„Medizin 4.0“: Klinik-Manager sind auf künftige

Presseinformation
Hannover, den 10. Januar 2017
„Medizin 4.0“: Klinik-Manager sind auf künftige
Jobprofile nur bedingt vorbereitet
Die Führungskräfte an deutschen Krankenhäusern stellen sich nur durchschnittliche
„digitale Noten“ aus: Gerade einmal elf Prozent von ihnen sind nach eigener
Einschätzung „sehr fit“ in Sachen Digitalisierung. Für Kliniken kann das auf ihrem
Weg zur „Medizin 4.0“ schnell problematisch werden. Denn in Zukunft wird schon gut
jedes zweite Krankenhaus dieses Wissen bei der Einstellung ihres medizinischen und
kaufmännischen Spitzenpersonals verlangen. Das sind Ergebnisse der bereits zum
zweiten Mal durchgeführten Studie „Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft“. Im
Auftrag der Personalberatung Rochus Mummert Healthcare Consulting wurden dafür
380 Führungskräfte an deutschen Kliniken befragt.
Wer das neue Jahr mit dem Vorsatz beginnt, etwas für seinen Beruf zu lernen, sollte das
Thema Digitalisierung auf die Agenda nehmen. Das gilt vor allem für die Beschäftigten aus
der Gesundheitswirtschaft. Halten sich doch bislang gerade einmal 6 Prozent der
medizinischen und 19 Prozent der kaufmännischen Leiter an deutschen Krankenhäusern für
„sehr fit“ mit Blick auf ihr digitales Know-how. Zwar bewerten 41 Prozent der medizinischen
und 36 Prozent der kaufmännischen Klinik-Manager ihr Digitalisierungs-Wissen mit der
Schulnote 2. Der Knackpunkt ist jedoch: Insgesamt gibt sich jede zweite Führungskraft in
dieser Beziehung nur Noten zwischen 3 und 6.
„Grundsätzlich ist es positiv zu werten, dass etwa jede zweite Klinik-Spitzenkraft ihr
Digitalisierungs-Wissen als gut bezeichnet. Mit Blick auf die Medizin der Zukunft ist die Zahl
derjenigen, die sich für sehr fit halten, aber zu gering, und umgekehrt der Anteil der Manager
mit mäßigen bis schlechten Kenntnissen zu hoch“, mahnt Dr. Peter Windeck, Studienleiter
und Geschäftsführer von Rochus Mummert Healthcare Consulting. „Für Krankenhäuser kann
dies auf Dauer schwierig werden – schließlich gilt fehlendes digitales Know-how der
Führungskräfte unserer Studie nach als einer der drei größten Stolpersteine auf dem Weg zur
Medizin 4.0“.
Bei den Managern herrscht also Nachholbedarf: Während Digital-Know-how aktuell in 27
Prozent der Kliniken Einstellungskriterium für kaufmännische und nur in 15 Prozent der
Krankenhäuser für medizinische Führungspositionen ist, wird künftig etwa jede zweite
Einrichtung dieses Wissen verlangen. Überdies wird eine entsprechende Weiterbildung in
Zukunft für mindestens jeden zweiten leitenden Angestellten Pflicht werden. „Unsere Studie
zeigt, dass Klinik-Manager in Sachen Digitalisierungswissen noch nachlegen müssen, wenn
sie sich auf die Medizin 4.0 vorbereiten wollen“, erläutert Krankenhaus-Experte Windeck.
Seite 1 von 2
Zum Jobprofil der kaufmännischen Spitzenkraft von morgen gehören insbesondere Erfahrung
im Projekt- und Change-Management sowie Kenntnisse rund um Datenschutz und ITSicherheit, wie die Rochus-Mummert-Studie ergab. Medizinische Leiter dagegen sollten sich
künftig mit elektronischen Patientenakten und einem mobilen Krankenhausinformationssystem
auskennen. Rochus-Mummert-Partner Windeck: „Zumindest die medizinische und
pflegerische Ausbildung decken dieses Digitalisierungswissen bei Weitem noch nicht ab. Wer
die Herausforderungen der Medizin 4.0 annehmen will, braucht deshalb viel Eigeninitiative,
um den Wandel der Berufsbilder in deutschen Krankenhäusern aktiv mitzugestalten.“
Hintergrundinformationen
Für die Rochus-Mummert-Studie „Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft“ wurden im Mai
und Juni 2016 mittels einer Online-Umfrage 380 Führungskräfte deutscher Krankenhäuser
und Pflegeeinrichtungen befragt. Die Teilnehmer der Studie üben vor allem Positionen in der
Geschäftsführung oder andere leitende Funktionen aus. Zu den befragten Krankenhäusern
gehören Kliniken in öffentlich-rechtlicher, frei-gemeinnütziger, konfessioneller und privater
Trägerschaft.
Über Rochus Mummert (www.rochusmummert.com)
Dr. Rochus Mummert gründete vor gut 40 Jahren die heute unter der Dachmarke Rochus
Mummert firmierende Unternehmensberatung, die sich der Gewinnung und Förderung von
Management-Elite verpflichtet hat. Seitdem wurden mehr als 35.000 Führungskräfte,
Gesellschafter und Unternehmer beraten, mehrere tausend Top-Management-Positionen
erfolgreich besetzt und zahlreiche Management-Potenzial-Analysen sowie Management- und
Gesellschafter-Beratungen durchgeführt. Die Erfahrung des Hauses erstreckt sich auf alle
Wirtschaftszweige, Funktionen und Unternehmensgrößen – im Inland wie im Ausland, im
mittelständischen Bereich wie auch in Konzernen. Durch die Ergebnisse der Arbeit zählt
Rochus Mummert zu den Marktführern in Deutschland und hat sich in den Top Ten der
Branche etabliert.
____________________________________________ Pressekontakt ______
Arne Stuhr
corpNEWSmedia
Thöring & Stuhr
Kommunikationsberatung
Tel: +49 (0) 40 207 69 69 8-3
E-Mail: [email protected]
Seite 2 von 2