August+September 2016 INFO n Münchner Residenz: VSB feiert 60. Geburtstag n Nähanleitung: VSB-Stoffsäckchen für Obst und Gemüse n Jubiläumswettbewerb: Einsendeschluss am 31.12.2016! Feiern gegen Plastik Rund 280 Gäste feierten im prunkvollen Ambiente der Münchner Residenz ein buntes und nachhaltiges Fest zum 60-jährigen Bestehen des VerbraucherService Bayern (VSB). Als Gastredner trat Regisseur Werner Boote auf, bekannt durch seinen Film „Plastic Planet“. E in Säckchen aus weißem Gardinenstoff mit blauem VSB-Band auf jedem Sitzplatz – was soll das? Der Festakt zum 60. Geburtstag des VerbraucherService Bayern im KDFB (VSB) am 2. Juni im Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz unter der Schirmherrschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer begann mit einem kleinen Rätselraten. Doch eine Karte im Inneren lüftete das Geheimnis. „Schön, dass Sie mit uns feiern“, stand darauf und dass es sich hier um das VSB-Stoffsäckchen handelt, ein handgefertigtes Upcyc- ling-Produkt, das fleißige Verbandsfrauen aus Stoffresten und ausrangierten Vorhangstoffen für jeden der rund 280 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Institutionen genäht hatten, allen voran die ehemalige Augsburger VSB-Diözesanvorsitzende Rosemarie Neubert, die alleine 200 Säckchen produziert hat. Seine Besitzer können es statt Einweg-Plastiktüten beim Kauf von losem Obst und Gemüse nutzen und so aktiv einen Beitrag zum Jubiläumsmotto „Gemeinsam gegen Plastik“ leisten. Die Aktion war das erste von vielen Events der ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit stehenden Veranstaltung, die den Höhepunkt im VSB-Jubiläumsjahr 2016 bildete. Bodenständig und direkt am Leben der Verbraucher Los ging es mit der Rede von Juliana Daum. Die Landesvorsitzende des VSB betonte in ihrer Begrüßung, dass die üppige und strahlende Feier keineswegs den bodenständigen, am Leben der Verbraucherinnen und Verbraucher orientierten Alltag der zahlreichen hauptund ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des VSB reprä- sentiert. „Wir sehen vor Ort, welche Beratung und Vertretung gegenüber Gesetz und Politik für die Bürgerinnen und Bürger wichtig ist“, sagte die VSB-Landesvorsitzende und wies darauf hin, dass neben Improvisationsvermögen und guten Nerven auch eine bedarfsgerechte finanzielle Ausstattung notwendig ist, um die professionelle und zeitgemäße Arbeit aufrechtzuerhalten. Lob für die „Grande Dame“ des Verbraucherschutzes „Die Bayerische Staatsregierung wird das Engagement des VerbraucherService auch in Zukunft unterstützen“, lautete die Botschaft von Ulrike Scharf, Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz. Sie lobte den VSB als „starken Partner“ der bayerischen Verbrau8+9/16 KDFB Engagiert Foto: Astrid Schmidhuber 60 Jahre VerbraucherService Bayern Gemeinsam gegen Plastik (von links): Regisseur Werner Boote, Ministerin Ulrike Scharf, VSB-Landesvorsitzende Juliana Daum und KDFB-Landesvorsitzende Elfriede Schießleder 39 Frauenbund und VSB – ein gutes Team „Wir sind ein gutes Team!“, freute sich auch Elfriede Schießleder, bayerische Landesvorsitzende des KDFB. Sie erzählte, wie der VSB 1956 auf Initiative der späteren KDFB-Vorsitzenden Elisabeth Freifrau zu Guttenberg als Bayerische Hausfrauenvereinigung gegründet wurde. „Jedes der 170.000 „Mikroplastik – so ein Verbot müsste doch einfach sein!”, forderte Werner Boote, Regisseur und Autor des Films „Plastic Planet“ KDFB-Mitglieder ist auch Mitglied des VSB“, betonte sie und bedankte sich für das gute und harmonische Miteinander – egal ob es um TTIP, den KDFB-Kongress „Ethische Geldanlagen“ oder um eine VSB-Unterschriftenaktion geht. „Plastic Planet“-Regisseur hält Gastvortrag Im Anschluss an den offiziellen Teil konnte BR-Moderator Tilman Schöberl eine Menge weiterer Glanzlichter ankündigen – alle passend zum Motto „Gemeinsam gegen Plastik“. Mit Spannung erwartet wurde der Gastvortrag von Werner Boote, Autor und Regisseur des Dokumentarfilms „Plastic Planet“. Er berichtete von fünf Plastikmüllstrudeln, die mittlerweile in den Weltmeeren existierten, und wies darauf hin, dass aktuell dreißigmal so viel kleinste Plastikteilchen wie Plankton im Meer vorhanden seien. „Mikroplastik – so ein Verbot müsste doch einfach sein!“, mahnte der engagierte Filmemacher und griff damit eine Forderung auf, für die VSB und KDFB bereits 2014 über 46.000 Unterschriften gesammelt haben. Filmpremiere, Improtheater und Modenschau Der Vortrag war nicht der einzige Höhepunkt. Sogar eine Filmpremiere fand statt. Zum ersten Mal gezeigt wurde der extra zum 60. Geburtstag kreierte VSB-Jubiläumsfilm, der ab sofort auch im Internet zu sehen ist (siehe Kasten „Mehr sehen“). Das Münchner Improtheater „Fastfood“ meisterte in seinem mitreißenden Programm „Plastik, Müll und Co.“ sogar die schwierige Aufgabe, den giftigen Kunststoffweichmacher „Bisphenol A“ szenisch darzustellen. Als Künstlerin outete sich die Münchner VSB-Beratungsstellenleiterin Sylvia Enzner. Sie übergab an Staatsministerin Ulrike Scharf ihr Kunstwerk „Ist das Müll oder kann das weg?“, gestaltet aus Plastikverpackungen, die das Münchner VSB-Team einen Monat lang gesammelt hatte. Ein weiteres Highlight gab es beim feierlichen Staatsempfang im Theatinergang, zu dem die Staatsregierung im Anschluss an den Festakt lud: In der Modenschau „Plastikmüll im neuen Gewand“ präsentierten Models des VSB, musikalisch untermalt von der Band „The Roaring Zucchinis“, phantasievolle Kreationen aus Einmal-Plastikhandschuhen, alten CDs, Kaffeekapseln und anderen Kunststoff-Abfällen. Bei Tanz, Wein, saisonalem Fingerfood und vielen Gesprächen klang die Feier schließlich aus. „Es war ein wunderschönes Fest!“, lautete das Fazit einer Besucherin, und sie sprach damit allen Gästen aus dem Herzen. Gerti Fluhr-Meyer MEHR SEHEN Die VSB-Jubiläumsfeier im Netz: Eine Bildergalerie vom Fest, der VSB-Jubiläumsfilm sowie alle Termine und Informationen im Jubiläumsjahr finden sich unter www.verbraucherservicebayern.de/gemeinsamgegenplastik Fotos: Astrid Schmidhuber cherschutzpolitik, in der Staat und Verbraucherverbände Hand in Hand arbeiten. Obwohl terminlich wegen der Hochwasserkatastrophe in Niederbayern stark unter Druck, hatte sie es sich nicht nehmen lassen, persönlich zu gratulieren. „Wenn die ,Grande Dame‘ des Bayerischen Verbraucherschutzes Geburtstag feiert, ist es für mich selbstverständlich, dass ich da bin“, sagte die Ministerin. Der VERBRAUCHERSERVICE berät Sie: NÄHANLEITUNG: VSB-Stoffsäckchen – Alternative zur Plastiktüte 4 cm Nahtzugabe für Tunnel 91522 ANSBACH Kannenstr. 16, Tel. 09 81/97 78 97 93 Mo, Di 10–13, Do 10–17, Fr 10–14 Uhr [email protected] 63739 ASCHAFFENBURG Dalbergstr. 15, Tel. 0 60 21/3 30 12 18 Mo, Di, Do 9–12, 14–16, Fr 9–12 Uhr Faltkante 78 cm Material: Ausrangierter Store-Stoff oder Tüll, möglichst leicht und durchsichtig; Band, zum Beispiel Satin- oder Baumwollband, Schere, Faden, Nähmaschine Anleitung: Es empfiehlt sich, unterschiedlich große Säckchen zu nähen, denn ein Salatkopf braucht mehr Platz als ein paar Cocktailtomaten. Stoffbahn aufeinanderlegen. Links und rechts einen 1 cm breiten Saum absteppen, dabei oben für das Einziehen des Bandes in der Mitte des Tunnels 1 bis 2 cm offen lassen. Seitenränder mit Zickzackstich versäumen. Saum oben 3 bis 4 cm umschlagen, absteppen. Säckchen wenden, Band mit einer Sicherheitsnadel einziehen. Bandenden verknoten. Ulrike Birmoser/Maria Leidemann Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–12, Mo, Di 14–16, Do 14–17 Uhr (wenn nicht anders angegeben) www.verbraucherservice-bayern.de 86152 AUGSBURG Ottmarsgässchen 8, Tel. 08 21/15 70 31 Hausw. Berufsbildung: Tel. 08 21/51 03 68 Mo, Do 9–16, Di 9–17, Mi, Fr 9–12 Uhr [email protected] 96047 BAMBERG (Mittwoch geschlossen), Grüner Markt 14, Tel. 09 51/20 25 06, [email protected] 93413 CHAM Obere Regenstr. 15, Tel. 0 99 71/67 53 Mo 13–17 Uhr, Di, Do, Fr 9–13, [email protected] 86609 DONAUWÖRTH Münsterplatz 4, Tel. 09 06/82 14, Mo 9–12 Uhr 4 cm Nahtzugabe für Tunnel 32 cm Obstsäckchen für den Einkauf loser Gemüseoder Obstwaren zu nähen ist nicht schwer. Jubiläums-Wettbewerb – Noch bis 31. Dezember! „Die beste Idee, um Plastik zu vermeiden“ Der VerbraucherService Bayern im KDFB sucht kreative Ideen, wie man im Alltag auf Kunststoffe verzichten kann. Machen Sie deshalb beim Jubiläums-Wettbewerb mit! Es gibt tolle Preise zu gewinnen. Schicken Sie Ihren Vorschlag per E-Mail oder Post an: VerbraucherService Bayern, Landesgeschäftsstelle, Stichwort: „Die beste Idee, um Plastik zu vermeiden“, Dachauer Straße 5, 80335 München, E-Mail: [email protected] Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2016. Die Gewinner werden im kommenden Jahr am Weltverbrauchertag (15. März 2017) bekanntgegeben. Teilnahmebedingungen: Geben Sie Ihre Post- oder E-Mail-Adresse an, damit Sie im Fall eines Gewinns benachrichtigt werden können. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit der Veröffentlichung Ihrer Idee einverstanden. Mehr Informationen: verbraucherservice-bayern.de/gemeinsamgegenplastik 91301 FORCHHEIM St. Martin-Str. 8, Tel. 0 91 91/64 68 9, Di 14–17, Do 9–12 Uhr, 85049 INGOLSTADT Kupferstr. 24, Tel. 08 41/95 15 9 99–0 [email protected] 80335 MÜNCHEN (Mittwoch geschlossen) Dachauer Str. 5, Tel. 0 89/59 62 78, Mo, Di, Do, Fr 9–12, Do 14–17 Uhr [email protected] 85375 NEUFAHRN Bahnhofstr. 32, Tel. 0 81 65/9 75 11 90, Mo, Di, Mi, Do 8–12 Uhr, [email protected] 94032 PASSAU Ludwigsplatz 4/I, Tel. 08 51/3 62 48 Umweltberatung: Tel. 08 51/3 34 92 [email protected] 93047 REGENSBURG Frauenbergl 4, Tel. 09 41/5 16 04 Umweltberatung: Tel. 09 41/56 34 58 [email protected] 92421 SCHWANDORF Spitalgarten 1 (Rathaus) Tel. 0 94 31/4 52 90; Di 9.00–12.30 Uhr 83278 TRAUNSTEIN Bahnhofstr. 1, Tel. 08 61/6 09 08; Di, Do, Fr 8.30–12 Uhr; und Di, Do 13–16 Uhr [email protected] 97070 WÜRZBURG (Mittwoch geschlossen) Theaterstr. 23, Roter Bau, Tel. 09 31/30 50 80 Mo, Fr 9–12, Di, Do 9–12 und 14–16 Uhr [email protected] 8+9/16 KDFB Engagiert 41
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