PERIODICALS MAIL AMERICAN NEWSPAPER PUBLISHED IN GERMAN 1 US $ = 0.913 Euro 1 Euro = 1.094 US $ WOCHEN-POST POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY NOV 5, 2016 45 02 Versandt am 1. 11. 16 NORDAMERIKANISCHE Einzelpreis 3.00 US$ 6 45699 18541 8 163rd Year – No. 2359001 • Sunday, October 30 – Saturday, November 5, 2016 Wie Stars den US-Wahlkampf beeinflussen wollen Seite 3 EU und Kanada schließen Handelspakt Ceta ab NACHRICHTEN - Kompakt Neuer Löw-Vertrag bis 2020 perfekt Mehrere Millionen Infektionen in Europa: Krank durch das Krankenhaus Seite 11 Seite 2 Seiten 7, 8 &19 Halloween im Kindergarten Frankfurt/Main (dpa). Bundestrainer Joachim Löw hat seinen Vertrag wie erwartet vorzeitig bis 2020 verlängert. Der Weltmeister-Coach plant mit der FußballNationalmannschaft noch einmal einen Angriff auf den bislang dreimal knapp verfehlten EM-Titel. «Ich spüre das uneingeschränkte Vertrauen von Seiten des DFB», sagte Löw bei einer Pressekonferenz in der DFB-Zentrale und betonte: «Wenn Kopf und Herz gemeinsam Ja sagen, dann gibt es nicht viel zu überlegen.» Bislang galt die Arbeitsvereinbarung bis zum WM-Turnier in 20 Monaten in Russland, bei dem Löw die Titelverteidigung schaffen will. Seite 8 Stärkstes Beben seit 1980 erschüttert Italien - Schäden und Verletzte Rom (dpa). Nur wenige Tage nach einer heftigen Erdbebenserie hat Mittelitalien der schwerste Erdstoß seit 36 Jahren heimgesucht. Das Beben am Morgen mit einer Stärke von 6,5 sei das stärkste im Land seit 1980 gewesen, hieß es vom Zivilschutz. Berichte über Tote gab es nicht, auch keine Vermisstenmeldungen. Mehrere Menschen wurden lebend aus Trümmern geborgen. Etwa 20 Menschen seien verletzt worden, es schwebe aber niemand in Lebensgefahr. Das mittlerweile vierte heftige Beben binnen etwa zwei Monaten in der Region zerstörte Jahrhunderte alte Kulturgüter. Zehntausende Menschen wurden obdachlos. Immer mehr Ältere sind in Deutschland von Armut bedroht Berlin (dpa) - Immer mehr ältere Menschen in Deutschland sind von Armut bedroht. Die Zahl der betroffenen Über-65-Jährigen stieg binnen zehn Jahren von 1,95 auf 2,74 Millionen im vergangenen Jahr. Das geht aus neuen Daten des Europäischen Statistikamts Eurostat hervor, auf die die Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann aufmerksam macht. Im November will Sozialministerin Andrea Nahles ein Konzept vorlegen. Eurostat: Zahlen zur Konjunktur nach dem Brexit-Votum Luxemburg (dpa). Die EU-Statistikbehörde Eurostat veröffentlicht heute eine erste Schätzung zur Konjunktur im dritten Quartal. Die Zahlen aus Luxemburg zum Bruttoinlandsprodukt in den 19 Euro-Staaten und in der gesamten Europäischen Union werden mit Interesse erwartet: Die Daten aus den Monaten Juli bis September bilden die Entwicklung seit dem Brexit-Votum am 23. Juni ab. Beobachter gehen nicht davon aus, dass die Abstimmung für den EU-Austritt deutlich negative Auswirkungen auf die Wirtschaftsentwicklung in Europa hat. Experten rechnen gar mit einer leichten Beschleunigung des Wachstums. Jedes siebte Kind weltweit atmet giftige Luft New York (dpa). Das Kinderhilfswerk Unicef schlägt Alarm: 300 Millionen Kinder weltweit füllen ihre Lungen mit extrem giftiger Luft. Konkret ist jedes siebte Kind einer Luftverschmutzung ausgesetzt, die das Sechsfache oder mehr des von der Weltgesundheitsorganisation gesetzten Richtwerts überschreitet. Eine Unicef-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Kinder in Südasien, im Mittleren Osten, in Afrika sowie in der ostasiatischen und der Pazifik-Region am stärksten gefährdet sind. Europa und Nordamerika sind auf der Liste nicht zu finden. UNSERE ADRESSE Phone: 586.486.5496 N.A. Wochen-Post 12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140 Warren, MI 48093 [email protected] Bestell-Coupon www.wochenpostusa.com Seite 2 In Fantasie-Kostümen und geschminkt stehen Nele (l-r), Ben, Fil und sein Vater Frank, Lara, Almira, Zoe und Nele zu Halloween am 31.10.2016 auf dem Gelände der DRK-Kindertagesstätte “Eentje Rummert” in Langenhagen in der Region Hannover (Niedersachsen). Foto: dpa Gemeinsam gegen Einbrecherbanden Neue Allianz in Westeuropa Einbrecher arbeiten oft über Grenzen hinweg. Deshalb müssen auch die Ermittler grenzüberschreitend arbeiten, finden Polizeibehörden in Westdeutschland, Belgien und den Niederlanden. Jetzt unterzeichneten sie eine Erklärung zur Zusammenarbeit. Von Elke Silberer Aachen (dpa) - Heute ein Einbruch im westdeutschen Düsseldorf, morgen einer im niederländischen Amsterdam: Die Einbrecherbanden - oft aus dem südosteuropäischen Raum - kommen mit Vorliebe tagsüber, schlagen schnell zu und verschwinden dann so schnell und unauffällig, wie sie gekommen sind, wieder über die Grenze. «Das sind oft Kriminaltouristen, die durch ganz Europa ziehen», sagt der Innenminister des westdeutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, Ralf Jäger. Die professionell agierenden Banden konnten darauf vertrauen, dass sie den Ermittlern um Längen voraus sind: Selbst wenn die Einbrecher für die Niederländer alte Bekannte waren, wussten das die deutschen Ermittler längst noch nicht. Grenzen eben, aber nur für die Ermittler. Westdeutsche Polizeibehörden - in NordrheinWestfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz - wollen den Einbrecherbanden nun gemeinsam mit Belgien und Niederlanden das Handwerk legen. Medienwirksam unterzeichneten die zuständigen Minister mit der Aachener Erklärung einen grenzüberschreitenden Maßnahmenkatalog, zu dem etwa der Austausch von Informationen und gemeinsame Ermittlungsgruppen gehören. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Deutschland fragt sich aber, wer das umsetzen soll - wo schon jetzt Personal fehle. Der stellvertretende GdP-Vorsitzende Michael Mertens machte deutlich, dass es bisher nicht nur im Austausch mit internationalen Polizeibehörden gehakt habe, sondern auch zwischen den deutschen Bundesländern. «Der Austausch dauert Tage, wenn nicht sogar Wochen oder Monate. Und das ist deutlich zu lange», hatte er im ARD-Morgenmagazin gesagt. Die Politik muss auf das seit Jahren wachsende Problem eine Antwort finden, das die Menschen als eine der größten persönlichen Bedrohungen empfinden, wie Deutschlands Innenminister Thomas de Maizière sagte. Die Fallzahlen sind in Deutschland in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf zuletzt rund 167 000 gestiegen - zehn Prozent mehr als 2014. Für die Opfer geht es nicht nur um den Sachschaden von im Schnitt 3300 Euro. Viele leiden lange unter dem traumatischen Erlebnis, dass Fremde in ihren persönlichen Sachen gewühlt haben. Jeder Achte zieht nach Angaben von Fachleuten sogar um. Aufgeklärt werden Wohnungseinbrüche selten. Im vergangenen Jahr waren es 15 Prozent. Ist die engere Zusammenarbeit, das Aufheben von Länder- und nationalen Grenzen die Lösung? Im westdeutschen Saarland scheint die Rechnung aufzugehen: Dort setzt die Polizei auf gemeinsame Kontrollen und Fahndungen mit den benachbarten Staaten Frankreich und Luxemburg sowie mit Belgien. Im Gegensatz zum deutschlandweiten Trend sind im Saarland die Einbruchszahlen gegenüber 2014 tatsächlich gesunken. Auch Rheinland-Pfalz versucht, seine Schlupflöcher zu schließen, wie Minister Roger Lewentz deutlich machte: Das Land war schon Teil einer neuen Allianz mit Bayern, Baden-Württemberg und Hessen - und ist jetzt auch im Westen dabei. Im Osten hat Deutschland seine Polizeikooperation mit Polen vertieft. De Maizière machte deutlich, dass Deutschland die Kriminellen da treffen will, wo es sie am meisten schmerzt: beim Geld. Die deutsche Regierung will Vermögen «unklarer Herkunft» schneller beschlagnahmen lassen können. Denn die Kriminellen, die geschnappt würden, seien oft nur der kleinste Teil in einer kriminellen Wertschöpfungskette, sagte er. Darüber hinaus soll es einen Erfahrungsaustausch mit den Bundesländern geben, die Kennzeichen verdächtiger Autos speichern. IS beansprucht Angriff in Hamburg für sich Hamburg (dpa). Die Terrororganisation IS hat nach Angaben ihres Sprachrohrs Amak einen Messerangriff auf zwei Menschen in Hamburg verübt. Amak teilte mit, ein «Soldat des Islamischen Staats» habe die beiden am 16. Oktober angegriffen. An diesem Tag war ein 16-Jähriger an der Hamburger Alster von einem Unbekannten mit mehreren Stichen getötet worden. Seine 15-jährige Begleiterin stieß der Angreifer ins Wasser. Ob die Terroristen sich tatsächlich auf diese Tat beziehen könnten, konnte die Polizei nicht bestätigen. Die Bundesanwaltschaft prüft die angebliche Bekennerbotschaft.
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