PERIODICALS MAIL AMERICAN NEWSPAPER PUBLISHED IN GERMAN 1 US $ = 0.883 Euro 1 Euro = 1.132 US $ WOCHEN-POST POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY AUG 27, 2016 35 02 Versandt am 23. 8. 16 NORDAMERIKANISCHE Einzelpreis 3.00 US$ 6 45699 18541 8 162nd Year – No. 2358992 • Sunday, August 21 – Saturday, August 27, 2016 Freiburger «Bächleputzer» kümmern sich um das Herz der Stadt Seite 4 Wer nicht aufisst, zahlt extra Wirt verhängt Strafe für Essensreste Seite 3 Viele Ziele verfehlt: Deutsche Bilanz in den einzelnen Sportarten Seite 8 Wahl der 68. Heidekönigin NACHRICHTEN - Kompakt Mehrheit stört sich an Fremdwörtern und benutzt selbst welche Berlin (dpa). Eine Mehrheit der Bundesbürger stört sich am häufigen Gebrauch von Fremdwörtern - benutzt einer aktuellen Umfrage zufolge aber selbst ständig welche. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hatte Mitte August dazu 1036 Menschen befragt, von denen zwei Drittel der Aussage zustimmten: «Ich finde, es werden ganz allgemein zu viele Fremdwörter benutzt.» Aus dem Englischen entlehnte Wörter, also Anglizismen, lehnten sogar 71 Prozent ab. Zugleich gaben mehr als 90 Prozent der Befragten an, sie würden ständig, oft oder zumindest hin und wieder Wörter wie «okay» oder «Internet» benutzen. Kanzlerin: Stehen im Kampf gegen Terror mit Türkei zusammen Berlin (dpa). Die Bundesregierung hat gegenüber der Türkei ihre tiefe Betroffenheit über den Selbstmordanschlag in Gaziantep zum Ausdruck gebracht. Kanzlerin Angela Merkel fühle mit den Menschen in Gaziantep, zumal sie im April zusammen mit europäischen Politikern in der südosttürkischen Stadt gewesen sei, um dort eine Flüchtlingseinrichtung zu eröffnen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. «Im Kampf gegen den Terrorismus stehen Deutschland und die Türkei Seite an Seite.» Insgesamt waren bei dem Anschlag auf eine kurdische Hochzeitsfeier mindestens 54 Menschen ermordet worden. Schweizer Zöllner entdecken Heroin in Kinderbüchern Zürich (dpa). Schweizer Zöllner sind Drogenschmugglern auf die Spur gekommen, die Heroin in Kinderbüchern versteckt und per Paketpost verschickt haben. Die als «Bücher mit Bettgeschichten» deklarierte Sendung wurde im Transit am Flughafen Zürich beschlagnahmt, wie die eidgenössische Zollverwaltung mitteilte. Zwischen den Buchdeckeln sei insgesamt ein halbes Kilogramm des Rauschgifts gefunden worden. Aufgegeben wurde das Paket in Kenia für einen Empfänger in Kanada. Gastgeber von Tokio 2020 versprechen Olympia der kurzen Wege Rio de Janeiro (dpa). Bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio wollen die Gastgeber dafür sorgen, dass die Athleten nur kurze Wege zurücklegen müssen. «Alle werden weniger als 30 Minuten von jeder Anlage entfernt sein», sagte Logistikchef Motoki Tanaka vom Organisationskomitee dem brasilianischen Portal «O Globo» in Rio de Janeiro. Das Olympische Dorf werde sich in einer sehr zentral gelegenen Gegend befinden. Dass Tokio im Gegensatz zu Rio über weniger Platz verfüge und die Sportstätten näher beieinander lägen, erleichtere die Logistik, zitierte «O Globo» den japanischen Funktionär. Nordkorea droht USA und Südkorea mit atomarem Erstschlag Seoul (dpa). Wegen des Beginns eines alljährlichen Manövers der US-Streitkräfte mit Südkorea hat Nordkorea seinen Ton wieder verschärft und mit einem atomaren Erstschlag gedroht. Nordkoreas Volksarmee unterstellte den USA und Südkorea, einen Atomkrieg auf der Halbinsel vorzubereiten. Sollte es die geringsten Anzeichen einer Aggression geben, werde das Land «die Hochburg der Provokation durch einen Erstschlag in koreanischem Stil in einen Haufen Asche verwandeln», wurde ein Armeesprecher von den Staatsmedien zitiert. UNSERE ADRESSE Phone: 586.486.5496 Das ideale Geschenk N.A. Wochen-Post 12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140 Warren, MI 48093 [email protected] Bestell-Coupon www.wochenpostusa.com Seite 2 Die 18-jährige Marie-Louisa Sebastian (M) lächelt am 21.08.2016 in Amelinghausen (Niedersachsen) nach ihrer Wahl zur neuen Heidekönigin auf einem Festwagen. Nach der Krönung beginnt traditionell der Festumzug durch den Ort mit vielen geschmückten Festwagen, Musikzügen und Fußgruppen. Marie-Louisa repräsentiert die Heideregion nun ein Jahr lang in ganz Deutschland. Foto: dpa Neuer Krisen-Plan der Regierung Es gibt neue Bedrohungen und die Infrastruktur in der digitalisierten Welt ist verwundbarer als früher. Die Regierung reagiert darauf mit einem erneuerten Konzept zur «zivilen Verteidigung». Die Linke meint, das Papier komme zur Unzeit. Berlin (dpa) - Mit einem überarbeiteten Konzept für den Katastrophenfall will die Bundesregierung Deutschland gegen Bedrohungen durch Terror, Cyberangriffe und militärische Attacken wappnen. «Als Konfliktformen vorherrschend zu erwarten sind nach aktueller Einschätzung sogenannte hybride Konflikte mit sowohl staatlichen als auch nichtstaatlichen Konfliktparteien und Gegnern», heißt es in dem vertraulichen Entwurf für eine neue «Konzeption Zivile Verteidigung» aus dem Bundesinnenministerium. Das 70-seitige Papier liegt der Deutschen PresseAgentur vor. Darin werden die Bürger auch aufgerufen, Lebensmittelvorräte anzulegen - wie das Behörden schon seit langem empfehlen. Die Linke sprach von Panikmache und warf der Regierung vor, die Bürger mit immer neuen Vorstößen zu verunsichern. Die Bundesregierung will das neue Konzept am Mittwoch im Kabinett beraten. Innenminister Thomas de Maizière (CDU) will die Pläne danach der Öffentlichkeit vorstellen. Das Innenressort wollte sich zu den Inhalten vorab nicht äußern. Ein Sprecher betonte aber, das Konzept zur zivilen Verteidigung sei zuletzt 1995 aktualisiert worden. Angesichts einer veränderten sicherheitspolitischen Lage sei eine Überarbeitung seit langem geplant gewesen. «Dieser Prozess ist ein langwieriger, ja ein langjähriger gewesen.» Es handele sich nicht um eine Reaktion auf eine Bedrohungsanalyse der vergangenen Tage. In dem Papier werden ausführlich jene Vorkehrungen beschrieben, die aus Sicht der Regierung nötig sind, um die Staats- und Regierungsfunktionen, die Verteidigungsfähigkeit und die Versorgung und den Schutz der Bevölkerung sicherzustellen. Einen besonderen Schwerpunkt hat dabei die Versorgung der Bevölkerung, unter anderem mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten. Die Bürger sollen demnach auch in Eigenregie Vorräte anlegen, um die Zeit zu überbrücken, bis staatlich organisierte Hilfe eintrifft. Sie seien angehalten, für einen Zeitraum von fünf Tagen «je zwei Liter Wasser pro Person und Tag» vorzuhalten und Lebensmittel für zehn Tage, heißt es in dem Papier. Allerdings empfehlen die Behörden Privatleuten schon seit Jahren, Notfallvorräte aufzubauen. Der Innenressort-Sprecher betonte, vieles, was nun diskutiert werde, sei nicht neu. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe etwa biete schon seit langem Hilfestellungen und Tipps, wie sich private Haushalte auf Krisenlagen vorbereiten könnten. «Das hat mit Panikschüren überhaupt nichts zu tun.» Die Linke blieb dagegen bei ihrem Vorwurf. Parteichefin Katja Kipping sprach von «Panikmache» und einem «Wettbewerb um die absurdesten Vorschläge». Letztlich betreibe die Regierung damit das Geschäft von Terroristen, Verunsicherung zu schüren. «Was kommt als nächstes? Die Aufforderung, dass sich alle einen Panic-Room einrichten?» Auch Linksfraktionschef Dietmar Bartsch beklagte: «Man kann die Menschen mit immer neuen Vorschlägen, so auch zu Hamsterkäufen, völlig verunsichern.» Die Regierung dürfe nicht täglich neue Hektik verbreiten, sagte er dem «Kölner Stadtanzeiger» (Montag). Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz sagte dem Blatt, eine Aktualisierung der Notfallpläne sei zwar durchaus notwendig. Er mahnte aber: «Ich sehe kein Angriffsszenario, für das sich die Bevölkerung Vorräte anlegen sollte.» Wenn mit solchen Formulierungen die zivile Hilfe, die die Bundeswehr bei Katastrophen durchaus leisten müsse, militarisiert werden solle, sei das unnötig, unverantwortlich und verfassungswidrig. Muslima darf nicht mit Gesichtsschleier ins Abendgymnasium Osnabrück (dpa). Eine muslimische Frau darf keinen Gesichtsschleier im Unterricht eines Abendgymnasiums in Osnabrück tragen. Das Verwaltungsgericht lehnte einen Antrag der Frau auf vorläufigen Rechtsschutz ab. Vorher hatte sie angekündigt, sie werde angesichts des großen Medieninteresses an ihrem Fall nicht zu einem Termin im Gericht erscheinen. Die Verhandlung wurde daraufhin abgesagt, das Gericht entschied in Abwesenheit der Frau. Die Schule hatte darauf bestanden, dass die Frau ohne einen sogenannten Nikab am Unterricht teilnimmt - dieser Schleier lässt nur einen schmalen Sehschlitz frei.
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