Pressemitteilung Nr. 200 vom 28. Juli 2016 Seite 1 von 2 Weiterer Anstieg der Verbraucherpreise in Berlin im Juli 2016 Die Verbraucherpreise in Berlin stiegen im Juli 2016 gegenüber Juli 2015 um 0,5 Prozent, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Im Vergleich zum Vormonat Juni 2016 wurde ein Preisanstieg von 0,3 Prozent ermittelt. Mit 0,5 Prozent stieg der Verbraucherpreis den dritten Monat in Folge an. Dämpfend auf die Gesamtteuerung wirkte weiterhin die Preisentwicklung für Energie (–4,9 Prozent), wobei sich erstmalig seit vier Monaten der Preisrückgang wieder erhöhte. Ohne Energie hätte die Gesamtteuerung im Vorjahresvergleich bei +1,2 Prozent gelegen. Wie in den Vormonaten sanken innerhalb der Energieprodukte die Preise für Heizöl (–17,7 Prozent) und Kraftstoffe (–9,1 Prozent) am stärksten. Günstiger als im Vorjahr waren zudem Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (–7,0 Prozent) sowie Gas (–1,1 Prozent). Nur Strom kostete weiterhin 1,7 Prozent mehr. Nach den moderaten Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln in den letzten drei Monaten ist im Juli 2016 ein deutlicher Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen (+1,6 Prozent). Tiefer in das Portemonnaie mussten die Verbraucher im Jahresvergleich vor allem bei Obst (+10,1 Prozent) und Gemüse (+8,9 Prozent) greifen. Beim Obst war es vor allem das Beerenobst (+36 Prozent) und beim Gemüse das Sommergemüse Paprika (+37,8 Prozent) und Tomaten (+21,8 Prozent). Aber auch Fisch und Fischwaren (+3,3 Prozent) waren teurer als vor einem Jahr. Erneut deutlich billiger waren hingegen Molkereiprodukte und Eier (–6,8 Prozent). Trotz des starken Rückgangs der Energiepreise blieben die Preise für Waren insgesamt im Juli 2016 gegenüber Juli 2015 unverändert. Neben Energie waren vor allem noch Kaffee, Tee und Kakao (–4,0 Prozent, darunter Kaffee: –6,1 Prozent) weiterhin preiswerter. Aber auch alkoholfreie Getränke (–4,1 Prozent) konnten bei den sommerlichen Temperaturen preiswerter erworben werden. Einige Waren verteuerten sich hingegen erheblich, zum Beispiel Schmuck und Uhren (+7,1 Prozent), Zeitungen und Zeitschriften (+5,8 Prozent) sowie Tabakwaren (+3,5 Prozent). Die Preise für Dienstleistungen hingegen stiegen im Vergleich zum Juli 2015 um 1,0 Prozent. Hauptursache war die weitere Erhöhung der Nettokaltmieten (+1,0 Prozent). Deutlich teurer waren Sport-, Freizeit- und Erholungsdienstleistungen (+5,5 Prozent), der Verzehr in Gaststätten (+4,6 Prozent) sowie Dienstleistungen sozialer Einrichtungen und Friseur- u. a. Dienstleistungen für die Körperpflege (jeweils +3,9 Prozent). Verbraucherfreundlich blieb im Vorjahresvergleich hingegen die Preisentwicklung für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (–3,1 Prozent) und Telekommunikationsdienstleistungen (–1,6 Prozent). Ursache des Preisanstiegs gegenüber Juni 2016 von +0,3 Prozent waren hauptsächlich höhere Preise für Nahrungsmittel (+0,4 Prozent) und Nettokaltmieten (+0,3 Prozent). Aber auch die Pauschalreisen zogen im Urlaubsmonat Juli 2016 mit +16,1 Prozent kräftig an. Preiswerter gegenüber dem Vormonat waren, trotz Ferienbeginns, Beherbergungsdienstleistungen (–2,9 Prozent). Auch Schuhe (–2,9 Prozent) und Bekleidung (–1,4 Prozent) konnten günstiger erworben werden. Hinweis: Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht M I 2 veröffentlicht. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Nr. 200 vom 28. Juli 2016 Seite 2 von 2 Verbraucherpreisindex Land Berlin (Basis 2010 ≙ 100) Stand: Juli 2016 Gesamtüberblick nach Abteilungen und ausgewählten Gütern Bezeichnung Preisindex insgesamt ohne Nettomiete und Wohnungsnebenkosten ohne Nahrungsmittel und Energie ohne Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) ohne Haushaltsenergie ohne Heizöl und Kraftstoffe Heizöl und Kraftstoffe Waren Dienstleistungen Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke Nahrungsmittel Alkoholische Getränke und Tabakwaren Tabakwaren Bekleidung und Schuhe Wohnung, Wasser, Elektrizität, Gas und andere Brennstoffe Wohnungsmieten (einschl. Nebenkosten) Nettokaltmieten Wohnungsnebenkosten Haushaltsenergie Strom Gas Heizöl Zentralheizung; Fernwärme Einrichtungsgegenstände (Möbel), Leuchten, Geräte u.a. Haushaltszubehör Gesundheitspflege Verkehr Kraftstoffe Nachrichtenübermittlung Freizeit, Unterhaltung und Kultur Pauschalreisen Bildungswesen Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen Verpflegungsdienstleistungen Beherbergungsdienstleistungen Miete für Ferienwohnungen Andere Waren und Dienstleistungen Veränderung Wägungsgegenüber anteil am Indexstand GesamtVorjahresVormonat index monat in Prozent Promille 2010 ≙ 100 1000,00 759,00 802,92 893,44 106,56 931,81 950,52 49,48 479,77 520,23 102,71 90,52 37,59 20,97 44,93 108,6 108,7 108,2 108,7 108,4 108,0 109,7 88,7 107,4 109,8 112,8 113,0 115,6 123,4 99,9 0,5 0,6 1,2 1,2 – 4,9 0,8 1,1 – 10,9 0,0 1,0 0,9 1,6 1,7 3,5 2,3 0,3 0,3 0,5 0,5 – 1,0 0,4 0,5 – 2,4 – 0,4 0,8 0,1 0,4 – 0,7 0,2 – 1,8 317,29 241,00 209,93 31,07 68,19 26,21 14,46 11,11 15,36 110,5 108,4 110,5 94,1 117,7 146,2 113,7 77,8 102,3 – 0,4 0,5 1,0 – 3,9 – 3,0 1,7 – 1,1 – 17,7 – 7,0 0,2 0,3 0,3 0,0 – 0,3 0,0 – 0,2 – 1,9 – 0,5 49,78 44,44 134,73 38,37 30,10 114,92 26,83 8,80 44,67 34,23 10,44 3,64 70,04 105,6 104,7 104,5 91,8 90,1 110,1 119,8 98,4 113,0 113,1 112,9 115,7 112,7 1,0 1,7 – 2,2 – 9,1 – 1,0 2,3 1,3 1,1 3,0 4,2 – 0,6 – 0,5 2,6 0,3 0,2 – 0,6 – 2,5 – 0,1 3,9 16,1 0,0 – 1,1 0,4 – 5,2 0,3 0,0 Über das Datenangebot des Bereiches Preise informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon: 030 9021-3280, Fax: 030 9028-4026 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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