Alles, was ihr tut - AfG der SELK

Alles, was ihr tut ...
Pantomime zu Kolosser 3,17
Almut und Michael Schätzel (2005)
1.
1 Hausmann tritt auf und wischt imaginären Staub.
Sprecher 1: Dies ist Manuel K. Manuel K. putzt die Wohnung. Jeden Freitag putzt Manuel K.
die Wohnung. Putzen macht ihm nicht besonders viel Spaß. Aber: Ordnung muss sein.
Sprecher 2: Alles [Chor: Alles! Alles! Alles!], was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das
tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
Sprecher 1: Manuel K. findet nicht, dass Putzen eine besonders fromme Aufgabe ist.
Manchmal hat er sogar ziemlich unfromme Gedanken dabei. Aber er glaubt, dass Gott auch
die kleinen Aufgaben im Alltag achtet und dass seine Gegenwart bis da hinein reicht. Und
manchmal pfeift Manuel K. sogar ein Kirchenlied beim Fensterputzen (Hausmann putzt mit
gespitzten Lippen Fenster).
2.
3 Bläserinnen/Bläser formieren sich zum Bläserkreis.
Sprecher 1: Dies ist der Posaunenchor der lutherischen Kolosser-Kirchengemeinde. Er begeht
in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Jeden Mittwoch treffen sich die Bläserinnen und
Bläser zum Üben. Man schwatzt über dieses und jenes, übt, was geübt werden muss, und
bleibt gerne auch noch auf ein Bier zusammen.
Sprecher 2: Alles [Chor: Alles! Alles! Alles!], was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das
tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
Sprecher 1: Manchmal gerät Christus mitten im Gemeindealltag fast in Vergessenheit. Vor
lauter Betriebsamkeit. Oder Routine. Es tut gut, sich zu erinnern, warum wir
zusammenkommen und in wessen Namen. Das ist keine Spaßbremse, sondern lässt uns um so
fröhlicher Gemeinde sein (Bläser blasen ein paar Töne.).
3.
2 Schülerinnen/Schüler auf dem Schulweg.
Sprecher 1: Dies sind Maik L. und Lena M. auf ihrem Weg zur Schule (Schülerinnen/Schüler
gehen „geknickt“.). Heute schreiben sie ein Klassenarbeit in Mathematik. Und das bei Herrn
B., einem der strengsten Lehrer der Schule, bekannt für seine schweren Aufgaben.
Sprecher 2: Alles [Chor: Alles! Alles! Alles!], was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das
tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
Sprecher 1: Keiner hat je behauptet, dass der Glaube ein Zauber gegen Faulheit wäre. Aber
dass Gott helfen kann, Ruhe zu bewahren und konzentriert Schritt vor Schritt zu setzen und
dass er sogar im Schulalltag helfen kann, sein Gehirn und seinen Verstand sinnvoll
einzusetzen, das hat sich erwiesen. Maik L. und Lena M. ahnen, dass da was dran sein könnte.
Ihre Laune steigt nur unwesentlich – aber immerhin! (Schülerinnen/Schüler gehen
aufrechter.).
4.
1 Krankenschwester hantiert mit Medikamenten
Sprecher 1: Dies ist Schwester Jutta. Ihre Oberschwester hat ihr wieder mal einen Strich durch
die Rechnung gemacht und sie zur Frühschicht eingeteilt. Schwester Jutta ist übel gelaunt zur
Arbeit gekommen und bereitet sich auf den Gang zu den Patientinnen und Patienten vor.
Sprecher 2: Alles [Chor: Alles! Alles! Alles!], was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das
tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
Sprecher 1: Hej, Schwester! Lass dich nicht runterziehen von deiner Oberschwester! Du
machst einen guten Job. Du tust den Menschen Gutes. Das kann nicht ohne Segen bleiben
(Schwester nimmt das Medikamententablett und öffnet lächelnd eine Tür.).
5.
2 Mädchen zeigen gestikulierend, dass sie miteinander streiten.
Sprecher 1: Dies sind Kira K. und Melanie E. Sie sind Kolleginnen. Angefangen hatte alles
mit einer Angeberei in der Mittagspause. Ein Wort gab das andere und schon flogen die
Fetzen.
Sprecher 2: Alles [Chor: Alles! Alles! Alles!], was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das
tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
Sprecher 1: Streit kommt in den besten Familien vor. Aber das heißt ja nicht, dass Streit nicht
auch in vertretbare Bahnen gelenkt und – vor allem – gelöst werden könnte. Kira K. und
Melanie E. erkennen das auch – wie aus heiterem Himmel. (Die beiden Mädchen tippen sich
seitlich an die Stirn.) –, dass zu einem ordentlichen Streit am besten ein versöhnlicher
Ausgang gehört (Die beiden Mädchen geben sich die Hand.).