesung im Kontext der Kulturinformatik Digitale Bibliotheken Information und Wissen Teil 2 Information communities Prof. Dr. Christoph Schlieder 18. Oktober 2005 – Vorlesung 1 Teil 3 Wissen Schlieder: Digitale Bibliotheken Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Was ist Kulturinformatik? Kulturwissenschaften Kulturinformatik ` Angewandte Informatik der Kulturwissenschaften ` Kurzform für „kulturwissenschaftliche Informatik“ ` Ähnlich wie Bioinformatik für biowissenschaftliche Informatik steht … im Plural Kulturinformatik? Minerva: robot museum guide Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-3 ` 'Kulturwissenschaften' befassen sich "mit Kultur als dem Inbegriff aller menschlichen Arbeit und Lebensformen, einschließlich naturwissenschaftlicher Entwicklungen" ` Frühwald, Jauß, Koselleck, Mittelstraß, Steinwachs (1991) ` Semantische Infomationsverarbeitung Ansätze ` Bedeutung aus Struktur ` Bedetung aus Kontext ` Bedeutung aus Verhalten Einige Kulturwissenschaften Seite 01-4 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Technologien Digitale Bibliotheken Geoinformatik Mobile Computing ` Text- und Bildarchive ` Content Management ` Fokus auf geschichtswiss. Anwendungen Semantische Analyse ` „Inhalt“,„Bedeutung“ automatisch erschließen Archäologie Vor- und Frühgeschichte Geschichte Kunstgeschichte Denkmalpflege Bauforschung Volkskunde Ethnologie Pädagogik (Kultur)geographie … Schlieder: Digitale Bibliotheken Kulturinformatik in Bamberg Methodischer Zugang Seite 01-2 Semantische Informationsverarbeitung Digitale Bibliotheken Content Management Schlieder: Digitale Bibliotheken Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg Wintersemester 2005-06 Seite 01-5 GIS Science ` Geoinformationssysteme ` Mobile Computing ` Fokus auf geowiss. Anwendungen Schlieder: Digitale Bibliotheken Visualisierung einer Website Internet Cartographer (Inventix) Seite 01-6 Digitale Bibliotheken Vorlesung 01 - 1 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Bachelor Angewandte Informatik Lehrveranstaltung ECTS Prüfung Termin KuIn-1: Semantische Informationsverarbeitung 6 1,5 h schriftlich WS WPF Diplom Lehrveranstaltung SWS LVA TPL TE a Kulturinformatik I: Semantische Informationsverarbeitung 4 V/Ü 1,5 WS 4 V/Ü 1,5 SS 1,5 WS KuIn-2: Geoinformationssysteme 6 1,5 h schriftlich SS b Kulturinformatik II: Geoinformationssysteme KuIn-3: Digitale Bibliotheken I 3 1h schriftlich WS c Kulturinformatik III: Digitale Bibliotheken 4 V/Ü KuIn-4: Praktikum Digitale Bibliotheken 3 15 m mündlich WS d Hauptseminar Kulturinformatik wechselnde Themen – freiwillig (2) HS Σ Der Wahlpflichtbereich umfasst 42 ECTS. Aus dem Fach Kulturinformatik stammen min. 6 und max. 18 ECTS. Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-7 12 4,5 Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-8 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften NF Magister Literaturempfehlung Lehrveranstaltung SWS LVA TPL TE a Kulturinformatik I: Semantische Informationsverarbeitung 4 V/Ü Klausur WS b Kulturinformatik II: Geoinformationssysteme 4 V/Ü Klausur SS c Kulturinformatik III: Digitale Bibliotheken 4 V/Ü Klausur WS d Kulturinformatik IV: Bild- und Sprachverarbeitung 4 V/Ü Klausur SS e Hauptseminar Kulturinformatik wechselnde Themen – freiwillig 2 HS Schein WS/ SS Σ SS 18 Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-9 Lehrbuch ` Arms, W. (2000) ` Digital Libraries ` Cambridge, MA: MIT Press ISBN 0-262011-80-8 ` Online-Ausgabe unter www.cs.cornell.edu/ wya/DigLib/ Inhaltliche Abdeckung ` Guter Ausgangspunkt für Rechercheaufgaben in den Übungen Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-10 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Teil I: Anforderungen und Funktionen Teil II: Dokumente und Inhalte V1 Information und Wissen V6 Textdokumente und E-Bücher V2 Architektur digitaler Bibliotheken V7 Videoarchivierung V3 Archivierung und Indexierung V8 Grafikdokumente V4 Suchfunktionen V9 Struktur und Semantik V5 Nutzung digitaler Bibliotheken V10 Metadaten Schlieder: Digitale Bibliotheken Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg Wintersemester 2005-06 Seite 01-11 Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-12 Digitale Bibliotheken Vorlesung 01 - 2 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Teil III: Semantik und Kommunikation V11 Topic Maps V12 Semantische Modellierung V13 Webkommunikation V14 Semantic Web V15 Zukunft digitaler Inhalte Teil 1 Die Vorlesung im Kontext der Kulturinformatik Teil 2 Information communities Teil 3 Wissen Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-13 Schlieder: Digitale Bibliotheken Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Digitale Bibliothek Vorläufige Definition ` In Anlehnung an Arms (2000) Formulierung von der „managed collection“ ` eine zielorientiert geführte Sammlung von Information Folgefragen Seite 01-14 Praxisbeispiel An informal definition of a digital library is a managed collection of information, with associated services, where the information is stored in digital formats and accessible over a network. Digitales Dombauarchiv ` IT-Unterstützung für das Monitoring umweltrelevanter Gebäudeschäden ` Vor Ort dokumentieren, im Archivkontext auswerten Anforderungen Arms (2000) ` Was gilt als Informationssammlung? Antwort in dieser Vorlesung ` Orientierung an welchen Zielen? siehe Vorlesung 2 ` Integration von Information Communities: Dombauhütte, Hochbauamt, Denkmalpflege, Kunstgeschichte, … St. Stephan, Passau Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-15 Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-16 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Digitales Dombauarchiv Zwei komplementäre Systeme Denkmalpflege ` Vor Ort dokumentieren, im Archivkontext auswerten Mobile Mapping System Mobile Kartierung ` Schadenskartierung durch unterschiedliche Personen, wobei Teile mehrfach erfasst werden ` Steinmetze, Denkmalpfleger und Kunsthistoriker sammeln unterschiedliche Information. Geometrie- und Sachdaten erfassen ? Auswertung von Karten Schlieder: Digitale Bibliotheken Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg Wintersemester 2005-06 Digital Archive System Seite 01-17 Kartierungsglossar Schlieder: Digitale Bibliotheken Erzeugen von Metadaten Semantische Suche Seite 01-18 Digitale Bibliotheken Vorlesung 01 - 3 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Flexible Datenmodellierung Technologiegenerationen Kartierungsglossare ` verschiedene Fachterminologien zur Erfassung von Sachdaten können modelliert werden International Committee for Documentation of the International Council of Museums (ICOM-CIDOC) Raumbezugssysteme 1994 2002 ? ` Raumbezugssysteme verschiedener Genauigkeit können verwendet werden Relationales Modell Objekt-orientiertes Modell Formal-ontologisches Modell Kartierungsglossar Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-19 ` Textdokumente: Volltextsuche ` Rasterdokumente: merkmalsbasierte Bildsuche ` Vektordokumente: geometrische Suche Semantische Suche ` Generalisierung, Spezialisierung und Assoziation von Konzepten Seite 01-20 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Suche in Textdaten Information Retrieval Schlieder: Digitale Bibliotheken Suche in Nicht-Textdaten Anfrage ` Finde Dokumente, die relevant sind bezüglich Krustenbildung @ Westfassade ` Allgemeine Struktur concept @ location ` Semantische Transformation, z.B. Spezialisierung: Sinterschicht @ Westturmfassade Beispiel ` Testfläche für eine Konservierungsmaßnahme auswählen. ` Drei benachbarte Steine (A, B, C), die alle bereits ergänzt wurden (D, E, F) und die alle durch eine chemische Erosionsfläche (G) betroffen sind F A G AB E C D Konfiguration von 7 Objekten Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-21 Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-22 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Fachwissenschaftliche Konzepte Begriffliche Klassifikation Konzept ` Einfachste Form der Regularität ist die begriffliche Klassifikation ` Begriffe werden der Informatik häufig als Konzepte bezeichnet von engl. concept Instanz ` Konzepte sind als Menge von Instanzen definiert ` Begriff C ` X X Menge aller Phänomene C “Sinterbildung” Schlieder: Digitale Bibliotheken Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg Wintersemester 2005-06 Sinterbildung Sonderbaufläche Phänomene positive Beispiele negative Beispiele Seite 01-23 Flächennutzungsplan www.bamberg.de/stadtplanungsamt/ Schlieder: Digitale Bibliotheken Kartographische Signaturen Fachwissenschaftliches Konzept Seite 01-24 Digitale Bibliotheken Vorlesung 01 - 4 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Information communities Zwei komplementäre Ansätze Landwirtschaft Modellieren ` Brache: Fläche, auf der keine oder nur bestimmte Arten angebaut werden ` Was Wissen darstellt, d.h. welches die relevanten Regularitäten sind, wird explizit modelliert. ` Mitwirkung von Experten des Anwendungsbereichs ` Methoden aus der Wissensrepräsentation ` KI-1 Teil II Naturschutz ` Brache: Fläche, die aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen ist ATKIS ` Brachland: „Flächen, die seit längerem nicht mehr nach ihrer ursprünglichen Zweckbestimmung genutzt werden.“ Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-25 ` Begriffe haben in verschiedenen Information Communities verschiedene Bedeutung. ` Wissen, d.h. Regularitäten, die sich bei der Problemlösung bewähren, wird automatisch erzeugt. ` Regularitäten sind Experten oft unbekannt (data mining) ` Methoden des maschinellen Lernens ` KI-1 Teil III Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-26 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften B Kurz gefragt ^ Grundproblem Lernen Bibliographische Antwort Dokumente ` Gibt es zumindest für die Informationsobjekte im Digitalen Dombauarchiv (oder Stadtplanungsamt) ein übergreifendes Verständnis? ` Anders gefragt: Was sind Dokumente? Dokument ` Das prototypische Dokument in Bibliotheken ist die Monographie ` Aus der bibliographischen Erfassung ergibt sich, was die Identität einer Monographie ausmacht IFLA International Federation of Library Associations and Institutions ` seit 1927 als Internationaler Verband Bibliothekarischer Vereine tätig (www.ifla.org) Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-27 ` Austausch bibliographischer Daten, um eine mehrfache Katalogisierung zu vermeiden Aktivitäten der IFLA ` 1973-2003 UBCIM: Universal Bibliographic Control and International MARC ` seit 2003 ICABS: IFLA - CDNL Alliance for Bibliographic Standards Seite 01-28 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Katalogisierung Shared Cataloguing Schlieder: Digitale Bibliotheken Bibliographic Records &245 Campus strategies for libraries and electronic information/Caroline Arms, editor. &260 {Bedford, Mass.} : Digital Press, c1990. &300 xi, 404 p. : ill. ; 24 cm. &440 EDUCOM strategies series on information technology &504 Includes bibliographical references (p. {373}-381). &020 ISBN 1-55558-036-X : $34.95 Modellierung ` IFLA study group (1998) Functional Requirements for Bibliographic Records ` Untersucht bibliographische Praxis mit der ER-Analysemethode aus der Datenmodellierung ` www.ifla.org/VII/s13/frbr/ frbr.pdf The aim of this study was to produce a framework that would provide a clear, precisely stated, and commonly shared understanding of what it is that the bibliographic record aims to provide information about IFLA study group (1998) MARC Austauschformat (Auschnitt) nach Arms (2000) Schlieder: Digitale Bibliotheken Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg Wintersemester 2005-06 Seite 01-29 Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-30 Digitale Bibliotheken Vorlesung 01 - 5 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Ontologisches Modellieren Semi-formale Ontologie ` Die FRBR (Functional Requirements for Bibliographic Records) sind eine ontologische Modellierung, wenngleich mit einfachen Mitteln Bibliographische Ontologie An ontology is an explicit account of a shared understanding. Uschold & Gruninger (1996) Allgemeine Struktur Gruppe 2 Gruppe 1 Gruppe 3 ` Konzepte zur Beschreibung von bibliographischen Daten werden unterteilt in drei Gruppen ` Beschreibung von Inhalten und deren Form. ` work, expression, manifestation, item Formale Ontologie ` Präzisiert Fachterminologien z.B. mit Beschreibungslogiken ` KI-1 Vorlesung 8 und 9 Ontologische Modellierung Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-31 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Beispiele 1 realized through n 1 content work expression manifestation exemplified by n item n embodied in n w1 Henry Gray’s Anatomy of the human body e1 text and illustrations for the first edition e2 text and illustrations for the second edition e3 text and illustrations for the third edition IFLA Functional Requirements for Bibliographic Records Seite 01-33 w1 J. S. Bach’s The art of the fugue e1 the composer’s score for organ e2 an arrangement for chamber orchestra by Anthony Lewis w1 Jules et Jim motion picture e1 the original French language version e2 the original with English subtitles added form Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-34 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften work vs. expression ` Unterscheiden zwischen der geistigen Schöpfung (work) und den verschiedenen Textfassungen (expression) Seite 01-32 Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Schlieder: Digitale Bibliotheken Modellierungsziel ` Beschreibung von Kontext ` concept, object, event, place Schlieder: Digitale Bibliotheken Inhalt vs. Form The entities defined as work (a distinct intellectual or artistic creation) and expression (the intellectual or artistic realization of a work) reflect intellectual or artistic content. The entities defined as manifestation (the physical embodiment of an expression of a work) and item (a single exemplar of a manifestation), on the other hand, reflect physical form. ` Beschreibung der für Inhalte Verantwortlichen ` person, corporate body Inhalt digitaler Bibliotheken Anwendung ` Häufig ist bei Übersetzungen nicht bekannt, auf welche Textfassung sie sich beziehen ` Ein Verweis auf work ist möglich, nicht aber auf expression Dokumente ` Es hat sich noch keine Bezeichnung für die in digitalen Bibliotheken verfügbar gehaltenen Informationseinheiten etabliert ` Statt item wie in den FRBR der IFLA heißt es u.a. auch document, digital material, library object Several digital library researchers have attempted to define a general hierarchy of terms that can be applied to all works and library objects. This is a bold and useful objective, but fraught with difficulties. Arms (2000) Schlieder: Digitale Bibliotheken Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg Wintersemester 2005-06 Seite 01-35 Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-36 Digitale Bibliotheken Vorlesung 01 - 6 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Inhalt digitaler Bibliotheken (2) Content ` Sichtweise der Medienproduktion ` Media asset: Material wie Bilder, Texte, Videoclips, das publiziert werden kann ` Creative content: Werk, d.h. urheberrechtlich geschütztes Material Verwandte Technologien Querverbindungen Inhalt ` Content management Knowledge management Digital library Information retrieval (IR) Document management“ Semantic web Kulturinformatik Wissen Information Web-visibility Daten Text Meaning Bild Ton Medium Medieninformatik ` Sichtweise der Semantischen IT Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-37 ` Anzahl der Treffer einer Google-Suche im Oktober 2003 zu Stichworten aus dem Umfeld „Digital Libraries“ Content Management 6,4 Mio Knowledge Management 4,3 Mio IR 1,9 Mio Digital Library 2,7 Mio 0,9 1,2 Schlieder: Digitale Bibliotheken Semantic Web Document Management Seite 01-38 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Co-Visibilität im Web Co-Visibilität im Web Oktober 2004 Oktober 2004 Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-39 Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-40 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Co-Visibilität im Web Co-Visibilität im Web Oktober 2004 Oktober 2005 Schlieder: Digitale Bibliotheken Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg Wintersemester 2005-06 Seite 01-41 Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-42 Digitale Bibliotheken Vorlesung 01 - 7 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Co-Visibilität im Web Teil 1 Die Vorlesung im Kontext der Kulturinformatik Teil 2 Information communities Teil 3 Wissen Oktober 2005 Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-43 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Genügen Bits? Grenzen des Informationsbegriffs Wahrheitswert 1 Bit falsch Der Sonnenschirm ist rot-weiß gestreift. Text 1 kByte Bild 1 MByte Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-45 ` Eine Regularität, eine formale Struktur, die S auf kompakte Weise beschreibt ` z.B. Entscheidungsbaum ` Der Informationsbegriff der Informationstheorie beschreibt Speicherbedarf ` Dieser an der Struktur (bzw. Syntax) orientierte Begriff von Information darf nicht mit dem in Alltag und Wissenschaft häufiger verwendeten semantischen Informationsbegriff verwechselt werden Es wird wohl noch ein Jahrhundert Grundlagenforschung zu leisten sein bis wir eine Theorie der Information haben, die unserem Alltagsbegriff entspricht. Nievergelt, J. (2003). Informatik zwischen Vision und Illusion. Informatik Spektrum, 26, 402-405 Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-46 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Daten Muster (= Information) Speicherbedarf Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Information als Regularität ` Eine Menge von Sachverhalten S ` z.B. positive Trainingsbeispiele für Lernalgorithmus Seite 01-44 Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Informationsparadox ` Der in Bit gemessene Informationsgehalt eines Bildes ist höher als der eines Textes, der wesentliche Bildinhalte beschreibt ` Dieser Informationsgehalt ist wiederum höher als das eine Bit, das benötigt wird, um festzuhalten, ob Aussage des Textes wahr oder falsch ist. Schlieder: Digitale Bibliotheken Daten, Information, Wissen Information outlook sunny cloudy rain humidity + wind high normal strong weak – + – + Schlieder: Digitale Bibliotheken Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg Wintersemester 2005-06 Seite 01-47 ` Eine Regularität (eine formale Struktur), die eine Menge von Sachverhalten auf kompakte Weise beschreibt Wissen ` Eine Regularität, die interessant ist, d.h. folgende Merkmale besitzt Schlieder: Digitale Bibliotheken Interessante Information ` Validität: generalisiert über die Trainingsmenge hinaus ` Neuheit: durch bekannte Muster nicht abgedeckt ` Nützlichkeit: für Handlungen mit hohem Nutzen relevant ` Verständlichkeit: begreiflich für Entscheidungsträger Seite 01-48 Digitale Bibliotheken Vorlesung 01 - 8 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Schritt 1: Nicht-lineares Lesen Kommunikation www.digiville.com/gazette/ TNelson/ Hypertext Schritt 2: Jeder publiziert ` Xanadu: ein weltweites Netz von sich gegenseitig referenzierenden Texten: ` Ted Nelson prägt den Begriff Hypertext für eine nicht-lineare Verknüpfung von Texten ` Many-to-many Massenkommunikation ` Akteure publizieren Nachrichten „to whom it may concern“ Skalierungsproblem ` Very large-scale process: > 100 million messages ` Einfache technische Koordinationsmechanismen (black-board architecture) funktionieren nicht mehr. ComputerLib ` Nelson (1979). Computer Lib and Dream machines Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-49 Schlieder: Digitale Bibliotheken Usenet discussion groups www.computer-museum.ru/images/ histsoft/ ` Vannevar Bush (1945). As we may think. Atlantic Monthly 176 ` www.csi.uottawa.ca/~dduchi er/misc/vbush/awmt.html Schlieder: Digitale Bibliotheken Seite 01-51 Schlieder: Digitale Bibliotheken ` Google begann im August 2000 mit der Archivierung Seite 01-52 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Usenet Discussion Groups Persistenz Seite 01-50 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Technische Lösung? ` 700 Mio Nachrichten ` 150 Mio pro Jahr (2001) ` Relation zw. Nachrichten ` message — reference → message Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften ` „publication has been extended far beyond our present ability to make real use of the record“ Umfang Publizieren Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Selektionsproblem ` Begonnen 1979 und durch alle Technologiegenerationen fortgesetzt (Usenet, Internet, WWW) ` Relation zwischen Akteuren ` sender — message → receiver Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Komplexität von Kommunikation Geschichte Senden Selektionsproblem Publizieren Erste Erwähnung May1981 Mar 1982 Apr 1982 Feb 1983 Jul 1983 Jan 1985 Oct 1991 Aug 1991 Mar 1993 Mar 1998 Schlieder: Digitale Bibliotheken Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg Wintersemester 2005-06 Microsoft MTV Sun Microsystems Fax machine Madonna Y2K problem Linux WWW Mosaic Google Seite 01-53 ` Jemandem ist ein Argument gegen den göttlichen Ursprung der Schöpfung eingefallen, das er anderen mitteilen möchte. Discussion group ` Unter 100.000 Usenet discussion groups wählt er alt.agnosticism als den besten Platz für die Veröffentlichung seines Arguments Schlieder: Digitale Bibliotheken Discussion thread ` Er muss nun entscheiden, zu welchem der 69.000 Threads er beiträgt ` Seine Wahl fällt auf “15 Answers to Creationist Nonsense” mit mehr als 1.000 Nachrichten Message ` Die Nachricht wird als Kommentar zu Sverker Johansson Nachricht veröffentlicht Seite 01-54 Digitale Bibliotheken Vorlesung 01 - 9 Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften Qualitätsproblem B Kurz gefragt ^ Digitale Bibliothek ` Zu den Zielen digitaler wie herkömmlicher Bibliotheken gehört die Qualitätssicherung. ` In dieser Hinsicht unterscheidet sich das Web erheblich von beiden. Qualität www.sfn.unimuenchen.de/ hexenverfolgung www. kirchenopfer. de Schlieder: Digitale Bibliotheken Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg Wintersemester 2005-06 Seite 01-55 ` Wie funktioniert Qualitätssicherung in der wissenschaftlichen Literatur? ` Welche Rolle spielen die refereed journals in diesem Prozess? ` Arms, W. (2002). Quality control in scholarly publication on the web, The Journal of Electronic Publishing, 8, Issue 1 Schlieder: Digitale Bibliotheken Pre-publication server arXiv.org Seite 01-56 Digitale Bibliotheken Vorlesung 01 - 10
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