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Institut für Weltwirtschaft, Kiel - Newsletter 5 / 2016 - Zur IfW-Website
SCHWERPUNKTTHEMA BREXIT
Am 23. Juni haben sie die Bürger Großbritanniens in einem Referendum für den Austritt aus der
Europäischen Union entschieden. Genauso vielschichtig wie die Gründe für diese Entscheidung,
sind die potentiellen Folgen für das Land und für die EU. Snower: Die Briten sollten ein
zweites Mal entscheiden dürfen
Die sozialen Gründe hinter dem
Brexit-Entscheid
Das Votum der Briten für den EU-Austritt muss
Der Brexit ist das jüngste Symptom eines
als Auftrag akzeptiert werden. Aber es ist nicht
Prozesses der sozialen Desintegration in vielen
unwahrscheinlich und wäre demokratisch richtig,
Ländern, schreibt Dennis Snower im Blog der
wenn es zu einer zweiten Abstimmung käme,
London School of Economics . Wird dieser
sobald die Brexit- Konditionen feststehen, so IfW- Entwicklungs nicht Einhalte geboten, gerät
Präsident Dennis Snower.
Europa auf einen gefährlichen Pfad.
Snower: Brexit kann fatale Folgen Mario Monti: Zynische Politik
haben
David Camerons
Die Entscheidung der britischen Bürger wird
Mario Monti, ehem. EU-Wettbewerbskommissar,
potenziell fatale Folgen haben, auch wenn sie
hat in seiner Rede anlässlich der Auszeichnung
nicht überraschend gekommen ist. Den EU-
mit dem Weltwirtschaftlichen Preis den britischen
Mitgliedsländern ist es nicht gelungen, bei ihren
Premierminister David Cameron scharf kritisiert.
Bürgern eine Identität als Europäer zu verankern. Die Ankündigung eines EU-Referendums sei ein
Die britische Entscheidung ist besonders
zynisches Manöver gewesen, das alleine dem
tragisch, weil keines der Argumente der Brexit-
Machterhalt Camerons in der Partei gedient
Befürworter stichhaltig ist.
habe.
NEWS
Konjunkturentwicklung in Asien
China: BIP etwas stärker, Ausblick bleibt verhalten
Das chinesische Bruttoinlandsprodukt hat im zweiten Quartal zwar stärker
zugelegt als im ersten, von einer wirklichen Konjunkturbeschleunigung kann
aber keine Rede sein. Es ist vor allem der Staat, der mit öffentlichen
Bauinvestitionen die Konjunktur stabil hält.
Investitionsneigung im Euroraum
Schwache Investitionen trotz expansiver Geldpolitik
Die Unternehmensinvestitionen im Euroraum verbleiben in den nächsten
Jahren voraussichtlich unter dem Niveau, das der Vorkrisentrend erwarten
ließe. Während die EZB in der Hochphase der Krise die Investitionen
stabilisiert haben dürfte, so scheint die Effektivität expansiver Geldpolitik
zurzeit fraglich. Zu diesem Ergebnis kommt eine IfW-Analyse für das
Europäische Parlament.
Folgen des Palmölkonsums
Palmöl nachhaltig importieren - auch in der Nahrungsmittelindustrie
Am 8. Juli hat der Bundestag über die Folgen des weltweiten Palmölkonsums
debattiert. Es sollte vor allem um die Frage gehen, wie Abholzungen für
weitere Plantagen verhindert und eine ökologisch, wirtschaftlich und sozial
nachhaltige Palmölproduktion garantiert werden kann. Nur ein erster - wenn
auch richtiger - Schritt, schreibt Mareike Söder im aktuellen IfW-Fokus.
Asylrecht
Asylsystem: Mehr Effizienz und Menschlichkeit gleichermaßen erreichen
Das heutige Asylsystem ist widersprüchlich, ungerecht und für alle Beteiligten
teuer und risikoreich. Weil ein Asylantrag in der Regel nur im Aufnahmeland
gestellt werden kann, müssen die Menschen zunächst dorthin gelangen – oft
auf illegalem, lebensgefährlichem Weg. Die Lösung wäre ein System, in dem
außerhalb der EU-Grenzen über das Asyl entschieden würde.
Auszeichnung
Excellence Awards für vier Nachwuchsökonomen
Vier Ökonomen aus den USA haben in diesem Jahr die „Excellence
Awards in Global Economic Affairs“ erhalten. Mit dem Nachwuchspreis
werden Forschende und Lehrende bis zu einem Alter von 35 Jahren
ausgezeichnet. Ziel des Preises ist es, eine internationale Gemeinschaft
junger WissenschaftlerInnen aufzubauen.
GLOBAL ECONOMIC SYMPOSIUM
25. bis 27. Oktober 2016 in Istanbul, Türkei
Es gilt harte Nüsse zu knacken –
neue Herausforderungen für
Städte
GES Special:
Migrants Knocking on Europe´s
Doors
Städte stehen vor enormen Herausforderungen – Um eine europäische Lösung für die
jetzt und in naher Zukunft. Aber welche
Flüchtlingskrise zu finden, müssen noch einige
Strategien sind geeignet, um diese zu meistern?
schwierige Entscheidungen getroffen werden –
Auf dem GES Workshop 2016 in Taipei haben
am wichtigsten ist hierbei das Zusammenbringen
die Teilnehmer verschiedene Szenarien
von Souveränität und Finanzierung. Das zeigt
entworfen.
der GES Special Report mit vier ganz konkreten
Experten-Vorschlägen zum Thema illegale
Einwanderung.
VERANSTALTUNGEN
Wissenschaftsspaziergang am 4. August 2016
Die Vielfalt der Wissenschaft in Kiel erleben. Besuchen Sie das historische Gebäude des IfW und
diskutieren Sie mit Dr. Toman Barsbai über Migration und Flucht.
Weitere Veranstaltungen
25.–30. Juli 2016 – IfW Kiel
Education, Preferences, and Economic Outcomes
10th Kiel Institute Summer School 2016 and 2nd SBRE Workshop
27.–28. Juli 2016 – IfW Kiel
Social and Biological Roots of Cooperation and Risk Taking Konferenz des IfW-Forschungsbereichs
„Sozial- und verhaltensökonomische Ansätze zur Lösung globaler Probleme”
15. September 2016 – IfW Kiel
Vortrag im Rahmen des Forum Bundesbank: Bitcoins & Co. – Was taugen digitale Währungen?
19.–20. September 2016 – Französische Botschaft, Berlin
Kieler Konjunkturgespräch, Driving Growth or Driving Debt: Fiscal Stimulus back on Stage?
30. September 2016 – IfW Kiel
European Researchers Night
Institut für Weltwirtschaft (IfW)
Kiellinie 66, 24105 Kiel, Deutschland
Telefon: +49 (431) 8814-1, Telefax: +49 (431) 8814-500
E-Mail: [email protected], Website: www.ifw-kiel.de
Newsletter-Team: Ilse Büxenstein-Gaspar, Tobias Danklefsen, Lisa Eckeberg, Claus-Friedrich Laaser, Kirsten Lade, Silke Matthiesen-Goss, Elisabeth Radke, Mathias Rauck,
Guido Warlimont (V.i.S.d.MdStv)
Aufsichtsbehörde: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft
und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein
Umsatzsteuer-DE 811268087. Das IfW ist eine rechtsfähige Stiftung öffentlichen Rechts
des Landes Schleswig-Holstein. Präsident: Prof. Dennis J. Snower, Ph.D.
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