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Institut für Weltwirtschaft, Kiel - Newsletter 6 / 2016 - Zur IfW-Website
AKTUELL
Global Economic Symposium
Ereignisse in der Türkei machen Verlegung notwendig
Das für Oktober 2016 in Istanbul geplante Global Economic Symposium wird
aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Türkei verschoben. „Ich möchte mich
bei unseren türkischen Partnern für ihr Engagement bedanken und freue mich
darauf, mit ihnen über das GES-Netzwerk in Kontakt zu bleiben“, sagte
Dennis J. Snower, Präsident des IfW und des GES.
Deutsche Präsidentschaft
IfW und DIE unterstützen G20
Die Bundesregierung hat das Institut für Weltwirtschaft und das Deutsche
Institut für Entwicklungspolitik (DIE) gemeinsam betraut, die G20Präsidentschaft Deutschlands im kommenden Jahr zu begleiten. Die beiden
Institute sollen den so genannten T20-Prozess leiten, in dem sich Think Tanks
mit den aktuellen Themen der G20 befassen.
Konjunkturprognosen
Gemeinschaftsdiagnose: IfW im Beraterkreis der Bundesregierung
Das IfW ist in den Kreis der Konjunktur-Gutachter der Bundesregierung
zurückgekehrt. Es wird ab sofort gemeinsam mit vier anderen Instituten die
Frühjahrs- und Herbstprognose im Rahmen der Gemeinschaftsdiagnose zur
konjunkturellen Entwicklung erstellen und ist für vier Jahre in den
Gutachterkreis berufen.
Interview zur Teilnahme an der Gemeinschaftsdiagnose
3 Fragen an Stefan Kooths, Leiter des IfW-Prognosezentrums
Herzlichen Glückwunsch, Herr Kooths. Wie sicher waren Sie sich, in den
Gutachterkreis zurückzukehren? Wir waren sicher, ein gutes Angebot
abgegeben zu haben. Allerdings war auch klar, dass der Wettbewerb hart sein
würde. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit einer Berufung für vier Jahre
unser Maximalziel erreicht haben. Denn nur die beiden besten Angebote
erhielten Vierjahresverträge zur Teilnahme an der Gemeinschaftsdiagnose.
Die übrigen Institute müssen sich bereits in zwei Jahren erneut um einen
Platz im Gutachterkreis bewerben.
Was war der Schlüssel zum Erfolg? Preislich dürften die verschiedenen Bieter dank der präzisierten
Ausschreibung nunmehr recht eng beieinander liegen. Entscheidend für unseren Erfolg war daher wohl
vor allem die fachliche Kompetenz, die sich neben einem stimmigen Gesamtkonzept insbesondere an
der Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter festmacht. Es hat sich ausgezahlt, dass wir in den
vergangenen Jahren ohne personelle Einschnitte die Konjunkturarbeit im Prognosezentrum fortgeführt
haben und in wichtigen Beratungsprojekten – etwa für verschiedene Bundesministerien oder das
Europäische Parlament – tätig waren.
Wann geht es los? Die erste Gemeinschaftsdiagnose wird bereits Ende September veröffentlicht,
Anfang September werden wir noch unsere eigene Prognose vorstellen. Es wartet also viel Arbeit auf
uns, aber wir freuen uns darauf.
NEWS
Forschung zur Kooperation von Menschen
Lange vor Facebook und eBay:
Die Sorge um unser soziales Ansehen formt unser Verhalten
Menschen neigen dazu, besser zu kooperieren, wenn ihr soziales
Ansehen auf dem Spiel steht. Unsere Sorge darum, wie wir von anderen
wahrgenommen werden, ist nicht nur relevant für die heutigen sozialen
Medien oder Bewertungen auf eBay. Im Gegenteil: Die Sorge um unser
soziales Image scheint ein ganz wesentlicher Charakterzug der
menschlichen Psychologie zu sein.
Finanzmärkte
Italienische Aktien verlieren nach Brexit-Entscheid am stärksten
Obwohl Italien kaum mit dem britischen Markt verknüpft ist, fielen
ausgerechnet italienische Finanztitel nach dem Austrittvotum der Briten
außergewöhnlich stark. Als Grund nennt Matthias Raddant in seinem
aktuellen Kiel Policy Brief, dass das Referendum die ohnehin
vorhandene Unsicherheit dort nachhaltig verstärkt hat.
Staatsausgaben
Koordinierte Fiskalpolitik der Euroländer nicht sinnvoll
In einem Beratungspapier für das Europäische Parlament warnen
Forscher des IfW vor einer koordinierten Fiskalpolitik in Europa, bei der
Länder mit gesunder Wirtschaftslage prozyklisch die Staatsausgaben
erhöhen, um so die Nachfrage in Ländern mit angespannter
Haushaltslage anzukurbeln. Dies führe zu verstärkten
Konjunkturschwankungen.
GES-BLOG
Härter als Stahl – China und
Europa müssen alte Denkmuster
abschütteln
Vorbild in Sachen „Circular
Economy“: Was wir von Südafrika
lernen können
Jede Krise braucht ihren Schuldigen. Die
Die Reifenindustrie in Südafrika ist zum
europäische Stahlindustrie jedenfalls hat China
Paradebeispiel für Circular Economy
und das Angebot an billigem Stahl aus dem Reich
geworden – also einer Kreislaufwirtschaft.
der Mitte als Ursache für die Misere der
Abgefahrene Reifen landen nicht mehr auf dem
Stahlbranche auf dem Kontinent ausgemacht.
Müll, sondern werden konsequent einer neuen
Doch diese Betrachtungsweise greift deutlich zu
Verwendung zugeführt. Den Weg zum Erfolg
kurz, erklärt Handelsexperte Rolf J. Langhammer
erklärt der Chef der südafrikanischen Recycling-
im Interview.
Initiative REDISA, Hermann Erdmann.
VERANSTALTUNGEN
19.–20. September 2016 – Französische Botschaft, Berlin
Kieler Konjunkturgespräch, Driving Growth or Driving Debt: Fiscal Stimulus back on Stage?
Kieler Konjunkturgespräche in Berlin
Nach dem Brexit und dem Putschversuch in der Türkei – wohin steuert die Konjunktur?
Schwerpunktthema außerdem: Immer neue Schulden – Wachstumsimpuls oder gefährliche
Luftnummer? Deutsche und internationale Experten diskutieren zum Thema und stellen ihre Prognosen
vor.
Weitere Veranstaltungen
12. September 2016 ESMT Berlin
Lunch Discussion: Agenda of the German G20 Presidency
15. September 2016 – IfW Kiel
Vortrag im Rahmen des Forum Bundesbank: Bitcoins & Co. – Was taugen digitale Währungen?
15.–16. September 2016 – Kigali, Ruanda
PEGNet-Conference: Regional Integration for Africa's Economic Transformation – Challenges and
Opportunities
30. September 2016 – IfW Kiel
Nacht der Wissenschaft
Institut für Weltwirtschaft (IfW)
Kiellinie 66, 24105 Kiel, Deutschland
Telefon: +49 (431) 8814-1, Telefax: +49 (431) 8814-500
E-Mail: [email protected], Website: www.ifw-kiel.de
Newsletter-Team: Ilse Büxenstein-Gaspar, Tobias Danklefsen, Lisa Eckeberg, Claus-Friedrich Laaser, Kirsten Lade, Silke Matthiesen-Goss, Elisabeth Radke, Mathias Rauck,
Guido Warlimont (V.i.S.d.MdStv)
Aufsichtsbehörde: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft
und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein
Umsatzsteuer-DE 811268087. Das IfW ist eine rechtsfähige Stiftung öffentlichen Rechts
des Landes Schleswig-Holstein. Präsident: Prof. Dennis J. Snower, Ph.D.
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