7 Wochen miteinander Plastikfasten 117 Kilogramm Kunststoff verbrauchen wir pro Kopf in Deutschland durchschnittlich im Jahr, das sind im Schnitt fast 10 Kilogramm pro Monat. Unter dem Motto „7 Wochen miteinander Plastikfasten“ möchten der KDFB Diözesanverband Eichstätt und der VSB auf den massenhaften Plastikkonsum aufmerksam machen und in der Fastenzeit zum bewussten Verzicht motivieren. Somit laden wir alle Interessierten in den Zweigvereinen, aber auch außerhalb dazu ein, sich an der Aktion zu beteiligen. Hier einige Anregungen, wie Sie das Thema vor Ort umsetzen können: Bieten Sie eine Aktion zum Thema Kunststoff an,z. B. sonntags nach dem Gottesdienst oder bei einer anderen Gelegenheit, um über das Plastikfasten zu informieren. Weniger Plastik im Alltag Computer, Kühlschrank, Regenjacke – Gegenstände aus Kunststoff lassen sich im Alltag nicht immer vermeiden. Doch gerade beim täglichen Einkauf lassen sich große Mengen an Plastik einsparen. 7 Wochen ohne Einwegtüte – rund 9 Plastiktüten pro Kopf eingespart Plastiktüten sind im Schnitt nur 25 Minuten im Einsatz und werden meist nach einmaliger Nutzung entsorgt. Pro Kopf verbrauchen wir durchschnittlich 65 solcher Einwegtüten im Jahr. Während der Fastenzeit fallen in einem 4-Personen-Haushalt rein rechnerisch 35 Tüten an. Mehrfachnutzung zahlt sich aus! Empfehlenswert sind langlebige Tragetaschen z.B. aus recyceltem Kunststoff oder Baumwolle, die häufig genutzt werden. Verwenden Sie ggf. auch Tüten zur Verpackung von losem Obst und Gemüse mehrmals. Besonders wichtig: Nehmen Sie eine zusammenfaltbare Tasche für Spontankäufe mit. 7 Wochen ohne Plastikverpackung Fertigsalate, Müsli-to-go oder Kaffeekapseln: Einzelportionen liegen im Trend. Doch die Bequemlichkeit hat ihren Preis und ist mit einem deutlich erhöhten Verpackungsaufwand verbunden. Auch wenn Kunststoffe recycelt werden, sollten unnötige Verpackungen vermieden werden. Denn durch Wiederverwertung entstehen oft minderwertigere Kunststoffe. • • • Bevorzugen Sie lose Waren. Im Einkaufskorb lassen sich Obst und Gemüse auch unverpackt sicher transportieren. In Bäckerein können Sie Brot und Brötchen in mitgebrachte Stoffbeutel einpacken lassen. Feste Seifen kommen ohne Kunststoff-Verpackung aus. Testen Sie beispielsweise Duschseife als Alternative zu Duschgel. Auch Shampoo, Deo und Zahnpasta gibt es in fester Form. Es muss nicht immer Plastik sein: Glasflaschen, Brotzeitdosen aus Edelstahl, Zahnbürsten aus Bambus, Trinkhalme aus Stroh oder Wattestäbchen aus Baumwolle – die Auswahl an alternativen Materialien ist groß. „Kleine“ Lösungen für unvermeidbares Plastik Kunststoff-Verpackungen lassen sich bei Produkten wie beispielsweise Reinigungsmitteln nicht immer vermeiden. So können Sie bei Ihrem Einkauf Plastikmüll reduzieren: • • • • • • • Meiden Sie aufwändig abgepackte Ware z.B. in Kunststoffschalen, bevorzugen Sie Fleisch, Wurst und Käse von der Theke. Kochen Sie Ihren Kaffee mit Filtermaschine, Espressokännchen oder Kaffeezubereiter bzw. verwenden Sie wiederbefüllbare Kaffeepads oder -kapseln. Wählen Sie pulverförmige Wasch- und Geschirrspülmittel für die Maschine. Tabs benötigen deutlich mehr Verpackungsmaterial, sind teurer und schlechter zu dosieren. Bevorzugen Sie Nachfüllpackungen, z.B. für Flüssigseife und Reinigungsmittel. Nutzen statt besitzen: Beispielsweise können Filme und Musik in Büchereien vor Ort ausgeliehen werden. Auch für Werkzeug und Geräte gibt es vielerorts Angebote zum Verleih. Ob Getränkeflaschen, Coffee-to-go-Becher oder Feuerzeuge: Verzichten Sie auf Einwegprodukte, nutzen Sie Mehrwegsysteme. Wechseln Sie Verschleißteile: Beispielsweise muss bei Zahn- und Toilettenbürste, Rasierer oder Kugelschreiber nicht immer das gesamte Produkt erneuert werden. Einige Hersteller bieten Ersatzteile für ihre Produkte an. Nein zu Produkten mit Mikroplastik Peeling, Puder und Co können kleinste Kunststoffteilchen, so genanntes Mikroplastik enthalten. Dieses kann Kläranlagen passieren und in die Gewässer gelangen – mit weitreichenden Folgen für Mensch und Umwelt. Mikroplastik stellt aus Sicht des VSB eine unnötige Belastung dar. Verzichten Sie deshalb auf Körperpflegemittel und Kosmetika, die beispielsweise Polyethylen enthalten. Eine große Auftaktveranstaltung zu dieser Fastenaktion findet am Dienstag, den 16. Februar 2016 um 19 Uhr in der Eichstätter Residenz im Landratsamt statt. Ebenso bietet der VSB Bezirksveranstaltungen zum Thema „Plastik im Alltag“ mit insgesamt sechs Terminen zwischen Februar und Oktober 2016 in unserer Diözese an. Mehr Informationen entnehmen Sie bitte dem Programmheft 2016 auf den Seiten 24/25. Die Ausstellung „Kunststoffe – Segen oder Fluch?“ kann in der Beratungsstelle Ingolstadt des VerbraucherService Bayern gegen eine Kaution und Portokosten ausgeliehen werden. Das dazugehörige Faltblatt wird in größerer Stückzahl gegen einen geringen Unkostenbeitrag auf Anfrage verschickt. Wir freuen uns über eigene kreative Ideen, wie Sie das Thema Plastikfasten angehen wollen. Helfen Sie auf diese Weise auf den massenhaften Plastikkonsum aufmerksam zu machen und so gemeinsam Plastik zu sparen! Bitte geben Sie uns eine kurze Rückmeldung über Ihre Plastikfastenaktion. Besonders freuen wir uns über Fotos ihrer Veranstaltung. Rückfragen an: Danuta Waldau (Tel: 08421/50-673, Mail: [email protected]) oder Susanne Gelbmann (Tel: 0841/95159992, Mail: [email protected])
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