Land bringt Heimatprogramm auf den Weg Brodkorb: Heimatbegeisterte sind herzlich zur Diskussion eingeladen Schwerin, 12. April 2016 Nummer: 050-16 Der Entwurf des Landesprogramms „Meine Heimat – mein modernes Mecklenburg-Vorpommern“ des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur wurde heute im Kabinett vorgestellt. „In den letzten Monaten haben wir gemeinsam mit dem Niederdeutschbeirat, dem Landesheimatverband und dem Landesjugendring den Entwurf erarbeitet“, erläutert Minister Brodkorb. „Das Land Mecklenburg-Vorpommern möchte mit dem Landesprogramm den Erhalt, die Pflege sowie die Weiterentwicklung identitätsbildender Kulturbestände sowie die Festigung eines weltoffenen, modernen Heimatgefühls befördern.“ Das Programm ist für den Zeitraum von 2016 bis 2020 geplant und mit sechs Millionen Euro ausgestattet. „Heimatbegeisterte sind herzlich zur Vorstellung und Diskussion am 23. April 2016, 13:30 Uhr, in die Aula der Universität Rostock eingeladen. Ich gehe davon aus, dass wir bereits im Mai mit der Umsetzung beginnen können“, so der Minister. Dazu gehört beispielsweise die „Heimatkiste“ für die Kindertagesstätten. Für die Herstellung der „Heimatkiste“, die allen Einrichtungen zur Verfügung gestellt wird, werden eigens konzipierte Bücher, Spiele, Liederhefte und auch Tanzanleitungen für regionale und internationale Tänze und entsprechende CDs bereitgestellt. Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern Werderstraße 124 D-19055 Schwerin Des Weiteren wird es den Schulen ermöglicht, Niederdeutsch als freiwilliges reguläres Schulfach in den weiterführenden Schulen anzubieten. An vier Gymnasien oder Gesamtschulen soll Niederdeutsch bis zum Abitur Telefon: 0385 588-7003 Telefax: 0385 588-7082 [email protected] www.bm.regierung-mv.de V. i. S. d. P.: Henning Lipski 2 als Fremdsprache erlernt und abgeschlossen werden können. „Diese Idee des Niederdeutschbeirats habe ich gern aufgegriffen“, sagt Minister Brodkorb. „Außerdem hat das Land Mecklenburg-Vorpommern die europäische Charta zur Bewahrung der Regionalsprachen ratifiziert und damit kommen wir ganz klar unseren Pflichten nach.“ Das Landesheimatprogramm fördert an der Universität in Greifswald die Einrichtung eines „Kompetenzzentrums für die Fachdidaktik des Niederdeutschen“. Das Kompetenzzentrum soll die bestehende Lehrerausbildung stärken und berufsbegleitende Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher anbieten. „Mit einem Sonderprogramm wird die Heimatpflege zeitgemäß weiterentwickelt. Hier ist der Kulturbereich die Heimatkultur - die tragende Säule. Denn Kultur ist bestens dazu geeignet als Mittlerin zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie zwischen Fremden und Eigenem in Erscheinung zu treten. Heimatpflege muss entstaubt werden und dann bin ich überzeugt, dass wir junge Leute begeistern können. Ein positiver Bezug zur Heimat ist auch immer eine Voraussetzung zur Weltoffenheit und ermöglicht einen offenen Umgang mit fremden und anderen Kulturen“, so der Minister abschließend.
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