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Rebschutz- und Weinbauinformationsdienst Pfalz
Mitteilung Nr. 17 vom 19. Juli 2016
Rebschutz- Informationsdienst
Institut für Phytomedizin
Breitenweg 71
67435 Neustadt an der Weinstraße
Telefon: 06321/671-284, Rebschutzinformationen (automatische Ansage): 06321/671-333, Telefax: 06321/671-387
E-Mail: [email protected], Internet: http://www.dlr-rheinpfalz.rlp.de
- Zunehmende Oidiumgefahr an Trauben - Vorsicht vor Sonnenbrandschäden, kein plötzliches Freistellen von Trauben Allgemeine Lage: Die meisten Reben haben das
Stadium „Traubenschluss“ erreicht. Die Rebenentwicklung wird bei der derzeitigen Witterung
weiter zügig voranschreiten. Die Beeren sind aber
immer noch besonders gegenüber Oidium in einer
anfälligen Entwicklungsphase. Das Stielgerüst
hingegen ist weiterhin anfällig gegen Peronospora. Behandeln Sie zum Schutz der jungen Trauben weiterhin in kurzen Abständen. Pilzwiderstandsfähige Rebsorten (Piwis) sollten aufgrund
des weiterhin hohen Infektionsrisikos noch mit
behandelt werden, ebenso Jungfelder und Reben
in Rebschulen. Die Mittelangaben beziehen sich
auf das Stadium „kurz vor Traubenschluss“ mit
dem Basisaufwand x 4,0 pro Hektar.
Nach dem momentanen Entwicklungsstand wird
empfohlen, die Abschlussbehandlungen bei den
frühen Sorten etwa für Mitte August einzuplanen.
Mittel mit 56 Tagen Wartezeit werden nicht mehr
empfohlen. Jeder Betriebsleiter muss die Terminierung der Abschlussbehandlungen je nach Entwicklung und Befallslage sowie Sorte bzw. Produktionsziel selbstverantwortlich festlegen und die
Wartezeiten einhalten.
Ankündigung Vorherbstversammlung:
9. August um 19:00 Uhr, Aula des DLR Rheinpfalz
Peronospora: Der Befallshöhepunkt scheint
überschritten zu sein, aber auch vermeintlich eingetrocknete Befallsstellen können am Rand bei
Nässe wieder sporulieren. Deshalb sollten in Anlagen mit Vorbefall nochmals bevorzugt tiefenwirksame Mittel eingesetzt werden (siehe Liste).
Anstehende Behandlungen sollten vor dem vorhergesagten Regen am Donnerstag erfolgen. In
weit entwickelten Anlagen ist die Anfälligkeit der
Beeren nach Traubenschluss gering.
Die
Anzahl
der
Anwendungen
von
phosphonathaltigen Fungiziden, wie z. B.
Veriphos als Mischungspartner zu einem Kontaktmittel, ist begrenzt. Bei Einhaltung der Anwendungshäufigkeit und der Wartezeit sind keine negativen Auswirkungen bei der Gärung zu erwarten
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und die zulässigen Rückstandshöchstgehalte
werden nicht überschritten.
Peronospora-Fungizide mit tiefenwirksamen
Komponenten:
Wirkstoffgruppe A/B: Aktuan (2,0 kg/ha; B, WZ 35
Tage), Equation Pro (0,64 kg/ha; A/B, WZ 28 Tage);
Wirkstoffgruppe C: Forum Gold (1,56 kg/ha; WZ
35 Tage), Forum Star (1,92 kg/ha; WZ 35 Tage),
Melody Combi (2,4 kg/ha; WZ 28 Tage), Pergado
(3,2 kg/ha; WZ 28 Tage), Vincare (2,0 kg/ha; WZ
35 Tage), Vinostar (2,0 kg/ha; WZ 35 Tage);
Wirkstoffgruppe D: Fantic F (2,4 kg/ha; WZ 42
Tage);
Wirkstoffgruppe F: Mildicut (4,0 l/ha; WZ 21 Tage),
Sanvino (1,5 kg/ha; WZ 28 Tage);
Wirkstoffgruppe P: Profiler (3,0 kg/ha; WZ 28 Tage);
Wirkstoffgruppe S/C: Enervin (4,0 kg/ha; WZ 35
Tage); Orvego (1,6 l/ha; WZ 35 Tage).
Von den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg wurde ein Antrag auf eine Notfallzulassung von 6 kg Kupfer für den ökologischen Anbau im Rahmen des Artikels 53 der VO
(EG) Nr. 1107/2009 gestellt. Inzwischen liegt ein
Ablehnungsbescheid des BVL vor. Die Ablehnung
erfolgt u.a. mit der Begründung, dass die Effekte
auf den Naturhaushalt bei höheren Aufwandmengen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht abschätzbar sind. Damit bleibt die für dieses Jahr genehmigte zulässige Menge auf 4 kg Reinkupfer pro
Hektar beschränkt.
Oidium: Junge Beeren und das Stielgerüst sind
immer noch empfindlich. Von Oidium befallene
Beeren sind inzwischen häufig zu beobachten. Zur
Oidium-Vermeidung sollten daher weiterhin organische Oidiumfungizide eingesetzt werden, z. B.
Dynali (0,8 l/ha; R/G), Talendo (0,375 l/ha; J), Vegas (0,48 l/ha; R) oder Vivando (0,32 l/ha; K), ab
der zweiten Nachblütebehandlung auch Vento
Power (1,6 l/ha; J). Strobilurin-haltige Mittel (z. B.
Collis 0,64 l/ha; A/L) sollten nur in befallsfreien
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Hinweise zu Schwarzholzkrankheit und Schild/Schmierläuse siehe letzter Aufruf
Anlagen eingesetzt werden. Es wird empfohlen,
Strobilurin-haltige Fungizide nur einmal pro Saison
einzusetzen. Jetzt noch keine Solo-Azole
(Systhane, Topas) einsetzen!
Esca (Grapevine Trunk Diseases, GTDs): In
einigen Rebanlagen sind inzwischen kollabierte
Stöcke und Reben mit typisch verfärbten Blättern
zu erkennen. Abgestorbene Reben sollten aus der
Anlage entfernt und Reben mit Blattsymptomen
markiert werden, um sie im Winter einer Stammsanierung unterziehen zu können.
Uns erreichen zunehmend Meldungen über Mischungsprobleme beim Ansetzten der Spritzbrühe! Die Anzahl an Mischungspartnern sollte möglichst gering gehalten und die empfohlene Mischungsreihenfolge eingehalten werden (siehe
Rebschutzbroschüre S. 22 und „Der Deutsche
Weinbau“ Nr. 5 vom 4. März, S. 34). Bei mehreren
Mischungspartnern sollte das Folgeprodukt erst
nach vollständigem Lösen des vorangegangenen
Mittels zugesetzt werden. Insbesondere bei Produkten, die den pH-Wert des Wassers stark beeinflussen (z. B. Blattdünger, Karbonate), sollte das
Mischverhalten vorher getestet werden. Gegebenenfalls ist ein separates Ausbringen dieser Mittel
notwendig.
Traubenwickler: Beide Traubenwicklerarten sind
außerhalb von Pheromongebieten aktiv. Wenn
noch nicht erfolgt, ist dort jetzt schnellstmöglich
eine Behandlung mit einem Insektizid anzuraten.
Mittel:
z.B.
Coragen,
Mimic,
Spintor
(bienegefährlich!), Steward oder ein B.t.-Mittel. In
Pheromongebieten muss laut Richtlinie mindestens einmal pro Woche die Kontrolle von Fallen
erfolgen. Die Ergebnisse sind schriftlich festzuhalten.
Herbizideinsatz: Auch bei Herbizidanwendungen
müssen die Wartezeiten eingehalten werden. Zudem muss bei Glyphosat-haltigen Herbizide die
Auflage NG352 beachtet werden: „Bei der Anwendung des Mittels ist ein Abstand von 40 Tagen
zwischen Spritzungen einzuhalten, wenn der Gesamtaufwand von zwei aufeinanderfolgenden
Spritzanwendungen mit diesem und anderen
Glyphosat-haltigen
Pflanzenschutzmitteln
die
Summe von 2,9 kg Glyphosat/ha überschreitet.“
Kirschessigfliege: Im Obstbau und an Wildfrüchten, wie z.B. bei umgefärbten Brombeeren und
Holunder, ist lagenweise starker Befall zu finden.
Die Fangzahlen in Weinbergen sind jedoch meist
noch gering. Über das Befallsrisiko bei den bekannt anfälligen Rotweinsorten kann derzeit noch
keine Aussage getroffen werden, da eine trockene
längere Hitzeperiode die Kirschessigfliegenpopulation noch reduzieren könnte. Vorbeugend sollte
jedoch die Traubenzone freigestellt und der Unterwuchs niedrig gehalten werden, da dies nachweislich den Befall stark vermindert. Allerdings
besteht momentan eine erhöhte Sonnenbrandgefahr, deshalb jetzt nicht plötzlich Trauben freistellen. Eine Bekämpfung im Weinbau ist zurzeit noch
nicht notwendig! Weitere Informationen finden Sie
auf unserer Homepage:
Warndienst/Weinbau/Kirschessigfliege/Fänge.
Die Auflagen und Anwendungsbestimmungen hinsichtlich des Alters einer Anlage und des Anwendungstermins sind einzuhalten. Es ist darauf zu
achten, dass Herbizide nur innerhalb von
Rebflächen eingesetzt werden. Eine Anwendung
auf befestigten Flächen und auf unbefestigten
Graswegen,
Trockenmauern
oder
an
Weinbergsrändern ist zu unterlassen! Seitens verschiedener Umweltverbände werden verstärkte
Kontrollen dieser Anwendungsbestimmungen
durchgeführt!
Botrytis: Der Einsatz eines Spezialbotrytizides ist
nur noch in Anlagen sinnvoll, in denen das Stadium „Traubenschluss“ noch nicht erreicht ist. Eine
weitere Botrytizid-Anwendung wird erst wieder bei
der Abschlussbehandlung empfohlen.
Grüne Rebzikade: Insbesondere in Rebanlagen
mit starkem Befall in der 1. Generation sind jetzt
Larvenbesatz-Kontrollen (Blattunterseite) durchzuführen. Sobald durchschnittlich 2 bis 5 Larven pro
Blatt vorhanden sind, kann mit Kiron (2,4 l/ha)
oder Steward (0,1875 kg/ha) behandelt werden.
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Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben. Die
Gebrauchsanleitungen, Auflagen und Anwendungsvorschriften der Mittel sind einzuhalten.
Der Anwender ist dafür alleinig verantwortlich.
Applikationstechnik: Bei den Anwendungen die
Luftmenge der Laubwanddichte anpassen. Normalanlagen benötigen i. d. Regel nicht die volle
Luftmenge.
Nichtschnitt-/Minimalschnittanlagen
sind dagegen mit mehr Luftunterstützung zu behandeln. Ein „Durchblasen“ von Spritztropfen
durch die Laubwand sollte nicht stattfinden, hier ist
die Luftmenge zu hoch. Empfohlene Wassermenge 400 bis 800 l/ha. Eine beidseitige Applikation
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mit guter Belagsbildung anstreben. Um Abdrift so
gering wie möglich zu halten, sind möglichst
grobtropfige und abdriftarme Düsen (z.B. Injektoroder Antidriftdüsen) zu verwenden.
Bei der Gerätereinigung dürfen keine Reste der
Spritzbrühe oder Reinigungsflüssigkeit in die
Kanalisation oder in Oberflächengewässer gelangen. Reinigen Sie Ihre Geräte auf unbefestigten und möglichst bewachsenen Flächen in den
Weinbergen (z. B. Vorgewende).
Sachkundelehrgang: Im Spätjahr findet am DLR
Rheinpfalz der nächste Sachkundelehrgang in der
Woche vom 24.10.16 bis zum 28.10.16 statt. Die
Prüfung erfolgt in der darauffolgenden Woche.
Nähere Informationen auf unserer Homepage.
Warndienstinformationen: Persönliche Beratungen werden montags, mittwochs und freitags
von 7:45 bis 9:30 Uhr unter 06321/671 284 angeboten. Davor und danach ist der Apparat auf
den automatischen Ansagedienst umgestellt, der
jederzeit unter 06321/671-333 abgerufen werden
kann! Weitere Informationen:
http://www.dlr-rheinpfalz.rlp.de
gez: Roland Ipach, Dr. Andreas Kortekamp
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Institut für Weinbau & Oenologie
Breitenweg 71
67435 Neustadt an der Weinstraße
Beratung: 06321 671-211, Telefax: 06321 671-222
E-Mail: [email protected], Internet: http://www.dlr-rheinpfalz.rlp.de
- Herbst- und Winterbegrünung einplanen Aktuelle Lage: Die Beeren haben sich infolge des
warmen und wuchsfördernden Wetters seit der
letzten Woche rasant verdickt. Mittlerweile ist die
Zellteilungsphase der Beeren so gut wie abgeschlossen und nach einer sortenabhängig unterschiedlich langen Sistierungsphase setzt danach
die Zelldehnungsphase ein. Mit dieser beginnen
die Beeren hell und durchscheinend zu werden
und es wird vermehrt Flüssigkeit eingelagert. Die
Spaltöffnungen verkorken sich, was die Beeren
zunehmend gegen Sonnenbrand empfindlich
macht. Derartige Schäden sind aber bisher noch
nicht aufgetreten. Teilweise sind aber Druckstellen
durch den Anpressdruck der Entlauber entstanden
und zeigen die Empfindlichkeit der Beeren. Daher
sollte die maschinelle Entblätterung nur noch mit
geringem Andruck erfolgen. Bei empfindlichen
Sorten erst nach der Hitzeperiode und nur noch
die Schattenseiten entblättern.
Winterraps, Futtermalven bevorzugt eingesät werden. Auf erosionsgefährdeten Standorten sollten
sich schnell entwickelnde Pflanzen mit guter Flächendeckung wie Weidelgras, Phacelia, Ölrettich
und Roggen eingebracht werden. In Rebanlagen
mit sehr termingebundener Vollernterlese kann
nicht auf Gräser (Einjähriges Weidelgras, Roggen)
als Hauptgemengepartner verzichtet werden.
Weinberge mit starkem Wuchs (dunkelgrünes
Laub, Nitrat-Konzentrationen in Blattstielen über
400 mg/l) sollten vorwiegend mit N-zehrenden
Pflanzen wie Ölrettich, Raps, Rübsen, Senf, Wintergetreide, Futtermalven und Einjährigem Weidelgras eingesät werden. Bei baldiger Aussaat
sind auch noch Phacelia, Buchweizen und Sonnenblumen geeignet. In weniger wüchsigen Anlagen (hellgrünes Laub, Nitrat-Konzentration in
Blattstielen unter 150 mg/l) können Leguminosen
als natürlicher N-Lieferant eingebracht werden.
Bis Anfang August können Sommerwicken, Futtererbsen, Ackerbohnen und Lupinen noch einen
befriedigenden Aufwuchs liefern. Auch
Bodenfrüchtiger Klee (Erdklee), Persischer Klee,
Alexandrinerklee und Inkarnatklee wären zum frühen Zeitpunkt denkbar. Für spätere Einsaaten bis
Ende August sind Winterwicken, Wintererbsen
und Winterackerbohnen erfolgversprechender.
Mischungen von Saatgemengen für mehrjährige
Begrünungen (Wolff- und Rummelmischung, KleeGrasgemenge) sind bis Mitte August auszubringen.
Gründüngung: Im Sommer bearbeitete
Weinbergsböden sollten über Winter begrünt werden. Damit kann der Weinberg einen großen Teil
seines Humusbedarfes selbst decken. Die nicht
unbeträchtlichen Wurzelmassen erschließen den
Boden teilweise auch in tieferen Horizonten, bringen dorthin organische Masse („Futter für das Bodenleben“) und helfen damit das Bodengefüge
auch im Unterboden zu stabilisieren. Durch einen
flächendeckenden Bewuchs werden Bodenerosion und -verschlämmung verhindert. Bei Vorhandensein von sich rasch entwickelnden Pflanzen
können die überschüssigen, nicht von den Reben
verbrauchten Boden-Nitrat-Mengen kurzfristig gebunden und damit vor Auswaschung bewahrt
werden. Neben einer Naturbegrünung durch Einstellung der Bodenbearbeitung kommen Sommerund Herbstaussaaten in Frage.
Aussaat: Die Aussaat sollte im Regelfall Ende Juli
bis Mitte August erfolgen. Bei früher Traubenlese
können bei Gräsern und winterfesten Kreuzblütlern September-Aussaaten auch noch erfolgreich
sein. Eine flache, aber feinkrümelige Saatbettbereitung fördert die Keimlingsentwicklung und gewährleistet eine akzeptable Befahrbarkeit bei der
Traubenlese. Wegen der teilweise beträchtlichen
Wuchshöhe sollte bei der Aussaat ein ausreichender Abstand von den Zeilen eingehalten werden. Empfehlenswert ist eine Saatbreite von 60
bis 65 % der Gassenbreite.
Pflanzenauswahl: Die Auswahl der Pflanzen
muss sich an den Standortbedingungen, der
Traubenlesetechnik und dem Saattermin orientieren. So sollten in Junganlagen mit frisch gelockerten Böden tiefwurzelnde Pflanzen mit hohem
Stickstoff-Bedarf (N-Fang-Pflanzen) wie Ölrettich,
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Gemenge für Herbst- und Wintergründüngung:
In der Regel sind Begrünungsmischungen kostengünstiger als Reinsaaten. Ferner kann es bei
Reinsaaten durch Schädlingsbefall oder Aussaatfehler zu Totalausfällen kommen. In der Praxis
haben sich die im Folgenden aufgeführten Gemenge aus abfrierenden und frostfesten Pflanzen
bewährt. Frostfeste Gemengepartner (z. B. Winterroggen, Winterraps, Winterrübsen, Rotklee,
Luzerne) sollten grundsätzlich in Mischungen enthalten sein, damit auch nach einem Frostereignis
noch Arten vorhanden sind, die weiterwachsen
und damit bestimmte Begrünungsfunktionen wie
Nitrat-Entzug aus dem Boden durch Biomassebildung, Erosionsschutz und Bodendurchwurzelung
erhalten bleiben.
Weinbergsbegrünung
den Weinbau.
Begrünungsrechner für
Junganlagen
Einige Junganlagen konnten nässebedingt erst im
Juli gepflanzt werden. Da grobe Schollen bei der
Pflanzfeldvorbereitung keinen guten Bodenschluss garantieren und Luftpolster an den Wurzeln zu Austrocknung neigen, sollte unbedingt
stichprobenartig auf Bodenschluss kontrolliert
werden. Hilfreich ist eine Zugprobe, ob sich die
Rebe leicht auf- und abbewegen lässt. Dann ist
umgehend wurzeltief zu wässern und die Erde an
den Reben anzutreten. Wenn der Schaden erst
durch ausbleibenden Austrieb oder absterbende
Triebe erkannt wird, ist die Rebe meist schon irreparabel geschädigt.
Um vernässte Zonen von Bereichen mit mangelndem Bodenschluss zu unterscheiden, sollte neben
den Reben wurzeltief aufgegraben werden.
Vernässte Bereiche sollten jetzt abklingen. Wurde
entlang der Reihen tief gerissert und die Reben
„ziehen“ wieder im Wuchs, sollte der Graben eingeebnet werden, um ein zu starkes Trockenwerden der Wurzeln zu verhindern. Böden mit starken
Strukturschäden lassen sich „biologisch“ durch
Gründüngung/Einsaaten einer Herbst/WinterBegrünung „reparieren“. Eine mechanische Bearbeitung alleine kann die Feinporenbildung nicht
leisten.
Verfahrensänderung bei der Umstrukturierung
Bitte denken Sie daran und verpassen Sie nicht
den Termin, es wurde bereits ausführlich informiert: Der bisherige und bekannte einstufige Antrag wird in ein zweistufiges Verfahren aufgeteilt.
Wer die Förderung für Pflanzungen in 2017 in
Anspruch nehmen möchte (gilt auch für Flächen in Flurbereinigungsverfahren), muss bis
01. August 2016 den ersten Antrag (Teil 1) stellen.
Hier müssen alle Flächen aufgeführt werden, für
die in den nächsten Jahren eine Förderung durch
die Umstrukturierung geplant ist, wenn sie im
Herbst 2016 oder im Frühjahr 2017 gerodet
werden sollen.
Alle bisherigen, sowie weitere Informationen zu
Begrünungseinsaaten finden Sie im Vitipendium
(www.vitipendium.de) unter dem Suchbegriff „Begrünung“.
Wer seine Sommer- und Winterbegrünung auf die
Standortverhältnisse (Lebensweise, Bodenansprüche) genau abstimmen und eine eigene
Pflanzenauswahl vornehmen möchte, kann den
Begrünungsrechner (Excel-Anwendung) verwenden:
www.dlr.rlp.de
Wein
Weinbau
Fachinformationen
Düngung & Bodenpflege
Telefonberatung Weinbau
Ab sofort ist der Telefonservice wieder unter der
Durchwahl 06321 671-211 geschaltet. Sie erreichen die weinbaulichen Berater von Mai bis Anfang August mittwochs und freitags von 7:45 bis
12:00 Uhr.
Gruppe Weinbau
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