114-16 Abiturreform Landesschülerrat

Abitur in Mecklenburg-Vorpommern
soll reformiert werden
Landesschülerrat und Bildungsminister haben
über Ausgestaltung der Hauptfächer beraten
Schwerin, 7. Juli 2016
Nummer: 114-16
Die jüngsten Beschlüsse der Kultusministerkonferenz
zum Abitur gehen auch auf einen Vorschlag des
Landesschülerrates Mecklenburg-Vorpommern zurück.
Der Landesschülerrat hatte angeregt, die Zahl der
Hauptfächer im Abitur künftig deutschlandweit auf
höchstens vier zu begrenzen. Das Bildungsministerium
hat diesen Vorschlag aufgegriffen und in die
Kultusministerkonferenz eingebracht. Er wurde durch
den Grundsatzbeschluss der KMK im Juni gebilligt. Die
neuen Regelungen sollen für Schülerinnen und Schüler
gelten, die im Jahr 2018 in die Einführungsphase der
gymnasialen Oberstufe (Klasse 10) eintreten.
„Ich freue mich sehr darüber, dass der Landesschülerrat
mit hohem Engagement und großer Sachkompetenz die
Interessen der Schülerinnen und Schüler vertritt und
unsere
Arbeit
konstruktiv
begleitet“,
sagte
Bildungsminister Mathias Brodkorb nach einem
turnusgemäßen Arbeitsgespräch mit dem Vorstand des
Landesschülerrates.
„Dies hilft sehr dabei, die
Schulpolitik so zu gestalten, dass zwischen allen
Beteiligten ein sachlich ausgereifter Vorschlag entsteht“,
so Brodkorb.
Die Mitglieder des Landesschülerrates begrüßten die
Entscheidung
der
Kultusministerkonferenz
und
unterbreiteten dem Ministerium einen weiteren
Vorschlag zur künftigen Umsetzung. „Aus unserer Sicht
wäre es die beste Lösung, wenn die Schülerinnen und
Schüler künftig weiterhin sowohl Mathematik als auch
Deutsch verpflichtend als Hauptfächer belegen müssten.
Dies würde für alle eine gute Allgemeinbildung sichern.
Die beiden weiteren Hauptfächer sollten möglichst frei
gewählt werden können, um den speziellen Interessen
Ministerium für Bildung,
Wissenschaft und Kultur
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V. i. S. d. P.: Henning Lipski
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aller Schülerinnen und Schüler entgegen zu kommen
und eine optimale Vorbereitung auf Studium oder Beruf
zu
gewährleisten“,
sagte
der
Vorstand
des
Landesschülerrates.
Darüber hinaus plädierte der Vorstand für die teilweise
Wiedereinführung eines Leistungskurssystems. „Aus
Sicht der Schülerinnen und Schüler wäre es
wünschenswert, zumindest in den verpflichtenden
Kernfächern Deutsch und Mathematik zum System aus
Grund- und Leistungskursen zurückzukehren. So könnte
dem unterschiedlichen Leistungsniveau und Interesse
der Schülerinnen und Schüler bei gleichzeitiger
Sicherung der Allgemeinbildung am besten entsprochen
werden“,
erläuterte
der
Vorstand
des
Landesschülerrates.
Bildungsminister Mathias Brodkorb sagte zu, diesen
Vorschlag konstruktiv zu prüfen und ihn in die weiteren
Beratungen einfließen zu lassen. Darüber hinaus soll im
Rahmen einer Umfrage die Meinung der Lehrerinnen
und Lehrer eingeholt werden.
„Ich finde den Vorschlag des Landesschülerrates sehr
bedenkenswert, weil mit der Abiturprüfungsverordnung
bereits vor zwei Jahren ein erster Schritt in diese
Richtung gegangen wurde und er auch in kleineren
Gymnasien und Gesamtschulen im ländlichen Raum
umsetzbar wäre“, sagte Brodkorb. „Die Leistungskurse
könnten dann wieder wie früher fünfstündig unterrichtet
werden, die Grundkurse drei- oder vierstündig“, so der
Minister. Eine abschließende Entscheidung werde es in
der laufenden Legislaturperiode voraussichtlich aber
nicht mehr geben.