Universität Zürich, 14. September 2016 Vorkurs Grundlagen für das Mathematikstudium Übungsblatt 3: Folgen Aufgabe 1. Wir betrachten die Folge {xn } mit xn := 2−n n . (a) Beweise, dass xn → −1 (indem du die Denition 3.1 im Skript auf Seite 29 verwendest). (b) Wie gross muss man N wählen, damit das Cauchy-Kriterium für ε = 0.5, ε = 0.2 und ε = 0.01 erfüllt ist? Aufgabe 2. (a) Berechne den Grenzwert der Folge {xn } mit xn := n2 −n+5 . 2n2 +3n−27 (b) Was ist falsch an folgender Argumentation: xn ist der Quotient der beiden Folgen an := n2 − n + 5 und bn := 2n2 + 3n − 27. Es gelten an → ∞ und bn → ∞. Daher ist der Grenzwert von xn der Wert ∞ ∞ , der keinen Sinn ergibt (vgl. Theorem 3.6 im Skript auf Seite 29). Also ist {xn } nicht konvergent. +1 (c) Berechne die Grenzwerte der Folgen {yn } und {zn } mit yn := nn−1 − nn2 −n+1 und zn := +n+1 3 3 (n − 1) − (n − 2). Weshalb ist der Grenzwert nicht ∞ − ∞, also nicht deniert? 2 3 Aufgabe 3. (a) Wie lautet die Negation der Denition der Cauchy-Folgen (Seite 30 im Skript)? (b) Zeige, dass die Folge −1, 1, −1, 1, −1, 1, . . . keine Cauchy-Folge ist. Zeige, dass die beiden Folgen xn = n2 + cos(n) und yn = n1 + cos(πn) keine Cauchy-Folgen sind. Da die beiden Folgen keine Cauchy-Folgen sind, konvergieren sie auch nicht. Dennoch ist ihr Verhalten für n → ∞ unterschiedlich. Erläutere dies. Aufgabe 4. Aufgabe 5. (a) Zeige, dass für alle reellen Zahlen u, v die Ungleichung |u + v| ≤ |u| + |v| gilt. (b) Zeige, dass für alle reellen Zahlen u, v, w die Ungleichung |u − w| ≤ |u − v| + |w − v| gilt. Aufgabe 6. Ungleichung Das Sandwich-Theorem besagt, dass wenn für 3 Folgen {xn }, {yn } und {zn } die yn ≤ xn ≤ zn gilt für alle n ∈ N und limn→∞ yn = limn→∞ zn = x, so gilt auch limn→∞ xn = x. Beweise das Sandwich-Theorem. Aufgabe 7. Verwende das Sandwich-Theorem um folgende Grenzwerte zu berechnen. 2) (a) limn→∞ n+sin(n n (b) limn→∞ nn!n . Aufgabe 8. (a) Es sei n ∈ N \ {0}. Zeige: Keine der n aufeinanderfolgenden Zahlen (n + 1)! + 2, (n + 1)! + 3, . . . , (n + 1)! + (n + 1) ist prim. Folgerung: Es gibt beliebig grosse Primzahllücken. (b) Beweise, dass es unendlich viele Primzahlen gibt. Hinweis: Durch Widerspruch! Nehme an {p0 , . . . , pm } sei die Menge aller Primzahlen und führe dies zum Widerspruch. Betrachte dazu p = p0 · p1 · · · · · pm + 1. Aufgabe 9. (a) Wenn p, p + 10 und p + 14 Primzahlen sind, wie gross ist dann p? (b) Zeige, dass für jede Primzahl p ≥ 5 die Zahl p2 − 1 durch 24 teilbar ist. (c) Stimmt es, dass n2 + n + 41 für jede natürliche Zahl n eine Primzahl ist?
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