KLINISCHE CHEMIE - CSCQ

KLINISCHE CHEMIE
Services suisses d'essais d’aptitude
Schweizerische Eignungsprüfungsdienststellen
Servizi svizzeri di prove valutative interlaboratorio
Swiss proficiency testing services
SPTS 004
Charakteristika
Name des Programms
Frequenz der Ringversuche
Probenidentifizierung
CH
4, 6 oder 12 Mal pro Jahr, nach Wahl
C1: Chemie (enthält bei manchen Ringversuchen auch CRP)
C2: Bilirubin des Neugeborenen
C7: Ammonium (Programm AM)
CK: CKMB Aktivität
CR: CRP
H70: CRP auf Micros CRP®
HA: Glykohämoglobin
HF: Glykohämoglobin HbA1C für Afinion®
HP: Glykohämoglobin mit HPLC
1 bis 6
Serum, flüssig oder lyophilisiert
Stabilisiertes Blut oder Lyophilisat für Glykohämoglobin
Stabilisiertes Blut für CRP auf Micros CRP®
quantitativ und qualitativ
1972
Chemie: 3‘500
Ammonium: 45
CKMB: 45
CRP: 2´500
HbA1c: 1´750
Bili NG: 90
Anzahl Proben pro Ringversuch
Probenart
Art der Beurteilung
Datum des ersten Ringversuchs
Anzahl Teilnehmer (2014)
Beschreibung
•
•
•
•
•
Betrifft alle Chemieparameter.
Die Proben sind für alle Messgeräte angepasst.
Einige Parameter sowie ergänzende Parameter werden in anderen Programmen angeboten (Herzmarker,
Hormone, IgE, TDM, flüchtige Substanzen, usw.).
Das Programm Bilirubin des Neugeborenen ist für Laboratorien mit einer Abteilung für Neugeborene sowie
für andere interessierte Laboratorien vorgesehen. Es können Kontrollproben mit tiefen oder sehr hohen
Werten zugesandt werden.
Systeme mit quantitativer oder qualitativer Auswertung werden getrennt beurteilt. Qualitative Systeme
werden nach der reaktiven Zone beurteilt, weshalb sie unterschiedlich kodiert sind.
Ausgewertete Parameter
CSCQ
Kode
16
28
502
21
27
15
33
30
14
150
151
152
;
;
;
;
;
;
;
153 ;
Parameter
S-ALAT (GPT)
S-Albumin
S-Ammonium
S-Amylase, gesamt
S-Amylase, Pankreas-spezif.
S-ASAT (GOT)
S-Bicarbonat
S-Bilirubin konjugiert
S-Bilirubin, gesamt
S-Bilirubin gesamt, NG
S-Bilirubin konjugiert NG
S-Bilirubin nicht konjugiert NG
S-Bilirubin gesamt, NG
Bilirubinometer
CSCQ
Handbuch
Abkürzung
BSV
Kode
S-ALAT
S-Albu
S-NH3
S-Amyl Ges
S-Amyl-P
S-ASAT
S-CO2
S-Bil Konj
S-Bili Ges
S-Bi GesNN
S-Bi KonNN
S-Bi NC NN
1020.00
1021.00
1045.00
1047.00
1592.00
1093.00
1205.00
1206.00
1207.00
1207.00
1206.00
---
S-BiliGBil
1207.00
Klinische Chemie
© CSCQ
QUALAB
CSCQ
Beispiel Einheit
Beurteilungs
Toleranz
-Kriterien
#
28
U/L
± 18 %
±9%
#
39
g/L
± 12 %
±6%
--122
µmol/L
± 20 %
#
67
U/L
± 18 %
±9%
#
37
U/L
± 18 %
±9%
#
34
U/L
± 18 %
±9%
--52
mmol/L
± 20 %
--11
µmol/L
± 25 %
#
44
µmol/L
± 18 %
±9%
#
153
µmol/L
± 18 %
±9%
--118
µmol/L
± 25 %
--35
µmol/L
± 30 %
± 18 %
#
±9%
153
Version: 14.01
Ausgabe: 2014/08/12
µmol/L
Seite
1/6
CSCQ
Kode
3
4
12
24
45
505
18
32
8
6
41
11
20
;
;
;
;
;
;
;
;
;
498
499
500
501
10
9
180
181
182
2
510
17
29
22
23
1
120
19
5
7
700
705
702
Parameter
Abkürzung
S-Calcium, gesamt
S-Chlorid
S-Cholesterin, gesamt
S-Cholesterin-HDL
S-Cholesterin-LDL
S-Cholinesterase
S-CK, gesamt
S-CKMB, katalytische Aktivität
S-Creatinin
S-Eisen
S-Fruktosamine
S-Glucose
S-γ-Glutamyltransferase
B-Glykohämoglobin, IFCC
(HPLC)
;
;
;
;
;
;
;
;
;
;
;
;
;
;
;
;
;
;
B-Glykohämoglobin, IFCC
B-Glykohämoglobin, NGSP
B-Glykohämoglobin (HPLC)
S-Harnsäure
S-Harnstoff
S-IgA
S-IgG
S-IgM
S-Kalium
S-Lactat
S-LDH
S-Lipase
S-Lithium
S-Magnesium, gesamt
S-Natrium
S-Osmolalität
S-Phosphatase, alkalische
S-Phosphat, anorganisches
S-Protein, gesamt
S-Protein, C-reaktiv qn
B-Protein, C-reaktiv qn
S- Protein C-reaktiv, ql
BSV
Kode
S-Ca
S-Cl
S-Chol
S-HDLC
S-LDLC
S-Cholines
S-CK Tot
S-CKMB
S-Crea
S-Fe
S-FruktAmi
S-Gluc
S-GGT
1223.00
1229.00
1230.00
1410.00
1521.00
1231.00
1249.00
1250.00
1509.00
1270.00
1333.00
1356.00
1321.00
Sg-HbAHPIF
1363.00
---
S-HbAIFCC
--±9%
±9%
± 12 %
± 15 %
± 25 %
± 25 %
± 25 %
±6%
--± 18 %
± 18 %
± 15 %
± 12 %
±6%
--± 21 %
± 15 %
± 12 %
± 21 %
± 21 %
S-CRPBioMe
1363.00
1363.00
1363.00
1738.00
1406.00
1441.00
1451.00
1457.00
1479.00
1517.00
1518.00
1537.00
1541.00
1556.00
1574.00
1587.00
1027.00
1601.00
1634.00
1245.00
1245.00
1246.10
S-CRP SQ
1246.10
S-Transf.
S-Trig
S-Zn
1729.00
1731.00
1767.00
B-HbA1C
B-HbAHPLC
S-Urat
S-Harns
S-IgA
S-IgG
S-IgM
S-K
S-Lactat
S-LDH
S-Lip
S-Li
S-Mg
S-Na
S-Osmol
S-ALP
S-PO4
S-Prot
S-CRP
B-CRP
Schnelltest (bioMérieux)
703
S- Protein C-reaktiv, ql
Schnelltest (CRP-SQ)
39
13
95
;
●
;
S-Transferrin
S-Triglyceride
S-Zink
QUALAB
CSCQ
Beispiel Einheit
Beurteilungs
Toleranz
-Kriterien
#
2,3
mmol/L
± 12 %
±6%
104
mmol/L
±6%
±3%
4,8
mmol/L
± 10 %
±5%
#
1,1
mmol/L
± 21 %
± 11 %
4,3
mmol/L
--± 15 %
5 320
U/L
--± 15 %
#
130
U/L
± 18 %
±9%
348
U/L
--± 25 %
255
µmol/L
± 20 %
± 10 %
18,4
µmol/L
± 20 %
±8%
--236
µmol/L
± 15 %
6,7
mmol/L
± 10 %
±5%
#
15
U/L
± 18 %
±9%
------± 20 %
---
#
#
#
#
#
#
#
#
#
#
±5%
66
mmol/mol
±5%
±5%
±5%
±6%
±7%
± 20 %
± 20 %
± 20 %
±3%
± 20 %
±9%
±9%
±8%
±6%
±3%
± 20 %
± 11 %
±6%
±6%
± 11 %
± 20 %
66
8,2
8,2
275
6,8
2,19
10,20
1,19
5,2
1,5
945
556
0,95
0,73
145
389
92
1,2
72
10
10
mmol/mol
%
%
µmol/L
mmol/L
g/L
g/L
g/L
mmol/L
mmol/L
U/L
U/L
mmol/L
mmol/L
mmol/L
mosmol/kg
U/L
mmol/L
g/L
mg/L
mg/L
± 1 Klasse 20 - 200
mg/L
± 1 Klasse > 40 & < 80
± 20 %
± 10 %
± 20 %
2,9
3,1
21
mg/L
g/L
mmol/L
µmol/L
Parameter, die nach QUALAB obligatorisch einer EQK unterstellt sind.
QUALAB-Beurteilung – Erfüllungskriterien: Für alle Parameter müssen 75% der Resultate konform sein.
CSCQ
Handbuch
Klinische Chemie
© CSCQ
Version: 14.01
Ausgabe: 2014/08/12
Seite
2/6
#
S-ALAT: Die QUALAB-Toleranz ist ± 6 U/L bei einem Zielwert < 30 U/L.
S-Albu: Die QUALAB-Toleranz ist ± 3,6 g/L bei einem Zielwert < 30 g/L
S-Amyl-P: Die QUALAB-Toleranz ist ± 5 U/L bei einem Zielwert < 25 U/L
S-Amyl Ges: Die QUALAB-Toleranz ist ± 8 U/L bei einem Zielwert < 40 U/L
S-ASAT: Die QUALAB-Toleranz ist ± 6 U/L bei einem Zielwert < 30 U/L
S-Bili Ges, S-Bi GesNN und S-BiliGBil: Die QUALAB-Toleranz ist ± 2 µmol/L bei einem Zielwert < 10 µmol/L
S-Ca: Die QUALAB-Toleranz ist ± 0,24 mmol/L bei einem Zielwert < 2 mmol/L
S-CK Tot : Die QUALAB-Toleranz ist ± 6 U/L bei einem Zielwert < 33 U/L
S-CRP und B-CRP: Die QUALAB-Toleranz ist ± 2 mg/L bei einem Zielwert < 10 mg/L
S-GGT: Die QUALAB-Toleranz ist ± 8 U/L bei einem Zielwert < 40 U/L
S-Harns : Die QUALAB-Toleranz ist ± 0,5 mmol/L bei einem Zielwert < 3,3 mmol/L
S-HDLC: Die QUALAB-Toleranz ist ± 0.09 mmol/L bei einem Zielwert < 0,4 mmol/L
Sg-HbA1c: Die QUALAB-Toleranz ist ± 0,5 % bei einem Zielwert < 5 %
S-K : Die QUALAB-Toleranz ist ± 0,2 mmol/L bei einem Zielwert < 3,3 mmol/L
S-Li: Die QUALAB-Toleranz ist ± 0,15 mmol/L bei einem Zielwert < 1 mmol/L
S-Lip: Die QUALAB-Toleranz ist ± 4 U/L bei einem Zielwert < 18 U/L
S-Mg: Die QUALAB-Toleranz ist ± 0,09 mmol/L bei einem Zielwert < 0,7 mmol/L
S-Prot: Die QUALAB-Toleranz ist ± 3,6 g/L bei einem Zielwert < 30 g/L
Aufbewahrung, Stabilität und präanalytisches Procedere
•
•
•
•
•
•
Flüssiges oder lyophilisiertes Material muss im Kühlschrank (+2 bis +6 °C) aufbewahrt werden.
Die Probe ist bis zum Gültigkeitsdatum auf dem Etikett stabil.
Die Analysen müssen so bald als möglich nach Empfang der Proben durchgeführt werden und die
Resultate dem CSCQ vor dem auf dem Resultatformular oder Lieferschein aufgeführten Rücksendedatum
zugeschickt werden (i.a. 2 Wochen nach Versanddatum der Proben).
Probe ca. 30 Minuten vor Durchführung der Analyse auf Raumtemperatur (20 bis 25 °C) bringen.
Aufbereitung lyophilisierter Proben: siehe unten.
Unmittelbar vor Durchführung der Analyse wird die Probe mit einem Rollenmischer oder durch langsames
Kippen (Schaumbildung vermeiden!) gut gemischt.
Kontrollproben
•
•
•
•
Jede biologische Probe ist als potenziell infektiös zu betrachten.
Es ist ausschliesslich die spezifische Probe des CSCQ zu verwenden, auch wenn als Patientenmaterial
Vollblut verwendet wird. Das Resultat ist ohne Umrechnung abzugeben.
Bei Glykohämoglobin muss die (stabilisierte) Blutprobe verwendet werden, die physiologische oder
pathologische Werte enthalten kann. Es handelt sich nicht um frisches Blut. Diese Probe ist jedoch für die
EQK bestens geeignet. Sie ist durch mehrmaliges Kippen sorgfältig zu mischen, bis eine homogene
Suspension vorliegt.
Für die Bestimmung per HPLC wird üblicherweise eine lyophilisierte Probe versandt.
Aufbereitung einer lyophilisierten Probe:
1. Sicherstellen, dass das ganze Lyophilisat auf dem Boden des Fläschchens ist.
2. Fläschchen vorsichtig öffnen, um Materialverlust zu vermeiden (erst vollständig öffnen, wenn etwas
Luft eingedrungen ist).
3. Mit einer zertifizierten und graduierten Pipette die genaue, auf dem Fläschchen angegebene Menge
destilliertes (oder bidestilliertes) Wasser zufügen. Das Wasser muss Raumtemperatur haben.
4. Fläschchen wieder verschliessen und 15 bis 30 Minuten im Dunkeln stehen lassen.
5. Probe vorsichtig (Schaumbildung vermeiden!) etwa 30 Mal kippen oder ca. 10 Minuten auf einem
Rotations- oder Rollenmischer bewegen.
6. Kontrollieren, ob das Lyophilisat vollständig aufgelöst ist und die Analysen durchführen.
CSCQ
Handbuch
Klinische Chemie
© CSCQ
Version: 14.01
Ausgabe: 2014/08/12
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Masseinheiten und Umrechnungsfaktoren
•
•
•
•
Nach nationalen und internationalen Empfehlungen müssen die Resultate in SI-Einheiten angegeben
werden. Die empfohlenen Einheiten sind auf den Resultatformularen oder auf dem Bildschirm angegeben.
Die Anwender von EQAcom haben die Möglichkeit, eine andere Masseinheit anzuwählen. In diesem Fall
erfolgt die Umrechung durch das CSCQ.
Für CRP ist die empfohlene Masseinheit mg/L.
HbA1c: Es besteht die Möglichkeit, die HbA1c-Resultate in NGSP-Einheiten (% des Gesamthämoglobins)
und in IFCC-Einheiten (mmol HbA1c / mol Hb) anzugeben. Nach QUALAB ist nur die an erster Stelle
aufgeführte Einheit obligatorisch.
Glucose: g/L x 5,55 = mmol/L, z.B.: 0,8 g/L x 5,55 = 4,44 mmol/L.
Methoden- und/oder geräteabhängige Besonderheiten
•
Glukometer
Für einige Geräte wird Serum/Plasma benötigt, für andere Vollblut. Die Benutzer von "Glukometern" mit
Vollblut (kapillär oder venös) für die Bestimmung des Blutzuckers müssen für die externe Qualitätskontrolle
die Serum/Plasmaprobe C1 benutzen. Für die Abgabe des Glucose-Resultats der vom CSCQ gelieferten
Serum- oder Plasmaprobe ist kein Korrekturfaktor vonnöten.
• Cholestech LDX
Für die EQK muss das Instrument auf SERUM umgeschaltet werden. Bitte nicht vergessen, das Gerät für die
Bestimmung der Patientenproben wieder auf VOLLBLUT umzuschalten, falls in diesem Modus gemessen
wird.
Parameterspezifität
•
•
Harnstoff-Stickstoff: mg/L x 0,035 7 = Harnstoff in mmol/L.
Bilirubin: Bilirubin ist lichtempfindlich. Wie bei Patientenproben ist es wichtig, die EQK-Probe mit Alufolie
vor Licht zu schützen.
Konjugiertes Bilirubin:
Nicht Konjugiertes Bilirubin:
Gesamtes Bilirubin:
direktes Bilirubin, verestertes Bilirubin, post-hepatisches Bilirubin
freies Bilirubin, indirektes Bilirubin
konjugiertes Bilirubin + nicht konjugiertes Bilirubin
•
Cholesterin, HDL-: Um ein richtiges Ergebnis zu gewährleisten, müssen Fällungsmittel und Reagenzien
vom selben Hersteller stammen.
•
Cholesterin, LDL-: Das Ergebnis des Cholesterin-LDL kann durch direkte Messung oder durch
Berechnung nach der Friedewaldformel (nur falls Triglyzeride unter 3,5 mmol/L liegen) erzielt werden:
CHOLESTERIN-LDL = GESAMT CHOLESTERIN - CHOLESTERIN-HDL - (TRIGLYCERIDE / 2,2)
•
CRP: Für qualitative Analysen weist jedes System spezifische Messzonen auf. Auf Ihrem Resultatformular
finden Sie die spezifischen, Ihrem System entsprechenden Messzonen. Benutzer dieser Methode müssen
angeben, in welchem Messintervall sich das Resultat befindet. Es darf keine annähernde Schätzung
gemacht werden.
1 – bioMerieux, Messzonen (mg/L):
<7
7 - 20
2 - Actim® CRP, Messzonen (mg/L):
< 10
> 10 & < 40
20 - 200
> 200
> 40 & < 80
> 80
®
3 - Nycomed single test
Benutzer dieser Methode müssen 5 µl Kontrollprobe entnehmen und das Resultat auf dem Kanal
"Serum/Plasma" ablesen.
4 - QuikRead®
Benutzer dieser Methode, die üblicherweise mit Vollblut arbeiten, müssen 20 µL Kontrollprobe
entnehmen und das Resultat ohne Umrechnung abgeben.
0 Auf Ihrem Resultatformular (oder dem EQAcom-Bildschirm) muss die Beschriftung
QuikRead 20 µL eingetragen sein.
Benutzer dieser Methode, die üblicherweise mit Serum arbeiten, müssen 12 µL Kontrollprobe entnehmen
und das Resultat ohne Umrechnung abgeben.
0 Auf Ihrem Resultatformular (oder dem EQAcom-Bildschirm) muss die Beschriftung
QuikRead 12 µL eingetragen sein.
CSCQ
Handbuch
Klinische Chemie
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Ausgabe: 2014/08/12
Seite
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•
HBA1C
NycoCard
Das Eindringen der Waschlösung (R2) durch die Membran erfolgt mit der Kontrollprobe langsamer als mit
frischem Blut. Gemäss Gebrauchsanweisung des NycoCards beträgt die minimale Wartezeit 1 Minute
und die maximale 4 Minuten. Wir haben die versandte Probe bei uns getestet und festgestellt, dass die
Flüssigkeit nach 4 Minuten vollständig absorbiert ist. Diese Zeit darf nicht überschritten werden.
Die folgenden Anmerkungen sind Hinweise für eine effizientere Benutzung dieses Gerätes und
demzufolge zuverlässige Resultate sowohl für die Kontroll- als auch für die Patientenprobe.
Einige Ratschläge:
♦ Gebrauchsanleitung nochmals durchlesen.
♦ Gesamtes Material vorbereiten.
♦ Mit der Analyse beginnen, wenn Sie sicher sind, nicht gestört zu werden.
♦ Vorgegebene Zeiten der Gebrauchsanweisung genau einhalten.
♦ Bildung von Luftbläschen vermeiden.
♦ Analyse beenden, bevor mit der nächsten angefangen wird.
Fehlerquellen:
♦ Falsch hohes Resultat: Vorgeschriebene Zeit wurde nicht eingehalten.
♦ Falsch tiefes Resultat: Luftbläschen in den Testwells.
•
Eisen: Bei der Eisenbestimmung empfiehlt es sich, nur Wegwerfküvetten zu verwenden. Falls Glas- oder
Quarzküvetten verwendet werden, müssen diese wie die Testküvette des Spektrometers sehr gut gereinigt
werden.
•
Enzyme (ALAT, ASAT, ALP, Amylase, CK, GGT, LDH, Lipase): Die SGKC empfiehlt eine
Inkubation bei 37 °C. Bei Enzymanalysen mit kompletten Systemen ("geschlossene Systeme",
"Trockenchemie", usw.) muss die Inkubation unbedingt bei 37 °C erfolgen. Von der Benutzung von
Umrechnungsfaktoren wird dringend abgeraten.
Für folgende Enzyme gibt es heute Referenzmethoden, die von der IFCC vorgeschlagen sind:
ALAT, ASAT, AMYLASE, CK GESAMT, GGT, LDH.
•
Glucose: Die Glucosebestimmung ist ausschliesslich auf der Serum- oder Plasmaprobe C1 für die
Chemie durchzuführen. Auf keinen Fall Blut, das für die Hämatologie vorgesehen ist, verwenden, da dieses
keinen Stabilisator enthält, der die Glykolyse unterbindet.
•
Harnstoff: Bei Methoden, die auf einer Messung des freigesetzten NH3 (NH4+) beruhen, sollte der
Probenleerwert abgezogen werden (Kompensation
Harnstoffbestimmung im Urin ist dies unumgänglich.
•
•
•
des
probeneigenen
Ammoniaks).
Bei
der
Hormone: Für die EQK der Hormonanalysen besteht das spezifische Programm "Hormone".
Herz-Marker: Für die EQK der Herzmarker-Analysen besteht das spezifische Programm "Herz-Marker".
Klinische Toxikologie: Für die EQK der Analysen im Bereich der Toxikologie bestehen die spezifischen
Programme „TDM“, „Flüchtige Substanzen" und „Drogenmissbrauch“.
•
Osmolalität: Die Molalität ist die molekulare Stoffmengenkonzentration, bezogen auf die Masse des
Lösungsmittels (mol/kg). Die Molarität ist die molekulare Stoffmengenkonzentration, bezogen auf das
Volumen des Lösungsmittels (mol/L). Für die Berechnung der Osmolalität kann untenstehende Formel
verwendet werden. Die direkte Messung ist jedoch vorzuziehen.
+
MOSMOL L/KG H2O = 1,86 X NA SERUM (MMOL/L) + GLUCOSE SERUM (MMOL/L) + HARNSTOFF SERUM (MMOL/L) + 9
•
T3 und T4: s. Programm „Hormonologie“.
Triglyceride: Normalerweise wird der Probenleerwert nicht berücksichtigt. Das Analyseresultat ist somit
•
die Summe aus dem Serum-Glycerin + dem aus Triglyceriden freigesetzten Glycerin.
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P e r s ö n l i c h e
CSCQ
Handbuch
Klinische Chemie
© CSCQ
N o t i z e n
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Ausgabe: 2014/08/12
Seite
6/6