equity daily

Helaba Volkswirtschaft/Research
EQUITY DAILY
AUTOR
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/91 32-23 88
[email protected]
REDAKTION
Ralf Umlauf
SALES
Aktien- und
Anlageprodukte
Frankfurt
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Eurex Futures
Options Desk
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

20. Oktober 2016
Aktienmärkte: EZB-Sitzung im Blick
US-Beige Book: Wirtschaft wächst in den meisten Bezirken wenig bis mäßig
Index
Close
% chg
% chg 5D
SMA55
SMA100
DAX
10.645,68
0,13%
1,17%
10.537,90
10.261,31 10.023,86
55,44
15,09
11.430,87
8.699,29
MDAX
21.552,85
0,49%
1,44%
21.449,92
20.936,05 20.316,03
54,56
13,39
21.947,54
17.434,33
TECDAX
1.785,85
0,05%
0,24%
1.755,78
1.702,19
1.666,91
52,39
13,14
1.889,31
1.463,50
EuroSTOXX 50
3.055,94
0,29%
1,59%
3.010,35
2.966,54
2.973,73
57,39
15,08
3.524,04
2.672,73
FTMIB
17.044,34
0,46%
3,49%
16.635,29
16.658,68 17.352,49
61,77
17,92
22.874,96
15.017,42
IBEX
8.950,10
0,96%
3,03%
8.721,85
8.587,20
8.640,78
60,99
16,67
10.631,60
7.579,80
CAC40
4.520,30
0,25%
1,53%
4.449,95
4.384,67
4.367,89
57,37
14,35
5.011,65
3.892,46
FTSE
7.021,92
0,31%
-0,03%
6.871,44
6.668,98
6.374,40
56,85
10,58
7.129,83
5.499,51
18.202,62
0,22%
0,32%
18.341,62
18.207,25 17.656,73
47,21
7,86
18.668,44
15.450,56
S&P 500
2.144,29
0,22%
0,24%
2.163,04
2.070,38
45,93
8,54
2.193,81
1.810,10
NIKKEI
17.185,00
1,09%
2,45%
16.710,73
16.471,08 16.633,97
57,36
9,22
20.012,40
14.864,01
2.982,34
59,38
10,65
3.684,57
2.638,30
22.238,52 21.181,99
48,15
15,95
24.364,00
18.278,80
50,36
9,93
2.073,89
1.817,97
Dow Jones
Shanghai Comp.
Hang Seng
KOSPI
3.082,03
-0,09%
0,68%
3.044,26
23.466,44
0,69%
1,89%
23.203,13
2.037,00
-0,19%
1,07%
2.039,36
2.142,16
2.996,70
2.015,95
SMA200
RSI 14 Vola 10D 52 W HIGH 52 W LOW
1.982,22
Heute steht die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank im Mittelpunkt des Interesses. Zwar ist
davon auszugehen, dass die geldpolitische Ausrichtung beibehalten wird, fraglich ist aber, wie
Präsident Draghi Gerüchte kommentieren wird, wonach sich der EZB-Rat über eine schrittweise
Reduzierung des Anleihekaufvolumens einig sei. Signale für eine baldige Rückführung der Assetkäufe wird es wohl nicht geben. Vielmehr gehen wir davon aus, dass Draghi betonen wird, QE
unvermindert fortzusetzen, bis die Inflationsentwicklung den Zielvorstellungen der EZB entspricht.
Dies kann auch über den Mindestzeitpunkt der Käufe (März 2017) hinausgehen. Der EZBPräsident hat bisher keine Zweifel aufkommen lassen, dass die ultralockere Geldpolitik bis auf
weiteres fortgesetzt und notfalls sogar weiter gelockert wird. Erst bei der letzten Ratssitzung Anfang September sprach er von einem Ausschuss, der bis Dezember Optionen prüfen soll, um die
Umsetzung des Wertpapierprogramms sicherzustellen. Das Ergebnis dieser Prüfung wird nicht
sein, das Programm auslaufen zu lassen. …mehr im "Fixed Income Daily".
Aktienmarkt: In den vergangen Tagen konnte während des Handelstages jeweils mindestens
eine dynamische Bewegung beobachtet werden. Für eine solche (das gilt für beide Richtungen)
fehlte gestern der Treibstoff, respektive ein Impulsgeber. Insofern verwundert es nicht, dass der
DAX lediglich mit einem geringen Aufschlag in Höhe von 0,13 % bei 10.645 Punkten aus Handel
ging. Die Vorgaben für den heutigen Handelstag deuten auf eine freundliche Eröffnung hin. Die
Wall Street ging mit moderaten Kursgewinnen aus dem Handel, auch an den asiatischen Märkten
überwiegen die positiven Vorzeichen.
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kurzfristig
mittelfristig
Höchste Punktzahl
Tiefste Punktzahl
Wert
Punkte
Wert
1
CBK
6,01
EON
0,92
2
MUV
3,03
HNK
-0,98
3
FRE
3,03
BEI
4
HEI
3,02
5
IFX
3,01
TA-Scoring-Modell
Höchste Punktzahl
Punkte
Tiefste Punktzahl
Wert
Punkte
Wert
Punkte
1
IFX
12,01
CON
-5,01
2
HEI
11,02
DTE
-6,02
-1,01
3
BAS
11,02
PSM
-6,02
CON
-1,01
4
DAI
11,01
BAY
-6,03
DB1
-1,03
5
TKA
11,01
DB1
-6,03
H
Hinweis: Das Scoring-Modell für DAX-Werte basiert auf der Auswertung verschiedener mittel- und kurzfristiger technischer Indikatoren. Es bietet
eine Vorauswahl technisch interessanter Aktien. Maximal sind 6,5, minimal -6,5 (kurzfristig) und 12,5 bzw. -7,5 Punkte (mittelfristig) zu erreichen.
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de . Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die An-gaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA F LOOR RES EARCH · 20. OKTOBER 2016 · © HELABA
1
EQUITY DAILY
Neben der bereits erwähnten EZB-Sitzung, wird heute auch wieder eine Reihe von USGeschäftsberichten die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. U.a. stehen die Zahlen von Schlumberger
(im Konsensus wird mit einem EPS in Höhe von 0,22 $ gerechnet, während die Flüsterschätzungen von 0,23 $ ausgehen), Fifth Third Bancorp (0,40 vs. 0,43), Mircosoft (0,68 vs. 0,70), American
Airlines (1,57 vs. 1,65), Union Pacific (1,39 vs. 1,55), Wallgreen Boots Alliance (0,99 vs. 1,05) und
AMD (0,00) auf der Agenda.
Charttechnik: In den vergangen Tagen stand der Widerstandsbereich von 10.600/10.609 Zählern
im Fokus. Gestern konnte sich der DAX ein weiteres, kleines Stück davon nach oben absetzen.
Allerdings kann noch immer ein „false break“ nicht ausgeschlossen werden. Zu schwach ist aktuell
die Bewegungsdynamik, auch die bereits
kippenden Indikatoren und ein Überhang bei
den Optimisten (laut Sentimenterhebung der
Deutschen Börse) hinterlassen Fragezeichen. Solange sich der deutsche Leitindex
jedoch über der 10.583er-Marke (dort verläuft die lineare Regression) halten kann, ist
die technische Welt im tertiären Zeitfenster
noch in Ordnung. Beispiele dafür, wie
schnell sich das Bild aber auch ändern
kann, gab es z.B. Ende September mehrfach. Ein mögliches Kursziel auf der Oberseite stellt die Gannlinie bei 10.737 Punkten
dar. Auf der Unterseite finden sich weitere Unterstützungen bei 10.534 (ein massiver Cluster),
10.524 (21-Tagelinie) und bei 10.485 (mediane Monatslinie).
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
Pivot-Punkte/
Marktdaten
DAX
Tec DAX
SMI
CAC 40
S&P 500
EuroStoxx50
Dow Jones
Datum
20. Okt 16
20. Okt 16
20. Okt 16
20. Okt 16
20. Okt 16
20. Okt 16
20. Okt 16
2.ob. Pivot
10719,71
1793,35
8139,23
4548,10
2153,92
3077,41
18290,97
1.ob. Pivot
10682,70
1789,60
8116,50
4534,20
2149,10
3066,68
18246,80
PIVOT
10635,20
1782,98
8086,41
4515,07
2143,63
3052,25
18208,02
DAX-Future
EuroStoxx-Fut.
20. Okt 16
20. Okt 16
10719,83
3071,00
10683,67
3060,00
10632,33
3044,00
10596,17
3033,00
10544,83
3017,00
Bund-Future
Bobl-Future
Schatz-Future
T-Bond-Fut.
Gilt-Future
20. Okt 16
20. Okt 16
20. Okt 16
20. Okt 16
20. Okt 16
164,19
131,81
112,12
165,30
127,35
13.10.16
10.397,00
10414,07
21087,71
1770,45
2975,04
18098,94
2132,55
16774,24
20,15
117.662
164,00
131,75
112,11
164,76
127,08
14.10.16
10.577,00
10397,00
21320,94
1776,50
3025,19
18138,38
2132,98
16856,37
18,83
101.373
163,86
131,69
112,10
164,27
126,85
17.10.16
10488,00
10503,57
21235,46
1762,87
3008,72
18086,40
2126,50
16900,12
20,09
85.646
163,67
131,63
112,09
163,73
126,58
18.10.16
10.625,00
10631,55
21448,43
1785,02
3046,99
18161,94
2139,60
16963,61
18,60
80.467
163,53
131,57
112,08
163,24
126,35
19.10.16
10.647,50
10645,68
21552,85
1785,85
3055,94
18202,62
2144,29
16998,91
17,53
65.602
DAX-Future
DAX
M-Dax
Tec DAX
EuroStoxx50
Dow Jones 30
S&P 500
Nikkei
V-DAX
Volum en DAX-Future
1.unt. Pivot 2.unt. Pivot
10598,19
10550,69
1779,23
1772,61
8063,68
8033,59
4501,17
4482,04
2138,81
2133,34
3041,52
3027,09
18163,85
18125,07
Quellen: Reuters/Bloomberg
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EQUITY DAILY
Pressemeldungen
Lufthansa
Die LUFTHANSA schraubt wegen eines Buchungsansturms von Geschäftsreisenden die Gewinnprognose für dieses Jahr wieder nach oben. Der Vorstand erwarte 2016 nun einen Betriebsgewinn in etwa auf dem Vorjahresniveau von 1,8 Milliarden Euro, wie die Lufthansa mitteilte.
Grund dafür seien Firmenkunden, die nach Ende der Urlaubssaison im September wieder mehr
Flüge gebucht hätten als erwartet. Ausgezahlt habe sich auch, dass die Lufthansa ihre einst
ambitionierten Wachstumspläne im Sommer kappte und die Kapazitäten dieses Jahr statt um
sechs Prozent nur noch um 5,4 Prozent erweiterte. (Reuters)
E.ON
Das Jahr 2015 war das bisher schlimmste in der Geschichte des Energiekonzerns E.ON. Unter
dem Strich verbuchte der Energiekonzern einen Fehlbetrag von rund 7 Milliarden Euro. Das Jahr
2016 könnte für E.ON noch schlimmer werden. In Konzernkreisen wird nach Informationen des
Handelsblatts damit gerechnet, dass der Nettoverlust noch einmal steigen wird. (HB S. 1)
VW
Opposition und Verbraucherschützer fordern in der Debatte um mangelnden Verbraucherschutz
rasche Konsequenzen. "Mehr als ein Jahr nach Bekanntwerden des Abgas-Skandals wurde nur
ein Bruchteil der betroffenen Fahrzeuge umgerüstet", sagte der Grünen-Verkehrspolitiker Stephan Kühn am Mittwoch in Berlin. Gerade einmal 10 Prozent der betroffenen VolkswagenDieselfahrzeuge seien bisher umgerüstet, hat die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der
Grünen mitgeteilt. Ein noch dramatischeres Bild ergebe sich bei der Umrüstung der Pkws anderer
Hersteller, warnt Kühn. Die meisten Hersteller weigerten sich gänzlich, ihre Fahrzeuge umzurüsten. (Süddeutsche S. 21/FAZ S. 21)
Deutsche Post
Den Aufbruch in die digitale Welt sieht Post-Chef Frank Appel als große Chance. Vor allem
Beschäftigte mit einfachen Tätigkeiten werden profitieren. Von der Politik erwartet er, dass sie die
Zukunftsangst der Menschen verringert. (FAZ S.22)
GEA
Der Maschinenbaukonzern Gea muss überraschend unter anderem wegen Verzögerungen bei
Projekten und dem erwarteten Auftragseingang seine Jahresprognose senken. Zudem habe es
Kostenüberschreitungen bei Großprojekten gegeben, teilte Gea am späten Mittwochabend mit.
Die Belastungen seien in der Summe zu hoch gewesen, um sie durch Gegenmaßnahmen wie
Einsparungen auszugleichen. Im Juli hatte Gea noch von einem anziehenden Geschäft mit
Maschinen für die Nahrungsmittel-Industrie berichtet, das Geschäft mit der Milchproduktion aber
auch damals als "herausfordernd" bezeichnet. Hier traten jetzt die meisten Probleme auf, die sich
auch im Ergebnis des dritten Quartals bemerkbar machten. (dpa-AFX)
Beige Book
Die US-Wirtschaft ist laut der Fed in den meisten Bezirken zuletzt wenig bis mäßig gewachsen.
Bei den Konsumausgaben habe sich ein differenziertes Bild geboten, erklärte die Fed in ihrem
Konjunkturbericht - im Fachjargon als "Beige Book" bekannt. Das Lohnwachstum sei überwiegend moderat gewesen, in einigen Bezirken habe es jedoch Anzeichen für einen steigenden
Lohndruck gegeben, teilte die Notenbank für den Zeitraum September bis Anfang Oktober mit.
Der Preisanstieg sei überwiegend mild gewesen. (Reuters)
USA
Die US-Präsidentschaftskandidaten Clinton und Trump haben bei ihrer dritten und letzten Fernsehdebatte ihre Positionen zu Wirtschaft, Sicherheitspolitik und Einwanderung wiederholt. Die
Demokratin Clinton entschied einer Umfrage zufolge die Debatte mit dem Republikaner für sich.
Trump ließ in dem Streitgespräch in Las Vegas offen, ob er das Ergebnis der Wahl am 8. November akzeptieren werde und behielt sich eine Anfechtung vor. (Reuters)
Wichtige Wirtschaftsdaten
Zeit
Land
13:45
EZ
Periode Indikator / Ereignis
Konsens
Vorperiode
Einfluss
hoch
EZB-Hauptrefinanzierungssatz
0,0 %
0,0 %
EZB-Einlagensatz
-0,4 %
-0,4 %
80 Mrd. EUR
80 Mrd.
EZB-QE-Volumen, monatlich
14:30
EZ
EZB-Pressekonferenz
14:30
US
Fed-Rede: Dudley
14:30
US
KW 41
14:30
US
Okt
Philadelphia-Fed-Index
16:00
US
Sep
Eigenheimverkäufe
16:00
US
Sep
Index der Frühindikatoren
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
hoch
250 Tsd.
246 Tsd.
mittel
5,0
12,8
mittel
5,35 Mio.
5,33 Mio.
mittel
+0,2 %
-0,2 %
mittel

H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 2 0 . O K T O B E R 2 0 1 6 · © H E L A B A
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