Was ist Kulturinformatik? Kulturwissenschaften Technologien der

Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Teil 1
Die Vorlesung im Kontext der Kulturinformatik
Semantische Informationsverarbeitung
Was ist Semantische IT?
Teil 2
Semantische Informationstechnologie
Prof. Dr. Christoph Schlieder
18. Oktober 2005 – Vorlesung 1
Teil 3
Künstliche Intelligenz
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Was ist Kulturinformatik?
Kulturwissenschaften
Kulturinformatik
… im Plural
` Kurzform für
„kulturwissenschaftliche
Informatik“
` Angewandte Informatik der
Kulturwissenschaften
Kulturwissenschaften
` so weit gefasst wie
Naturwissenschaften
` Geschichtswissenschaft,
Geographie, Ethnologie, …
Seite 01-2
Kulturinformatik?
Minerva: robot museum guide
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-3
` 'Kulturwissenschaften'
befassen sich "mit Kultur als
dem Inbegriff aller
menschlichen Arbeit und
Lebensformen,
einschließlich
naturwissenschaftlicher
Entwicklungen"
` Frühwald, Jauß, Koselleck,
Mittelstraß, Steinwachs
(1991)
Archäologie
Vor- und Frühgeschichte
Geschichte
Kunstgeschichte
Denkmalpflege
Bauforschung
Volkskunde
Ethnologie
Pädagogik
(Kultur)geographie
…
Einige Kulturwissenschaften
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
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Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Technologien der Kulturinformatik
Kulturinformatik in Bamberg
Digitale Bibliotheken
Methodischer Zugang
www.esri.sc.edu/capabilities/gis
` Text- und Bildarchive
` Content Management
` Fokus auf geschichtswiss.
Anwendungen
GI-Services
` Geoinformationssysteme
` Mobile Computing
` Fokus auf geowiss.
Anwendungen
Analyse geowissenschaftlicher Daten
mit einem Geoinformationssystem (ESRI)
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Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg
Wintersemester 2005-06
Seite 01-5
` Semantische
Informationsverarbeitung
Geoinformatik
Mobile Computing
Semantische Analyse
` „Inhalt“, „Bedeutung“
modellieren bzw.
automatisch erschließen
Semantische
Informationsverarbeitung
Ansätze
` Bedeutung aus Struktur
` Bedeutung aus Kontext
` Bedeutung aus Verhalten
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Digitale Bibliotheken
Content Management
Seite 01-6
Semantische Informationsverarbeitung
Vorlesung 01 -1
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
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Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Praxisbeispiel
Praxisbeispiel
Diagram interpreter
Anforderungen
` Technische Zeichnungen
werden interpretiert,
verbalisiert und navigierbar
gemacht
` IT-Unterstützung für blinde
und sehbehinderte Nutzer,
Content Management für alle
` Bedeutung graphischer
Symbole in verschiedenen
Notationen (Normen) ist zu
berücksichtigen
` (Teil-)Interpretationen von
Zeichnungen sollen genutzt
werden: Bilder (z.B. TIFF),
Grafik (z.B. SVG),
Diagramme (z.B. XMI)
Forschungsnah Lernen
` EU-Projekt TeDUB am
Labor für Semantische IT
des Lehrstuhls
technische Zeichnung:
Grundriss Dominikanerkirche
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Seite 01-7
Visuelle Synonyme
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Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Diagram interpreter
Informatischer Lösungsansatz
Client
validate
Server
Eingabe: Vektorgrafik
Seite 01-8
hypothesis
generator
vector
formats
hypothesis
generator
raster
formats
image
analysis
Diagram
navigator
blackboard
Inference
engince
Ausgabe: Interpretation
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semantic
formats
Seite 01-9
user
Presentation
generator
semantic
information
processing
Knowledge
base
Hypothesis
processor
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Seite 01-10
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Semantik modellieren
Bachelor Angewandte Informatik
Kompositionalität
` Die Bedeutung komplexer
graphischer Ausdrücke
ergibt sich aus der
Bedeutung der Teile und
der Art ihrer Zusammensetzung (Aggregationsregel)
` Kompositionalität ist ein
allgemeines Prinzip
logischer Ansätze zur
Modellierung von
Bedeutung
` Siehe Teil II der Vorlesung
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Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg
Wintersemester 2005-06
aggregation
Lehrveranstaltung
ECTS
Prüfung
Termin
KuIn-1: Semantische
Informationsverarbeitung
6
1,5 h
schriftlich
WS
KuIn-2:
Geoinformationssysteme
6
1,5 h
schriftlich
SS
3
1h
schriftlich
WS
3
15 m
mündlich
WS
KuIn-3:
Digitale Bibliotheken I
KuIn-4:
Praktikum Digitale Bibliotheken
Der Wahlpflichtbereich umfasst 42 ECTS. Aus dem Fach
Kulturinformatik stammen min. 6 und max. 18 ECTS.
Aggregationsregel
„Halbaddierer“
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Seite 01-12
Semantische Informationsverarbeitung
Vorlesung 01 -2
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
WPF Diplom
Lehrveranstaltung
a
Kulturinformatik I: Semantische
Informationsverarbeitung
b
Kulturinformatik II:
Geoinformationssysteme
SWS
4
V/Ü
4
Hauptseminar Kulturinformatik
wechselnde Themen – freiwillig
d
V/Ü
(2)
Σ
LVA
V/Ü
4
Kulturinformatik III:
Digitale Bibliotheken
c
NF Magister
12
TPL
1,5
1,5
1,5
HS
TE
Lehrveranstaltung
SWS
LVA
TPL
TE
WS
a
Kulturinformatik I: Semantische
Informationsverarbeitung
4
V/Ü
Klausur
WS
b
Kulturinformatik II:
Geoinformationssysteme
4
V/Ü
Klausur
SS
c
Kulturinformatik III:
Digitale Bibliotheken
4
V/Ü
Klausur
WS
d
Kulturinformatik IV:
Bild- und Sprachverarbeitung
4
V/Ü
Klausur
SS
e
Hauptseminar Kulturinformatik
wechselnde Themen – freiwillig
2
HS
Schein
WS/
SS
SS
WS
SS
4,5
Σ
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-13
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-14
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
KI-I: Sem. Informationsverarbeitung
Teil 1
` Maschinelles Problemlösen
` z.B. Constraint-Systeme
nach van Harmelen (2000)
Teil 2
` Wissensrepräsentation
` z.B. formale Ontologien
Teil 3
` Lernende Softwareagenten
` z.B. Neuronale Netze
18
Teil I: Maschinelles Problemlösen
V1
Was ist semantische IT?
V2
Maschinelles Problemlösen
V3
Heuristische Suche
V4
Spiele
V5
Constraint-Systeme
Semantic Web:
Die nächste Technologiegeneration
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-15
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-16
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Teil II: Wissensrepräsentation
Teil III: Lernende Softwareagenten
V6
Wissensrepräsentation
V11
Maschinelles Lernen
V7
Prädikatenlogische Modellierung
V12
Entscheidungsbäume
V8
Formale Ontologien
V13
Neuronale Klassifikatoren
V9
Ontologiemodellierungssprachen
V14
Handlungsplanung
V10
Probabilistisches Schließen
V15
Zukunft der Semantischen IT
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Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg
Wintersemester 2005-06
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Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-18
Semantische Informationsverarbeitung
Vorlesung 01 -3
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
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Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Literaturempfehlung
Lehrbuch
Teil 1
Die Vorlesung im Kontext der Kulturinformatik
` Russell, S. &
Norvig, P. (2003)
` Artificial Intelligence:
A Modern Approach
` Prentice-Hall
0-13-790395-2 hardcover
` 0-13-080302-2 paperback
` Bitte beachten: 2nd edition
Teil 2
Semantische Informationstechnologie
Teil 3
Künstliche Intelligenz
Inhaltliche Abdeckung
` Gut geeignet zum
Nacharbeiten der Vorlesung
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-19
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-20
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Einfache Beobachtungen
Wettbewerb
` Die Spieler der roten und
gelben Mannschaft
verfolgen verschiedene
Ziele.
Kooperation
` Spieler einer Mannschaft
kooperieren, z.B. durch
Zuspielen des Balls.
Robustheit
` Eine Mannschaft kann auch
mit 10, sogar noch mit 9
Spielern spielen.
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-21
` Informationsverarbeitung in
Software-Agenten, die den
Nutzer bei kognitiven
Aufgaben unterstützen
Situiertes System
` Fortlaufende, nicht endende
Interaktion mit der Umwelt
` Der Agent nimmt die
Umwelt über Sensoren
wahr.
` Der Agent zeigt ein
Verhalten, das die Umwelt
verändert.
` Das Verhalten der Spieler
wird durch ihre Umwelt
bestimmt, d.h. durch die
Position des Balls und die
der anderen Spieler.
` Das verhalten (z.B. Passen
des Balls) verändert diese
Umwelt
Autonomes Verhalten
` Es gibt keine zentrale
Kontrolle der Spieler
` Ein Spieler folgt nicht den
Kommandos eines anderen
Spielers
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Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Semantische Informationsverarbeitung
Perspektive
Situiertes Verhalten
„An agent is a computer system
that is situated in some
environment, and that is
capable of autonomous action
in this environment to meet its
design objectives“
Wooldridge (1999).
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Wintersemester 2005-06
Seite 01-23
Autonomie
Autonomes System –
vorläufige Definition
` Fähig zu agieren, ohne
Eingriff von Menschen oder
anderen Systemen
` System kontrolliert sowohl
seinen inneren Zustand wie
auch das eigene Verhalten
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
„An agent is an computer
system that is situated in some
environment, and that is
capable of autonomous action
in this environment to meet its
design objectives“
Wooldridge (1999).
Seite 01-24
Semantische Informationsverarbeitung
Vorlesung 01 -4
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Adaptives Verhalten
Typen von Agenten
reaktives Verhalten
Problem
` Starre Kopplung zwischen
Sensoren und Effektoren
` Gleicher Reiz führt zu
gleicher Antwort
` Es wird kalt
Biologische Anpassung
` Regulierung der
Körpertemperatur
` Flexible Kopplung
` Antwort hängt vom Reiz
und der Lerngeschichte ab
(Gedächtnis)
` Problemlöseprozess:
Feuer entfachen
` Arbeitsteilige Gesellschaft:
Heizkosten bezahlen
Seite 01-25
Beispiele
` Xbiff, ein X Windows
Programm
` Überwacht die Mailbox und
meldet eintreffende Mails
Effektoren
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-26
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Rein reaktive Agenten
` Ein reaktiver Agent ist ein
Agent, der reflexhaftes
Verhalten zeigt.
` action: S → A
Umwelt
Sensoren
Jede Anpassungsleistung wird nur mit einem
bestimmten Ausmaß an Veränderung fertig
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Definition
Effektoren
deliberatives Verhalten
Kognitive Anpassung
Soziale Anpassung
Agent
Sensoren
Architektur reaktiver Agenten
temperature < threshold
→ heating on
temperature > threshold
→ heating off
Sensoren
Umwelt
condition-action rules
Condition-action rules
für einen Thermostaten-Agenten
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-27
Zustand
der Welt
Effektoren
Aktion
ausführen
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-28
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Beispiel: Braitenberg Vehicle
Reaktives Verhalten
Explorationsaufgabe
Agent soll alle Felder betreten
Perzepte
light sensors
1 Freies Feld in
Bewegungsrichtung
0 Wand in
Bewegungsrichtung
Aktionen
step motors
phototropic
behavior
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg
Wintersemester 2005-06
photophobic
behavior
Seite 01-29
L,R Links-/Rechtsdrehung
M Geradeausbewegung
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-30
Semantische Informationsverarbeitung
Vorlesung 01 -5
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Implementierung
Verhaltenstabelle
percept
action
1
0
M
R
Eigenschaften
` funktioniert für 2x3 Feld
aber hält nie an!
` Die Umwelt funktioniert als
Problemrepräsentation
B Kurz gefragt ^
function Reflex-Agent(percept)
returns action
static: table
action ← Lookup(percept,table)
return action
Welche …
` Explorationsaufgabe lässt
sich nicht durch
reaktives Verhalten lösen?
function Reflex-Agent2(percept)
returns action
static: percepts,table
percepts ← Append(percepts,percept)
action ← Lookup(percepts,table)
return action
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-31
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Adaptives Verhalten
Implementierung
Endlicher Speicher
Explorationsaufgabe
` Agent kann eine endliche
Zahl interner Zustände
unterscheiden
` Übergangsdiagramm
` Beliebige rechteckige Felder
explorieren
unmöglich ohne
Gedächtnis
` Gleiches Perzept 1 führt zu
unterschiedlichem Verhalten
M or R
` Agent muss sich seine
vorangegangenen Aktionen
zu einem gewissen Grad
merken
1-M
stop
0,1-L
M1 start
0-.
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-33
` nach Wooldridge &
Jennings (1995)
` Ein Agent ist intelligent,
wenn er folgende
Eigenschaften besitzt:
L2
function Adaptive-Agent(percept)
returns action
static: state,table
action ← Lookup(percept,state,table)
state ← Update-State(state,percept)
return action
1-M
0-.
L1
0-L
0-R
R1
R2
1-M
M2
0,1-R
stop
1-M
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-34
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Intelligente Agenten
Definition
Seite 01-32
Rein deliberativer Agent
Reaktivität
` Reagiert auf Veränderungen
der Umwelt
Sensoren
Proaktivität
` Zeigt ziel-orientiertes
Verhalten durch Ergreifen
von Initiative
Soziales Verhalten
Planungsverfahren
Wissensbasis
Umwelt
` In der Lage, mit anderen
Agenten (auch: Menschen)
zu interagieren
Lernverfahren
Effektoren
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg
Wintersemester 2005-06
Seite 01-35
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-36
Semantische Informationsverarbeitung
Vorlesung 01 -6
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Vorlesung
Teil 1
Die Vorlesung im Kontext der Kulturinformatik
Sensoren
Teil II
Wissensrepräsentation
Umwelt
Teil I
Problemlösen
Teil III
Lernen
Teil 2
Semantische Informationstechnologie
Teil 3
Künstliche Intelligenz
Effektoren
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-37
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Künstliche Intelligenz
Gegenstand
` “The study of the
computations that make it
possible to perceive,
reason, and act”
Winston (1992)
B Kurz gefragt ^
Verallgemeinerung
` die KI-Forschung untersucht
Berechnungen,
die kognitive Funktionen
realisieren
` Wahrnehmung, Denken,
Handeln
` Sprache, Gedächtnis,
Lernen, ...
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-39
` Messen Unterschiede der
Performanz von Individuen
mit derselben Kompetenz
(e.g. Sprechen, Denken)
` Die Aussage, ein Affe oder
eine Maschine seien
weniger intelligent als ein
Mensch, ist sinnlos!
` definiert KI wie folgt
“The art of creating
machines that perform
functions that require
intelligence when performed
by people.”
Künstliche Intelligenz
` Wie unterscheidet sich
diese Definition von der
durch Winston (1992)
gegebenen?
` Ist Intelligenz ein geeigneter
psychologischer Begriff für
die Definition von KI?
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-40
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Forschungsrichtungen
Ingenieur-
Menschliche Intelligenz Menschliche
Intelligenztests
Kurzweil (1990)
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Intelligenz
` Ein kontrovers diskutierter
psychologischer Begriff!
Seite 01-38
wissenschaftliche KI
Kompetenz
` (nicht: Performanz) dient
der KI als Vorbild
` McCarthy schlägt 1956
Cognetics als geeignetere
Bezeichnung für das Gebiet
vor
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg
Wintersemester 2005-06
` Informationsverarbeitung
genügt technischen
Rationalitätskriterien
` Diese Vorlesung
Kognitions-
Technische
Rationalitätskriterien
` Algorithmische Kosten:
schnellste Lösung
` Wirtschaftlichkeit:
billigste Lösung
wissenschaftliche KI
` Informationsverarbeitung,
die rational (optimal)
für biologische Systeme ist
` Vorlesung Schmid:
Kognitive Systeme
Seite 01-41
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-42
Semantische Informationsverarbeitung
Vorlesung 01 -7
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Beschreibungsebenen
corporate memory
Semantische IT
Wissensmanagementsystem
Soziale Prozesse
Künstliche Intelligenz
episodisches Wissen
Künstliche Intelligenz
Gedächtnisassistent
Kognitive Prozesse
Neuroinformatik
synaptische Plastizität
Soziale Prozesse
Kognitive Prozesse
Neuroinformatik
Assoziativer Speicher
Biologische Prozesse
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-43
Biologische Prozesse
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-44
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Bsp. Gedächtnisassistent
Kognitive Assistenzsysteme
Forget-Me-Not
Kognitive Fragestellung
` Xerox UK, 1990-94
Michael Lamming u.a.
` Erinnerung an Vorgänge
und Ereignisse unterstützen
` Wie löst das kognitive
System die Aufgabe?
Informatische Frage
` Wie lässt sich die Aufgabe
algorithmisch lösen?
Kognitive Grundlagen
` episodisches Gedächtnis
Informatische Lösung
Aufgabenteilung
` Thread-Konzept
Forget-Me-Not 1994
Intelligent Assistance
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-45
` Wo liegen Stärken und
Schwächen der mentalen
bzw. maschinellen
Problemlösung?
Forget-Me-Not 1994
Intelligent Assistance
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Seite 01-46
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
Bsp. Schachprogramme
Verschiedenheit der Strategien
Philadelphia, 1996
Parallele
Garry Kasparov´s
Suchalgorithmen
Kasparov
011=11
Deep Blue 1 0 0 = 0 0
Vorteil
` auf IBM RS/6000
` Evaluierung: 2·108 vs. 3
positions / s
` Suchtiefe: 12 ply exhaustiv
vs. 4 ply selectiv
New York, 1997
Kasparov
10===0
Deep Blue 0 1 = = = 1
Weitere Information
www.research.ibm.com/
deepblue/
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg
Wintersemester 2005-06
Seite 01-47
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
“Deep Blue, as it stands today,
is ... not capable of utilizing
artificial intelligence to either
learn from its opponent or
"think" about the current
position of the chessboard.”
IBM website
Seite 01-48
Semantische Informationsverarbeitung
Vorlesung 01 -8
Lehrstuhl für Angewandte Informatik in den
Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften
IJCAI Conference
Search
Constraint Satisfaction
Planning
Genetic Algorithms
Knowledge
Learning
Agents
Description logics
Neural Networks
Multiagent systems
Belief revision
Machine Learning
Cognitive robotics
Action and causality Probabilistic
Uncertainty
Learning & Reasoning
Case-based reasoning
Qualitative reasoning
Temporal reasoning
Spatial reasoning
Schlieder: Sem. Informationsverarbeitung
Prof. C. Schlieder, Universität Bamberg
Wintersemester 2005-06
Seite 01-49
Semantische Informationsverarbeitung
Vorlesung 01 -9