Italienische Banken

Pressemitteilung
Italienische Banken: Einzelne Rettungsmaßnahmen reichen nicht
[Düsseldorf, 22. August 2016] Die Probleme des italienischen Bankensektors
resultieren aus einer seit Jahren anhaltenden Wirtschaftskrise. Damit unterscheidet
sich die italienische Bankenkrise von denen in Spanien, Irland und Griechenland,
deren Ursachen platzende Immobilienblasen und überschuldete private Haushalte
waren.
Die Konjunkturaussichten Italiens sind weiterhin nur mäßig und es besteht Gefahr,
dass die aktuellen Rettungspläne den Bankensektor nicht ausreichend stabilisieren
können, da sie sich auf Einzelfälle konzentrieren, also nur Symptome behandeln.
Das italienische Bankensystem leidet aber an notleidenden Krediten erheblichen
Volumens. Erforderlich ist deshalb eine breit aufgestellte Rekapitalisierung des
gesamten italienischen Bankensystems durch den Staat, um neues
Wirtschaftswachstum in Gang zu bringen.
Aufgrund des Ausmaßes der Probleme und damit des systemischen Risikos für die
italienische Volkswirtschaft steht dieser Lösungsvorschlag nicht im Widerspruch zu
den neuen Regeln der europäischen Bankenregulierung, die im Einzelfall zunächst
eine Beteiligung des Privatsektors vorschreiben.
Vielleicht wird eine staatliche Rekapitalisierung des italienischen Bankensystems bei
einem für Renzi positiven Ausgang des Referendums über die Senatsreform im
Herbst 2016 wahrscheinlicher. Es wäre Italien und der Euro-Zone zu wünschen.
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Rettungsmaßnahmen reichen nicht
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