MedienINFO 194 – Freitag, 08. Juli 2016 Mietpreisbremse Ellerbrock: Mietpreisbremse außer Kraft setzen – Private Kleininvestoren nicht aus dem Blick verlieren Die FDP-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen setzt sich in einem Plenarantrag für die Außerkraftsetzung der NRW-Mietpreisbremse ein. „Ein Jahr nach Einführung der Mietpreisbremse zeigt sich, dass sie die Mieten nicht bremst, aber dringend benötigte Investitionen hemmt. Im Gegenteil entfaltet sie sogar kurzfristig mietpreissteigernde Effekte“, erklärt der wohnungsbaupolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Holger Ellerbrock. In 50,3 Prozent der bestehenden Mietverhältnisse mit privaten Vermieterinnen und Vermietern liegt die Miete unterhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete, durchschnittlich wurden die Mieten bei privaten Vermietern seit 5,1 Jahren nicht mehr erhöht und in 25,2 Prozent der Mietverhältnisse wird die Miete ausschließlich bei einem Mieterwechsel angehoben. „Das belegt, dass der Großteil der Vermieter an einer fairen Beziehung mit den Mietern interessiert ist und die Mietpreisbremse ein überflüssiges Instrument der NRW-Wohnungsbaupolitik ist. Sie ist Ausdruck tiefen Misstrauens der politischen Mehrheiten gegenüber den Vermietern“, so Ellerbrock. Im Deutschen Bundestag haben die Fraktionen von CDU/CSU und SPD in dieser Woche das endgültige Scheitern des Gesetzes zur steuerlichen Förderung des Mietwohnungsneubaus bekanntgegeben. „Damit wird auch der letzte Versuch der Politik, zusätzliche Anreize für Investitionen von private Kleininvestoren in den Mietwohnungsbau zu schaffen, endgültig ad Acta gelegt“, zeigt sich Holger Ellerbrock enttäuscht. Stattdessen nimmt die staatliche Wohnraumförderung einen immer größeren Raum ein. Kürzlich hat die Landesregierung beschlossen, die Mittel auf 1,1 Milliarden Euro in den Jahren 2016 und 2017 anzuheben. Diese Mittel werden zumeist von großen Wohnungsbaugesellschaften abgegriffen, da die Förderverfahren für private Kleininvestoren zu komplex sind. „Statt sich im Applaus der Wohnungswirtschaft zu sonnen, muss die Landesregierung dafür Sorge tragen, dass die Förderbedingungen auch für Kleininvestoren attraktiver werden“, so Ellerbrock abschließend. Wibke Op den Akker Pressesprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW tel 0211 - 884 22 71 · mobil 0177 - 616 25 60 email [email protected] Nadja Kremser Stellvertretende Pressesprecherin tel 0211 - 884 44 66 · mobil 0178 - 456 77 32 email [email protected]
© Copyright 2024 ExpyDoc