Pressemitteilung Nr. 137 vom 30. Mai 2016 Seite 1 von 2 Leichter Anstieg der Verbraucherpreise in Berlin im Mai 2016 Die Verbraucherpreise stiegen in Berlin im Mai 2016 gegenüber Mai 2015 um 0,3 Prozent, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Im Vergleich zum April 2016 wurde ein Preisanstieg von +0,5 Prozent ermittelt. Nach dem leichten Rückgang der Verbraucherpreise im April 2016 (–0,2 Prozent) war im Mai 2016 mit +0,3 Prozent wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Wie in den Vormonaten dämpfte – der sich allerdings weiter abschwächende – Rückgang der Energiepreise (–5,5 Prozent, April 2016: –6,3 Prozent, März 2016: –6,5 Prozent) die Gesamtteuerung (ohne Energie: +1,0 Prozent). Erneut waren insbesondere Heizöl (–24,8 Prozent) und Kraftstoffe (–8,5 Prozent) dafür bestimmend, wobei auch hier eine Abschwächung der Preissenkungen zu beobachten ist. Billiger als im Vorjahr blieben zudem Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (–7,3 Prozent) sowie Gas (–0,8 Prozent). Strom kostete weiter mehr als im Vorjahr (+1,7 Prozent). Die Nahrungsmittelpreise stiegen im Mai 2016 gegenüber Mai 2015 nur moderat (+0,3 Prozent). Damit ging der jährliche Preisauftrieb weiter zurück (April 2016: +0,6 Prozent; März 2016: +1,1 Prozent). Vor allem die Preisentwicklung für Molkereiprodukte wie Sahne (–22,3 Prozent), Schnittkäse (–16,5 Prozent), Quark (–16,4 Prozent), Vollmilch (–13,2 Prozent), teilentrahmte (–10,3 Prozent) und kondensierte Milch (–9,3 Prozent) trug dazu bei. Preiswerter waren auch Speisefette und -öle (–4,9 Prozent, darunter Butter: –15,8 Prozent). Nennenswerte Preiserhöhungen gab es für Gemüse (+6,6 Prozent) sowie Fisch und Fischwaren (+4,4 Prozent). Maßgeblich bestimmt durch die Abschwächung des Rückgang der Energiepreise sanken die Preise für Waren insgesamt im Mai 2016 gegenüber Mai 2015 nur noch um 0,2 Prozent (April und März 2016: jeweils –0,6 Prozent). Neben Energie wurden unter anderem auch Telefone (–3,7 Prozent) und Kaffee, Tee, Kakao (–3,6 Prozent, darunter Kaffee: –5,5 Prozent) billiger. Einige Waren verteuerten sich hingegen erheblich, zum Beispiel Zeitungen und Zeitschriften (+5,6 Prozent), Informationsverarbeitungsgeräte (+5,3 Prozent) und Tabakwaren (+5,0 Prozent). Die Preise für Dienstleistungen hingegen stiegen im Vergleich zum Mai 2015 um 0,7 Prozent. Hauptursache war die weiterhin moderate Erhöhung der Nettokaltmieten (+0,6 Prozent). Deutlich verteuerten sich außerdem Friseurleistungen u. a. Dienstleistungen für die Körperpflege und Sport-, Freizeit- und Erholungsdienstleistungen (jeweils +5,8 Prozent) sowie Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+4,3 Prozent). Verbraucherfreundlich blieb im Vorjahresvergleich hingegen die Preisentwicklung für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (–3,5 Prozent) und Telekommunikationsdienstleistungen (–1,6 Prozent). Ursache des Preisanstiegs um 0,5 Prozent gegenüber April 2016 waren hauptsächlich höhere Preise für Hotelübernachtungen (+12,8 Prozent) durch Pfingsten und eine Reihe kultureller und sportlicher Veranstaltungen sowie höhere Preise für Heizöl (+8,5 Prozent), Kraftstoffe (+3,5 Prozent) und Tabakwaren (+1,0 Prozent). Günstiger waren zum Beispiel Telefone (–4,0 Prozent), Nahrungsmittel (–1,0 Prozent), Bekleidung (–0,7 Prozent) sowie Zentralheizung und Fernwärme (–0,6 Prozent). Hinweis: Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht M I 2 veröffentlicht. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Nr. 137 vom 30. Mai 2016 Seite 2 von 2 Verbraucherpreisindex Land Berlin (Basis 2010 ≙ 100) Stand: Mai 2016 Gesamtüberblick nach Abteilungen und ausgewählten Gütern Bezeichnung Preisindex insgesamt ohne Nettomiete und Wohnungsnebenkosten ohne Nahrungsmittel und Energie ohne Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) ohne Haushaltsenergie ohne Heizöl und Kraftstoffe Heizöl und Kraftstoffe Waren Dienstleistungen Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke Nahrungsmittel Alkoholische Getränke und Tabakwaren Tabakwaren Bekleidung und Schuhe Wohnung, Wasser, Elektrizität, Gas und andere Brennstoffe Wohnungsmieten (einschl. Nebenkosten) Nettokaltmieten Wohnungsnebenkosten Haushaltsenergie Strom Gas Heizöl Zentralheizung; Fernwärme Einrichtungsgegenstände (Möbel), Leuchten, Geräte u.a. Haushaltszubehör Gesundheitspflege Verkehr Kraftstoffe Nachrichtenübermittlung Freizeit, Unterhaltung und Kultur Pauschalreisen Bildungswesen Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen Verpflegungsdienstleistungen Beherbergungsdienstleistungen Miete für Ferienwohnungen Andere Waren und Dienstleistungen Veränderung Wägungsgegenüber anteil am Indexstand GesamtVorjahresVormonat index monat in Prozent Promille 2010 ≙ 100 1000,00 759,00 802,92 893,44 106,56 931,81 950,52 49,48 479,77 520,23 102,71 90,52 37,59 20,97 44,93 108,2 108,2 107,6 108,2 108,2 107,5 109,2 87,8 107,8 108,5 113,0 112,9 116,2 122,8 104,7 0,3 0,3 1,0 1,0 – 5,5 0,7 0,8 – 12,2 – 0,3 0,7 – 0,1 0,2 3,8 5,0 2,1 0,5 0,5 0,4 0,4 1,6 0,5 0,3 4,5 0,2 0,6 – 1,1 – 1,0 1,0 1,0 – 0,7 317,29 241,00 209,93 31,07 68,19 26,21 14,46 11,11 15,36 110,2 108,0 110,1 93,9 117,8 146,2 114,1 76,3 103,4 – 0,9 0,1 0,6 – 4,0 – 4,1 1,7 – 0,8 – 24,8 – 7,3 0,3 0,1 0,2 0,0 0,8 0,0 – 0,1 8,5 – 0,6 49,78 44,44 134,73 38,37 30,10 114,92 26,83 8,80 44,67 34,23 10,44 3,64 70,04 105,6 104,4 104,1 91,1 90,2 104,9 98,9 98,1 113,3 113,0 114,1 109,3 112,5 1,0 1,7 – 2,1 – 8,5 – 1,2 1,7 – 1,2 0,8 3,2 3,8 1,2 – 4,7 1,9 0,0 0,5 1,1 3,5 – 0,4 2,0 10,0 – 0,2 1,1 0,2 4,0 – 4,9 – 0,1 Über das Datenangebot des Bereiches Preise informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon: 030 9021-3280, Fax: 030 9028-4026 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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