Der saarländische Arbeitsmarkt im Februar 2015 (PDF, 0

Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland - Pressestelle
Eschberger Weg 68, 66121 Saarbrücken
Telefon: 0681 /849-239
www.arbeitsagentur.de
Pressemitteilung
Nr. 006 / 2015 – 26.02.2015
Sperrfrist: Donnerstag, 26.02.2015, 9.55 Uhr
Der saarländische Arbeitsmarkt im Februar 2015

Leichter Rückgang der Arbeitslosenzahl

Mehr junge Menschen meldeten sich arbeitslos

Kräftenachfrage entwickelt sich positiv
Die Arbeitslosigkeit ist im Februar an der Saar – entgegen dem für die Jahreszeit
üblichen Trend – gesunken. Bei den jungen Menschen führte das Ende der Ausbildungsverträge jedoch zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Dies ist allerdings
typisch für diesen Monat. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist in den letzten
Wochen angestiegen.
Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit waren im Februar rund 38 200 Frauen und Männer arbeitslos. Dies
sind 100 oder 0,2 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Gegenüber dem Vorjahr waren 200 oder 0,4 Prozent Menschen weniger arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen –
lag unverändert bei 7,5 Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahr ergab sich keine
Veränderung.
„Der Arbeitsmarkt hat sich gut entwickelt. Die Arbeitslosigkeit ist leicht gesunken
und die Nachfrage nach Arbeitskräften gewinnt an Fahrt“, sagt Heidrun Schulz,
Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland. „Der Arbeitsmarkt ist
stabil und die Konjunkturerwartungen sind gut. Die verstärkten Arbeitslosmeldungen der jungen Leute waren vorhersehbar. Diese haben ihre Ausbildungen
abgeschlossen und werden in der Regel in wenigen Wochen neue Arbeitsstellen
aufnehmen. In diesen Fällen ist die Arbeitslosigkeit meist lediglich von kurzer
1
Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland - Pressestelle
Eschberger Weg 68, 66121 Saarbrücken
Telefon: 0681 / 849-239
www.arbeitsagentur.de
Dauer. Trotzdem sollten Alle daran arbeiten, dass solche Lücken gar nicht entstehen.“
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr
als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Februar bei 51 300 Personen. Gegenüber
Februar 2014 ist dies ein Rückgang um 1 400 oder 2,7 Prozent.
Bewegungen am Arbeitsmarkt
Die Arbeitslosigkeit ist kein starrer Block – wie viel Auf und Ab am Arbeitsmarkt
herrscht - zeigt sich insbesondere an den Bewegungsdaten.
Im Februar 2015 meldeten sich im Saarland rund 2 600 Frauen und Männer nach
einer Erwerbstätigkeit arbeitslos, etwa 2 100 weniger als im Vormonat und 100
mehr als im Vorjahresmonat.
Auf der anderen Seite konnten aber auch rund 2 300 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, rund 400 mehr als
im Vormonat. Auch gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet dies eine Steigerung von 5,4 Prozent. Dies ist ein Zeichen für eine größere Aufnahmefähigkeit
des Arbeitsmarktes.
Die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
signalisierte eine hohe Einstellungsbereitschaft. Insgesamt wurden der Agentur
für Arbeit und den Jobcentern 2 400 Stellenangebote neu gemeldet. Im Vergleich
zum Vorjahr ist dies eine Steigerung um 12,7 Prozent.
Der höchste gemeldete Personalbedarf liegt unverändert im Bereich der Zeitarbeit, der generell eine hohe Personalfluktuation aufweist. Darüber hinaus zeigt
sich die größte Nachfrage im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel, im Verarbeitenden Gewerbe, hier speziell in der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln und in der Herstellung von Metallerzeugnissen sowie im Gastgewerbe.
Im Vorjahresvergleich liegt der Personalbedarf in der überwiegenden Zahl der
Branchen im Plus. Insbesondere im Handel, dem Verarbeitenden Gewerbe und
2
Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland - Pressestelle
Eschberger Weg 68, 66121 Saarbrücken
Telefon: 0681 / 849-239
www.arbeitsagentur.de
der Zeitarbeit lag die Nachfrage nach neuem Personal höher als im Vorjahresvergleich.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Einzelnen
Die Zahl der arbeitslosen Männer hat sich im Februar im Vergleich zum Januar
nicht verändert. Weiterhin waren 21 200 Männer arbeitslos gemeldet.
Bei den Frauen ist die Zahl leicht gesunken: im Februar waren 17 000 Frauen
arbeitslos gemeldet, 100 weniger als vier Wochen zuvor (minus 0,6 Prozent).
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung waren im Februar rund 11 600 Frauen
und Männer arbeitslos gemeldet – das waren 30,5 Prozent aller Arbeitslosen. Ihre
Zahl ist gegenüber Januar leicht gesunken (minus 50 oder 0,4 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl um 900 oder 6,8 Prozent zurückgegangen.
Im Bereich der Grundsicherung ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem
Vormonat ebenfalls leicht gefallen (minus 50 oder 0,2 Prozent). Binnen Jahresfrist
ist ein Anstieg um 700 oder 2,6 Prozent auf insgesamt 26 600 Arbeitslose zu verzeichnen. Das waren 69,5 Prozent aller saarländischen Arbeitslosen.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist von Januar auf Februar um 5,7 Prozent angestiegen. In der Altersgruppe unter 25 Jahren wurden rund 3 400 Arbeitslose gezählt,
200 mehr als einen Monat zuvor. Jahr für Jahr zeigt sich dieses Phänomen: diese
jungen Menschen haben ihre Abschlussprüfungen abgeschlossen und wurden
nicht vom Ausbildungsbetrieb übernommen.
Die Langzeitarbeitslosigkeit, also Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos
gemeldet sind, verringerte sich. Im Februar 2015 waren 14 100 Langzeitarbeitslose gemeldet. Dies sind 200 oder 1,2 Prozent weniger als im Januar. Gegenüber
dem Vorjahr ist die Zahl um 0,9 Prozent gesunken (minus 100).
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im Dezember
2014 – das ist der aktuellste Datenstand – mit 374 900 Beschäftigten 1,0 Prozent
über dem Vorjahresniveau. Diese Entwicklung liegt weiterhin unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 2,0 Prozent.
3
Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland - Pressestelle
Eschberger Weg 68, 66121 Saarbrücken
Telefon: 0681 / 849-239
www.arbeitsagentur.de
Eine positive Tendenz zeigt sich insbesondere in der Zeitarbeit. Im Vergleich zum
Vorjahr ist die Beschäftigung hier um 2 200 auf 10 700 Personen gewachsen.
Gemessen an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten beträgt der Anteil
der Zeitarbeit lediglich 2,9 Prozent. Auch im Bereich der freiberuflichen und wissenschaftlichen Dienstleistungen (plus 700 auf 21 000), im Sozialwesen (plus 600
auf 27 200), im Gastgewerbe (plus 500 auf 8 800) und im Gesundheitswesen
(plus 400 auf 31 300) ist die Beschäftigung angestiegen. Eine rückläufige Entwicklung zeichnete sich im Verarbeitenden Gewerbe (minus 800 auf 98 100), im
Baugewerbe (minus 400 auf 19 400) und im Bereich Information und Kommunikation (minus 300 auf 8 200) ab.
4