Was brauchen komplexe PatientInnen ? - Consano

Consano 4.nationales Symposium in Olten, 18.9.08
Was brauchen
komplexe
PatientInnen
?
Michèle Meyer, LHIVE Organisation der Menschen
mit HIV und AIDS in der Schweiz
Information
Versorgung
= Sicherheit
Kooperation
Wer oder was ist ein
komplexer Patient?
Ein Beispiel: ♀, 43j,CH
• HIV-Infektion,
Feb.1994
• HPV-Infektion,
1990
• Idiopathisches RLSyndrom,
2002
• Psychische Erkrankungen,
Diagnose und Berentung 1996
• Nikotinsucht seit 1978
HIV: Therapiert mit ART seit August
1999, 2008 dritte Kompinationstherapie;
regelmässige Kontrolle in der KohortenStudie, alle 3 Monate
HPV : Konisation im Mai 2000,
Sterilisation im Dezember 2004;
regelmässige Kontrolle, alle 6 Monate
RLS: Therapiert mit Dopaminagonisten
seit 2002, 2004 Medikationsumstellung;
regelmässige Kontrollen 1xjährlich
Psychische Erkrankungen :
Rentenabklärung 1995-1998;
Medikamentöse Behandlung,
Psychotherapie
Nikotinsucht : mehrfache Substitution,
Entzüge und Rückfälle
Involvierte Ärzte:
•Infektologe, HIV-Spezialist
•Gynäkologin
•Neurologe
•Psychiater
•IV-Vertrauensarzt
•Hausarzt
Involvierte Institutionen:
•Infektologie, USP Basel & Frauenspital
•Bethesda Spital Basel
•Privatpraxen ( Gynäkologie, Neurologie)
•IV Stelle Basel
•Spitex Basel
Information
Versorgung
= Sicherheit
Kooperation
Information
Verlauf
Mögliche Komplikationen
Heilungschancen &
Behandlungsmöglichkeiten
Nebenwirkungen & Nebenwirkungsmanagement
Interaktionen
Selbstbeteiligung & Compliance
Konsequenzen im rechtlichen, beruflichen
und sozialen Alltag
Information
Ermöglicht:
•Einschätzungen
•Entscheidungen
•Verantwortung
•Selbstkontrolle
•Vertrauen
Versorgung
Profilaxe
Schmerzbekämpfung/ -linderung
Symptombekämpfung
Pflege /Therapie
Heilung
Kontrollen
Versorgung
Ermöglicht:
•Krisenbewältigung
•Krankheitsmanagement
•Optimale Lebensgestaltung
•Integration
•Medizinische Fortschritte
Kooperation
Arzt & Patient
Spezialisten untereinander
Pflegefachleute
Apotheker
Institutionen
Krankenkassen
Kooperation
Ermöglicht:
•Optimierung der Behandlungen
•Optimierung der Diagnosen
•Optimierung der Lebensqualität
•Optimierung der
Leistungsfähigkeit
•Reduktion der Kosten
= Sicherheit
•Grundversorgung
•Lebensqualität
•Vertrauen
•Kontinuität
•Selbstbestimmung
Finanzielle
Sicherheit
Krankheit macht arm.
Armut macht krank.
•Braucht der Patient eine
übergreifende Beratung ?
•Wer begleitet ihn und
für ein unabhängiges
Casemanagement?
eignet sich
•Wo kann er ein solches Angebot
finden?
•Wer bezahlt die Kosten?
•Wer profitiert davon?
Braucht der Patient eine
übergreifende Beratung ?
•Zur Optimierung der Behandlungen
•Zur Optimierung der Lebensqualität
& Minimierung der Einschränkungen
•Zur Entlastung aller Beteiligten,
insbesondere auch zum Beispiel der
Angehörigen oder des Patienten
selbst.
•Für ein gutes Gleichgewicht an
Pflegeversorgung und
Kosteneinsparungen
Wer eignet sich für unabhängiges Casemanagement ?
Die SpezialistInnen?
Fokus:Spezialgebiet
Die Krankenkassen?
Fokus:Kostenreduktion
Der Vertrauensarzt?
Fokus: Leistungserbringer
( z. B.: Arbeitgeber, IV)
Der Hausarzt!
Fokus: Patient
•Wo kann er ein solches
Angebot finden?
Nirgends.
•Wer bezahlt die Kosten?
Guter Rat ist teuer...
•Wer profitiert davon?
Alle Beteiligten !
Ein unabhängiges Casemanagement
ist mehr als eine Marktlücke:
Die einzelnen Player würden
entlastet.
Die Lebensqualität von komplexen
Patienten würde verbessert.
Auf lange Sicht wäre es
kosteneinsparend.
Krankenkassen, Patienten & ihre
Angehörigen, Spezialisten und
Hausärzte könnten davon nur
profitieren.
Der Hausarzt oder die
Hausärztin ist der einzige
geeignete Player für ein
unabhängiges und kompetentes
Casemanagement:
•Er garantiert Unabhängigkeit und das im
Dienste des Patienten-Sein.
•„Überblick ist sein Metier“
•Kontinuität und Vertrauen optimieren
Selbstverantwortung, Kontrolle, und Verlauf.
• Und, somit auch das Kosten-LeistungsVerhältnis.