Salafismus-Expertin fordert mehr Prävention in Schulen

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Extremismus
Salafismus-Expertin fordert mehr Prävention in
Schulen
Dienstag, 12.07.2016, 06:22
Aufklärung über islamischen Extremismus kommt nach Einschätzung einer Expertin in den hessischen Schulen
viel zu kurz.
„Die Salafismus-Prävention muss Teil des Lehrplans werden und in den Regelunterricht überführt werden“,
sagte die Islamforscherin Susanne Schröter von der Uni Frankfurt der Deutschen Presse-Agentur. Nötig seien
mehr Fortbildungen für Lehrer, auch im Umgang mit bereits radikalisierten Schülern. In der Schule könnten alle
Kinder und Jugendlichen erreicht werden, anders als bei Veranstaltungen in Jugendzentren oder
Moscheegemeinden. Bislang laufe die Prävention hauptsächlich auf Basis von Eigeninitiative der Lehrer. Viele
Schulen mieden das Thema ganz. „Es gibt eine große Scheu, sich damit überhaupt auseinanderzusetzen. Man
hat das Gefühl, das ist unsicheres Terrain, da könne man viel falsch machen“, sagte die Professorin. Auch das
Wissen fehle oder die Bereitschaft, anzuerkennen, dass es ein Problem gebe. Tatsächlich sei dies aber der Fall,
wenn etwa Schüler einschlägige Videos herumzeigten und es Streit um Gebetsräume, den Fastenmonat
Ramadan oder die Vermittlung der Evolutionstheorie gebe.
dpa
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dpa/Boris Roessler
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