Weitere Informationen - Ev. Kirchengemeinde Ostfildern-Nellingen

Menschen gehen zu Gott in ihrer Not,
flehen um Hilfe, bitten um Glück und Brot
um Errettung aus Krankheit, Schuld und Tod.
So tun sie alle, alle, Christen und Heiden.
Menschen gehen zu Gott in Seiner Not,
finden ihn arm, geschmäht, ohn Obdach und Brot,
sehn ihn verschlungen von Sünde, Schwachheit und Tod.
Christen stehen bei Gott in Seinem Leiden.
Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not,
sättigt den Leib und die Seele mit Seinem Brot,
stirbt für Christen und Heiden den Kreuzestod,
und vergibt ihnen beiden.
Vorträge
Gottesdienste
Film und Requiem
zum 70. Todestag
von
Aus der Haft in Berlin, Prinz-Albrecht Straße, 8. Juli 1944
Ökumenische Passionsandachten zu Worten von Dietrich- Bonhoeffer
Montag, 23. Februar
St. Blasiuskirche / Klosterhof 8
Pfarrer Hans-Ulrich Winkler
Montag, 02. März
Versöhnungskirche / Uhlandstraße 85
Pfarrer Klaus Schopf
Montag, 09. März
Dreifaltigkeitskirche / Rinnenbachstraße 30
Pfarrer Peter Martin
Montag, 16. März
St. Blasiuskirche / Klosterhof 8
Pfarrer Hans-Ulrich Winkler
Montag, 23. März
Versöhnungskirche / Uhlandstraße 85
Pfarrer Klaus Schopf
Montag, 30. März
Dreifaltigkeitskirche / Rinnenbachstraße 30
Pfarrer Peter Martin
Verantwortlich für die Organisation:
Evangelisches Pfarramt Nellingen im Klosterhof
Pfarrer Hans-Ulrich Winkler
Tel.: 0711 / 3411304
[email protected]
Evangelische Kirchengemeinden
Nellingen und Scharnhauser Park / Parksiedlung
Am Anfang stand der Gedanke den 70. Todestag von Dietrich Bonhoeffer in besonderer Weise zu begehen und damit den herausragenden
Theologen und Menschen zu würdigen.
Über Grenzen von Ländern und Konfessionen hinaus ist dieser Mann
bekannt und geehrt.
Wie nur wenige Theologen hat er angesichts eines Menschen verachtenden Staates das eigene theologische Denken reflektiert und neu ausgerichtet.
Wenn der Staat grundlegende Menschenrechte außer Kraft setzt, dann,
so sagte Dietrich Bonhoeffer schon 1933, dürfe die Kirche Jesu Christi,
nicht mehr „nur die Opfer verbinden. Sie hat dann die Pflicht, dem Rad
in die Speichen zu fallen.“
Mit diesem Gedanken und Einstellung ist Dietrich Bonhoeffer in seiner
Kirche zunächst allein geblieben und angefeindet worden. Einige Jahre
später nahm er aktiv am Widerstand gegen das nationalsozialistische
Regime teil. Er hat seinen Widerstand mit dem Leben bezahlt.
Aus dem Gedanken der Würdigung des Menschen Dietrich Bonhoeffer
ist eine Vielzahl von Veranstaltungen gewachsen, die ich nicht erwartet
hatte.
Sie verdeutlichen aber, dass eine 70 – jährige Vergangenheit nicht einfach beiseite geschoben oder verdrängt werden kann, sondern in vielen
aktuellen Diskussionen bleibende Bedeutung hat.
Alle Kooperationspartnern an dieser Stelle für ihren spezifischen Beitrag
herzlich Dank.
Kooperationspartner:
Evangelische Kirchengemeinde Nellingen,
Evangelische Kirchengemeinde Neuhausen
Evangelische Kirchengemeinde Parksiedlung / Scharnhauser Park,
Volkshochschule Ostfildern
Wer war Henning von Tresckow?
Wilfried von Tresckow, gebürtiger Berliner, aber seit langem in Ruit wohnhaft, ist Spross einer
märkisch uradligen Familie, die sich bis 1336 lückenlos zurückverfolgen lässt. Sehr früh befasste
er sich mit der Biografie des Familienmitglieds Henning von Tresckow (1901-1944), einer zentralen Figur des militärischen Widerstands gegen das Unrechtsregime im „Dritten Reich“. Wilfried
von Tresckow hat den Ursprüngen und Hintergründen des Widerstands um den 20. Juli 1944
nachgespürt, um zu verhindern, dass er in Vergessenheit gerät. Der Vortrag über den entschlossenen Widerstandskämpfer Henning von Tresckow widmet sich seiner Entwicklung als Persönlichkeit, seinem Handeln als Soldat und seiner Rolle im Widerstand gegen Hitler.
Donnerstag, 12.03.2015, 19:30 - 21:00 Uhr
An der Halle, Ostfildern, Nellingen
Zur Geschichte der Straßennamen in Ostfildern
Jochen Bender ist seit über 20 Jahren Stadtarchivar in Ostfildern und verantwortlich für eine
lokalgeschichtliche Schriftenreihe. In zahlreichen Publikationen und Ausstellungen wurde immer
wieder auch der örtliche Nationalsozialismus thematisiert. Der Vortrag beleuchtet die Geschichte
der lokalen Straßenbenennungen. Im Fokus der Betrachtung stehen die von nationalsozialistischer Begeisterung geprägten Straßenbenennungen des Jahres 1933 sowie die jüngeren Straßennamen, die Personen oder Firmen aus der Zeit des Nationalsozialismus gewidmet sind. Dabei wird auch die Frage gestellt, wie die Straßennamen zu den verschiedenen Zeiten in der Bevölkerung wahrgenommen wurden.
Donnerstag, 16.04.2015, 19:30 - 21:00 Uhr
An der Halle, Ostfildern, Nellingen,
Die Last der Vergangenheit in der Gegenwart
Prof. Dr. Martin Sabrow
Martin Sabrow ist seit 2004 Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung und Professor
für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Universität Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte sind Politische Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts, Diktaturforschung sowie
Historiographie- und Erinnerungsgeschichte. Anknüpfend an die laufende Diskussion um den
Fortbestand von Straßennamen aus der NS-Zeit, geht der Vortrag der Frage nach, wie sich der
Umschlag von der Entlastung zur Aufarbeitung erklären lässt, der den heutigen Umgang mit den
dunklen Seiten der deutschen Geschichte in der deutschen Gesellschaft bestimmt. Er schreibt:
„Unsere Zeit duldet keinen Schleier mehr über der diktatorischen Vergangenheit des 20. Jahrhunderts, und sie hat die Last der Erinnerung mehr und mehr in eine Lust der Erinnerung verwandelt.“
Freitag, 24.04.2015, 19:00 - 22:00 Uhr
Stadthaus, Ostfildern, Raum: Saal, 2.OG
In Zusammenarbeit mit der
Requiem für Bonhoeffer
Den Toten aller Völker
von Walter J. Hollenweger
„Auf evangelischen Spuren durch Schlesien“
4. Juli 2015 (Samstag): Anreise über Würzburg, Bamberg, Hof, Chemnitz nach Dresden (hier ein
kurzer Blick in die Frauenkirche) nach Görlitz.
5. Juli (Sonntag): Besichtigung der Görlitzer Peterskirche und Teilnahme am Gottesdienst mit anschließendem Konzert an der berühmten Sonnenorgel. Nachmittags besuchen wir auf der polnischen Seite das Haus des Theosophen Jacob Böhme und das Heilige Grab.
6. Juli (Montag): Besuch der Kirche und des Friedhofs der Brüdergemeinde in Herrnhut und der
mächtigen Kirche in Harpersdorf. Hier wirkte der auch in Württemberg tätige deutsche Reformator
Kaspar Schwenckfeld. Von dort Fahrt nach Krummhübel/Riesengebirge.
7. Juli (Dienstag): Wir besichtigen die berühmte aus Norwegen stammende Stabholzkirche Wang,
fahren nach Hirschberg (Gnadenkirche) und Jauer (Friedenskirche) sowie weiter nach Schweidnitz.
8. Juli (Mittwoch): In Schweidnitz besuchen wir die Friedenskirche und fahren anschließend nach
Breslau. Hier wartet eine umfassende Stadtführung auf uns, die am „Friedhof der Friedhöfe“ endet.
9. Juli (Donnerstag): In Breslau besichtigen wir die Dominsel mit ihren zahlreichen sakralen Attraktionen und werden uns auf die Spuren des in Breslau geborenen Dietrich Bonhoeffer begeben.
10.Juli (Freitag): Rückfahrt
Veranstalter dieser Reise ist die Landesgruppe Baden-Württemberg der Landsmannschaft Schlesien. Bitte fordern Sie das ausführliche Reiseprogramm an.
Reisepreis: 585 Euro (bei Übernachtung im Doppelzimmer; Einzelzimmerzuschlag 90 Euro)
Leistungen
Fahrt mit modernem Fernreisebus von den Einsteige- zu den Aussteigeorten; Übernachtung mit
Frühstück und Abendessen in Hotels der gehobenen Mittelklasse; Eintrittsgelder und Führungen;
durchgehende Reiseleitung. Bei Bedarf kann eine Reiserücktrittskostenversicherung vermittelt
werden.
Anmeldeschluss: 1. Mai 2015
Palmsonntag, 29. März
18.00 Uhr
Dietrich-Bonhoeffer Kirche,
(Robert-Koch-Str. 150, Ostfildern-Parksiedlung)
Dieses Requiem ist ein Versuch, den Menschen, Theologen und Märtyrer Dietrich Bonhoeffer einer Generation nahe zu bringen, die die Jahre des Dritten Reiches, seine Propaganda und seine Gräueltaten, aber auch die zweideutige Haltung der Kirchen nicht mehr erlebt hat.
Das Requiem ist kein historisches Werk, sondern gibt Einblicke in das Leben,
Leiden und Denken von Dietrich Bonhoeffer.
Es beschreibt den Werdegang eines Theologen, der verwurzelt in lutherischer
Theologie in den Komplott gegen Adolf Hitler verwickelt war und wenige Tage
vor dem Ende des 2. Weltkrieges ermordet wurde.
Das Requiem ist konzipiert als theologisches Theater für Sprecher, Chor, Tänzer
und Solisten.
Dr. Walter J. Hollenweger wurde 1927 in Antwerpen geboren. Er studierte Theologie in Zürich und Basel. In den Jahren 1965–1971 war er Exekutivsekretär
beim Ökumenischen Rat der Kirchen in Genf. Von 1971 bis 1989 lehrte Hollenweger als Professor für Interkulturelle Theologie und Missionswissenschaft an
der staatlichen Universität Birmingham (England). Er hat eine spezielle Auslegungsmethode der Bibel unter dem Namen "Narrative Exegese" bekannt gemacht.
Leitung der Projektchores:
Gesamtleitung:
Gabi Jaiser
Pfarrer Hans-Ulrich Winkler
Vorträge:
Gottesdienst
zum 70- jährigen Gedenken
an die Befreiung von Auschwitz
25. Januar 2015
10.00 Uhr Gemeindehaus
(Eugen-Schumacher 14)
Pfarrer Hans-Ulrich Winkler
Es spielt der Posaunenchor des CVJM
„Es ist kein Gott.“ Sie taugen nichts,
ihr Treiben ist ein Gräuel. Da ist keiner, der Gutes tut.
Gott schaut vom Himmel auf die Menschenkinder,
dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage.
Aber sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben.
Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer.
Will das denn keiner der Übeltäter begreifen,
die mein Volk fressen.
Sie saugen mein Volk aus, aber Gott rufen sie nicht an.
Aber Gott ist bei dem Geschlecht der Gerechten.
Er ist unsere Zuversicht.
Ach käme doch bald von Zion Hilfe her,
dass Gott sein gefangenes Volk erlöste!
Psalmbeter aus Psalm 14
Film: Bonhoeffer – Die letzte Stufe
Donnerstag, 12. März 2015
19.00 Uhr Gemeindezentrum Neuhausen, Dietrich-Bonhoeffer-Straße 7.
Im April 1945 wurde Dietrich Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg ermordet, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Sein Lebenszeugnis machte ihn
zu einer der prägenden Gestalten der evangelischen Kirchengeschichte des 20.
Jahrhunderts.
Kurt Schrimm: „MORD verjährt nicht!“
Montag, 26. Januar 2015
19.30 Uhr Gemeindehaus Nellingen (Eugen-Schumacher Straße 14)
Kurt Schrimm ist Leiter der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen.
Die Zahl der anhängigen Vorermittlungen ist zwar inzwischen mit zunehmendem
Zeitabstand zum NS – Regime und zum Zweiten Weltkrieg zurückgegangen. Die
Zentrale Stelle wird ihre Tätigkeit, weitere Mordverbrechen des NS -Regimes aufzuklären, jedoch bis auf weiteres fortsetzen, solange noch Aufklärung möglich ist und
soweit dabei noch begründete Aussicht besteht, noch lebende und ausreichend vernehmungs- und verhandlungsfähige Täter und Tatbeteiligte von Mordverbrechen zu
ermitteln und gegebenenfalls zur Anklage zu bringen.
Dr. Renate Wind: Dietrich Bonhoeffer und Willi Graf
Freitag, 17. April 2015 – 20.00 Uhr
Sophie-Scholl-Haus, Bierawaweg 2/1 Ostfildern
Dietrich Bonhoeffer und der zwölf Jahre jüngere Katholik Willi Graf – Mitglied der
Weißen Rose – haben sich dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus verschrieben. Beide treten ohne den Rückhalt ihrer Kirchen als Einzelkämpfer für die
Unterdrückten und Opfer des NS-Regimes ein.
Renate Wind ist Professorin für Biblische Theologie und Kirchengeschichte an der
Evangelischen Hochschule Nürnberg.
Pfarrerin Antje Reinig:
Die Stuttgarter Schulderklärung vom 19.Oktober 1945
Donnerstag, 7. Mai 2015
19.30 Uhr Gemeindezentrum Neuhausen (Dietrich-Bonhoeffer-Str. 7)
„Wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.“
Mit dieser Erklärung vom 19.Oktober 1945gestanden Vertreter der Evangelischen
Kirche in Deutschland ihr Versagen im Dritten Reich ein. An diesem Abend werden
wir einen Blick auf die vielschichtige Geschichte der evangelischen Kirche im Dritten
Reich werfen und uns mit der Frage beschäftigen, wie die Kirche nach dem Zweiten
Weltkrieg damit umgegangen ist.