Batzebär-Projekt 2015 Simulationsbasiertes Teamtraining für

Batzebär-Projekt 2015
Simulationsbasiertes Teamtraining für Reanimationen in den Kinderkliniken Bern
Projektleiterin: Dr. Ruth Löllgen, Notfallzentrum Kinder und Jugendliche
Beteiligte Kliniken des Inselspitals:
-Notfallzentrum für Kinder und Jugendliche (Direktor Dr. Daniel Garcia)
-Universitätsklinik für Kinderheilkunde (Direktor Prof. Dr. Christoph Aebi)
-Universitätsklinik für Kinderchirurgie (Direktor Prof. Dr. Steffen Berger)
Dieses Projekt wird gefördert durch Mittel aus der Spendenaktion batzebär
Hintergrund des Projektes:
Um die Reanimation und Stabilisierung von Säuglingen und Kindern unter möglichst realen
Bedingungen für den Ernstfall üben zu können, ist ein Simulationstraining notwendig. Hierfür
existeren spezielle Puppen, die technisch so ausgestattet sind, dass man den Einfluss der
durchgeführten Massnahmen auf Kreislauf und Sauerstoffversorgung des „Patienten“ an
einem Monitor, wie er auch in der Klinik benutzt wird, ablesen kann. Per Programmierung
können verschiedene Funktionsstörungen der Organe eingespielt werden und so
Notfallsituationen realistisch dargestellt werden. Es kann hiermit nicht nur ein einzelner Arzt
oder Pflegende die Situation üben, sondern das ganze Team gleichzeitig, das auch im
Ernstfall
zusammenarbeitet.
Auch
die
Beteiligung
mehrerer
Disziplinen
(Kindernotfallmediziner, Intensivmediziner, Anästhesist, Kinderchirurg) kann so praxisnah
trainiert werden.
Das Simulationstraining für Reanimationen ist für den Kinderarzt das, was der Flugsimulator
für Piloten ist. Das Warten auf einen realen Absturz stellt in der Luftfahrt wie in der Medizin
nicht die ideale Übungssituation dar.
Kindernotfallmediziner und Kinderintensivmediziner, die regelmässig mit akuten
Notfallsituationen konfrontiert sind, erhalten mit dem Simulationstraining die Möglichkeit, ihr
Verhalten auch in komplexen Situationen zu üben.
Kinderärzte und Pflegende, die auf Normalstationen nur sehr selten Reanimationssituationen
erleben, können durch das Simulationstraining die nötige Routine erwerben, damit sie im
Ernstfall ruhig und schnell die richtigen Massnahmen einleiten können.
Ein grosser Vorteil des Simulationstraining mit HighFidelity Puppen liegt in der Tatsache, dass es an
jedem Ort erfolgen kann, also auch auf der Station
oder im Patientenzimmer und damit unter realistischen
Bedingungen für die Übenden. Nach dem Training
kann das Verhalten der Beteiligten per Videoanalyse
nachbereitet werden.
Für ein flächendeckendes SimulationstrainingsProgramm in den Kinderkliniken müssen in einer
ersten Stufe einige weitere Ärzte und Pflegende als
Trainer ausgebildet werden. Geplant ist dann die
Durchführung von Trainings in allen 3 Kinderkliniken,
zunächst mit Puppen, die von der Klinik für
Anästhesiologie und Intensivmedizin gemietet werden.
Im dritten Schritt ist die Anschaffung von 1-2 eigenen
Puppen für die Kinderkliniken geplant, um die
Trainings in regelmässigen Abständen in allen
Abteilungen durchführen zu können.