Pressemitteilung Nr. 269 vom 29. September 2016 Seite 1 von 2 Deutliche Zunahme des Anstiegs der Verbraucherpreise im September 2016 im Land Brandenburg Die Verbraucherpreise im Land Brandenburg stiegen im September 2016 gegenüber September 2015 mit +0,7 Prozent wieder deutlich stärker als in den Vormonaten, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Im Vergleich zum Vormonat August 2016 wurde eine Preiserhöhung um 0,4 Prozent nachgewiesen. Mit +0,7 Prozent war im September 2016 der in diesem Jahr bisher stärkste Anstieg der Verbraucherpreise gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat zu verzeichnen (August 2016: +0,1 Prozent). Dämpfend wirkten wiederum gesunkene Energiepreise (–3,2 Prozent), die aber nur halb so stark zurückgingen wie im August 2016 (–6,0 Prozent). Vor allem Heizöl (–13,4 Prozent) und Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (–7,9 Prozent) waren weiterhin deutlich günstiger. Kraftstoffe waren ebenfalls billiger als vor einem Jahr (–3,2 Prozent), jedoch fiel der Rückgang wesentlich niedriger aus als im August 2016 (–9,8 Prozent). Auch die Gaspreise gingen erneut zurück (–0,5 Prozent). Strom kostete weiterhin 0,2 Prozent mehr. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Gesamtteuerung bei +1,1 Prozent gelegen. Der Anstieg der Nahrungsmittelpreise binnen Jahresfrist setzte sich fort (+0,9 Prozent), ging im Vergleich zum August 2016 (+1,2 Prozent) aber leicht zurück. Insbesondere für Speisefette und -öle (+9,2 Prozent; darunter Butter: +14,3 Prozent) musste wesentlich mehr bezahlt werden. Auch Fisch und Fischwaren (+3,8 Prozent) sowie Obst (+3,1 Prozent) waren im Vorjahresvergleich deutlich teurer. Molkereiprodukte wurden hingegen weiterhin preiswerter verkauft. So lagen vor allem die Preise für Quark (–20,0 Prozent), Sahne (–17,3 Prozent), teilentrahmte (–15,3 Prozent) und Vollmilch (–12,4 Prozent) deutlich unter denen im September 2015. Vor allem durch den schwächeren Rückgang der Energiepreise sanken im Vorjahresvergleich die Preise für Waren insgesamt nur noch um 0,1 Prozent (August 2016: –0,9 Prozent). Zudem gab es nur für wenige andere Waren, wie beispielsweise für Unterhaltungselektronik (–7,2 Prozent) und alkoholische Getränke (–3,2 Prozent; darunter Bier: –6,8 Prozent) deutliche Preissenkungen. Demgegenüber verteuerten sich neben den Nahrungsmitteln insgesamt auch andere Waren spürbar, zum Beispiel Zeitungen und Zeitschriften (+6,1 Prozent), Tabakwaren (+3,3 Prozent) sowie Schmuck und Uhren (+4,2 Prozent). Die Dienstleistungspreise legten im September 2016 – vor allem durch Erhöhung der Nettokaltmieten um 1,5 Prozent – um 1,4 Prozent zu. Weitere nennenswerte Teuerungen gegenüber dem Vorjahr gab es für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+5,3 Prozent), Sport-, Freizeitund Erholungsdienstleistungen (+3,6 Prozent) sowie Versicherungsdienstleistungen (+3,0 Prozent). Günstiger blieben hingegen Telekommunikationsdienstleistungen (–1,5 Prozent). Der Anstieg der Verbraucherpreise gegenüber August 2016 um 0,4 Prozent wurde vorrangig durch saisonbedingte Preiserhöhungen für Schuhe (+9,9 Prozent) und Bekleidung (+5,6 Prozent) sowie Teuerungen für alkoholische Getränke (+3,2 Prozent), Heizöl (+4,1 Prozent) und Kraftstoffe (+2,1 Prozent) geprägt. Abgeschwächt wurden diese Preiszunahmen in erster Linie durch deutliche Preisreduzierungen für Pauschalreisen (–12,0 Prozent). Hinweis: Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht M I 2 veröffentlicht. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Nr. 269 vom 29. September 2016 Seite 2 von 2 Verbraucherpreisindex Land Brandenburg (Basis 2010 ≙ 100) Stand: September 2016 Gesamtüberblick nach Abteilungen und ausgewählten Gütern Bezeichnung Preisindex insgesamt ohne Nettomiete und Wohnungsnebenkosten ohne Nahrungsmittel und Energie ohne Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) ohne Haushaltsenergie ohne Heizöl und Kraftstoffe Heizöl und Kraftstoffe Waren Dienstleistungen Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke Nahrungsmittel Alkoholische Getränke und Tabakwaren Tabakwaren Bekleidung und Schuhe Wohnung, Wasser, Elektrizität, Gas und andere Brennstoffe Wohnungsmieten (einschl. Nebenkosten) Nettokaltmieten Wohnungsnebenkosten Haushaltsenergie Strom Gas Heizöl Zentralheizung; Fernwärme Einrichtungsgegenstände (Möbel) Leuchten, Geräte u.a. Haushaltszubehör Gesundheitspflege Verkehr Kraftstoffe Nachrichtenübermittlung Freizeit, Unterhaltung und Kultur Pauschalreisen Bildungswesen Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen Verpflegungsdienstleistungen Beherbergungsdienstleistungen Miete für Ferienwohnungen Andere Waren und Dienstleistungen Veränderung Wägungsgegenüber anteil am Indexstand GesamtVorjahresVormonat index monat in Prozent Promille 2010 ≙ 100 1000,00 759,00 802,92 893,44 106,56 931,81 950,52 49,48 479,77 520,23 102,71 90,52 37,59 20,97 44,93 107,0 107,6 107,2 107,6 101,6 107,0 107,9 88,2 106,1 107,8 111,7 111,1 116,0 123,9 106,8 0,7 0,4 1,1 1,1 – 3,2 1,0 0,9 – 5,4 – 0,1 1,4 1,0 0,9 0,4 3,3 – 0,7 0,4 0,1 0,3 0,3 1,0 0,4 0,2 2,4 1,0 – 0,2 0,1 0,1 1,4 0,3 6,4 317,29 241,00 209,93 31,07 68,19 26,21 14,46 11,11 15,36 105,6 104,9 104,8 105,4 107,1 120,6 111,8 75,3 101,0 0,4 1,5 1,5 1,1 – 3,3 0,2 – 0,5 – 13,4 – 7,9 0,9 0,9 1,0 – 0,1 0,6 0,0 0,0 4,1 – 0,4 49,78 44,44 134,73 38,37 30,10 114,92 26,83 8,80 44,67 34,23 10,44 3,64 70,04 105,8 104,6 104,4 92,0 90,0 105,8 105,9 113,8 116,9 117,7 114,2 118,6 110,8 0,4 1,7 0,1 – 3,2 – 0,9 1,1 – 0,8 2,2 1,0 0,7 2,1 2,3 2,3 0,0 0,1 0,6 2,1 – 0,1 – 3,1 – 12,0 0,5 0,1 – 0,1 0,4 – 0,8 0,2 Über das Datenangebot des Bereiches Preise informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon: 030 9021-3280, Fax: 030 9028-4026 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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