Was passiert jetzt wo?

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Frauenfelder Woche | 1. Mai 2014
Was passiert jetzt wo?
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Urs Müller im Gespräch mit
Bauarbeitern.
Wir sind hier an der Brücke
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In der Mitte des Bildes sehen
wir den Radweg-Tunnel, der unter der
Laubgasse durchführt. Es ist ein Betontunnel mit Boden, Seitenwänden und
Deckel, die zurzeit fertig betoniert sind.
Das steile Gefälle wird mit Erde aufgefüllt und die Laubgasse wieder erstellt.
Wiedereröffnung Laubgasse: Anfang Juli 2014.
Wichtiges Detail: Die alte,
mässig sanierungsbedürftige Brücke
gehört den SBB. Diese wollten die Brücke jetzt aber nicht (mit)sanieren, in
einigen Jahren wird auch sie fällig werden.
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Blick in Richtung Westen, im
Mittelfeld die Häberlinbrücke
(s. Bild 4), dort, wo der Radweg
zum Bahngeleise abzweigt und
auf uns zuläuft.
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Urs Müller gab uns unaufgeregt
und kompetent Auskunft bis ins
Detail. Im Hintergrund die
Brücke Laubgasse.
Die andere Seite von der Brücke
Laubgasse her, Richtung Bahnhof. Im Mittelfeld die Querung
Murg. Siehe nächstes Bild.
Hier befinden wir uns am Alt11 weg hart am SBB-Geleise, vor
uns die Murg und dahinter die
Schlossberg-Überbauung und das
Bahnhof-Gebiet. Im unteren Bildrand
sind die jetzt noch leeren Brückenköpfe
aus Beton zu sehen. Die Brücke wird in
Bälde (Ende Mai) in zwei Fertigteilen
auf diese Pfeiler gesetzt. Achtung: Die
Radwegbrücke über die Murg ist ein
Separat-Stück und ist nicht an die SBBBrücke angebaut, jede der beiden
Brücken steht für sich alleine, führt
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ein «Eigenleben».
Ennet der Murg gelangt der Radweg auf
die Eisenbahnstrasse hinter der Schlossbergüberbauung und führt von dort zur
Rheinstrasse, überquert diese und läuft
weiter über den Bahnhofplatz.
Zeitplan:
Soweit mal dies. Teil II dieser Reportage (Stück Bahnhof bis Stadtgrenze im
Osten) folgt zu gegebener Zeit.
Einsetzen Murgbrücke beim Altweg: Ende Mai 2014.
Urs Müller, herzlichen Dank für
die Auskünfte!
Wiedereröffnung Laubgasse: Im Juli 2014.
Der ganze Abschitt Radweg Messenriet bis Bahnhof:
Betriebsbereit im Juli 2014.
Leserbrief zu:
Kein Laden im Gebiet Bsetzi-Kantonsspital
Mit einem Schmunzeln und einem weinenden Auge habe ich die Leserbriefe
zu «Kein Laden im Gebiet Bsetzi-Kantonsspital» gelesen. Meine Mutter hat
den Obstgarten während knapp 35 Jahren
erfolgreich geführt und Menschen, die
bei ihr zu Gast waren, kamen vor allem
wegen ihr in den Obstgarten. Es waren
jedoch nur wenige Menschen aus dem
Quartier zu Gast.
Oft habe ich mir als gelernter BäckerKonditor mit Zusatzausbildung zum
Lebensmittelingenieur FH überlegt, was
man aus dem Obstgarten alles machen
könnte. Als ich meiner Mutter jeweils
Ideen erzählte, hat sie meistens nur
schmunzelnd abgewinkt und gemeint,
dass sehr viel Geld investiert werden
muss, und dass diese Vorhaben wohl
kaum rentieren würden. Das Haus ist alt,
und schon vor vielen Jahren wurde durch
die Lebensmittelinspektion entschieden:
«Frau Soltermann, so lange Sie hier
wirten, ist das in Ordnung, wenn Sie
aufhören, wird der Obstgarten nicht
mehr als Lebensmittelbetrieb geführt
werden können.» Meine Mutter lachte
meist und meinte stets, das Beste wäre
wohl, den Obstgarten umzustossen und
eine neue Liegenschaft zu bauen; zu
Leserbrief
Einkaufsmöglichkeit im
Quartier Huben
Hallo FW
Mit Interesse verfolge ich die Diskussion in der «Frauenfelder Woche» zum
Thema «Laden im Quartier Huben».
Seit über 20 Jahren wohne ich in diesem
Quartier, und seit Jahren mache ich mir
Gedanken über die mangelnde Einkaufsmöglichkeit!
Ganz im Gegensatz zu vielen Befragten
empfinde ich den Verkehr in Frauenfeld
als stark gewachsen.
Ich gehe die Strecke Rosenbergstrasse/
Thundorferstrasse bis zu meinem Laden
an der Promenadenstrasse 4x täglich zu
Fuss. Inzwischen ist der permanente
Verkehr, der sich die Thundorferstrasse
«hoch- und runterwälzt» nicht mehr zu
übersehen.
Kein Wunder: Das Quartier ist in den
letzten Jahren enorm gewachsen, immer
mehr neue Siedlungen mit Wohneinheiten entstehen. Man schaue nur schon
die Siedlung, die hinter dem ehemaligen
Restaurant Obstgarten entstanden ist.
Wenn man da oben wohnt, muss man
für alles in die Stadt fahren.
Alle reden von einem kleinen Laden,
aber das wird das Problem nicht lösen.
Es braucht im Quartier einen Laden, der
gross genug ist, dass man alles für den
täglichen Bedarf bekommt.
Ein Volg, ein Migros, Coop, Denner…
irgendwas!
Warum nicht neben dem Obstgarten,
da, wo die alte Scheune steht, eine
kleine Tankstelle errichten und nebenan
einen schönen Laden?
Wunderbar an der Hauptstrasse!
In anderen Quartieren gibt es eine
ganze Ansammlung von Läden, nur das
Hubener Quartier scheint vergessen
gegangen zu sein!
Das musste ich einfach «loswerden».
Liebe Grüsse
Madlen Orellano, Frauenfeld
dumm nur, dass dies aufgrund des Denkmalschutzes nicht so leicht geht.
Ich bin im Obstgarten gross geworden
und mag das alte Haus sehr, daher bin
ich gespannt, was die Zukunft bringen
wird. Am meisten würde mich jedoch
interessieren, was meine Mutter heute
zu der ganzen Sache sagen würde.
PS: Wir wohnen übrigens nicht weit weg
vom Obstgarten und kommen irgendwie
ganz gut ohne Laden zurecht. Meistens
braucht man eh das, was es im Laden
nicht gibt, oder?
Freundlichst
Patrick Soltermann, Frauenfeld
Budenstadt
Poetische Ecke
Der Irrtum
Beim Wandern so ganz ohne Hasten tut es zuweilen gut, zu rasten.
doch hat‘s wohl manchen schon verdrossen, sah er den Sonnenberg verschlossen.
Das «Schloss», das die dem Bauwerk gaben, muss jemand falsch verstanden haben.
Drum geht es danach, mässig heiter, bis auf die Höhe langsam weiter.
Dann endlich sieht man eine Bank und denkt dann sofort: «Gott sei Dank!»
Man setzt sich hin ... und rätselt: wie? Mal schmerzt der Rücken, dann das Knie,
ob längs, ob quer, diagonal – in jeder Stellung eine Qual.
Ob einzeln oder kombiniert – zumindest eine(r) reklamiert.
Ob liegend, knieend oder sitzend, der Hintern friert, die Hände schwitzend;
vom Nacken bis zum grossen Zeh: Irgendwas tut immer weh!
... Der Sitzversuch wird abgebrochen, denn lieber sind uns heile Knochen.
Man resigniert, ist leicht verwirrt und fragt sich, ob wir uns geirrt:
Wird beim Gebrauch man krumm und krank, dann ist das wohl gar keine Bank;
man überlegt, was der wohl meinte, der dieses Monstrum einst designte.
Die Form ist klar die erste Wahl, der Zweck des Dings drum scheissegal.
Man fragt auch besser nicht nach Kosten, wenn schon die Seitenplatten rosten.
Wenn es nicht ist, was ich da seh, dann hab ich nur noch die Idee:
Wir fielen auf ‚ne Täuschung rein. Das Ding will gar kein Möbel sein.
Das Unikum in der Gestalt gilt sicherlich als «Kunst im Wald»,
als Mahnmal für die grossen Banken, an denen ganze Staaten kranken,
die ihren Zweck verloren haben und sich an Steuergeldern laben.
Wenn man es sieht auf diese Weise, lohnt sich hierher bestimmt die Reise.
Wollt ihr das Kunstwerk auch betrachten, so rat ich euch, darauf zu achten,
zu eurem Wohl, vor allen Dingen, euch einen Klappstuhl mitzubringen.
Bruno Naumann
Blick ins Geschehen, Samstag, 26. April 2014, Marktplatz Frauenfeld