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Kreative Algorithmen – Können Computer Kunst erschaffen?
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HF1
(SZ) Neptun trägt keinen Neoprenanzug
und nicht einmal eine Badehose, obwohl
das in seinem Job als römischer Meeresgott durchaus zu empfehlen wäre. Schließlich ist es kalt, ja arschkalt, wie man in
seinem Fall wohl sagen darf, dort unten in
den Meerestiefen, wo Neptun in einer Art
unterseeischem Trump Tower residiert,
umgeben von einem ebenfalls unbekleideten Hofstaat. Man muss sich Neptuns
Reich und die ganze antike Götterwelt in
ihrer demonstrativen Nacktheit als eine
frühe Nudisten-WG vorstellen, eine Kommune 0 gewissermaßen, in der Göttervater Jupiter als mythischer Rainer Langhans waltet. Und in der Neptun traditionell
nur mit einem Dreizack bekleidet ist. So
hat ihn auch der Bildhauer Giovanni di
Bologna dargestellt. Seit dem 16. Jahrhundert steht die von ihm geschaffene NeptunStatue im Stadtzentrum von Bologna.
Nach Lage der Dinge kann man froh
sein, dass der „Unfehlbarkeitspapst“ Pius
IX. nicht irgendwann mit seinem Hammer
in Bologna vorbeikam. Im Vatikan hatte er
den Götterstatuen eigenhändig die Geschlechtsteile abgeschlagen, weil er diese
Quantité négligeable als unzüchtig empfand. Darunter befanden sich Meisterwerke von Bernini und Michelangelo. Später wurde die Kunst-Kastration durch
Feigenblätter aus Gips kaschiert. Woraus
zu lernen ist, dass Feigenblätter mitunter
auch dazu dienen, die Scham über banausenhaften Raubbau zu verhüllen. Ein kleines Comeback erlebte diese Art von Zensur
im vergangenen Jahr. Beim Besuch des iranischen Präsidenten Rohani wurden die
unbekleideten Marmorstatuen in den Kapitolinischen Museen in Holzkisten verbannt, um die religiösen Gefühle des
Staatsgastes nicht zu verletzen. Daraufhin
brach ein Sturm der Empörung los, weil
Europa hier seine Geschichte und seine
freiheitlichen Werte verrate. Allerdings
sollte man beim Thema kulturelle Prüderie die Backen nicht allzu dick aufblasen.
In München beispielsweise bedeckte um
1900 ein grün lackiertes Blatt aus Blech die
männliche Mitte des „Barberinischen
Fauns“. Die sogenannte Lex Heinze, ein
Gesetz, das die öffentliche Darstellung von
Nacktheit für sittenwidrig erklärte,
schrieb das vor. Der Münchner Dichter
Christian Morgenstern verspottete seinerzeit die Glyptothek als „Kryptothek“, weil
dort nur Verborgenes gezeigt werde. Erst
nach Protesten durften die Kunstwerke
sich entblättern.
Nun aber entfalten sich die Feigenblätter wieder. Eine Italienerin wollte mit einem Foto der Neptun-Statue in Bologna
für ihre Facebook-Seite werben. Doch Facebook fischte das Foto heraus; es verstoße
gegen die Richtlinien der Plattform, da es
einen nackten Körper zeige. Mittlerweile
bedauert man den Vorfall, die Sperrung sei
ein Fehler gewesen. Der ins soziale Netzwerk verhedderte Neptun muss künftig
auf keinen seiner Zacken verzichten.
MÜNCHEN, MITTWOCH, 4. JANUAR 2017
73. JAHRGANG / 1. WOCHE / NR. 3 / 2,70 EURO
Steigende Preise
in Deutschland
Inflationsrate erreicht höchsten
Stand seit Juli 2013
Frankfurt – In Deutschland steigen die
Preise wie lange nicht mehr. Die Inflationsrate kletterte im Dezember mit 1,7 Prozent
auf den höchsten Stand seit Juli 2013, wie
das Statistische Bundesamt am Dienstag
mitteilte. Für das Gesamtjahr 2016 prognostizieren die Experten eine Teuerung
von 0,5 Prozent. Steigende Kosten für Benzin und Heizöl sind Haupttreiber der Veränderung. Im laufenden Jahr dürften die Preise sogar noch deutlich stärker nach oben
gehen. Die Bundesregierung und die Wirtschaftsweisen peilen eine Inflationsrate
von 1,6 Prozent an. Das wäre der höchste
Wert seit 2012. Für deutsche Sparer ist das
eine schlechte Nachricht. Durch die langjährige Nullzinspolitik der Europäischen
Zentralbank (EZB) werfen Sparguthaben
im Vergleich zu früher kaum noch etwas
ab. Mancherorts verlangen Banken sogar
Strafzinsen auf Guthaben. Die steigende
Inflation führt nun zu einem zusätzlichen
Vermögensverlust. Das wird vorerst so bleiben. Höhere Leitzinsen sind für die EZB
derzeit kein Thema. zyd Wirtschaft
Mutmaßliche Komplizen
von „Reina“-Täter gefasst
Auch die neuesten Überwachungsmethoden schützen vor Fehleinschätzungen nicht – wie im Fall des Berliner Attentäters Anis Amri.
FOTOS: DPA, AP, COLLAGE: SZ
Die Fehler der Terror-Fahnder
Mehr als ein Jahr lang befasste sich die Polizei mit dem Berliner Attentäter. Sie wusste, dass Amri in Kontakt
mit dem IS stand und Bomben bauen wollte. Dennoch hielt man einen Anschlag für eher unwahrscheinlich
von hans leyendecker
und georg mascolo
München – Terror-Fahnder beschäftigten
sich mindestens dreizehn Monate lang in
zahlreichen Gremien mit der Frage, wie gefährlich der Berliner Attentäter Anis Amri
war. Aber am Ende unterschätzten sie das
von dem 24-jährigen Tunesier ausgehende Risiko. Dies geht nach Informationen
von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR
aus Unterlagen des Staatsschutzes hervor.
Amri hat am 19. Dezember in Berlin bei
einem verheerenden Anschlag auf einem
Weihnachtsmarkt zwölf Menschen getötet. Er war bei den Behörden seit dem 17. Februar 2016 als „Gefährder“ eingestuft. Die
zahlreichen Hinweise stammten von einer
wichtigen Quelle, die von der Polizei in
NRW in die Islamistenszene an Rhein und
Ruhr eingeschleust worden war. Sie kamen vom marokkanischen Inlandsgeheimdienst DST und waren das Ergebnis von
Auswertungen seines im Februar vergangenen Jahres sichergestellten Handys.
Die Auswertung ergab, dass Amri auf einer islamistischen Webseite gesurft und
nach Anleitungen zum Bau von Rohrbomben gesucht hatte. Er hatte am 2. Februar
2016 in Kontakt mit mutmaßlichen Mitgliedern des „Islamischen Staates“ (IS) gestanden und sich offenbar als Selbstmordattentäter angeboten.
Es war bekannt, dass er sich Waffen für
Anschläge in Deutschland besorgen wollte. Er hatte Komplizen für einen solchen
Anschlag gesucht. Die Prognosen über seine Gefährlichkeit fielen zwar all die Monate unterschiedlich aus, aber die Behörden
gingen davon aus, dass er keinen Anschlag
begehen werde. Dabei hatte das Landeskriminalamt Düsseldorf den Sicherheitsbehörden am 17. Februar mitgeteilt, „aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse ist
zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon auszugehen, dass Amri seine Anschlagsplanungen ausdauernd und langfristig verfolgen wird“.
Die vielleicht größte Chance, Amri rechtzeitig zu stoppen, wurde im Juli 2016 auf einer zweitägigen Sitzung im Gemeinsamen
Terrorismus-Abwehrzentrum (GTAZ) vertan. Eine Arbeitsgruppe beschäftigte sich
damals mit der Möglichkeit der sofortigen
Abschiebung des Tunesiers.
Gegen Amri sollte nach Überlegungen
des Landeskriminalamts Berlin eine Abschiebungsanordnung nach Paragraf 58 a
des Aufenthaltsgesetzes erlassen werden.
Das ist die schärfste Waffe, die das Auslän-
derrecht für solche Fälle vorsieht. Voraussetzung ist, dass eine „auf Tatsachen gestützte Prognose zur Abwehr einer besonderen Gefahr“ für die Sicherheit der Bundesrepublik vorliegt. Die Runde kam zu
dem Ergebnis, dass eine „akute Gefährdungslage derzeit nicht in gerichtsverwertbarer Form“ vorliege. Der Weg über den
58 a wurde fallen gelassen.
Während Bundes- und Landesbehörden inzwischen an einer Schwachstellenanalyse im Fall Amri arbeiten, diskutieren
Politiker bereits Konsequenzen. Der Vorschlag von Bundesinnenminister Thomas
de Maizière (CDU), die Sicherheitsarchitektur stärker zu zentralisieren, hat am Dienstag Widerspruch seiner Länderkollegen
ausgelöst. De Maizière möchte etwa die
Landesämter für Verfassungsschutz beim
Bund eingliedern.
Seiten 2, 4 und 5
HEUTE
Die Seite Drei
In dem kleinen Ort Unterlüß werden
seit hundert Jahren Waffen
gebaut und getestet
3
Meinung
Der Krug geht zum Brunnen,
bis er bricht.
Ist jetzt die CSU so weit?
4
Feuilleton
Der Film „Passenger“ beginnt
als großartige Parabel. Und
endet als Actionschmarrn
9
Wirtschaft
Vom Politiker zum
Finanzinvestor: ein Treffen
mit Friedrich Merz
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Ob man Smartphones nun mag oder
nicht, sie haben Teile des Alltags aufgesogen. Tausende Fotos, Adressbuch, Zugang zu Nachrichten, Telefon, Notizblock
und Stift – alles, was man früher vermissen konnte, wenn man unterwegs war,
hat man nun immer dabei. Eine Weile sah
es so aus, als würde das Stoffliche dadurch verschwinden. Musiksammlungen
wurden zu MP3-Dateien, Fotoalben zu Bildershows. Und wer um alles in der Welt
schreibt noch echte Briefe auf Papier?
Tatsächlich aber ist der Drang zum
Handfesten und Konkreten ungebrochen, wie Analysen des Weihnachtsgeschäfts zeigen. Hochwertige Füllfederhalter mit Namensgravur waren ein Verkaufsschlager – zumindest in München.
Auch die Firma Moleskine mit ihren Notizbüchern, die zum Standard-Werkzeug
großer Schriftsteller zählen (allerdings
erst seit den Neunzigerjahren hergestellt
werden), meldete einen Rekordumsatz
Medien
Die US-Show „The Apprentice“, von
Trump produziert, moderiert nun
Arnold Schwarzenegger
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TV-/ Radioprogramm
Forum & Leserbriefe
München · Bayern
Rätsel & Schach
Traueranzeigen
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Das Echte ist gefragt
Im digitalen Zeitalter wächst die Liebe zu traditionellen Dingen
von mehr als 100 Millionen Euro. Und die
Umsätze mit Vinyl-Schallplatten lagen
mancherorts erstmals vor den Downloads: In Großbritannien etwa erhöhte
sich der Absatz 2016 um 53 Prozent auf
mehr als 3,2 Millionen Platten, wie die
Branche am Dienstag bekannt gab. Das
ist der höchste Stand seit 25 Jahren. Beim
deutschen Plattenpresswerk Optima, einem Überlebenden der digitalen Wende,
wurden vor 20 Jahren noch 60 000 Platten pro Monat produziert – heute werden
so viele Exemplare an einem Tag gepresst, und das auch nur, weil die Kapazitäten nicht noch mehr hergeben.
Der kanadische Schriftsteller David
Sax hat vor acht Wochen ein Buch veröffentlicht, das in seiner Heimat und den
USA Aufmerksamkeit erregt: „The Revenge of Analog: Real Things and Why They
Matter“ („Die Rache des Analogen: Echte
Dinge und warum sie wichtig sind“). Darin erklärt Sax, dass diese Entwicklung gerade bei jungen Leuten dem Bedürfnis
entspringt, etwas Besonderes zu besitzen, und zwar „In Real Life“, also im wahren Leben. „Diese Teenager und Mittzwanziger kaufen sich neue Schallplattenspieler, Kameras mit Film und Romane
als Taschenbücher. Sie wollen sich lieber
von den Kanten eines Blattes begrenzen
lassen, als von der Leistungsfähigkeit eines Mikroprozessors“, erklärt Sax. Neben
dieser neoromantischen Deutung dürfte
der Trend zum Echten auch darin begründet sein, dass digitale Produkte rasend
schnell veralten und wertlos werden. Analoge Dinge gewinnen hingegen über die
Jahre emotional an Wert – zumindest für
ihre erwachsen werdenden Besitzer.
Dass man sich mit Objekten, die den
Kultursinn ihrer Besitzer belegen, einen
Distinktionsvorteil verschaffen kann, ist
nicht neu. Wie man daraus ein Geschäft
macht, hat die Manufactum-Kette vorgemacht. Sie betreibt Läden in Bestlage, in
denen Klebstoff und Küchenhandtücher
aus Omas Zeiten zu Mondpreisen erhältlich sind. Aber sind Schallplatten, die man
umdrehen muss, und klecksende Füllfederhalter nicht einfach unpraktisch? Und
taugen Smartphones nicht auch als Statussymbole? Einerseits ja. Andererseits
hat das Digitale im Bereich dessen, was
man wolkig als Lebensstil bezeichnet, einen klaren Nachteil: Es ist unsichtbar.
Man kann Dateien nicht berühren, als Geschenk verpacken und oft auch nicht herzeigen.
david pfeifer
Friedensgespräche für Syrien in Gefahr
Mehrere Rebellengruppen werfen dem Assad-Regime vor, die vereinbarte Waffenruhe gebrochen zu haben
München – Die von Russland, Iran und
der Türkei angestrebten Friedensgespräche für das Bürgerkriegsland Syrien drohen schon vor ihrem Beginn zu scheitern.
Am Dienstag veröffentlichte eine Koalition
aus zwölf gemäßigten Rebellengruppen
ein gemeinsames Memorandum, in dem
sie dem Regime von Machthaber Baschar
al-Assad und den mit ihm verbündeten Milizen vorwarfen, die vergangenen Freitag
in Kraft getretene Waffenruhe durch „anhaltende Verstöße“ zu gefährden.
Durch die Angriffe werde das „Leben
Hunderttausender Menschen bedroht“, so
die Rebellen. Bis die Feuerpause wieder
„umfassend in Kraft“ sei, wollen sie deshalb vorbereitende Gespräche für die Ende
Januar in der kasachischen Hauptstadt Astana geplanten Friedensverhandlungen
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verweigern. Außerdem drohten sie, das Abkommen zur Waffenruhe als „nichtig“ zu
betrachten, sollte das Regime weiter versuchen, Geländegewinne zu erzielen.
Angriffe des Regimes sind nach Angaben der Rebellen aus Ost-Ghouta nahe der
Hauptstadt Damaskus, aus den Vororten
von Hama und aus der Stadt Daraa im Süden des Landes gemeldet worden. Vor allem aber beschoss die mit dem Regime verbündete libanesische Schiiten-Miliz das
Barada-Tal westlich der Hauptstadt, Aktivisten meldeten am Dienstag neben Artilleriebeschuss auch den Abwurf der gefürchteten Fassbomben durch Hubschrauber
der syrischen Armee. In der wasserreichen
Region unter Rebellenkontrolle befindet
sich Ain Fijeh, eine Quelle mit Pumpstation, von der die Wasserversorgung der fünf
Millionen Einwohner von Damaskus abhängt. Das Regime beschuldigt die Rebellen, die Wasserleitungen in Richtung
Hauptstadt seit dem 22. Dezember trockengelegt beziehungsweise das Trinkwasser mit Benzin verunreinigt zu haben. Für
diese Aktionen sei die al-Qaida-nahe ehemalige Nusra-Front verantwortlich, für
die die Waffenruhe nicht gelte.
Die Rebellen hingegen bestreiten die Anwesenheit von Dschihadisten im BaradaTal, sie beschuldigen das Regime, die Wasserversorgung durch Angriffe beschädigt
zu haben. Ein Zusammenschluss lokaler ziviler Oppositionsgruppen forderte, Technikern des Roten Kreuzes oder der Vereinten
Nationen Zugang zu den Anlagen zu gewähren und boten an, diese bei Reparaturen zu
begleiten und zu unterstützen.
Aus der Region um Idlib im Norden des
Landes meldeten Aktivisten zudem mehrere Luftangriffe durch russische Kampfjets.
Dorthin hatten sich jene Aufständischen
zurückgezogen, die bei der Evakuierung
der Rebellenviertel von Ost-Aleppo die
Stadt verlassen konnten. Die in Großbritannien ansässige syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die ihre Angaben
durch ein Netz aus Informanten vor Ort bezieht, meldete den Tod einer Schwangeren
und mehrere Verletzte bei einem Bombenangriff auf die Stadt Khan Scheichun. Rami Andel Rahman, der Leiter der Beobachtungsstelle, forderte Russland und die Türkei als Garantiemächte der Waffenruhe zu
einem unverzüglichen Eingreifen auf,
sonst drohe deren „Kollaps“.
moritz baumstieger
Seite 4
Istanbul – Nach dem Terrorangriff auf eine Silvesterparty in einem Club in Istanbul
sind am Atatürk-Flughafen zwei Ausländer festgenommen worden. Türkische
Nachrichtenagenturen meldeten, die Männer würden verdächtigt, Verbindungen zu
dem untergetauchten Täter zu haben. Ihm
war nach dem Angriff auf den Club Reina
mit 39 Toten die Flucht gelungen. Die Terrormiliz Islamischer Staat hat den Angriff
für sich reklamiert. sz
Seite 3
Nahles gegen Senkung
des Arbeitslosenbeitrags
Berlin – Arbeitsministerin Andrea Nahles
(SPD) beharrt trotz zweistelliger Milliardenüberschüsse in der Arbeitslosenversicherung auf der jetzigen Beitragshöhe. Es
gebe „derzeit keine Pläne, den Beitrag zur
Arbeitslosenversicherung abzusenken“,
wies Nahles’ Sprecher Forderungen aus
SPD und Union zurück. Auch Arbeitsagentur-Chef Weise lehnte es ab, die Beiträge
zu senken. Er will das Geld für schlechte
Zeiten zurücklegen. sz Seiten 4 und 6
Neuer US-Kongress will
Obamas Gesetze kippen
Washington – Die US-Republikaner bereiten zwei Wochen vor der Vereidigung von
Donald Trump zum Präsidenten bereits
das Ende wichtiger Gesetze von Amtsinhaber Barack Obama vor. Am Dienstag trat
erstmals nach der Wahl im November der
neue Kongress zusammen. Trump strebt
an, Obamas Gesundheitsreform, bekannt
unter dem Namen Obamacare, wieder
rückgängig zu machen. Von ihr profitieren
vor allem arme Amerikaner. sz Seite 7
Zu viel Nitrat im
deutschen Grundwasser
Berlin – Im deutschen Grundwasser findet sich noch immer zu viel Nitrat. Zwischen 2012 und 2014 wurde der zulässige
Grenzwert an 28 Prozent der Messstellen
überschritten. Das geht aus dem aktuellen
Nitratbericht der Bundesregierung hervor,
den das Umweltministerium am Dienstag
veröffentlicht hat. Die EU-Kommission
hatte Deutschland schon im November wegen zu hoher Nitratwerte vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt. dpa Seite 6
Dax ▶
Dow ▲
Euro ▼
Xetra 17 Uhr
11593 Punkte
N.Y. 17 Uhr
19857 Punkte
17 Uhr
1,0374 US-$
- 0,05%
+ 0,48%
- 0,0083
DAS WETTER
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NACHTS
Verbreitet Regen- und Graupelschauer. In
den Mittelgebirgen und im Süden Straßenglätte wegen Schneeschauer. Im Flachland
Sturmböen möglich. Im Bergland drohen
Orkanböen. Temperaturen ein bis sieben
Grad.
Seite 13
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