Mit dem Marshallplan für Afrika wandelt Müller auf Niebels Spuren

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Mit dem Marshallplan für Afrika wandelt
Müller auf Niebels Spuren
Pressemitteilung von Niema Movassat, 15. Dezember 2016
„Entwicklungszusammenarbeit als Erpressungsinstrument in kolonialer Tradition – so lässt
sich Gerd Müllers groß angekündigter Marshallplan auf den Punkt bringen“, erklärt Niema
Movassat, Obmann der Fraktion DIE LINKE im Entwicklungsausschuss, zur Ankündigung
von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU), einen Marshall-Plan für Afrika
vorzulegen. Movassat weiter:
„Müller knüpft mit seinem Marshallplan an seine frühere Arbeit als Staatssekretär im
Landwirtschaftsministerium an. War er damals für die Steigerung deutscher Agrarexporte nach
Afrika verantwortlich, sieht er sich nun als Exportbeauftragter der gesamten deutschen Wirtschaft.
Es zeugt von fehlendem entwicklungspolitischem Verstand, wenn Müller deutsche Unternehmen zu
Schlüsselakteuren der wirtschaftlichen Entwicklung Afrikas machen will. Gleichzeitig versäumt er
es, diese Unternehmen für die Einhaltung von Menschenrechten verbindlich in die Pflicht zu
nehmen. Ausnahmsweise muss ich da der FDP mal Recht geben, wenn sie sagt, Müller sei am Ende
seiner Amtszeit da angekommen, wo sein Vorgänger Dirk Niebel beim Start schon gewesen sei.
Vernichtender kann ein Urteil eigentlich nicht ausfallen.
Müller spielt sich zudem als Lehrmeister gegenüber den afrikanischen Ländern auf.
Entwicklungsgelder soll es künftig nur noch für Staaten geben, die gute Rahmenbedingungen für
eine wirtschaftliche Entwicklung schaffen. Aber es ist die Bundesregierung, die ungerechte
Handelsbeziehungen zwischen Europa und Afrika etabliert und internationale Vereinbarungen zur
Steuerflucht blockiert. Mit dieser Politik muss endlich Schluss sein.“
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