wir aber die Einschränkung des Funktionsbegriffs auf den Alltag, so kann auch einer ästhetischen Erfahrung eine Funktionalität unterstellt werden, in dem wir die Wirkung eines Design- oder Kunstobjekts auf das soziale Gefüge einer Gemeinschaft als funktional bezeichnen. Durch die Notwendigkeit zu überraschen, zu konfrontieren und damit Aufmerksamkeit zu binden, scheint eine direkte Verbindung zwischen Kunst und Design zu bestehen. Ist es möglicherweise unsinnig die genannten Felder zu trennen, und sollten wir der provokativen Aussage, dass Kunst eine Form des Design ist, zustimmen? Oder können wir Design als eine Brücke zwischen Technologie und Kunst verstehen? Neben den genannten, sprachlich gefassten Positionen, zeigt sich das Verhältnis von Kunst und Design auch an den konkreten Praktiken und Objekten der beiden Bereiche. Die Konferenz setzt sich zum Ziel, an Beispielen die Beziehung zwischen Kunst und Design aus einer theoretischen, kuratorischen, künstlerischen und design-praktischen Perspektive neu zu verhandeln. Prof. Chus Martínez, born in Spain, has a background in philosophy and art history. Currently she is the Head of the Institute of Art of the FHNW Academy of Art and Design in Basel, Switzerland. Before she was the Chief Curator at El Museo Del Barrio, New York. She was dOCUMENTA (13) Head of Department, and Member of Core Agent Group. Previously she was Chief Curator at MACBA, Barcelona (2008–2011), Director of the Frankfurter Kunstverein (2005–08) and Artistic Director of Sala Rekalde, Bilbao (2002–05). For the 51st Biennale di Venezia (2005), Martínez curated the National Pavilion of Cyprus, and in 2008 served as a Curatorial Advisor for the Carnegie International and in 2010 for the 29th Bienal de São Paulo. Prof. Ph.D. Jan Bäcklund has taught Art and Art History at The Jutland Art Academy, Aarhus University and NTNU in Trondheim, and was awarded a Ph.D. from Aarhus University in 1997 for his thesis „Konstverk, Mästerverk, Huvudverk och narrars verksomheter. En verkteoretisk och motivhistorisk studie“. He was also educated at The Royal Danish Art Academy, receiving an M.Phil. in Art Theory and Communication. He is presently working on a research project with the title „Ready-made and Fake: Rudiments of a Quantified Art Theory“. Jan Bäcklund is also working–painstakingly slowly– on the stunning aesthetics of sixteenth-century Holland, as well as providing drawings, on an amateur basis, for exhibitions (bureaugraph). Ronnie Füglister is a graphic designer. He studied at ECAL in Lausanne, at the Basel School of Design, where he graduated in 2005, and at Zurich University of the Arts, where he graduated 2013 in Advanced Studies in Type Design. Between 2008 and 2013 he worked in collaboration as Studio Sport in Basel and Zurich, where he focused on cultural clients. As an independent graphic designer he designed the corporate identity for LISTE Performance Project 2013 and 2014 and a new website for the Kunsthalle Basel. As a specialist in typography and book design he worked together with artists such as Daniel Gustav Cramer, Miriam Kahn, Mandla Reuter. Currently he is developing the new CI for Portikus in Frankfurt am Main. Schirin Kretschmann studierte Bildende Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und an der ENPEG La Esmeralda Mexico City sowie Germanistik an der Universität Freiburg. Sie hat zahlreiche Arbeiten für den öffentlichen Raum sowie internationale Galerien und Institutionen entwickelt (Kunstmuseum Stuttgart, Museum für konkrete Kunst Ingolstadt,WilhelmHack Museum Ludwigshafen, Contemporary Art Center Istanbul/ TR u.a.) und ist vielfach ausgezeichnet worden. Aktuell promoviert sie mit einem künstlerisch-wissenschaftlichen Projekt (eikones NFS Bildkritik und Bauhaus Universität Weimar), unterrichtet und arbeitet an künstlerischen Forschungsprojekten. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Natascha Tümpel arbeitet als Kommunikationsdesignerin im Bereich der visuellen Gestaltung für die Kunstbranche, kulturelle Institutionen, Künstler und das Verlagswesen. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine leise und klare Handschrift aus, die künstlerische Positionen durch (buch-) gestalterische Grenzen zu reflektieren sucht. Von 2009 bis 2013 arbeitete sie als Designerin bei Braun Engels Gestaltung Ulm und von 2006 bis 2009 war sie Designerin und Artdirektorin bei Fletcher Priest Architects, London. Seit 2013 ist Natascha Tümpel mit dem Promotionsprojekt „Kunstkataloge als Ordnungen des Zeigens – die Bedeutung des Katalogs in der Inszenierung zeitgenössischer Kunst“ an der Bauhaus-Universität Weimar eingeschrieben. Josep-Maria Martín lives and works in Barcelona, Perpignan and Geneva. He is a visual artist that frequently collaborates with other professionals and /or with ordinary people such as: artists, architects, writers, social workers, designers, doctors, nurses, researchers, etc. His work consists of opening participative research processes of investigation and analysis in specific contexts in the search of cracks inside personal or social systems. From there on, he negotiates and creates prototypes that put into practice revealing experiences. He teaches at Pole Arts Actión, HEAD Switzerland, and at L’École Superieur de Beaux-Art (Perpignan, France). His projects have been created for different institutions, museums, art centres, biennials. donhofer. (Alexander Donhofer) studierte ab 2003 an der Fachhochschule St. Pölten Medientechnik und arbeitete im Anschluss bei diversen Rundfunkeinrichtungen (ORF) und Medienagenturen. Parallel dazu absolvierte er eine Schauspielausbildung und begann ab 2009 mit ersten öffentlichen Ausstellungen. Bildnerische und performative Elemente spielen in den Arbeiten von donhofer. eine wichtige Rolle. Thematisch beziehen sich seine Aktionen oftmals auf gesellschaftliche Missstände des 21. Jahrhunderts. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er 2012 durch seine drei Tage dauernde Aktion „Supergau“ im Reaktorraum des nie in Betrieb gegangenen AKW Zwentendorf, Niederösterreich bekannt. Ort: Aula der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Gebäude D (Hochhaus), 1. Stock Die Tagung thematisiert die vielfältigen Beziehungen zwischen Kunst und Design. Seit der Trennung von formgebender und Campus der Künste, produktiver Tätigkeit durch die Dreispitz Basel, Freilager-Platz 1, Industrialisierung gegen Ende des 4023 Basel/Münchenstein 19. Jahrhunderts und die damit regulär: 75.– CHF initiierte Entwicklung von Designermässigt: 20.– CHF Disziplinen, wurde die Frage (Schüler/innen, der Beziehung von Handwerk, DeLernende und Studierende) sign und Kunst immer wieder neu verhandelt. Die wohl gängigste Anmeldung unter: www.fhnw.ch/ivk Unterscheidung zwischen Tram Nummer 11 ab Bahnhof Design-Objekt und Kunstwerk lässt sich durch die Gebundenheit SBB in Richtung Aesch nehmen und an der Tramhaltestelle oder Abgelöstheit von einer Ruchfeld aussteigen. Funktion beschreiben. Verlassen Programm: 9:00 Kaffee 9:30 Begrüssung: Prof. Kirsten Langkilde, Direktorin HGK FHNW Ursula Gysin, Direktorin SfG Zum Tagungsthema 10:00 Chus Martínez „Come! Get It Bae“ „Excuse me?“ – „BAE… Before Anyone Else“ 10:45 Pause 11:15 Jan Bäcklund Art, Craft, and Industrial Production: The humiliation of Josiah Wedgwood, the revenge of art forgery, and the concession of contemporary art 12:00 Ronnie Füglister Designing the Artist 12:45 Mittagsverpflegung 14:00 Natascha Tümpel Schirin Kretschmann Pingpong – Künstlerische und gestalterische Bildprozesse im Dialog 14:45 Josep-Maria Martín Artistic Strategies in Daily Life 15:30 Pause 16:00 donhofer. Unter der Oberfläche lauert der Tod. 16:45 Apéro Die Vorträge werden auf Deutsch oder auf Englisch gehalten. Die Vortragssprache entspricht jener der hier abgedruckten Biographie. Konzeption und Realisation: Enrique Fontanilles und Prof. Michael Renner mit Prof. Marion Fink, Tanja Gantner und dem HGK-Event-Team
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