Kunden fordern gute Quer

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Pflanze
BAUERNBLATT | 23. Juli 2016 ■
Diese geht auf maximal 30 % zurück, da die Vegetationszeit bis
zum Wintereintritt bereits verkürzt ist. Zeichnet sich ein N-Mangel zu einem späten Zeitpunkt ab,
sollte eine bedarfsgerechte Mineraldüngergabe vorgenommen
werden. Eine Herbst-N-Gabe zu
Winterraps hat sich in den Versuchen der vergangenen Jahre bewährt, sofern die Bedingungen
für Wachstum und N-Mineralisation ungünstig waren beziehungsweise wenn über die Vorfrucht
ein hoher N-Entzug realisiert
wurde. In dem Fall sind N-Gaben bis 40 kg N/ ha sinnvoll (Übersicht). Eine höhere N-Düngung
ist nur empfehlenswert, wenn
mit einer deutlich geringeren Boden-N-Nachlieferung zu rechnen
ist, zum Beispiel bei starker Strohdüngung aus der Vorfrucht. Es
hat sich als sinnvoll herausgestellt,
im Spätherbst bei Vegetationsende die Frischmassebildung (Frischmassemethode) der Rapsbestände
zu erfassen. Der so anteilig bei der
N-Düngung im Frühjahr 2017 anzurechnende Stickstoff reduziert
die Gesamt N-Düngemenge und
somit den N-Überhang.
Dr. Lars Biernat
Landwirtschaftskammer
Tel.: 0 43 31-94 53-353
[email protected]
Peter Lausen
Landwirtschaftskammer
Tel.: 0 43 31-94 53-341
[email protected]
FAZIT
Die derzeit geltende DüV beinhaltet eine Reihe von Vorgaben
zur Umsetzung einer bedarfsund umweltgerechten Düngung.
Dabei sind die enthaltenen Vorgaben als Mindestanforderungen zu verstehen. Düngemaßnahmen im Herbst sollten nur
zu Kulturen mit einem tatsächlichen N-Düngebedarf vorgenommen werden. Sofern Wirtschaftsdünger im Herbst auf Acker- beziehungsweise Grünlandflächen
ausgebracht werden, ist dies mit
einer deutlich schlechteren Stickstoffausnutzung im Vergleich
zur Frühjahrsdüngung verbunden. Insbesondere auf leichten
Standorten können ungenutzte
N-Verbindungen in erheblichem
Umfang ausgewaschen werden.
Um einen effizienten, umweltschonenden
Wirtschaftsdüngereinsatz umzusetzen, ist die
Schaffung von ausreichenden
Lagerkapazitäten unumgänglich.
Vermeidbare Ausbringverluste
sowie N-Überhänge durch eine
nicht bedarfsgerechte Düngung
im Herbst sind aus Sicht des Klima- und Gewässerschutzes zwingend zu vermeiden. Spätestens
nach Inkrafttreten der novellierten DüV werden sich vermeidbare Verluste deutlich im Nährstoffvergleich widerspiegeln.
Exakte Substratausbringung durch den Lohnunternehmer
Kunden fordern gute Quer- und Längsverteilung
ger auch auf der Grundlage von
Neues Logo für
Ertragskartierungen ausgebracht
mehr Rücksicht
werden.
Vom Verband der LohnunterDer Lohnunternehmer freut sich
darauf, seine bisherigen Erfahrun- nehmer gibt es neben neuer Techgen im Ausbringen von Kalk, Klär- nik noch etwas zu vermelden: Der
schlamm, Hühnertrockenkot und Bundesverband Lohnunternehmen
Kompost mit diesem Fahrzeug (BLU) hat seiner branchenübergreihinsichtlich einer optimalen Nähr- fenden Initiative „Profis mit Rückstoffverteilung präziser umsetzen sicht: 10 Punkte für Image & Akzu können. Letztendlich legt er zeptanz“ ein neues Logo gegeben.
großen Wert darauf, dass die aus- Das nun sechseckige Logo der InAuf Wunsch vieler Landwirte gebrachten Nährstoffe optimal itiative besticht durch seinen aufkann er mit diesem Tandemfahr- für das Pflanzenwachstum verteilt fälligen Farbverlauf und die komzeug eine Streubreite von 24 m rea- werden.
pakte Form.
lisieren. Die drei horizontalen Fräswalzen mit großem Durchmesser
und 1,80 m Streuwerksdurchgang
sind in der Lage, die Streuteller
gleichmäßig mit Substrat zu beschicken. Der Abwurfwinkel des Streugutes ist durch die Werfereinstellung veränderbar, und das Tellerstreuwerk lässt sich auf jedes Streugut einfach und schnell einstellen.
Kombiniert mit der geschwindigkeitsabhängigen Dosierung werden die Nährstoffe selbst auf stark
kupierten Flächen optimal ausgebracht.
Das Besondere an diesem Tandemfahrzeug ist die hydraulische
Wiegung der Zuladung über das
hydraulisch gefederte Fahrwerk.
Dadurch lassen sich die vom Landwirt vorgegebenen Ausbringmengen optimal einhalten, zumal die
Fahrzeugkombination mit einem Lohnunternehmer Florian Molt freut sich darauf, seine Dienstleistung der
Parallelfahrsystem ausgestattet ist. Substratsausbringung mit diesem Exaktstreuer anbieten zu können. Somit können die Wirtschaftsdün- Foto: Eckard Reese
Lohnunternehmer Florian Molt aus
Quarnbek hat seine Dienstleistung
des Dungstreuens mit einem Teleliner erweitert. Damit reagiert er
auf die Anforderungen in seiner
Kundschaft, darunter auch einige Biolandwirte, hinsichtlich einer
guten Quer- und Längsverteilung
selbst bei geringen Ausbringmengen, wie zum Beispiel bei der Ausbringung von Hühnertrockenkot.
Das „Siegel“ kann von Lohnunternehmen verwendet werden, die die Initiative unterstützten und die zehn Punkte in ihren Arbeitsalltag integrieren. Ein
Kernthema dabei ist die Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Der Einsatz von oft großen Maschinen gehört zum Alltag der Lohnunternehmer. Für Anwohner sind diese
aber oft fremd. Deshalb werden
Mitarbeiter motiviert, langsam
zu fahren und entgegenkommenden Autos auszuweichen. Durch
gute innerbetriebliche Organisation werden Arbeiten an Sonnund Feiertagen so weit wie möglich vermieden und die Nachtruhe
eingehalten. Bürgerfreundliche
Verkehrsrouten helfen, Knotenpunkte und Gefahrenstellen weit­
räumig zu umfahren – auch wenn
das oft längere Wegstrecken bedeutet.
Zur Umsetzung der zehn Punkte
setzen Lohnunternehmer auf gut
ausgebildete und versierte Mitarbeiter. Denn um die Vorteile von
modernen und meist großen Maschinen zu nutzen und diese sicher
zu bedienen, sind Know-how und
Erfahrung notwendig.
Eckard Reese
Landesverband der
Lohnunternehmer in
Land- und Forstwirtschaft
Schleswig-Holstein e. V.
Tel.: 0 43 31-3 38 63 00
[email protected]