Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland - Pressestelle Eschberger Weg 68, 66121 Saarbrücken Telefon: 0681 /849-239 www.arbeitsagentur.de Pressemitteilung Nr. 009 / 2016 – 01.03.2016 Sperrfrist: Dienstag, 01.03.2016, 9.55 Uhr Der saarländische Arbeitsmarkt im Februar 2016 Arbeitslosigkeit erneut leicht gestiegen Nach wie vor Anstieg der Arbeitslosigkeit durch Anerkennung von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern und durch saisonale Effekte Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung liegt weiterhin über Vorjahresniveau An der Saar ist die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Februar leicht angestiegen. Insbesondere bei den jungen und geflüchteten Menschen ist eine höhere Zahl an Arbeitslosen zu erkennen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat sich gegenüber Januar positiv entwickelt. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist gegenüber dem Vorjahr im Plus. Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im Februar rund 39 500 Frauen und Männer an der Saar arbeitslos, 400 oder 1,0 Prozent mehr als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit stärker angestiegen. Im Februar 2016 wurden 1 300 oder 3,3 Prozent Arbeitslose mehr gezählt. Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen ist von 7,6 Prozent im Januar auf 7,7 Prozent gestiegen. Vor einem Jahr lag sie bei 7,5 Prozent. „Für den Monat Februar ist es nicht ungewöhnlich, dass die Arbeitslosigkeit erneut leicht ansteigt“, so die Chefin der Regionaldirektion Rheinland-PfalzSaarland der Bundesagentur für Arbeit, Heidrun Schulz. „Im Februar melden sich einige junge Frauen und Männer arbeitslos, die eine dreieinhalbjährige Ausbildung absolviert haben und vom Ausbildungsbetrieb nicht übernommen wurden. 1 Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland - Pressestelle Eschberger Weg 68, 66121 Saarbrücken Telefon: 0681 / 849-239 www.arbeitsagentur.de Ich gehe davon aus, dass diese jungen Leute bereits nach kurzer Zeit die Arbeitslosigkeit wieder beenden. Des Weiteren sind im Vergleich zum Januar mehr geflüchtete Menschen in den Jobcentern angekommen, die nach der Anerkennung dort als Kunden betreut werden.“ Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Februar bei 51 200 Personen. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl um 80 oder 0,2 Prozent gestiegen. Bewegungen am Arbeitsmarkt Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung. Im Monat Februar meldeten sich 2 700 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos, 130 oder 5,1 Prozent mehr als vor zwölf Monaten. 2 500 Personen haben ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit beendet. Das waren 200 oder 7,7 Prozent mehr als im Februar 2015. Im Laufe des Monats Februar wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter 2 200 Stellen gemeldet. Dies sind 200 oder 7,5 Prozent mehr als im Januar. Die meisten Stellen wurden in der Zeitarbeit (490), im Gesundheits- und Sozialwesen (300), im Handel (270), im Gastgewerbe (160) und im Verarbeitenden Gewerbe (150) gemeldet. Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Einzelnen Die Zahl der arbeitslosen Männer stieg im Februar auf 23 000 an. Dies bedeutet ein Plus von 400 oder 1,8 Prozent gegenüber Januar. Gegenüber dem Vorjahr ist der Anstieg deutlicher: er betrug 1 400 oder 6,4 Prozent. Bei den Frauen ist die Zahl gegenüber Januar 2016 unverändert. Im Februar wurden 16 900 arbeitslose Frauen gezählt. Vor einem Jahr waren es 100 Frauen oder 0,4 Prozent mehr. 2 Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland - Pressestelle Eschberger Weg 68, 66121 Saarbrücken Telefon: 0681 / 849-239 www.arbeitsagentur.de Bei den ausländischen Arbeitslosen ist die Anzahl in den letzten vier Wochen um 300 oder 3,5 Prozent angewachsen. Hier waren 9 100 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr sind es 2 100 oder 30,2 Prozent mehr. Hier macht sich bemerkbar, dass bereits einige anerkannte Asylbewerber in den Jobcentern angekommen sind. Sobald die Anerkennung als Asylberechtigter vorliegt, haben diese Menschen Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung. Es ist zu vermuten, dass in den nächsten Wochen diese Zahl weiter ansteigen wird. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung waren im Februar rund 10 900 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet – das waren 27,5 Prozent aller Arbeitslosen. Ihre Zahl ist gegenüber dem Vormonat leicht gestiegen (plus 50 oder 0,5 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl um 800 oder 6,6 Prozent zurückgegangen. Im Bereich der Grundsicherung ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat ebenfalls angestiegen (plus 300 oder 1,2 Prozent). Binnen Jahresfrist ist ein Anstieg um 2 000 oder 7,7 Prozent auf insgesamt 28 600 Arbeitslose zu verzeichnen. Das waren 72,5 Prozent aller saarländischen Arbeitslosen. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im Dezember 2015 – das ist der aktuellste Datenstand – mit rund 379 700 Beschäftigten 1,6 Prozent über dem Vorjahresniveau. Somit liegt diese Entwicklung unter dem bundesdeutschen Niveau. In Deutschland liegt die Beschäftigung 2,6 Prozent über dem Vorjahresniveau. Für ein Mehr an Beschäftigung sorgte vor allem der Handel mit einem Plus von 1 400 auf 54 400 Beschäftigte. Auch das Sozialwesen (plus 1 100 auf 28 200) sowie die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 600 auf 21 600) trugen dazu bei. Ebenso ist eine positive Entwicklung bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, dazu zählen beispielsweise Gebäudereinigungs- und Hausmeisterservices, Wach- und Sicherheitsdienste sowie Call-Center der Handel (plus 1 300 auf 16 000) und der Bereich Verkehr und Lagerei (plus 800 auf 15 800) erkennbar. 3 Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland - Pressestelle Eschberger Weg 68, 66121 Saarbrücken Telefon: 0681 / 849-239 www.arbeitsagentur.de Zurückgegangen ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe (minus 100 auf 98 100), im Baugewerbe (minus 100 auf 19 200) und im Bereich Erziehung und Unterricht (minus 100 auf 13 000). 4
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