Restgaspotential aus Gärresten ein Effizienz- und Emissionsparameter Hintergrund: Im Sinne einer nachhaltigen Landwirtschaft sowie im Hinblick auf den Klimaschutz und der Wirtschaftlichkeit müssen Biogasanlagen so effizient und emissionsneutral wie möglich betrieben werden. Was ist das Restgaspotential?? Es stellt einen wesentlicher Parameter zur Beurteilung der Prozesseffizienz sowie des Emissionspotentials (je nach Versuchstemperatur) von Biogasanlagen dar. Dabei wird die Menge an Biogas bzw. Methan beschrieben, welche nach dem Übertritt des Fermenterinhalts in das Gärrestlager potenziell noch gebildet werden kann. Der „Effizienzparameter“ beschreibt den Abbau und die Ver- wertung der Einsatzstoffe Der „Emissionsfaktor“ dient zur Beurteilung der Treibhaus- gas- und Energiebilanz von Biogasanlagen Zusammenhang zwischen der hydraulischen Verweilzeit und der Höhe des Restgaspotentials sowie die Vergleichbarkeit der Ergebnisse bei Versuchen mit 20 °C und 37 °C (n=96). Wie wird es gemessen? Was sind die Erkenntnisse der Untersuchung? Die Messungen im Labor stützen sich auf die Vorgaben der Nur eine Kombination von mehreren Anlagenparametern VDI-Richtlinien 3475 Blatt 4 sowie 4630. Dabei wird Gärrest aus dem Überlauf der letzten Fermenter- stufe bei 37 °C bzw. der spezifischen Prozesstemperatur (Effizienzparameter) und 20 °C (Emissionsparameter) über 60 Tage vergoren. Letzterem liegt in der VDI die Annahme zu Grunde, dass 20 °C die Jahresmitteltemperatur in einem unbeheizten offenen Gärrestlager widerspiegelt. Beim Ansatz der Gärtests wird die Gärrestprobe ohne Zuga- be von Impfmaterial oder sonstigen Substraten in 2-LiterGlasflaschen gegeben. Die Glasflaschen werden in Thermoschränken inkubiert und über Gaszähler an ein Analysegerät zur Ermittlung des Biogas- und Methanertrags angeschlossen (siehe Abbildung unten). liefert einen Erklärungsanteil für die Variation im Restgaspotential. Die Ergebnisse bei 20 °C (Emissionsparameter) und 37 °C (Effizienzparameter) führen nicht zwingend zur selben Aussage und müssen daher getrennt betrachtet werden (siehe Abbildung oben). Die Ergebnisse zur Reduktion des Restgaspotentials durch eine mechanische Separation lassen eine positive, jedoch anlagenspezifische Tendenz erkennen. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Institut für Landtechnik und Tierhaltung Kontakt: [email protected], Tel.: 08161/71-3796 www.LfL.bayern.de
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