Europäische Kommission - Pressemitteilung Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei: Kommission berichtet auf der fünften Sitzung des Lenkungsausschusses über die Fortschritte Brüssel, 12. Januar 2017 Die Europäische Kommission berichtete auf der Sitzung des Lenkungsausschusses über die bislang erzielten Fortschritte Heute trat der Lenkungsausschuss der Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei in Brüssel zu seiner fünften Sitzung zusammen, an der Vertreter der Europäischen Kommission, EU-Mitgliedstaaten und Vertretern der Türkei teilnahmen. Die Europäische Kommission, die den Ausschussvorsitz führte, berichtete sowohl über die bisherigen Fortschritte, zu denen unter anderem die Unterzeichnung von Verträgen über Bau und Ausstattung von Schulen für Flüchtlingskinder und ihre Aufnahmegemeinschaften im Wert von über 200 Mio. EUR zählte, als auch über die wachsende humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge im Rahmen des Sozialen Sicherheitsnetzes für Notfälle. Johannes Hahn, EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen, erklärte: „ Die Europäische Union löst weiterhin ihre Zusage ein, die syrischen Flüchtlinge und ihre Aufnahmegemeinschaften in der Türkei massiv zu unterstützen. Erst vor kurzem wurden Verträge im Wert von mehr als 200 Mio. EUR unterzeichnet, um die Bildungsinfrastruktur zu verbessern, Schulen zu bauen und auszustatten und Zehntausenden von Flüchtlingskindern den Zugang zum Schulunterricht zu erleichtern. Damit bietet die Europäische Union den bedürftigsten Flüchtlingen die Chance auf ein besseres Leben in der Türkei.“ Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement Christos Stylianides führte dazu aus: „Im Jahr 2016 zeigte die humanitäre Strategie der EU im Rahmen der Flüchtlingsfazilität erhebliche Wirkung vor Ort. In einem Jahr wurden Mittel in Höhe von 517 Mio. EUR für Maßnahmen der humanitären Hilfe zugunsten der Flüchtlinge in der Türkei vertraglich vergeben. Dieser beispiellose Betrag deckte unter anderem das größte Projekt der humanitären Hilfe ab, das je von der EU aufgelegt wurde, nämlich das Soziale Sicherheitsnetz für Notfälle, für das zunächst 348 Mio. EUR bereitgestellt wurden. Ich bin glücklich und stolz, dass ich miterleben durfte, wie wir mithilfe dieser Fazilität greifbare Ergebnisse erzielen und denjenigen Flüchtlingen lebensrettende Hilfe leisten konnten, die sie am meisten benötigten.“ Solide Fortschritte bei der Umsetzung Auf der heutigen Sitzung berichtete die Europäischen Kommission dem für die Fazilität zuständigen Lenkungsausschuss über die Fortschritte bei der Auszahlung der Hilfsgelder an die Flüchtlinge, die in den vergangenen Monaten an Tempo gewonnen hat. Von den insgesamt 3 Mrd. EUR wurde in weniger als zehn Monate die Hälfte vertraglich vergeben. Bisher wurden Verträge über 37 Projekte im Umfang von 1,45 Mrd. EUR unterzeichnet. Von diesen Mitteln wurden 748 Mio. EUR bereits ausgezahlt. Die Teilnehmer begrüßten die bisherigen soliden Fortschritte, einschließlich der Unterzeichnung langfristiger Verträge mit einem Gesamtwert von 200 Mio. EUR für den Bau und die Ausstattung von Schulgebäuden für Flüchtlingskinder und deren Aufnahmegemeinschaften in der Türkei. In Bezug auf humanitäre Hilfe wird derzeit das Soziale Sicherheitsnetz für Notfälle flächendeckend eingeführt. Die damit verbundene Verteilung von Debitkarten an die bedürftigsten Flüchtlinge läuft weiter. Zusätzliche humanitäre Projekte werden weiterhin in den Bereichen Gesundheit, Schutz und Bildung durchgeführt. Darüber hinaus gab die Europäische Kommission einen Überblick über die Fortschritte bei der Entwicklung eines Ergebnisrahmens für die Fazilität sowie eines umfassenden Monitoring- und Evaluierungssystems, das voraussichtlich noch im Laufe dieses Jahres in Betrieb genommen wird. Ferner stellte sie die Kommunikationsstrategie vor, die einen kohärenten Ansatz für die Kommunikation über Umsetzung der Fazilität bietet. Hintergrund Die Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei wurde eingerichtet, nachdem der Europäische Rat eine erhebliche Aufstockung der Mittel für die Flüchtlingshilfe in der Türkei gefordert hatte. Die Fazilität ist mit 3 Mrd. EUR für den Zeitraum 2016-2017 ausgestattet. Davon stammen 1 Mrd. EUR aus dem EU-Haushalt und 2 Mrd. EUR von den EU-Mitgliedstaaten. Alle Mitgliedstaaten haben mittlerweile ihre Beitragszertifikate eingereicht, die die zugesagten 2 Mrd. EUR abdecken. Bisher wurden für 37 Projekte insgesamt 1,45 Mrd. EUR vertraglich vergeben. Davon wurden inzwischen 748 Mio. EUR ausgezahlt. Die für humanitäre und nicht humanitäre Maßnahmen im Rahmen der Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei bereitgestellten Mittel belaufen sich derzeit auf 2,2 Mrd. EUR. Die Fazilität sieht einen gemeinsamen Koordinierungsmechanismus vor, der gewährleisten soll, dass den Bedürfnissen von Flüchtlingen und Aufnahmegemeinschaften umfassend und koordiniert Rechnung getragen wird. Die Finanzierung im Rahmen der Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei dient zur Unterstützung von Flüchtlingen, die sich in diesem Land aufhalten; sie ist keine Finanzierungsquelle für die Türkei. Ziel ist die Verbesserung der Lebensbedingungen von Flüchtlingen in der Türkei im Rahmen des umfassenden Ansatzes der EU zur Bewältigung der Flüchtlingskrise innerhalb und außerhalb der EU. Weitere Informationen: Zusammenarbeit EU-Türkei: 3 Mrd. EUR für Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei: Kommission schlägt zusätzliche Unterstützung in Höhe von 1,4 Mrd. EUR vor HINTERGRUNDINFORMATIONEN: Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei HINTERGRUNDINFORMATIONEN: Türkei: Flüchtlingsproblematik Umsetzung der Vereinbarung EU-Türkei – Fragen und Antworten Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei – Kommission berichtet in der vierten Sitzung des Lenkungsausschusses über Fortschritte Fazilität für Flüchtlinge in der Türkei: EU investiert in die Bildung von 70 000 syrischen Flüchtlingskindern IP/17/41 Kontakt für die Medien: Maja KOCIJANCIC (+32 2 298 65 70) Carlos MARTIN RUIZ DE GORDEJUELA (+32 2 296 53 22) Alceo SMERILLI (+ 32 2 296 48 87) Daniel PUGLISI (+32 2 296 91 40) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail
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