Refugee Radio - deutsch

25.08.16
Fast 250 Tote nach Erdbeben in Italien
Die Zahl der Opfer des schweren Erdbebens in Mittel-Italien steigt weiter. Die
Nachrichtenagentur Ansa sprach am Morgen von fast 250 Toten. Fast 400 Menschen
wurden verletzt, viele werden noch vermisst. Helfer suchen in den Trümmern weiter
nach Verschütteten. Tausende Menschen sind obdachlos, zahlreiche Nachbeben
lösten Panik aus. Drei Orte in den Apenninen rund 150 Kilometer nordöstlich von
Rom wurden fast völlig zerstört. Die Region ist beliebt bei Touristen. Im Jahr 2009
hatte ein ähnlich starkes Erdbeben im Ort L'Aquila in derselben Gegend mehr als
300 Menschen in den Tod gerissen.
Erdogan: IS aus Dscharabulus vertrieben
Der türkische Präsident Erdogan hat den Rückzug des IS aus der syrischen
Grenzstadt Dscharablus bestätigt. Die Dschihadisten seien nach Südwesten
abgezogen, erklärte er am Abend. Zuvor hatte die Türkei mit Unterstützung von USKampfflugzeugen ihre bislang größte Offensive gegen den IS auf syrischem
Territorium gestartet. Die türkischen Streitkräfte setzten Kampfjets, Panzer und
Artillerie ein. Rund 1500 an der Seite der Türkei kämpfende Aufständische der Freien
Syrischen Armee nahmen die Stadt am Westufer des Euphrats ein. Der Einsatz
richte sich sowohl gegen den IS als auch gegen die syrisch-kurdische Partei der
Demokratischen Union, sagte Erdogan. Ankara will die Entstehung eines
eigenständigen kurdischen Autonomiegebietes verhindern.
Medien: Bundeswehr will Incirlik verlassen
Nach Informationen des Spiegels bereitet sich die Bundeswehr auf einen möglichen
Abzug vom türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik vor. Wie das Magazin unter
Berufung auf Bundeswehrkreise berichtet, wird geprüft, ob die Tornados und
Tankflugzeuge nach Jordanien oder Zypern verlegt werden können. Wegen des
Umzugs müssten jedoch die Aufklärungseinsätze für mindestens zwei Monate
unterbrochen werden. In Incirlik sind 250 Bundeswehrsoldaten stationiert, die den
US-geführten Kampf gegen den IS mit Aufklärungsflügen unterstützen. Die Türkei
verwehrt deutschen Abgeordneten den Besuch in Incirlik. Als Auslöser gilt die
Armenien-Resolution des Bundestages.
Merkel beendet ihren Besuch in Estland
Bundeskanzlerin Merkel setzt heute ihre Vorbereitungs-Tour für den im September
geplanten EU-Sondergipfel fort. Zum Abschluss ihres zweitägigen Besuchs in
Estland kommt sie am Vormittag mit Staatspräsident Ilves zusammen. Bei dem
Gespräch in Tallinn stehen europa- und sicherheitspolitische Themen im
Vordergrund. Am Nachmittag reist Merkel nach Prag weiter. In Tschechien steht die
Kanzlerin wegen ihrer Flüchtlingspolitik in der Kritik. Neben dem umstrittenen Thema
Migration wird es bei einem Gespräch mit Ministerpräsident Sobotka auch um die
Zukunft Europas nach dem Brexit-Votum gehen. Auf dem Programm steht auch ein
kurzes Treffen mit Präsident Zeman, der Merkels Willkommenspolitik für Flüchtlinge
als Unsinn bezeichnet hatte.
EU-Migrationskommissar fordert mehr Asylexperten für Griechenland
Die Mitgliedsländer der Europäischen Union sollten nach Ansicht der EUKommission mehr Asylexperten für Griechenland bereitstellen. "Jetzt ist nicht der
Zeitpunkt, Griechenland den Rücken zu kehren, weil die Migrationsströme
zurückgegangen sind", sagte der EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos
der Zeitung "Die Welt" (Donnerstagsausgabe). Die Kommissionsbehörde arbeite
gemeinsam mit den griechischen Behörden nachdrücklich daran, die Situation der
Flüchtlinge in dem Land zu verbessern.
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