Einfach Spaß an der Arbeit Was man tun kann in Zeiten niedriger

Aktuelle Informationen Ihrer Volksbank Lembeck-Rhade eG
Einfach Spaß an der Arbeit
Annette Budde arbeitet im Kundenservice der Volksbank in Rhade. Die 51-Jährige gehört seit
1989 zum Team der Kreditgenossenschaft und freut sich über das
gute Miteinander von Mitgliedern,
Kunden und Mitarbeitern. Sie lobt
das gute Betriebsklima und hat
„einfach Spaß an der Arbeit“.
Fragt man, was ihr Antrieb im Leben ist, dann nennt Annette Budde
an erster Stelle ihre Familie und
dann den Umgang mit Menschen.
In ihrer Freizeit treibt sie Sport,
vor allem Gymnastik, Step-Aerobic und Walking. Sie mag ihren
Hund, Bücher und Doppelkopf.
Zudem ist sie gerne mit Freunden und Nachbarn zusammen und
liebt das Reisen.
Was man tun kann in Zeiten niedriger Zinsen …
Ein Gespräch mit Elmar Wies, Kundenbetreuer der Volksbank Lembeck-Rhade
Die Zinssätze sind historisch niedrig. Was denjenigen freut, der ein
Haus baut oder in seinen Betrieb investiert, ist für Sparer eine schwierige Situation. Was tun? Diese Frage
stellte Lokallust jetzt Elmar Wies
(53), Kundenbetreuer der Volksbank
Lembeck-Rhade.
Auf dem Sparbuch gibt es fürs Ersparte nur noch einen Hauch von
Zinsen, Herr Wies. Da gebe ich es
doch besser aus, oder?
Wies: Wenn Sie sich etwas Sinnvolles oder Nützliches anschaffen
wollen – warum nicht? Aber wenn
Sie auf dem Sparbuch Ihren Notgroschen haben, dann sollten Sie
das nicht tun. Denn sonst haben Sie
nichts in der Hinterhand, wenn mal
etwas Wichtiges ansteht: einer neuer Kühlschrank, zum Beispiel. Oder
eine Autoreparatur.
Aber Geld auf dem Sparbuch verliert durch den niedrigen Zins doch
immer stärker an Wert?
Wies: Das stimmt. Auch wenn die
Inflationsrate sehr niedrig ist: Die
Europäische Zentralbank will es
den Krisenländern ermöglichen,
trotz überschuldeter Haushalte zu
überleben und Wirtschaftswachstum zu generieren. Dafür werden
die Zinsen fast an der Null-Linie
gehalten. Und das heißt nicht nur
für Sparer, sondern auch für uns als
Volksbank: Wer sein Geld sehr kurzfristig und sehr sicher anlegen will,
der bekommt fast nichts dafür. Es
gab in letzter Zeit sogar mehrfach
die Situation, dass jemand, der dem
deutschen Staat Geld geliehen hat,
weniger zurück erhielt, als er überwiesen hatte. Dann kommt noch die
Inflation hinzu. Die ist zwar aktuell
sehr niedrig, aber immer höher als
jedes Zinsangebot für eine hundertprozentig sichere Geldanlage, die
täglich kündbar ist.
Aber in der Fernsehwerbung gibt
es manchmal Angebot für Tagesgeldkonten, die liegen über zwei
Prozent …
Wies: Ja, das sieht auf dem ersten Blick dann auch gut aus. Auf
dem zweiten wird dann deutlich,
dass dies nur für das Geld gilt, das
jetzt neu an die Bank geht – und
dann auch nur für sechs Monate.
Anschließend soll
man dafür Aktien
kaufen. Oder das
Angebot
kommt
von einer Bank, die
Probleme hat sich
Geld zu leihen von
anderen
Banken.
Zum Beispiel, weil
dieses Institut bei
den
Stresstests
der Bankenaufsicht
schlecht
abgeschnitten hat. Oder
weil es nicht genügend Eigenkapital hat. Dieses höhere Risiko wirkt sich auf den Zinssatz
aus, den diese Banken für Kredite
zahlen müssen. Deshalb versuchen
sie, auf dem deutschen Markt mit
seinen sicheren Regionalbanken
Kunden zu gewinnen. Aber würden
Sie einer Bank ihr Erspartes zu zwei
Prozent leihen, wenn Sie wüssten,
dass diese Bank nicht mal für vier
Prozent Geld von einer anderen
Bank bekommt? Ich nicht …
Ok, jetzt ist klar, warum Sparbücher und Tagesgeldkonten bei
einer Volksbank nicht bei zwei Prozent liegen …
Wies: … dabei hatte ich noch gar
nicht gesagt, dass bei uns das Vermögen des Sparers in unbegrenzter
Höhe abgesichert ist: durch unsere
genossenschaftliche Sicherungseinrichtung, die es seit über 80
Jahren gibt, und durch den Institutsschutz. Deshalb hat seit Generationen kein Volksbank-Kunde in
Deutschland das Geld verloren, das
er aufs Sparbuch gebracht hat.
Aber was kann ich denn machen,
damit mein Erspartes nicht durch
die Inflation abschmilzt?
Wies: Generell ist es in einem ersten Schritt sinnvoll, sich einfach einmal einen Überblick zu verschaffen,
wie viel Geld man wie angelegt hat.
Und wie viel Rendite es bringt.
Da gibt es die eiserne Reserve. Über
die haben wir ja gerade schon gesprochen. Die sollte
ein bis zwei Monatsgehälter betragen
und gehört aufs
Sparbuch oder auf
ein Tagesgeldkonto. Hier ist nicht der
Inflationsausgleich
wichtig, sondern die
kurzfristige Verfügbarkeit und vor allem Sicherheit.
Dann gibt es Geld,
das in die Altersvorsorge
gehen
soll. Hier bieten Sparverträge eine
gute Möglichkeit, mehr Rendite
zu erwirtschaften als die Inflation
verzehrt. Beliebt sind vor allem die
chancenreichen Fondsparpläne, die
seit einigen Jahren insbesondere im
Aktienbereich erfolgreich sind. Wer
auch hier auf Nummer sicher gehen
will, kann Banksparpläne abschließen oder eine Kapitallebensversicherung. Da werden die Zinsen garantiert und liegen eigentlich immer
über der Teuerungsrate.
Wer darüber hinaus größere Summen anlegen will – zum Beispiel aus
einer ausgezahlten Lebensversicherung oder einem Hausverkauf –,
der sollte unbedingt breit gestreut
investieren. Der Volksmund sagt ja
völlig zu recht, dass man nicht alle
Eier in einen Korb legen soll. Wie
genau man das macht und wie am
besten, da bekommt man dann Unterstützung vom persönlichen Berater in der Bank vor Ort.
Und was ist mit dem, was ich fürs
nächste Auto angespart habe?
Wies: Mittelfristig benötigtes Geld
sollte man auch mittelfristig anlegen, zum Beispiel in Sparbriefen.
Mit Blick auf Notgroschen und Altersvorsorge ist man dann auch
beim Anlagezeitraum vernünftig
aufgestellt.
Sichere und kurzfristige Anlagen
bringen also weniger Zinsen. Was
bringen denn Investitionen in Sparbriefe, Wertpapiere oder Fonds?
Wies: Im Schnitt haben unsere
Sparbriefe und die Wertpapiere solider Unternehmen immer mehr als
den Inflationsausgleich geschafft.
Und das, obwohl sie ziemlich sicher
sind. Aktien und Fonds auf seriöser
Basis wie dem DAX sind langfristig
noch attraktiver. Wer regelmäßig
investiert, erreicht diesen Schnitt
natürlich mit größerer Wahrscheinlichkeit als derjenige, der auf besonders günstige Momente hofft.
Deswegen empfehlen wir, planmäßig einen Teil des eigenen Vermögens dort anzulegen.
Ein besonderer Fall sind Wertpapiere von Staaten. Wer Sicherheit
haben will und zum Beispiel unserem Bundesfinanzminister Geld
leiht, wird sich wundern: Deutsche
Staatsanleihen liegen unter der
Inflationsgrenze. Und die italienischen und spanischen Papiere liegen im Moment bei etwas über drei
Prozent. Für zehnjährige Anleihen.
Und ab wann ist ein Angebot unseriös?
Hohe Zinsen ohne Risiko gibt es
nicht. Und wer nicht zittern möchte,
ob er sein Geld zurück erhält, sollte
genau hinschauen: Wo kommt die
Bank her, die mir zwei Prozent fürs
Tagesgeld verspricht? Wird sie vom
Steuerzahler gestützt? Und was ist
das für ein Unternehmen, das mir
fünf Prozent zusagt? Warum geht
das nicht zu einer Bank? Und wer
in diesen Zeiten zweistellige Renditen ausruft, ist garantiert nur dies:
unseriös. Sinnvoll ist es bei solchen
Gedanken auf jeden Fall immer, zum
Berater der Bank vor Ort zu gehen.