Pressemitteilung Nr. 268 vom 29. September 2016 Seite 1 von 2 Anstieg der Verbraucherpreise in Berlin im September 2016 leicht erhöht Die Verbraucherpreise in Berlin stiegen im September 2016 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,6 Prozent, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Im Vergleich zum August 2016 wurde ein moderater Preisanstieg um 0,2 Prozent ermittelt. Die jährliche Entwicklung der Verbraucherpreise insgesamt blieb im September 2016 mit +0,6 Prozent weiterhin auf niedrigem Niveau (August 2016: +0,5 Prozent). Erneut bestimmten gesunkene Energiepreise die Gesamtentwicklung (–1,9 Prozent), wobei sich deren Rückgang deutlich abschwächte (August 2016: –4,4 Prozent). Innerhalb der Energieprodukte sanken die Preise für Heizöl (–9,0 Prozent) und Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (–6,0 Prozent) am stärksten, jedoch nicht so stark wie in den Vormonaten. Wesentlich schwächer als zuvor gingen im September 2016 die Kraftstoffpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück (–2,6 Prozent; August 2016: –8,9 Prozent). Günstiger als im Vorjahr blieb Gas (–1,0 Prozent). Nur Strom kostete weiterhin mehr (+1,7 Prozent). Ohne den Einfluss der Energiepreise hätte die Gesamtteuerung im September 2016 bei +1,0 Prozent gelegen. Die Preise für Nahrungsmittel zogen weiter an (+1,9 Prozent). Merklich teurer als im Vorjahr waren erneut Obst (+7,8 Prozent), Speisefette und -öle (+6,3 Prozent) sowie Fisch und Fischwaren (+5,2 Prozent). Preistreiber bei Obst waren in erster Linie Beerenfrüchte (+29,0 Prozent), Weintrauben (+27,1 Prozent), Orangen (+22,0 Prozent) und Zitronen (+20,9 Prozent). Gemüse kostete ebenfalls deutlich mehr als im September 2015 (+4,1 Prozent; darunter Tomaten: +33,5 Prozent). Erneut billiger wurden Molkereiprodukte, wie vor allem Sahne (–25,7 Prozent), Quark (–18,4 Prozent) sowie Voll- (–10,8 Prozent) und teilentrahmte Milch (–10,9 Prozent) angeboten. Vor allem durch die deutliche Abschwächung des Preisrückgangs für Energie setzte sich im September 2016 der jährliche Preiseanstieg für Waren insgesamt mit +0,8 Prozent fort. Außer Energie wurden nur wenige Waren wie zum Beispiel Unterhaltungselektronik (–3,1 Prozent) günstiger. Zudem verteuerten sich neben Nahrungsmitteln andere Waren deutlich. Das betraf vor allem Informationsverarbeitungsgeräte (+8,0 Prozent), Zeitungen und Zeitschriften (+4,8 Prozent), Spiele, Spielzeug und Hobbywaren (+4,3 Prozent), Heimtextilien (+3,8 Prozent) und Tabakwaren (+3,3 Prozent). Die Preise für Dienstleistungen stiegen – hauptsächlich durch höhere Nettokaltmieten (+1,4 Prozent) – um 0,6 Prozent. Merklich höher lagen auch die Preise für Friseur- u. a. Dienstleistungen für die Körperpflege (+4,1 Prozent), in Gaststätten und für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (jeweils +3,9 Prozent) sowie für Versicherungsdienstleistungen (+3,2 Prozent). Nennenswert günstiger als im September 2015 waren Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (–8,9 Prozent) sowie Beherbergungs- (–6,4 Prozent) und Telekommunikationsdienstleistungen (–1,5 Prozent). Ursache des moderaten Preisanstiegs gegenüber August 2016 (+ 0,2 Prozent) waren auch niedrigere Preise für Pauschalreisen (–12,0 Prozent), die die Teuerung für Beherbergungsdienstleistungen (+8,7 Prozent) – zum Beispiel wegen der IFA – sowie saisonbedingt für Schuhe (+7,6 Prozent) und Bekleidung (+7,2 Prozent) dämpften. Mehr kosteten auch Kraftstoffe (+1,3 Prozent), Heizöl (+0,4 Prozent) und Nahrungsmittel (+0,2 Prozent). Hinweis: Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht M I 2 veröffentlicht. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Nr. 268 vom 29. September 2016 Seite 2 von 2 Verbraucherpreisindex Land Berlin (Basis 2010 ≙ 100) Stand: September 2016 Gesamtüberblick nach Abteilungen und ausgewählten Gütern Bezeichnung Preisindex insgesamt ohne Nettomiete und Wohnungsnebenkosten ohne Nahrungsmittel und Energie ohne Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) ohne Haushaltsenergie ohne Heizöl und Kraftstoffe Heizöl und Kraftstoffe Waren Dienstleistungen Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke Nahrungsmittel Alkoholische Getränke und Tabakwaren Tabakwaren Bekleidung und Schuhe Wohnung, Wasser, Elektrizität, Gas und andere Brennstoffe Wohnungsmieten (einschl. Nebenkosten) Nettokaltmieten Wohnungsnebenkosten Haushaltsenergie Strom Gas Heizöl Zentralheizung; Fernwärme Einrichtungsgegenstände (Möbel), Leuchten, Geräte u.a. Haushaltszubehör Gesundheitspflege Verkehr Kraftstoffe Nachrichtenübermittlung Freizeit, Unterhaltung und Kultur Pauschalreisen Bildungswesen Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen Verpflegungsdienstleistungen Beherbergungsdienstleistungen Miete für Ferienwohnungen Andere Waren und Dienstleistungen Veränderung Wägungsgegenüber anteil am Indexstand GesamtVorjahresVormonat index monat in Prozent Promille 2010 ≙ 100 1000,00 759,00 802,92 893,44 106,56 931,81 950,52 49,48 479,77 520,23 102,71 90,52 37,59 20,97 44,93 108,6 108,6 108,3 108,7 107,9 108,0 109,7 87,8 107,9 109,3 112,8 112,6 117,1 123,9 105,1 0,6 0,6 0,9 1,0 – 1,9 0,9 0,8 – 3,9 0,8 0,6 1,6 1,9 2,5 3,3 0,5 0,2 0,3 0,2 0,2 0,5 0,2 0,1 1,2 0,9 – 0,5 0,2 0,2 0,8 0,3 7,2 317,29 241,00 209,93 31,07 68,19 26,21 14,46 11,11 15,36 110,7 108,7 110,9 94,1 117,5 146,2 113,7 77,4 101,5 0,2 0,7 1,4 – 3,9 – 1,6 1,7 – 1,0 – 9,0 – 6,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,4 – 0,4 49,78 44,44 134,73 38,37 30,10 114,92 26,83 8,80 44,67 34,23 10,44 3,64 70,04 105,8 104,8 104,1 90,8 90,1 106,6 105,9 98,6 114,4 113,4 117,7 113,4 113,1 1,3 1,6 – 1,6 – 2,6 – 0,9 1,4 – 0,8 1,2 1,1 3,8 – 6,4 – 1,0 2,9 0,3 0,1 0,4 1,3 0,0 – 2,9 – 12,0 0,0 2,0 0,0 8,7 – 2,6 0,4 Über das Datenangebot des Bereiches Preise informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon: 030 9021-3280, Fax: 030 9028-4026 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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