Für www.impulswelle.ch: René Machu Newsletter Nr. 12, vom 1.12.2016 Ein neues Jahr – Eine neue Wirklichkeit Virtual-Reality-Brillen stehen vor dem Durchbruch. Bald braucht sich niemand mehr seiner missliebigen Realität zu stellen, sondern kann 24/7 ins «eigene» Kopfkino abtauchen. Welcome to The New World Order. Vielleicht gehören Sie aber auch zu jenen, die ihre Brille gerade erst abgelegt haben und staunen, wie die Dinge wirklich sind, nachdem man das mediale und propagandistische Hologramm verlassen hat. So geht es vielen, die angesichts der Revolte der Völker gegen die Finanzoligarchie aufgewacht sind: Masseneinwanderungs-Initiative, Brexit, die Manipulationen in der Ukraine und in Syrien ein Scherbenhaufen, und selbst im grossen Disneyland sind traditionelle Werte wieder Trumpf. Die Welt, die sich selbst einredet, «progressiv», «modern», «aufgeklärt», «tolerant», «offen», «liberal» und «gleichberechtigt» zu sein, steht nackt vor uns. Die angebliche Welt von morgen ist plötzlich die Welt von gestern. Und sie protestiert gegen «Hitler Trump» und «Diskriminierung». Es brüllen infantile Gestalten «Rassismus», schwenken hysterisch Regenbogenflaggen, obwohl sich Trump nur wertschätzend über Homosexuelle geäussert hat, und beschuldigen jeden Andersdenkenden der Intoleranz … Das sind sie also die gepiercten, mit Tattoos und Rauschebärten geschmückten Social Justice Warriors der post-68er Generation, verwirrt von zu viel Konsum, zu herzlosem Sex, zu armseliger Populärkultur, zu viel iPhone und TV, zu viel Schulreformen, zu vielen Lebensabschnittspartnern, zu hip, zu cool, mit zu vielen Drogen, Alkohol und Dauer-Party abgefüttert. «Links» ist für sie ein Modelabel wie Gucci, Marx ein Hundename und ihre Kapitalismuskritik auf dem Niveau von Donald (Duck nicht Trump), der Onkel Dagobert um seinen Glückstaler beneidet. Sie bequemen sich nicht, wählen zu gehen, plärren dann aber selbstgerecht und lassen sich von George Soros bezahlen, um gegen den Sieg der Engagierten zu protestieren, ein paar Scheiben einzuwerfen, und auf beispielhaft friedliche Weise den nächsten TrumpUnterstützer zu verprügeln – im Rudel wohlgemerkt. Sorry, ihr Loser, die wertkonservative Wende ist da. Viele wollen wieder stabile Beziehungen, gesunde Familien, die ihren eigenen Nachwuchs erziehen, Schulen, in denen den Kindern noch etwas beigebracht wird, starke Grenzen für ihre Nation, auf die sie ebenso stolz sind wie auf ihre christliche Leitkultur. Sie wollen in überschaubaren Nationalstaaten demokratisch ihr eigenes Schicksal bestimmen, anstatt von wurzellosen Technokraten aus Washington oder Brüssel dominiert zu werden. Sie wollen mit anderen Nationen in respektvollem Miteinander leben – unter Wahrung ihrer eigenen Souveränität – auch mit Russland. Sie wollen eine Wirtschaft, die den Menschen dient und nicht den parasitären Spekulanten. Sie 1 Für www.impulswelle.ch: René Machu wollen eine Presse und Medien, die der Wahrheit verpflichtet sind, keine zynische Propaganda. Vor dieser Wende fürchten sich Wirtschaftseliten, Journalisten, Lifestyle-Blogger, Verwaltungsbürokraten, Betreiber von Umfrageinstituten, Hipster, unterworfene Scheinalternative, «Urbane», Wirtschafts-(neo)liberale, intellektuelle Söldner, Pastoren der «Offenen Gesellschaft», Partisanen einer «bunten» Welt und geopolitische Säbelrassler. Viele dieser Lemminge sind derart gut in ihrer eigenen Propaganda mariniert, dass sie nicht verstehen, dass eine Rückbesinnung auf die zentralen spirituellen, gesellschaftlichen und menschlichen Werte unserer Kulturgeschichte auch in ihrem Interesse wäre. Seit dem Trump-Dammbruch, graut den Eliten vor den kommenden Wahlen in Europa, wo die bösen «Rechtspopulisten», die Putin-Versteher und Nationalisten Aufwind haben. Die Nigels, Geerts, Marines, Pepes und Fraukes drohen die leeren Kostüme Angela und François abzulösen, die so brav die Globalisierung und ihre Seelen verkauft haben. Wenn in Italien zudem Renzi in der kommenden Abstimmung zur Verfassungsreform auf die Nase fällt, ist die EU fällig. Bricht nun also das Goldene Zeitalter an? Das wäre naiv, und Naivität ist das Letzte, das wir uns erlauben können. Bleiben wir verhalten optimistisch und wachsam. Wer ist dieser Donald Trump wirklich? Wer sind jene nationalistischen Europäer, die sich als die Fürsprecher des Volkes gebärden? Ja, die dominierende Weltanschauung, welche der Philosoph Michel Clouscard «libéralisme libértaire»1 nannte, ist dabei, mit wehenden Fahnen unterzugehen. Der Niedergang der Clintons, die beide Pole perfekt verkörpern, ist ein klares Indiz. Der Prozess wird in Amerika schneller gehen als in Europa, wo Ökologismus, Open Borders und Genderismus tiefere Wurzeln geschlagen haben. Trumps Wahl war ein entscheidender Etappensieg. Passen wir jedoch auf, dass wertkonservativ nicht plötzlich neokonservativ bedeutet. Von daher sollten wir genau hinschauen, wen Trump in sein Kabinett bestellt und wie sich der Umstand auswirkt, dass er von allen Seiten von Zionisten und Pro-IsraelHardlinern umgeben ist. Ja, es ist gut, dass die Clintons und Obamas weg vom Fenster sind und die Lügengebäude, die sie inkarnieren, mit ihnen. Die wahren Strippenzieher sind damit jedoch keineswegs am Ende. Wir wollen nicht, dass die verlogene linksliberale Ideologie durch einen ebenso verlogenen Konservatismus ersetzt wird wie die Schaufensterauslage gemäss der saisonalen Mode. Solcherlei politische Rekuperation ist ein alter Trick: Die Elite nimmt ein reales Anliegen der Bevölkerung auf, das sie nicht mehr erfolgreich bekämpfen kann, und integriert es in ihren grösseren Plan. So ist es auch den Linken ergangen, die früher einmal das Establishment in Frage gestellt haben, heute aber ein integraler Bestandteil davon sind. 1 Der Begriff bezeichnet einen schrankenlosen Wirtschaftsliberalismus, der für die Menschen nur deshalb erträglich ist, weil er die zunehmende Verarmung durch eine billige, völlig enthemmte, moralfreie Triebbefriedigung verdeckt, die durch die Konsumgesellschaft bedient wird. 2 Für www.impulswelle.ch: René Machu Entscheidend ist nicht so sehr, ob Donald Trump alle seine Wahlkampfversprechen buchstabengetreu umsetzt, entscheidend ist, dass er die zentralen Elemente verwirklicht. Dazu wird er sich mit der Wallstreet anlegen müssen, nicht bloss verbal, sondern indem er das Trennbankensystem Glass-Steagall wiedereinführt. Nur so kann er der Finanzkrise Einhalt gebieten und den Infrastruktur- und Reindustrialisierungsplan umsetzen, von dem er redet. Auch folgendes ist eine seiner sehr guten Ideen: das Einrichten einer grosszügig mit Kapital ausgestatteten Infrastrukturbank. Früher oder später wird er mit der Federal Reservebank (FED), der privaten amerikanischen Zentralbank, brechen müssen, um direkt nationale Kredite zu verleihen, anstatt Kapital bei der FED aufzunehmen. Das ist die Rückkehr zum National Banking. Weiter ist es überlebenswichtig für uns alle, dass er den Dialog mit Russland in der Ukraine- und Syrienfrage sucht. Diese Probleme können leicht gelöst werden. Hoffen wir, dass er sonst grosse Zurückhaltung gegenüber dem Iran und im Nahen Osten zeigt und davon abkommt, Jerusalem zur Hauptstadt von Israel zu machen. Das könnte die ganze Region in Flammen versetzen. Die jüngsten Wahlen und Abstimmungen haben gezeigt, das Moment ist auf der Seite der unter den herrschenden Verhältnissen leidenden Bevölkerung. Verlangen wir von denjenigen, denen wir unser Vertrauen für ein hohes Amt geschenkt haben, Aufrichtigkeit und dass sie ihr Bestes geben zu tun, was getan werden muss – um unser aller willen. Die in diesem Artikel geäusserten Meinungen repräsentieren die Haltung des Autors und nicht zwingend jene der Impulswelle als Ganzes oder aller Mitglieder der Kerngruppe. 3
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