Auftrieb der Verbraucherpreise in Berlin und Brandenburg nimmt

Pressemitteilung
Nr. 43 vom 1. März 2017
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Auftrieb der Verbraucherpreise in Berlin und Brandenburg nimmt weiter zu
Die Verbraucherpreise haben im Februar 2017 in Berlin und Brandenburg erneut
kräftig zugelegt. In Berlin lagen sie um 2,2 Prozent und im Land Brandenburg um
2,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Damit nahm der Preisauftrieb den dritten Monat
in Folge deutlich zu, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Im Vergleich
zum Januar 2017 mussten die Verbraucher in Berlin 0,6 Prozent und in Brandenburg
0,5 Prozent mehr für Waren und Dienstleistungen des privaten Konsums bezahlen.
Bereits in den Monaten Dezember 2016 und Januar 2017 war die jährliche Teuerung
in Berlin auf +1,7 bzw. +2,0 Prozent und in Brandenburg auf jeweils +1,7 Prozent
gestiegen. Der Februar 2017 brachte keine Entspannung: Stärker als bisher gestiegene Energie- und Nahrungsmittelpreise haben die jährliche Teuerung noch weiter
nach oben getrieben. Ohne deren Einfluss hätte die Gesamtentwicklung in Berlin
+1,1 Prozent und in Brandenburg +1,0 Prozent betragen. In Berlin hat sich der Anstieg der Energiepreise nach +4,0 Prozent im Dezember 2016 und +6,9 Prozent im
Januar 2017 mit + 8,2 Prozent im Februar 2017 seit Ende letzten Jahres verdoppelt.
In Brandenburg nahm der Anstieg der Energiepreise binnen Jahresfrist von
+2,1 Prozent im Dezember 2016 über +5,1 Prozent im Januar 2017 bis hin zu
+6,9 Prozent im Februar 2017 zu und beträgt damit mehr als das Dreifache. Preistreiber waren erneut Heizöl und Kraftstoffe. In Berlin verteuerte sich Heizöl um
46,0 Prozent und Kraftstoffe um 15,4 Prozent. In Brandenburg wurde Heizöl um
44,5 Prozent und Kraftstoffe um 17,0 Prozent teurer. Für Strom mussten die Verbraucher in Berlin 6,2 Prozent und in Brandenburg 2,1 Prozent mehr bezahlen als im
Februar 2016. Bei Gas konnte man hingegen weiterhin sparen. Hier sanken die Preise gegenüber dem Vorjahr in Berlin um 7,1 Prozent und in Brandenburg um
7,9 Prozent.
Auch die Nahrungsmittelpreise zogen weiter an. Mit +4,8 Prozent in Berlin und
+4,4 Prozent in Brandenburg lagen sie erneut deutlich höher als vor einem Jahr.
Spürbar teurer war insbesondere Gemüse. Hierfür stiegen die Preise im Vorjahresvergleich in Berlin um 24,7 Prozent und in Brandenburg um 22,5 Prozent. Eine Kältewelle in Mittelmeerraum, woher im Winter zum großen Teil das in Deutschland
konsumierte Gemüse stammt, sorgt seit einigen Wochen für böse Überraschungen
beim Gemüsekauf. Am deutlichsten zeigt sich das bei Kopf- oder Eisbergsalat. Dieser kostete mit einer Preiserhöhung um 190,5 Prozent in Berlin und 162,8 Prozent in
Brandenburg fast dreimal so viel wie im Februar 2016. Nahezu um das Zweieinhalbfache – genau +120,6 Prozent in Berlin und +146,1 Prozent in Brandenburg – stiegen die Preise für Auberginen. Auch Lauch, Sellerie, Zucchini, Brokkoli, Wirsingkohl
oder Ähnliches verteuerten sich in beiden Ländern um mehr als 50 Prozent.
Ausschlaggebend für den Preisanstieg gegenüber Januar 2017 von +0,6 Prozent in
Berlin und +0,5 Prozent in Brandenburg waren vor allem die in Ferienmonaten üblichen Preiserhöhungen für Pauschalreisen. Diese betrugen in beiden Ländern
+9,4 Prozent. Hinzu kamen höhere Preise für Hotelübernachtungen, die in Berlin –
zusätzlich geprägt durch die Berlinale und weitere Events – um 5,4 Prozent und in
Brandenburg um 1,3 Prozent stiegen. Auch höhere Nahrungsmittelpreise, in Berlin
+2,0 Prozent, in Brandenburg +1,9 Prozent, verursacht durch den Anstieg für Gemüse um 16,0 Prozent in Berlin und um 15,1 Prozent in Brandenburg, trugen dazu bei.
Hinweis: Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht M I 2 veröffentlicht.
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Nr. 43 vom 1. März 2017
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Verbraucherpreisindex Land Berlin (Basis 2010 ≙ 100)
Stand: Februar 2017
Gesamtüberblick nach Abteilungen und ausgewählten Gütern
Bezeichnung
Veränderung
Wägungsgegenüber
anteil am
Indexstand
GesamtVorjahresVormonat
index
monat
Promille
Preisindex insgesamt
2010 ≙ 100
in Prozent
1000,00
109,5
2,2
0,6
ohne Nettomiete und Wohnungsnebenkosten
759,00
109,6
2,4
0,7
ohne Nahrungsmittel und Energie
802,92
108,1
1,1
0,4
ohne Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe)
893,44
109,1
1,6
0,6
106,56
112,7
8,2
0,1
ohne Haushaltsenergie
931,81
108,5
1,9
0,5
ohne Heizöl und Kraftstoffe
950,52
110,2
1,5
0,5
49,48
95,6
20,9
0,1
479,77
109,7
3,5
0,4
520,23
102,71
109,2
117,6
1,0
4,1
0,6
1,7
Nahrungsmittel
Alkoholische Getränke und Tabakwaren
90,52
37,59
117,8
117,4
4,8
3,0
2,0
0,1
Tabakwaren
Bekleidung und Schuhe
20,97
44,93
123,9
99,1
3,2
0,3
0,0
– 1,2
und andere Brennstoffe
317,29
111,9
2,3
0,0
Wohnungsmieten (einschl. Nebenkosten)
241,00
109,0
1,4
– 0,1
209,93
111,2
1,6
– 0,1
31,07
94,4
0,5
0,0
68,19
121,8
5,2
0,1
Strom
26,21
155,6
6,2
0,0
Gas
14,46
106,0
– 7,1
0,0
Heizöl
11,11
92,1
46,0
0,2
15,36
101,3
– 2,4
0,4
49,78
105,4
0,6
– 0,2
44,44
106,5
2,5
0,5
134,73
106,2
4,3
0,2
38,37
30,10
96,6
90,0
15,4
– 0,9
0,1
– 0,1
Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe)
Heizöl und Kraftstoffe
Waren
Dienstleistungen
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
Wohnung, Wasser, Elektrizität, Gas
Nettokaltmieten
Wohnungsnebenkosten
Haushaltsenergie
Zentralheizung; Fernwärme
Einrichtungsgegenstände (Möbel),
Leuchten, Geräte u.a. Haushaltszubehör
Gesundheitspflege
Verkehr
Kraftstoffe
Nachrichtenübermittlung
Freizeit, Unterhaltung und Kultur
114,92
108,1
1,9
2,4
Pauschalreisen
Bildungswesen
26,83
8,80
108,7
83,0
1,8
– 16,0
9,4
0,4
Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen
44,67
113,7
3,2
0,8
Verpflegungsdienstleistungen
34,23
114,8
3,5
0,3
Beherbergungsdienstleistungen
10,44
110,0
2,2
2,1
3,64
70,04
110,4
111,1
– 1,3
– 0,3
– 0,4
0,5
Miete für Ferienwohnungen
Andere Waren und Dienstleistungen
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Nr. 43 vom 1. März 2017
Seite 3 von 3
Verbraucherpreisindex Land Brandenburg (Basis 2010 ≙ 100)
Stand: Februar 2017
Gesamtüberblick nach Abteilungen und ausgewählten Gütern
Bezeichnung
Veränderung
Wägungsgegenüber
anteil am
Indexstand
GesamtVorjahresVormonat
index
monat
Promille
Preisindex insgesamt
2010 ≙ 100
in Prozent
1000,00
107,7
2,0
0,5
ohne Nettomiete und Wohnungsnebenkosten
759,00
108,6
2,2
0,6
ohne Nahrungsmittel und Energie
802,92
107,1
1,0
0,3
ohne Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe)
893,44
108,1
1,4
0,5
106,56
104,5
6,9
0,6
ohne Haushaltsenergie
931,81
107,7
2,0
0,5
ohne Heizöl und Kraftstoffe
950,52
108,3
1,2
0,4
49,48
95,8
21,7
1,2
479,77
107,4
2,8
0,3
520,23
102,71
108,0
116,8
1,2
4,0
0,7
1,7
Nahrungsmittel
Alkoholische Getränke und Tabakwaren
90,52
37,59
116,8
114,8
4,4
– 0,2
1,9
– 1,0
Tabakwaren
Bekleidung und Schuhe
20,97
44,93
123,9
100,3
3,2
0,5
0,0
– 2,6
und andere Brennstoffe
317,29
105,9
1,7
0,1
Wohnungsmieten (einschl. Nebenkosten)
241,00
105,0
1,5
0,0
209,93
105,0
1,7
0,1
31,07
105,6
0,4
0,1
68,19
108,2
2,4
0,4
Strom
26,21
123,1
2,1
0,0
Gas
14,46
103,0
– 7,9
0,2
Heizöl
11,11
88,6
44,5
1,4
15,36
100,4
– 4,7
0,4
49,78
44,44
105,6
– 0,5
0,1
105,4
1,6
0,5
134,73
106,6
4,9
0,7
38,37
30,10
97,9
89,9
17,0
– 1,0
1,0
– 0,2
Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe)
Heizöl und Kraftstoffe
Waren
Dienstleistungen
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
Wohnung, Wasser, Elektrizität, Gas
Nettokaltmieten
Wohnungsnebenkosten
Haushaltsenergie
Zentralheizung; Fernwärme
Einrichtungsgegenstände (Möbel)
Leuchten, Geräte u.a. Haushaltszubehör
Gesundheitspflege
Verkehr
Kraftstoffe
Nachrichtenübermittlung
Freizeit, Unterhaltung und Kultur
114,92
107,5
1,9
2,5
Pauschalreisen
Bildungswesen
26,83
8,80
108,7
114,9
1,8
1,3
9,4
0,0
Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen
44,67
117,1
1,9
0,3
Verpflegungsdienstleistungen
34,23
118,8
1,6
0,3
Beherbergungsdienstleistungen
10,44
111,5
3,1
0,5
3,64
70,04
120,5
109,9
6,2
0,1
0,2
0,1
Miete für Ferienwohnungen
Andere Waren und Dienstleistungen
Über das Datenangebot des Bereiches Preise informiert:
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Telefon: 030 9021-3280, Fax: 030 9028-4026
E-Mail: [email protected]
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg