PERIODICALS MAIL AMERICAN NEWSPAPER PUBLISHED IN GERMAN 1 US $ = 0.913 Euro 1 Euro = 1.094 US $ WOCHEN-POST POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY NOV 12, 2016 46 02 Versandt am 8. 11. 16 NORDAMERIKANISCHE Einzelpreis 3.00 US$ 6 45699 18541 8 163rd Year – No. 2359002 • Sunday, November 6 – Saturday, November 12, 2016 Bloß keinen Römerkelch Tipps zum Kauf von Weingläsern Zum 130. Geburtstag Kuriose Fakten über die Freiheitsstatue Seite 5 Seite 10 Seiten 7, 8 &19 NACHRICHTEN - Kompakt Opel will mit sieben neuen Modellen aus der Verlustzone kommen Rüsselsheim (dpa). Mit sieben neuen Modellen im kommenden Jahr will der Autohersteller Opel aus der Verlustzone fahren. Neben dem von der Konzernschwester Chevrolet übernommenen Elektromodell Ampera-E trägt ein neues Crossover-Modell im sogenannten B-Segment die besonderen Hoffnungen der Rüsselsheimer. Das gemeinsam mit dem französischen PSA-Konzern entwickelte Auto soll analog zum gleich großen Geländewagen «Mokka X» die neue Modellbezeichnung «Crossland X» tragen. Der Wagen löst das Modell «Meriva» ab. Schnee im Schwarzwald Viele Auszubildende fühlen sich laut Verdi als billige Arbeitskraft Berlin (dpa). Fast die Hälfte der Auszubildenden und jungen Beschäftigten fühlt sich nach einer Umfrage als billige Arbeitskraft. Annähernd jeder Zweite klagt über Überstunden, körperliche Belastung oder zu viele Arbeitsaufgaben. Das ist das Ergebnis einer Befragung unter 16- bis 27-Jährigen im Auftrag der Gewerkschaft Verdi, die in Berlin zum Start ihrer Aktionswoche «Gute Ausbildung - gute Arbeit» vorgestellt wurde. Neben dem Arbeitsdruck sind demnach auch fehlende Perspektiven «Stimmungskiller bei den jungen Menschen». Von Extremisten entführter deutscher Skipper fleht um Hilfe Manila (dpa). Ein von muslimischen Extremisten entführter deutscher Skipper hat auf den Philippinen um Hilfe gefleht. Die Terrororganisation Abu Sayyaf hat den 70-jährigen nach eigenen Angaben von seiner Jacht entführt und seine Partnerin an Bord ermordet. In einem Anruf bei der Zeitung «Philippine Daily Inquirer» ließ ein Abu-Sayyaf-Sprecher den Mann zu Wort kommen. Er habe die deutsche Botschaft um Hilfe gebeten, sagte der Skipper. Das Militär fand die Leiche der Frau auf der verlassenen Jacht. Helgoländer dürfen weiter den Ofen anwerfen Helgoland (dpa). Auf Helgoland werden die Kaminöfen weiter knistern. Die Bewohner der Nordseeinsel dürfen auch künftig Öfen verwenden. In einem Bürgerentscheid sprachen sich 54,25 Prozent dafür aus. 45,75 Prozent stimmten dagegen mit Nein. Der Ausgang des Bürgerentscheids galt als offen. An der Abstimmung beteiligten sich 51,3 Prozent. Die Gemeindevertretung hatte die Nutzung von Kaminen 2014 verboten - den Betreibern allerdings eine Übergangszeit bis Juli 2016 eingeräumt. Die Ofennutzer setzten sich mit einem Bürgerbegehren zur Wehr. 30 Männer greifen Zuschauer und Spieler bei Fußballspiel an Jülich (dpa). Mit Baseballschlägern und Eisenstangen sind etwa 30 Männer bei einem Fußballspiel im nordrhein-westfälischen Jülich auf Spieler und Zuschauer losgegangen. Dabei wurden gestern Nachmittag neun Menschen verletzt, wie die Polizei mitteilte. Beim Eintreffen der Beamten waren die Angreifer bereits weg. Von den Verletzten mussten drei Personen im Krankenhaus bleiben. Die genauen Hintergründe sind unklar, auch die Angreifer sind unbekannt. UNSERE ADRESSE Phone: 586.486.5496 N.A. Wochen-Post 12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140 Warren, MI 48093 [email protected] Bestell-Coupon www.wochenpostusa.com Seite 2 Schnee liegt am 07.11.2016 in Hinterzarten (Baden-Württemberg) auf zwei Halloween-Kürbissen. Foto: dpa EU reicht angekündigte NitratKlage gegen Deutschland ein Nitrat ist für Pflanzen wichtig - zu viel davon als Dünger in der Landwirtschaft schadet aber Gewässern und Menschen. Aus EUSicht tut Deutschland zu wenig, um das Grundwasser zu schützen. Das könnte jetzt teuer werden. Luxemburg (dpa) Deutschland muss sich wegen mutmaßlicher Versäumnisse beim Grundwasserschutz einem Verfahren am Europäischen Gerichtshof (EuGH) stellen. Die EU-Kommission habe Ende vergangenen Monats die im April angekündigte Klageschrift gegen die Bundesrepublik eingereicht, sagte ein EuGH-Sprecher am Montag in Luxemburg. Zuvor hatte der WDR darüber berichtet. Als Hauptursache für die hohen Nitratwerte in Deutschland gelten zu lasche Regeln für den Umgang mit Gülle und Kunstdünger in der Landwirtschaft. Nach Einschätzung der EU-Kommission hat es die Bundesrepublik seit Jahren versäumt, strengere Maßnahmen gegen die Gewässerverunreinigung durch Nitrat zu ergreifen. Die zuletzt im Jahr 2012 übermittelten Zahlen sowie mehrere Berichte deutscher Behörden aus jüngster Zeit zeigten demnach eine wachsende Nitratverunreinigung des Grundwassers und der Oberflächengewässer, einschließlich der Ostsee. Das Bundesregierung hatte zuletzt bestätigt, dass der Grenzwert für den Nitratgehalt des Grundwassers an immer mehr Orten in Deutschland überschritten wird. Nach einer Antwort des Umweltministeriums auf eine Frage der Bundestagsabgeordneten Bärbel Höhn (Grüne) lag der Anteil der Messstellen, an denen ein Nitratgehalt über dem gesetzlichen Grenzwert von 50 mg/l gemessen wurde, im vergangenen Jahr bei 18,1 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 war dies erst an 15,4 Prozent der Messstellen der Fall gewesen. Inzwischen sind den Angaben zufolge fast ein Drittel aller Flächen in Deutschland betroffen. In NordrheinWestfalen (40 Prozent), Schleswig Holstein (50 Prozent) und Niedersachsen (60 Prozent) ist der Anteil sogar noch deutlich höher. Im Fall einer Verurteilung muss Deutschland im nächsten Schritt mit einer Geldstrafe rechnen. Die Höhe richtet sich nach der Dauer und Schwere des Verstoßes sowie der Zahlungsfähigkeit des betreffenden Staates. Gegen Deutschland sind Strafen in sechsstelliger Höhe pro Tag möglich. Das Nachbarland Frankreich wurde wegen Verstoßes gegen die Nitratrichtlinie bereits verurteilt. Nach WDRInformationen verhandelt Paris verhandelt derzeit mit der EU-Kommission über die Konsequenzen aus dem Urteil. Im Gespräch soll unter anderem eine Geldstrafe zwischen einer und drei Milliarden Euro sein. Nitrat ist für das Pflanzenwachstum von entscheidender Bedeutung. Allerdings können überhöhte Nitratwerte das Süßwasser und die Meeresumwelt schädigen, indem sie das Algenwachstum begünstigen und dadurch anderes Leben ersticken. KZ-Tattoo: Staatsanwaltschaft verlangt Haftstrafe Neuruppin/Oranienburg (dpa) - Im Berufungsprozess um das Nazi-Tattoo eines NPDKommunalpolitikers aus Brandenburg hat die Staatsanwaltschaft acht Monate Haft gefordert. Der Angeklagte habe sich zweifellos der Volksverhetzung strafbar gemacht, sagte Staatsanwalt Torsten Lowitsch am Montag vor dem Landgericht Neuruppin. Der heute 28-Jährige wurde in erster Instanz vom Amtsgericht Oranienburg im Dezember 2015 zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Er hatte damals gestan- den, die Tätowierung mit den Umrissen eines Konzentrationslagers und dem Spruch «Jedem das Seine» in einem Schwimmbad gezeigt zu haben. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten hiergegen Berufung eingelegt. Die Strafe sei nicht zur Bewährung auszusetzen, «weil eine staatliche Reaktion aus Gründen der Verteidigung der Rechtsordnung geboten» sei, sagte Staatsanwalt Lowitsch. Verteidiger Wolfram Nahrath plädierte auf Freispruch, auch weil der Beschuldigte das Tattoo mittlerweile abgeändert habe.
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