Geschäftsbericht 2015 2 Konzernkennzahlen 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 31.12.2013 TEUR 32.102 30.363 15.461 Anlagevermögen 2.789 1.596 223 Umlaufvermögen 29.249 28.690 15.173 Eigenkapital 3.814 3.329 2.703 Rückstellungen 6.975 4.573 3.225 21.313 22.459 9.389 Cashflow-Kennzahlen 2015 TEUR 2014 TEUR 2013 TEUR Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -1.583 622 -1.552 Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.352 -1.505 3.950 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 611 0 0 Finanzmittelfonds am Ende der Periode -1.976 2.586 3.470 GuV-Kennzahlen 2015 TEUR 2014 TEUR 2013 TEUR 111.979 128.235 118.283 EBIT * 747 773 -4.838 Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 179 609 -5.074 Bilanzkennzahlen Bilanzsumme Verbindlichkeiten Umsatzerlöse Finanzkalender Erwarteter Termin Beginn des Geschäftsjahres Jahresabschluss 2015 Ordentliche Hauptversammlung Zwischenbericht 2016 Ende des Geschäftsjahres * EBIT vor außerordentlichen Aufwendungen und Erträgen 1. Januar 2016 30. Juni 2016 11. August 2016 30. September 2016 31. Dezember 2016 3 Inhalt 1. Brief an die Aktionäre 4 2. Bericht des Aufsichtsrats 6 3. Investor Relations 8 4.Konzernlagebericht 11 5. Konzernabschluss 34 a. Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015 34 b. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2015 36 c. Konzernkapitalflussrechnung für 2015 37 d. Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2015 38 e. Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2015 40 Konzernanhang 42 Bestätigungsvermerk 47 Impressum 49 4 Brief an die Aktionäre Sehr geehrte Damen und Herren, Zudem wurden Kohlevermarktungsverträge wie z.B. mit der IchorCoal N.V. erneuert und neue Liefer das zurückliegende Geschäftsjahr 2015 war für den verträge – vor allem in Asien – abgeschlossen. weltweiten Rohstoffhandel und die daran beteiligten Unternehmen ein besonders herausforderndes. Das Vor dem Hintergrund eines für die gesamte Rohstoff- niedrige Preisniveau und die komplizierte Marktlage branche erneut schwierigen Jahres 2015 verlief das haben wir weitgehend durch gesteigerte Handelsmen- Berichtsjahr 2015 der HMS Bergbau AG insgesamt gen ausgleichen können. Dies ist uns in erheblichem innerhalb des vom Management avisierten Planungs Umfang gelungen. Gleichzeitig konzentrierten sich korridors. So waren die Umsatzerlöse zwar vom star- unsere Aktivitäten in den vergangenen Monaten auf ken Handelsgeschäft in Asien und Afrika geprägt, die Verbesserung der Positionierung der HMS Berg- konnten aber den Kohle-Preisverfall mit steigenden bau AG in den internationalen Rohstoffmärkten. Die Tonnagen weitgehend auffangen. Entsprechend ist die Ausweitung des bisher überwiegend auf Kohle fokus- Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr von 128,7 Mil- sierten Handels auf weitere Rohstoffe wie z.B. Erze, lionen Euro auf 117,6 Millionen Euro zurückgegangen Metalle oder Zementprodukte soll mittelfristig eine wei- (-8,6a Prozent). Dennoch konnte ein Ergebnis der ge- tere, wichtige Säule der HMS Bergbau AG darstellen. wöhnlichen Geschäftstätigkeit nahezu auf Vorjahres Der stetig wachsende Bedarf an unterschiedlichsten niveau in Höhe von 747 TEUR nach 773 TEUR im Rohstoffen bestehender und neuer Kunden soll so über Jahr 2014 erwirtschaftet werden (-3,5 Prozent). Der die Konzern-Strukturen angeboten und abgedeckt Periodenüberschuss verringerte sich aufgrund einer werden. Diese Strategie wurde bereits im Geschäfts- höheren steuerlichen Belastung und bezifferte sich jahr 2014 begonnen und im Jahr 2015 konsequent zum 31. Dezember 2015 auf 0,2 Millionen Euro nach weiterverfolgt. Dabei nutzt und öffnet die HMS Berg- 0,6 Millionen Euro im Vorjahr. Bei einer Bilanzsumme bau AG ihr bestehendes Netzwerk, ihr über Jahre auf- von 32,1 Millionen Euro verbesserte sich die Eigenka- gebautes Know-how sowie ihre weltweiten Transport- pitalquote leicht von 11,0 Prozent auf 11,9 Prozent zum möglichkeiten. Gleichzeitig werden im Rahmen dieser Bilanzstichtag des 31. Dezember 2015. Der Kassen- Strategie der horizontalen Integration neue Sourcing bestand belief sich zum Bilanzstichtag auf 1,4 Millio- Märkte vor allem in Asien, in Afrika und dem Nahen nen Euro. Osten erschlossen und stetig weiterentwickelt. Durch die angestrebte Ausweitung der Handelsaktivitäten Auch verläuft der Beginn des Geschäftsjahres 2016 strebt die HMS Bergbau AG eine optimale Auslastung vielversprechend – erste Erholungstendenzen der ihrer Kapazitäten, eine weitere Risikodiversifizierung, Rohstoffmärkte im 2. Quartal 2016 sind festzustellen. steigende Rohmargen sowie Wettbewerbsvorteile an. Der Auftragseingang auf dem europäischen Markt hat durch die neuen Aktivitäten der Schwestergesellschaft Auch hat die HMS Bergbau AG Erfolge bei der Ab- HMS Bergbau AG Coal Division und die damit verbun- deckung der Wertschöpfungskette im Kohlegeschäft denen Handelsgeschäfte durch die HMS Bergbau AG vom Abbau über Logistik bis zur Lieferung an den sowie dem Mengenausbau im internationalen Handel Abnehmer realisiert. So wurden auch im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. In Asien, wo Investitionen in den zukünftigen Abbau eigener Res- das Management nach wie vor ein erhebliches Wachs- sourcen getätigt und das Projekt der Silesian Coal tumspotential im Überseehandel sieht, sind bedingt Sp. z o.o. mit eigenen Explorationslizenzen für das in durch die schwachen Preise der vergangenen Mo- Schlesien gelegenen Gebiet „Orzesze“ vorangetrie- nate weiterhin sehr abwartende Abnehmermärkte zu ben. Die Vorkommen bieten auf der Grundlage von ei- beobachten. Dennoch hat die HMS Bergbau AG hier nem vorhandenen geologischen Potential von deutlich ihre Position vor allem in Indien durch neue Geschäfts mehr als 2 Mrd. Tonnen ein solides Abbaupotential von beziehungen weiter ausbauen können. ca. 672 Mio. Tonnen für die langfristige Förderung von Koks- und Kraftwerkskohle. 5 Management & Aufsichtsrat Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die HMS Bergbau AG die relativ schwierigen Marktverhältnisse der Vorstand vergangenen Jahre aufgrund ihrer flexiblen Strukturen im Vergleich zu anderen Wettbewerbern gut bewerkstelligt hat. Parallel wurden neue Märkte im Rahmen der vertikalen und horizontalen Integration erschlossen, die in Zukunft zu verbesserten Ergebnissen beitragen werden und die HMS Bergbau AG langfristig an dem sich abzeichnenden positiven Aufwärtstrend der Rohstoffmärkte teilhaben lässt. Entsprechend erwartet das Management im laufenden Geschäftsjahr leicht steigende Umsatzerlöse und durch die weitere vertikale und horizontale Integration von Handels geschäften auch eine schrittweise höhere Rohmarge, Heinz Schernikau ist Vorstand der HMS Bergbau AG und hat die Gesellschaft 1995 in Berlin gegründet. Er begann seine Laufbahn im inter nationalen Kohlehandel 1973. Heinz Schernikau war und ist unter anderem als Berater führender Kohle produzenten in Asien und Europa tätig. Er verfügt über weitreichende internationale Kontakte und legt besonderen Wert auf langfristige Geschäfts beziehungen, gegenseitiges Vertrauen und Zu verlässigkeit. die im Geschäftsjahr 2016 zu einem wiederum positiven Jahresergebnis führen wird. Berlin, im Juni 2016 Finanzvorstand Steffen Ewald ist Finanzvorstand der HMS Bergbau AG. Der Diplom-Kaufmann begann seine Laufbahn bei einem international tätigen mittelständischen Unternehmen aus dem Kraftwerksanlagenbau, bei dem er zuletzt die Funktion des Kaufmännischen Leiters innehatte. Vor dem Wechsel zur HMS Bergbau AG verantwortete Heinz Schernikau Steffen Ewald Ewald den Bereich Group Finance und Reporting Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand der deutschen Holding eines internationalen Medienkonzerns. Aufsichtsrat ▲ Dr. Hans-Dieter Harig (Aufsichtsratsvorsitzender) ▲ Dr. h.c. Michael Bärlein (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender) ▲ Michaela Schernikau (Mitglied) 6 Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Damen und Herren, Thema einer Aufsichtsratsreise war das polnische Kohleminenprojekt, wobei sich der Aufsichtsrat vor Ort im Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat der über den aktuellen Stand und die anstehenden Ent- HMS Bergbau AG die ihm nach Gesetz und Satzung wicklungen informieren konnte. obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Arbeit des Vorstands laufend überwacht und beratend be- In Ergänzung dazu wurde die Aufhebungsvereinbarung gleitet. Wir informierten uns in den ordentlichen Auf- mit der duisport agency GmbH erläutert und genehmigt, sichtsratssitzungen und durch ergänzende mündliche die eine drastische Reduzierung der in 2014 vertraglich und schriftliche Berichte des Vorstands regelmäßig und zugesicherten Fixkosten und Mindestumschlagsmen- umfassend über die aktuelle wirtschaftliche und finanzi- gen beinhaltet. Darüber hinaus wurde ein Beschluss zur elle Lage des Konzerns, den Gang der Geschäfte, die Ruhestandsregelung des Vorstandsvorsitzenden erläu- Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie die tert und gefasst. strategische Weiterentwicklung der Gesellschaft. Diese Berichte umfassten auch die aktuelle Ertragslage, Der Vorstand hat uns regelmäßig über die Entwicklung Chancen und Risiken sowie Risikomanagement. Alle an den Märkten, Preiserwartungen, Ertragsaussichten Entscheidungen von grundlegender Bedeutung hat und beabsichtigte Maßnahmen informiert. Des Wei- der Aufsichtsrat mit dem Vorstand ausführlich erörtert. teren wurden durch den Vorstand weitere mögliche Zustimmungspflichtige Geschäfte haben wir vor der Zukunftsprojekte vorgestellt und beraten. Wesentliche Beschlussfassung eingehend geprüft. Zu den Berich- Transaktionen, die durch den Aufsichtsrat genehmigt ten und Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der wurden, sind im zusammengefassten Lagebericht für Aufsichtsrat, soweit dies nach den gesetzlichen oder die Gesellschaft und den Konzern erläutert. satzungsmäßigen Bestimmungen erforderlich war, ein entsprechendes Votum abgegeben. Personelle Veränderungen Der Aufsichtsrat blieb im Geschäftsjahr 2015 per- Beratungsschwerpunkte in den Sitzungen sonell unverändert. Im Rahmen der Hauptversamm- Im Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat der HMS Berg- lung am 19. August 2015 wurde Herrn Dr. Hans- bau AG insgesamt 7 Sitzungen abgehalten. Zu den re- Dieter Harig, Herrn Dr. h. c. Michael Bärlein und Frau gelmäßigen Themen gehörte dabei die jeweils aktuelle Michaela Schernikau für das Geschäftsjahr 2014 Geschäftsentwicklung der HMS Bergbau AG und ihrer Entlastung erteilt. Tochtergesellschaften sowie die Liquiditäts-, Vermögensund Finanzlage. Die nach Gesetz und Satzung erforder- Jahresabschluss 2015 lichen Beschlüsse wurden gefasst. Über Vorgänge von Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der besonderer Bedeutung wurden wir auch außerhalb dieser HMS Bergbau AG für das Geschäftsjahr 2015 wurden Sitzungen durch den Vorstand zeitnah informiert. Sofern nach den Bestimmungen des HGB aufgestellt. Der nötig wurden Beschlüsse im Umlaufverfahren gefasst. Abschlussprüfer der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2015, PANARES GmbH Wirtschaftsprüfungs Zentrales Thema der Aufsichtsratssitzungen waren gesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Berlin, wurde auch im Geschäftsjahr 2015 die strategische Ausrich- mit der Prüfung der Jahresabschlüsse der HMS Berg- tung des Konzerns, die Unternehmensplanung sowie bau AG und des Konzerns, des zusammengefassten die daraufhin anzupassende Organisationsstruktur Lageberichts und des Berichts des Vorstands über einschließlich daraus folgender personeller Verände- die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im rungen in der Gesellschaft und ihren Töchtern. Die In- Geschäftsjahr 2015 beauftragt. ternationalisierung der HMS Gruppe in Asien und im südlichen Afrika wurde auch in diesem Jahr ausgebaut. Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG sowie der Zudem waren die Entwicklungen des nationalen und Konzernabschluss und der zusammengefasste Lage- europäischen Kohlemarktes Thema der Aufsichtsrats bericht für die Gesellschaft und den Konzern wurden sitzungen. Damit einher gingen Fragen der Finanzierung vom Abschlussprüfer unter Einbeziehung der Buch- von Handelsgeschäften der lokalen Tochtergesellschaf- führung und unter Beachtung der vom Institut der ten einschließlich der Ausstellung von dafür benötigten Wirtschaftsprüfer aufgestellten deutschen Grundsätze Garantien der HMS Bergbau AG. ordnungsgemäßer Abschlussprüfung geprüft und je- 7 weils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk Unsere eigene Prüfung des Abhängigkeitsberichts versehen. Auch das interne Kontrollsystem wurde als ergab ebenfalls keinen Anlass zu Beanstandungen, wirksam erachtet. sodass wir dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zustimmen. Nach dem abschließen- Allen Mitgliedern des Aufsichtsrats lagen der Jahres- den Ergebnis unserer eigenen Prüfung sind daher keine und der Konzernabschluss, der zusammengefasste Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern, der Schluss des Abhängigkeitsberichts zu erheben. Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen („Abhängigkeitsbericht“) sowie die Interessenkonflikte in der Person der Aufsichtsrats entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprü- mitglieder bestanden im Berichtszeitraum nicht. fers rechtzeitig vor. Wir haben die Unterlagen geprüft und in unserer Aufsichtsratssitzung am 27. Juni 2016 Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mit ausführlich erörtert. Vorstand und Abschlussprüfer ha- arbeiterinnen und Mitarbeitern für die engagierte Arbeit ben in dieser Sitzung zu sämtlichen Fragen des Auf- im Geschäftsjahr 2015. sichtsrats ausführlich Stellung genommen. Die Abschlussprüfer berichteten auch über die wesentlichen Berlin, im Juni 2016 Ergebnisse der Abschlussprüfung. Unsere eigene Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern ergab keinen Anlass zu Beanstan- Dr. Hans-Dieter Harig Vorsitzender des Aufsichtsrats dungen, sodass wir den Ergebnissen des Abschlussprüfers zustimmen. Der Aufsichtsrat hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung der Vorlagen keine Einwendungen erhoben und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der HMS Berg- Mitglieder des Aufsichtsrats im Berichtszeitraum ▲ Dr. Hans-Dieter Harig, Vorsitzender des Aufsichtsrats abschluss zum 31. Dezember 2015 in der Sitzung vom ▲ Dr. h. c. Michael Bärlein, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats 27. Juni 2016 gebilligt. Der Jahresabschluss 2015 ist ▲ Michaela Schernikau, Mitglied des Aufsichtsrats bau AG zum 31. Dezember 2015 sowie den Konzern- damit gemäß § 172 AktG festgestellt. Den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands vom 27. Juni 2016, den verbleibenden Bilanzgewinn der HMS Bergbau AG von EUR 333.198,37 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen, haben wir ebenfalls geprüft und stimmen ihm zu. Der Abhängigkeitsbericht des Vorstands zeigt auf, dass die HMS Bergbau AG bei den dargestellten Rechtsgeschäften mit verbundenen Unternehmen nicht benachteiligt wurde und angemessene Gegenleistungen erhielt. Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den Abschlussprüfer geprüft, der folgenden Bestätigungs vermerk erteilt hat: „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind.“ 8 Investor Relations Entwicklung der Kapitalmärkte Entwicklung der HMS-Aktie An den Kapitalmärkten war von Anfang des Jah- Nach der sehr guten Kursentwicklung im Jahr 2014, res 2015 bis Mitte April 2015 eine Hausse zu beobach- bei dem die Aktie der HMS Bergbau AG um mehr als ten. Getragen von der seit Jahresanfang betriebenen 300 Prozent zulegte, setzte sie zu Jahresanfang 2015 expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, den Aufwärtstrend zunächst fort. Den höchsten Wert insbesondere dem Ankauf von Staatsanleihen in ei- in 2015 erreichte die HMS Bergbau-Aktie am 22. Janu- nem im März 2015 nochmals aufgestockten Gesamt- ar 2015 mit EUR 12,53. Danach ging der Kurs der Aktie, volumen von EUR 1,74 Billionen, stieg der DAX auf korrelierend mit der Entwicklung des Kohlepreises und neue Höchstwerte mit rund 12.374 Punkten zu An- auch teilweise mit der der Aktienmärkte zurück und fang April 2015 nach 9.805 Punkten Ende 2014. Nach lag zum Ende des Berichtszeitraumes am 30. Dezem- der deutlichen Steigerung in den ersten drei Mona- ber 2015 bei EUR 8,15 und verbuchte im Jahresver- ten 2015 zeigte der Dax aufgrund globaler Konjunk- lauf einen Kursrückgang um 31 Prozent (30.12.2014: turängste, dem Verfall des Ölpreises und damit eng EUR 11,77). Die Marktkapitalisierung belief sich zum verbunden politischen Unsicherheiten eine Seitwärts- Stichtag 30. Dezember 2015 auf EUR 35,6 Mio. bewegung mit hohen Volatilitäten bis September 2015. Ab September ging der DAX dann deutlich zurück, schloss aber dennoch zum 31. Dezember 2015 knapp 9,6 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert auf 10.743 Punkte. Während den Blue Chips am Kapitalmarkt zunehmend mehr Interesse zuteilwird, werden kleinere Aktiengesellschaften, die sogenannten Small Caps, stetig weniger nachgefragt. Dennoch zeigte der Index Entry All Share, in dem auch die HMS Bergbau-Aktie notiert, deutliche Kursveränderungen im Jahresverlauf, was auf die Entwicklung insbesondere einer, den Index wesentlich beeinflussenden, Aktienkursbewegung zurück zu führen ist. Der Entry All Share-Index stieg von Anfang 2015 mit 732 Punkten deutlich auf 1.688 Punkten zum 30. Dezember 2015 und markierte hier seinen neuen Höchststand in 2015. Damit entwickelte sich der Entry All Share im Jahr 2015 besser als der Dax. Kursentwicklung zum 31. Dezember 2015 300 250 200 150 100 50 0 30.12.2014 31.03.2015 Dax 30.06.2015 Entry All Share Performance 30.09.2015 HMS 31.12.2015 9 Aktionärsstruktur 75,9 Prozent der Aktien ist die Familie Schernikau Das Grundkapital der HMS Bergbau AG setzte sich größter Aktionär der Gesellschaft; 5,7 Prozent hält die zum 30.12.2015 aus 4.370.000 Aktien mit einem Nenn- HMS Bergbau AG selbst (eigene Anteile) und 18,4 Pro- wert von je EUR 1,00 zusammen und beläuft sich zent sind dem Freefloat zuzurechnen. somit auf EUR 4.370.000,00. Mit einem Anteil von Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2015 18,4 % 75,9 % 5,7 % Familie Schernikau Eigene Anteile Streubesitz Hauptversammlung 2015 aktuelle Geschehnisse. Alle kapitalmarktrelevanten Die Hauptversammlung der HMS Bergbau AG fand Nachrichten werden in deutscher und englischer am 19. August 2015 in Berlin statt. Die Tagesordnung Sprache veröffentlicht und somit, wie schon zuvor in umfasste neben den Beschlussvorschlägen zur Ent- der Vergangenheit, die Anforderungen des Entry Stan- lastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Wahl dards übererfüllt. des Abschlussprüfers auch die Beschlussfassung über die Schaffung neuen Genehmigten Kapitals. Die Transparenz in der Aktionärskommunikation wurde Die Aktionäre der Gesellschaft stimmten sämtlichen zudem durch die in 2015 grundlegend überarbeitete Beschlussvorschlägen mit 99,9 Prozent des auf der und nochmals verbesserte Homepage unterstützt. Hauptversammlung vertretenden Aktienkapitals zu. Darüber hinaus tauscht sich der Vorstand regelmäßig mit institutionellen Investoren, Finanzjournalisten und Investor Relations-Aktivitäten Branchenanalysten zum Geschäftsmodell und den Neben der Veröffentlichung der Finanzpublikationen Zukunftsaussichten der Gesellschaft sowie weiterer informiert der Vorstand der Gesellschaft die Aktionä- kapitalmarktrelevanter Themen aus. re zeitnah und umfassend per Corporate News über 10 Aktienkennzahlen zum 31. Dezember 2015 Basisdaten ISIN/WKN Börsenkürzel Bloombergkürzel Reuterskürzel Marktsegment /Transparenzlevel DE0006061104/606110 HMU HMU GY HMUG.DE Open Market / Entry Standard Designated Sponsor/Listingpartner Oddo Seydler Bank AG Investor Relations GFEI Aktiengesellschaft Grundkapital in EUR Aktienanzahl Streubesitz (in Prozent) 4.370.000,00 4.370.000 18,4 % Performancedaten zum 31.12.2015 (in EUR) Aktienkurs zum 30.12.2014 (XETRA-Schlusskurs) 11,77 Aktienkurs zum 30.12.2015 (XETRA-Schlusskurs) 8,15 Höchstkurs 2015 (22.01.2015) Tiefstkurs 2015 (30.10.2015) Marktkapitalisierung in EUR am 31.12.2015 12,50 7,80 35.615.500,00 11 Konzernlagebericht HMS Bergbau AG, Berlin Zusammengefasster Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns Geschäftsjahr 2015 1. Überblick HMS Silesian Coal Sp. z o.o. im Februar 2014 erweitert Die HMS Bergbau-Gruppe ist ein global agieren- und damit ihren Fokus klar auf internationales Wachs- der Konzern, der als Handels- und Vertriebspartner tum gesetzt. namhafte internationale Stromproduzenten, Zement hersteller und Industrieverbraucher mit Kohle- und Im Februar 2015 gab die HMS Bergbau AG die Ex- Energierohstoffen, wie Kraftwerkskohle, Kokskohle pansion ihrer internationalen Kohlevermarktungsakti- und Koksprodukten beliefert. vitäten durch einen neuen Kohlevermarktungsvertrag mit dem südafrikanischen Kohlenbergbaubetreiber Die HMS Bergbau-Gruppe verfügt über ein internati- IchorCoal N.V. bekannt. Auf diesem Wege setzt die onales Netzwerk aus langjährigen Geschäftspartnern HMS Bergbau AG die bestehende Zusammenarbeit und verfolgt konsequent ihre Philosophie des Aufbaus mit der im Mehrheitsbesitz der IchorCoal befindlichen langfristiger und profitabler Geschäftsbeziehungen mit Vunene Mining Pty. Ltd. fort und erhält darüber hinaus internationalen Produzenten und Verbrauchern. Die den Zugang zu weiteren Bergbaubetrieben der Ichor- bereits mit ihren Tochtergesellschaften HMS Berg- Coal für den Export und den Inlandsabsatz außerhalb bau Africa (Pty) Ltd., HMS Bergbau Singapore Pte von Eskom. Die Exportlieferungen werden auf dem Ltd. sowie PT. HMS Bergbau Indonesia international Seeweg über den Richards Bay abgewickelt. tätige HMS Bergbau AG hat ihr internationales Geschäft mit der Übernahme der polnischen Gesellschaft Die Konzernstruktur der HMS Bergbau-Gruppe und ihrer wesentlichen Beteiligungen stellt sich zum 31.12.2015 wie folgt dar: Berlin, Deutschland 100 % Singapur 100 % Jakarta, Indonesien 100 % Johannesburg, Südafrika 100 % Katowice, Polen 12 Die HMS Bergbau AG ist ein leistungsorientiertes len nachhaltig gesteigert werden, um ein ange- und wichtiger messenes Wachstum zu generieren. Hierzu zählen, Akteur im internationalen Kohlehandel. Unsere Stra- dynamisches Unternehmen, ein insbesondere die Expansion der internationalen Kohle tegie, langfristige Entwicklungen auf den weltweiten vermarktungsaktivitäten auf dem südafrikanischen Rohstoffmärkten zu beobachten, ohne dabei jedoch Kohlemarkt durch einen neuen Kohlevermarktungsver- aktuelle Trends aus den Augen zu verlieren, basiert trag mit dem Kohlenbergbaubetreiber IchorCoal N.V. dabei unverändert auf den nachfolgenden Grund voraussetzungen: Unternehmenskultur Das „Leben“ einer durch hohe professionelle und ethi- 1.1 Preisentwicklung sche Standards gekennzeichneten Unternehmens Hohe Volatilitäten in der Preisentwicklung können zu kultur im gesamten Konzern, verschafft der HMS Berg- schwankenden Margen entlang der Wertschöpfungs- bau-Gruppe überzeugende Argumente im Wettbewerb kette führen. Um diese Marktschwankungen effektiv um qualifiziertes, internationales Personal, das die ein- zu kompensieren, kann die Wertschöpfung durch die geschlagene Strategie weiter vorantreibt. vertikale Integration von Förderung, Umschlag und Transport unter Berücksichtigung aktueller und künfti- 1.4 Horizontale Integration ger Preissteigerungen optimiert werden. Des Weiteren Neben der vertikalen Integration treibt die HMS Berg- expandiert die HMS in neue Export und Importmärkte bau AG auch die horizontale Integration voran. Neue sowie in andere Produktkategorien. Märkte wie vor allem Asien, Afrika und der Nahe Osten stehen dabei im Fokus, um kontinuierlich bestehende 1.2 Internationalisierung der Märkte und neue Sourcing Märkte der HMS Bergbau AG zu Die Rohstoffmärkte wachsen bedingt durch inter erschließen und weiter zu entwickeln. Das bestehen- nationalen Handel und verbesserte Logistik weiter zu- de Netzwerk, das über Jahre aufgebaute Know-how sammen. Gleichzeitig erhöht sich die Markttransparenz sowie bewährte Transportmöglichkeiten werden dabei durch Handelsplattformen und indexbasierte Handels- nicht nur für die Kohleaktivitäten der Gesellschaft ge- aktivitäten. Dies bedeutet auch eine Erhöhung des nutzt, sondern zunehmend auch für weitere Rohstoffe Wettbewerbs. und Produkte wie Erze, Metalle oder Zementprodukte eingesetzt. Die Erweiterung der operativen Aktivitäten 1.3 Vertikale Integration auf Rohstoffe jeglicher Art und ähnliche Produkte bie- Um die Abdeckung der Wertschöpfungskette vom Ab- tet nicht nur den Vorteil besserer Auslastungen beste- bau über Logistik bis zur Lieferung an den Abnehmer hender Kapazitäten, sondern bietet auch mit Blick auf innerhalb der Wertschöpfungskette voranzutreiben, die Risikodiversifizierung sowie Rohmargen attraktive und um die zukünftige Versorgungssicherheit bei wach- Perspektiven. sendem Energiebedarf zu gewährleisten, sind Investitionen in eigene Ressourcen unabdingbar. Hierbei sind 2. Geschäft und Rahmenbedingungen für die HMS insbesondere Investitionen in Exklusiv 2.1 Weltkonjunktur marketingvereinbarungen wirtschaftlich sinnvoll. Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich nach dem Institut für Weltwirtschaft (IfW) 2015 wie prognostiziert Unsere langfristige Strategie der vertikalen Integra verlangsamt. Das globale Bruttoinlandsprodukt stieg tion basiert dabei auf folgenden Säulen: laut IWF im Jahr 2015 um 2,9 Prozent. Fast auf unverändertem Niveau belaufen sich die Prognosen für das Starkes Handelsgeschäft Jahr 2016 mit einem Wachstum von 2,9 Prozent, wäh- Die Grundlage unseres zukünftigen Wachstums und rend für das Jahr 2017 eine leichte Belebung und da- Geschäftserfolges ist der weitere Ausbau des Handels mit ein Wachstum von 3,5 Prozent prognostiziert wird. geschäftes mit langfristigen, soliden Lieferanten- und Insbesondere für die Industrieländer ist der Ausblick Kundenbeziehungen sowie stabilen Wertbeiträgen. von großer Unsicherheit geprägt. Tiefststände bei den Ölpreisen, fallende Aktienkurse sowie eine Reihe von Wachstum ungünstigen Wirtschaftsdaten aus China verschärfen Unser Ergebnis durch die vertikale Integration und die Problematik eines geordneten Ausstiegs aus der die daraus resultierenden Wettbewerbsvorteile sol- extrem expansiven Geldpolitik und prägen somit die 13 Unsicherheit für den weltwirtschaftlichen Ausblick. So 2.2 Deutschland soll nach Berechnungen des IfW das Bruttoinlandspro- Auf Grund des hohen privaten und staatlichen Kon- dukt in den USA nach 2,4 Prozent in 2015 in 2016 nur sums ist die deutsche Wirtschaft im Jahr 2015 erneut noch mit 2,3 Prozent wachsen. Erst im Jahr 2017 wird mit relativ kräftig gewachsen. Nach Einschätzung der einer anziehenden Dynamik ein Wachstum von 2,8 Pro- Experten vom statistischen Bundesamt wird auch im zent erreichbar sein. Im Euroraum prognostiziert das Jahr 2016 die anhaltend positive Konsumentwick- IfW einen leichten Anstieg der Wirtschaftsleistung von lung die Hauptstütze des deutschen Wirtschaftsauf- 1,5 Prozent in diesem, und 1,9 Prozent im nächsten Jahr. schwungs bleiben. In 2015 legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,7 Prozent zu und positionierte sich Während die USA und Deutschland ein moderates damit im zweiten Jahr in Folge über dem Durchschnitt Wachstum verzeichneten, zeigten die Schwellenländer der vergangenen zehn Jahre. im Jahr 2015 weiter eine relativ schwache Entwicklung. In China kam es zu einer Konjunkturschwäche Als Gründe für den Anstieg privater Konsumausgaben und demzufolge zu einer markanten Verlangsamung werden vom statistischen Bundesamt fehlende Spar- des BIP-Wachstums. So ist die chinesische Wirtschaft anreize aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus 2015 mit 6,9 Prozent so schwach gewachsen wie seit sowie Entlastungen der privaten Haushalte durch ge- einem Vierteljahrhundert nicht mehr. 2014 belief sich sunkene Energiepreise aufgeführt. Zusätzlich kann die das Wachstum noch auf 7,4 Prozent. Eine verlässliche Lage auf dem Arbeitsmarkt als historisch günstig be- Prognose für die kommenden Jahre wird im Hinblick auf wertet werden. Mit 2,845 Millionen war die Zahl der Er- die Qualität der offiziellen Daten erschwert. Dennoch werbslosen im März 2016 sowohl niedriger als noch im soll China nach den Prognosen der Experten im Jahr Vormonat Februar als auch niedriger im Vergleich zum 2016 rund 6,5 Prozent und 2017 rund 6,0 Prozent wach- Vorjahresvergleichszeitraum. Die Arbeitslosenquote sen. Die südamerikanische Konjunktur schwächte sich belief sich auf 6,5 Prozent. in 2015 wie in den Vorjahren weiter ab. Auch für 2016 ist die vorhergesagte Zielwachstumsrate von 0,3 Pro- Der staatliche Konsum konnte auch auf Grund von zent noch ungewiss. In Russland kam es infolge der hohen Kosten zur Flüchtlingsversorgung und -integ- Wirtschaftskrise, auch ausgelöst durch den globalen ration in 2015 kräftig zum Wachstum beitragen. Die Ölpreisrückgang und der durch den Ukrainekonflikt ver- Zuwanderung von rund 1 Million Menschen wird bei hängten Sanktionen der EU, zu einem deutlichen Rück- vielen Volkswirten als Konjunkturprogramm – auch mit gang der Wirtschaftsleistung von -3,5 Prozent. Für die Blick auf 2016 – gewertet. Jahre 2016 und 2017 wird mit einer leichten Erholung der konjunkturellen Lage gerechnet und Wachstumsra- Die deutschen Exporte und Importe stiegen nach An- ten von -2,0 Prozent sowie 1,6 Prozent prognostiziert. gaben des Statistischen Bundesamtes im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent respektive um 4,2 Pro- Neben sich abschwächenden globalen Wachstum- zent. Damit übertrafen Exporte und Importe im Jahr sperspektiven in Russland und der Ukraine, signali- 2015 die bisherigen Höchstwerte aus dem Jahr 2014. sieren einige Indikatoren für China einen krisenhaften Die Außenhandelsbilanz schloss 2015 mit dem bis- Anpassungsprozess. Dazu ist es nach Ansicht der her höchsten Überschuss von 247,8 Milliarden Euro Konjunkturforscher bisher nicht gekommen. Die ab. Mit diesem Wert wurde der bisherige Höchstwert Zuwachsrate der Industrieproduktion hat sich stabili- von 213,6 Milliarden Euro aus dem Jahr 2014 deutlich siert, wenngleich auf relativ niedrigem Niveau. Bei den übertroffen. In 2013 betrug dieser Wert „nur“ 197,6 Mil- globalen Einflussfaktoren sieht der Chef des IfW zudem liarden Euro. die Konjunktur durch die Terrorereignisse, selbst nach den Anschlägen in Paris in 2015 und in Brüssel in 2016, Für 2016 herrscht trotz Terrorgefahr, Flüchtlingskrise nur gering beeinflusst. Solange nicht die Befürchtung und der China-Schwäche ein optimistischer Ausblick. bestehe, dass sich diese Art von Terroranschlägen Somit könnte der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts permanent wiederhole, sollten die wirtschaftlichen das Potenzialwachstum spürbar übersteigen, so dass Auswirkungen zunächst gering bleiben. Gleichzeitig sich in Deutschland nach Ansicht der Konjunkturfor- sieht das IfW keine anregenden Effekte aus dem ge- scher vom statistischen Bundesamt erneut ein Wachs- sunkenen Ölpreis für die Weltwirtschaft. tum von 1,7 Prozent realisieren lassen wird. 14 Dennoch dürfte sich im Jahr 2017 nach den Einschät- mehr Interesse zu Teil wird, werden kleinere Aktien- zungen vom Statistischen Bundesamt das Expan- gesellschaften, die sogenannten Small Caps, stetig sionstempo trotz der günstigen Entwicklung am Ar- weniger nachgefragt. Dennoch zeigte der Index Entry beitsmarkt und der anhaltend anregenden monetären All Share, in dem auch die HMS Bergbau-Aktie notiert, Rahmenbedingungen leicht auf 1,5 Prozent verlangsa- deutliche Kursveränderungen im Jahresverlauf, was men. Günstige Ölpreise und der schwache Euro sollten auf die Entwicklung insbesondere einer, den Index we- weiterhin vor allem den Deutschen Export stützen. sentlich beeinflussenden, Aktienkursbewegung zurück zu führen ist. Der Entry All Share-Index stieg von An- 2.3 Allgemeine Entwicklung der Kapitalmärkte fang 2015 mit 732 Punkten deutlich auf 1.688 Punk- Getragen von der seit Anfang 2015 betriebenen ex- ten zum 30. Dezember 2015 und markierte hier seinen pansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, neuen Höchststand in 2015. insbesondere dem Ankauf von Staatsanleihen in einem im März 2016 nochmals aufgestockten Gesamt- 2.4 Globaler Primärenergieverbrauch volumen von EUR 1,74 Billionen, war von Anfang bis Die Steigerung des weltweiten Güterhandels und die Mitte April 2015 eine Hausse an den Kapitalmärkten zu stetig zunehmende Produktion von Gütern haben beobachten, die den DAX auf neue Höchstwerte mit zu einem starken Anstieg des weltweiten Energie rund 12.374 Punkte (30. Dezember 2014: 9.805 Punk- verbrauchs geführt. Allein in den letzten vier Jahr- te) - einem Plus von rund 26 Prozent - trieb. Nichtsdes- zehnten hat sich dieser mehr als verdoppelt. In Folge totrotz gab der Leitzins Dax im Laufe des Jahres 2015 dessen veränderte sich nicht nur die absolute Ver- u.a. auf Grund von einer diffusen Mischung aus globa- brauchsmenge der jeweiligen Energieträger, sondern len Konjunkturängsten, dem Verfall der Ölpreise sowie vor allem auch der Energiemix. Zudem gewinnen er- politischen Unsicherheiten und Konflikten vor allem im neuerbare Energien zunehmend an Bedeutung. Hinblick auf die Ukraine und den Nahen Osten deutlich an Wert nach und schloss zum 30. Dezember 2015 auf Die internationale Energieagentur prognostiziert bis 10.743 Punkten. Neben der Erhöhung der Staatsanlei- zum Jahr 2060 eine Bedarfssteigerung an Primär- henkäufe im März 2016 wurde zusätzlich der EZB Leit- energie um etwa das Doppelte des aktuellen Wertes zins auf 0 Prozent gesenkt und verharrt dort seitdem. auf 321.000 Milliarden kWh. Diese Prognosen werden aufgrund der Annahmen gestellt, dass sich bis dahin Während den Blue Chips am Kapitalmarkt zunehmend der Lebensstandard in aufstrebenden Schwellen- und Entwicklung HMS Aktie, Entry All Share Index & Bloomberg Commodity Index Punkte 2.000 EUR USD 110 14 1.800 1.899 1.600 12 10 1.400 6,75 8 105 100 95 90 1.200 6 1.000 85,47 4 85 80 800 2 75 600 0 70 02.01.2015 02.04.2015 HMS Bergbau 02.07.2015 02.10.2015 Entry All Share Index 02.01.2016 02.04.2016 31.05.2016 Bloomberg Commodity Index Quelle: Deutsche Börse AG; eigene Analysen 15 Entwicklungsländern dem Niveau in den westlichen In- gleich großen Teilen bestehen: Öl, Gas, Kohle und dustrienationen angepasst haben wird. Auch der Ener- kohlenstoffarme Quellen. gieverbrauch soll vorangetrieben von Afrika, Indien, China, Südostasien und dem Nahen Osten laut den Der Experten des jährlich erscheinenden Welt-Energie- Jahr 2015 um lediglich 1,0 Prozent und lag damit deut- Ausblick (World Energy Outlook) aus dem Jahr 2015 lich unter dem 10-Jahresdurchschnittswachstumswert bis 2040 um ein Drittel ansteigen. von 1,9 Prozent. Für 97 Prozent dieses Wachstums weltweite Primärenergieverbrauch wuchs im waren die Emerging Markets verantwortlich. Die OECD Die Energieversorgung der Welt soll nach Experten Länder verzeichneten im Jahr 2015 lediglich einen klei- des World Energy Outlooks im Jahr 2040 aus vier etwa neren Anstieg im Energieverbrauch. Dem Wachstum Primärenergieverbrauch weltweit Millionen Tonnen Öläquivalent Kohle Erneuerbare Energien Hydroelektrizität Kernenergie Erdgas Erdöl 14.000 13.000 12.000 11.000 10.000 9.000 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 0 Quelle: BP Statistical Review of World Energy 2016, © 2016 BP p.l.c. Energieverbrauch und Rohstoffnachfrage nach Konsumenten 2015 in Prozent 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 Nordamerika Süd- & Zentralamerika Kohle Erneuerbare Energien Europa & Eurasien Hydroelektrizität Kernenergie Naher Osten Afrika Asien-Pazifik 0 Erdgas Erdöl Quelle: BP Statistical Review of World Energy 2016 16 in Europa stand ein zurückgehender Primärenergie Der aktuelle World Energy Outlook 2015 der Internati- verbrauch in den USA und in Japan gegenüber. Auch onalen Energie Agentur (IEA) prognostiziert, dass der das Verbrauchswachstum in China hat sich in 2015 er- globale Energieverbrauch zwischen 2013 und 2040 neut verlangsamt, verzeichnet aber zum 15 Mal in Folge um rund ein Drittel steigen wird. Die globale Nachfrage den größten Zuwachs im Primärenergieverbrauch, wäh- soll demnach ab 2025 um nur noch 1 Prozent pro Jahr rend Russland den größten Rückgang verzeichnete. zunehmen und damit unter die durchschnittliche Steigerungsrate der letzten beiden Dekaden von 2 Prozent Der Verbrauch der Energieträger Öl und Kernbrenn- pro Jahr fallen. Dieser Rückgang wird mit Preis- und stoffe haben im Jahr 2015 überdurchschnittlich zuge- Politikeinflüssen sowie strukturellen Änderungen im nommen. So wuchs der globale Anteil des Öls am Pri- Dienstleistungssektor und der Industrie erklärt. Der märenergieverbrauch erstmals seit 1999 wieder leicht Energieverbrauch in Europa, Nord Amerika, Japan und und erreichte einen Wert von rund 32,9 Prozent nach Südkorea wird tendenziell niedrig bleiben, während der noch 31 Prozent im Vorjahr. Mit einem auf mittlerweile Anteil Asiens an der globalen Energienachfrage schnell rund 3 Prozentigen Anteil am globalen Primärenergie- auf bis zu 60 Prozent steigen sollte. Um 2030 wird Chi- verbrauch wächst der Sektor der Erneuerbaren Energi- na vermutlich der größte Ölkonsument (2014: 520,3 Mt) en weiter stetig. Der Anteil der Wasserkraft und anderer sein und damit den bisherigen Spitzenreiter USA (2014: erneuerbarer Energieträger an der Stromerzeugung hat 836,1 Mt) überholt haben, deren Ölverbrauch weiter damit erneut Rekordanteile an der Primärenergie erzielt. sinken wird. Nach den Vorhersagen der IEA wird sich der Energiemix 2040 fast gleichmäßig auf vier Bereiche Obwohl die Schwellenländer im Jahr 2015 ein Ver- (Öl, Gas, Kohle und Co2-arme Energiequellen) auftei- brauchswachstum von rund 1,6 Prozent verzeichne- len. Die Nachfrage nach Gas wird bis 2040 um mehr ten, blieb hier der Wert deutlich unter dem 10-Jahres- als 50 Prozent steigen. Durchschnitt von 3,8 Prozent. Dennoch verbrauchen die Schwellenländer inzwischen rund 58,1 Prozent Die Wachstumsraten der globalen Nachfrage nach der weltweit erzeugten Energie. Der chinesische Ver- Kohle werden nach der Einschätzung der IEA mit brauch verlangsamte sich auf ein Wachstum von nur 0,5 Prozent pro Jahr wesentlich geringer sein, als in 1,5 Prozent, während Indien mit +5,2 Prozent einen den letzten 30 Jahren. Im Jahr 2040 wird diese bei weiteren, kräftigen Anstieg des Energieverbrauchs schätzungsweise 6.350 Mtce (Million Ton of Coal Equi- verzeichnete. Der OECD-Verbrauch erhöhte sich ver- valents) liegen. Dabei wird das Wachstum der Koh- gleichsweise stark um 0,1 Prozent – verzeichnete die lenachfrage von der neuen Klimaschutzpolitik in den OECD im letzten Jahrzehnt doch einen durchschnittli- Hauptmärkten – USA und China – aber auch Europa chen jährlichen Rückgang von 0,3 Prozent. Eine selte- begrenzt, bzw. rückläufig sein. Der Kohleverbrauch ne Verbrauchserhöhung wurde mit 1,6 Prozent in der wird jedoch in Indien weithin stark zunehmen, 2040 EU registriert, während in den USA ein Rückgang von werden allein durch China, Indien, Indonesien und -0,9 Prozent und in Japan ein Rückgang von -1,2 Pro- Australien zusammen über 70 Prozent der weltweiten zent verzeichnet wurde. In Japan wurde damit das Kohleproduktion konsumiert, was die Bedeutung niedrigste Verbrauchsniveau seit 1991 erreicht. Asiens im globalen Kohlehandel weiterhin unterstreicht. 17 Primärenergieverbrauch weltweit nach Regionen Exajoule (EJ) 600 500 400 300 200 100 90 91 92 Afrika 93 94 95 96 OECD-Amerika 97 98 99 00 Südamerika1 Europa (Nicht-OECD-Länder ohne Eurasien) 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 Asien (nicht OECD-Länder)2 Europa (OECD-Länder) Frühere SU Mittlerer Osten Pazifik 3 0 Bunkeröle des internationalen Schiffs- und Flugverkehrs 1 Ohne Chile; 2 Ohne Mittlerer Osten; 3 Umfasst Japan, Südkorea, Australien, Neuseeland Quelle: Internationale Energie Agentur (IEA) 2.5 Deutscher Energieverbrauch AG Energiebilanzen zu einem Anstieg des Energie- In 2015 erreichte der Energieverbrauch in Deutsch- verbrauchs. Gegensätzlich wirkten sich jedoch Zu land nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft gewinne bei der Energieeffizienz aus. Energiebilanzen e. V. eine Höhe von 13.306 Petajoule (PJ) bzw. 454,0 Millionen Tonnen Steinkohleneinhei- Bei den CO2-Emissionen wird es nach Ansicht der ten (Mio. t. SKE) und lag damit um 1,1 Prozent über AG Energiebilanzen hingegen lediglich zu einem klei- dem Verbrauch des Vorjahres. Der Zuwachs ist auf neren witterungsbedingten Anstieg im Vergleich zum den höheren Heizenergiebedarf auf Grund einer küh- Vorjahr kommen, da der Verbrauchszuwachs ins- leren Witterung als in 2014 zurück zu führen. Ebenso besondere auf emissionsfreie oder emissionsarme führten die positive Konjunkturentwicklung sowie der Energieträger ausfiel und der Konsum von Stein- und Bevölkerungszuwachs nach den Berechnungen der Braunkohle rückläufig war. Energieverbrauch 2015 leicht über dem des Vorjahres 10 Erneuerbare Gesamtverbrauch 8 +9,9 % Erdgas 6 +5,0 % 13.306 PJ oder 454,0 Mio. t SKE 4 Gesamt +1,1 % 2 -2 Mineralöl Steinkohle Braunkohle -0,1 % -0,7 % -0,3 % -4 -6 Prozent Kernenergie -5,5 % Quelle: AG Energiebilanzen e.V. 18 Verstromte Energie in Deutschland im Jahr 2015 Fossile Brennstoffe 61,1 % (Vj: 63,9 %) Kernenergie 14,2 % (Vj: 15,9 %) Gesamte Stromerzeugung 611.902 GWh Wasserkraft 4,0 % (Vj: 4,3 %) + 5,5 % im Vergleich zum Vorjahr Erneuerbare (Geoth., Wind, Solar) & andere 20,7 % (Vj: 16,0 %) Quelle: International Energy Agency– Monthly electricity statistics Der Mineralölverbrauch verzeichnete 2015 ein nahe- Der Steinkohleverbrauch verzeichnete 2015 trotz zu unverändertes Niveau zum Vorjahr und betrug ins- des gestiegenen Strombedarfs und der sehr niedrigen gesamt 4.511 PJ beziehungsweise 153,9 Mio. t SKE. Weltmarktpreise einen leichten Rückgang von 0,7 Pro- Während der Verbrauch an Dieselkraftstoff infolge der zent auf 1.691 PJ oder 57,7 Mio. t. SKE. In Deutsch- steigenden Nachfrage aus den Bereichen Verkehr und land werden weiterhin gut zwei Drittel des gesamten Bauwirtschaft stark anstieg, sank der Verbrauch von Verbrauchs an Steinkohle für die Stromerzeugung ge- Ottokraftstoff leicht ins Minus, da der Bestand an PKW nutzt. Der Verbrauch an die Stahl- und Eisenindustrie mit Benzinmotoren im Jahr 2015 rückläufig war. war vergleichbar zum Vorjahr. Auch beim leichten Heizöl Heizöl gab es keinen Der Absatz an Braunkohle blieb 2015 rund 0,3 Pro- Absatzanstieg, da die Verbraucher ihren Mehrbedarf zent unter dem Wert des Vorjahres und erreichte trotz günstiger Preise überwiegend aus den Bestän- eine Höhe von 1.567 PJ oder 53,5 Mio. t. SKE. Gut den gedeckt haben. 90 Prozent der Förderung wurden in Kraftwerken zur Erzeugung von Wärme und Strom eingesetzt. Die Der Erdgasabsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um Stromerzeugung aus Braunkohle verzeichnete mit gut 5,0 Prozent auf 2.812 PJ oder 95,9 Mio. t. SKE. Haupt- 155 Terrawattstunden (TWh) ebenfalls das Niveau des ursache war auch hier die zum Jahr 2014 vergleichbar Vorjahres. kühlere Witterung im ersten Halbjahr 2015 und der damit verbundene höhere Einsatz von Erdgas zu Wärme- Der Verbrauch der Kernenergie verminderte sich zwecken. Im vierten Quartal des Jahres 2015 wurde im Jahr 2015 am stärksten und zeigte ein Minus von der Zuwachs jedoch durch die sehr milde Witterung 5,5 Prozent welche auf die Außerbetriebnahme des gedämpft. Kernkraftwerkes Grafenrheinfeld Mitte 2015 zurück zuführen ist. 19 Weiterhin stark wachsend ist die Nutzung erneuer- 2.7 Preisentwicklung für Erdöl barer Energien. Der Verbrauch erhöhte sich in 2015 Seit Juli 2014 befinden sich die Ölpreise in einer um knapp 9,9 Prozent auf 1.669 PJ (56,9 Mio. t SKE). Abwärtsbewegung und Sorten wie WTI und Brent er- Während die Stromerzeugnisse aus Biomasse um gut reichen im Januar 2016 neue Tiefstände von knapp 2 Prozent und die Nutzung von Photovoltaik um 7 Pro- über 30 USD je Barrel – ein Preisverfall von rund zent zunahmen, verzeichneten Wind- und Wasserkraft 70 Prozent. Seitdem ist eine leichte Trendumkehr zu gegenüber dem Vorjahr ein großes Plus von 50 Pro- erkennen. Zuletzt beliefen sich die Preise auf einem zent. Bei der Nutzung von Biokraftstoffen wurde ein noch immer niedrigen Niveau von um die 50 USD je Rückgang um 6 Prozent verzeichnet. Barrel. Eine eindeutige Umkehr des Preisverfalls ist nach Expertenmeinungen jedoch noch nicht zu erken- Bei den sonstigen Energieträgern, lag im Vorjahres nen. Als Hauptursache für das niedrige Ölpreisniveau vergleich ein Plus von rund 2 Prozent vor. wird das Überangebot auf dem Weltmarkt genannt, welches sich laut Experten auch in nächster Zeit nicht Insgesamt deckte die heimische Energieproduktion im abbauen wird. vergangenen Jahr 31 Prozent des Gesamtverbrauchs. Mit der Einigung im Atomkonflikt zwischen dem Iran 2.6 Rückgang der Kohlendioxid-Emissionen und der Internationalen Atomenergiebehörde und der Nach einem Anstieg der Treibhausgasemissionen in damit einhergehenden Aufhebung der Sanktionen den Jahren 2012 und 2013 sowie einer Verbesserung wird das erdölreiche Land sehr wahrscheinlich sei- im Jahr 2014 verschlechterte sich nach Angaben der ne Produktion von 2,9 Millionen Barrel auf vier Milli- Unternehmensberatung McKinsey & Co. (Energie onen Barrel am Tag ausweiten und damit wieder als wende-Index Deutschland 2020) der Ausstoß von einer der größten Anbieter laut IEA auf den Weltmarkt Kohlendioxid in Deutschland im Jahr 2015 erneut. Mit zurückkehren. Entsprechend ist nicht auszuschlie- zuletzt 925 Mt (Vorjahr: 920 Mt) ist der CO2e-Ausstoß ßen, dass das Überangebot weiter zunimmt und der von seiner politisch gesetzten 2020-Zielmarke (750 Mt) Ölpreis weiterhin belastet bleibt. Zwar blieb die Öl weit entfernt. Gleichzeitig wurde von den Experten auf- produktion in den USA zumindest im Jahr 2015 auf grund des Stromverbrauchsanstiegs die Zielerreichung relativ hohem Niveau, wird aber aufgrund auslaufender von „realistisch“ auf „unrealistisch“ eingestuft. Terminkontrakte und einem 60 Prozentiger Rückgang der Öl-Bohrungen seit Anfang 2015 (tiefster Stand seit April 2010) in den kommenden Monaten laut USEnergiebehörde rückläufig sein. Preisentwicklung von WTI und Brent 2015 (in USD) 80 70 60 50 40 30 20 10 0 31.12.2014 31.03.2015 30.06.2015 Kurs WTI 30.09.2015 31.12.2015 Kurs Brent Quelle: finanzen.net/rohstoffe/oelpreis/historisch/ SIX Financial Information 20 Im Gegensatz zu den USA wurde in Russland im abge- anschließen. Die Deckelung solle zunächst bis zum laufenen Geschäftsjahr 2015 die Öl-Produktion sogar 1. Oktober 2016 gelten. Eine weitere Verhandlungs ausgeweitet. Im letzten Jahr förderte Russland mehr runde ist im Oktober 2016 in Russland angesetzt, als 534 Millionen Tonnen (2014: 527 Millionen Tonnen) um die Fortschritte bei der Eindämmung des Ölpreis und damit so viel wie noch nie seit dem Zerfall der verfalls zu überprüfen. Sowjetunion 1991. Durch die stark sinkenden Ölpreise, wurden auch die Beim Treffen der Mitglieder der Organisation erdölex- Preise für alternative Brennstoffe beeinflusst. Viele portierender Länder (Opec) sowie weiterer wichtiger Länder, wie auch Indien und Indonesien, haben sich Fördernationen wie Russland verständigten sich zu diesen Ölpreisverfall zunutze gemacht, um mit dem Beginn des Jahres 2016 Länder wie Saudi-Arabien, Subventionsabbau für fossile Brennstoffe fortzufahren. Katar, Venezuela und Russland vorläufig darauf, die Bis 2020 soll laut dem World Energy Outlook 2015 Ölförderung auf dem Januar-Niveau einzufrieren. Aller die Ölnachfrage anziehen und im Schnitt jährlich um dings machen sie dies davon abhängig, dass sich 900.000 Barrel/Tag zunehmen. weitere Exporteure der Produktionsbeschränkung Rohölpreis bis Juni 2016 (in USD) 80 70 60 50 40 30 20 10 0 31.12.2015 31.01.2016 29.02.2016 Kurs WTI 31.03.2016 30.04.2016 01.06.2016 Kurs Brent Quelle: finanzen.net/rohstoffe/oelpreis/historisch/ SIX Financial Information 2.8 Entwicklung Energieverbrauch Kohle Entwicklung in China, hier zeigte sich aufgrund eines In den letzten 150 Jahren ist der weltweite Energiever- einsetzenden Strukturwandels sowie der konjunkturel- brauch stark gewachsen. Bereits im 19. Jahrhundert len Abschwächung ein Rückgang im Kohleverbrauch. wurde Kohle als Hauptenergieträger gehandelt und Dennoch bleibt China mit einem Verbrauch von rund gewann neben Erdgas und Öl stark an Bedeutung. 50 Prozent größter Kohlenkonsument, -produzent und Heute entfallen weltweit über 85 Prozent des weltwei- -importeur. Die Experten der IEA erwarten, dass der ten primären Energieverbrauchs auf fossile Energieträ- Anteil von Kohle am primären Energiemix bis 2020 ins- ger. Zwar wird die Energienutzung immer effizienter, gesamt von 29 Prozent auf 27 Prozent zurückgehen, doch verhindern das Wirtschaftswachstum und die aber absolut weiterhin signifikant steigen wird. Konsumsteigerungen einen Verbrauchsrückgang. Allerdings ist der Trend zu weniger Kohle nicht weltDennoch ist im vergangenen Jahr 2015 der weltwei- weit einheitlich, und kann am Beispiel Indiens verdeut- te Verbrauch insgesamt zum ersten Mal seit zwei licht werden: Dort leben zurzeit noch 25 Prozent oder Jahrzehnten leicht zurückgegangen. Grund dafür ist 300 Millionen Menschen ohne Elektrizität. Diese Zahl laut der Internationalen Energieagentur vor allem die ist deutlich höher als in jedem anderen Entwicklungs- 21 land, außer in Nigeria, wo noch heute ca. 50 Prozent 2.9 Kohlepreise der Einwohner ohne Elektrizität leben. In Indien möchte Nach Analyse des VDKi wird die Entwicklung auf der Prime Minister Nardebdra Modi bis 2022 jedem Ein- dem internationalen Steinkohlemarkt weiterhin maß- wohner Zugang zu Elektrizität ermöglichen. Aufgrund geblich durch China und Indien bestimmt. Die Ent- dieser ambitionierten Zielsetzung wird der Kohlebedarf wicklung der Kohleexport-fixierten Förderstaaten wie für die Stromerzeugung und Industrie derart steigen, Russland (150 Millionen Tonnen/plus 7 Millionen Ton- sodass Indien mit einem Kohleanteil von fast der Hälfte nen), Indonesien (325 Millionen Tonnen/plus 32 Milli- des gesamten Energie-Mixes in 2040 das mit Abstand onen Tonnen), Australien (2015: 386 Millionen Tonnen) größte Nachfragewachstum für Kohle aufweisen wird. und Kolumbien (79 Millionen Tonnen/plus 2,5 Millio- Neben Indien wird in Indonesien, Brasilien, im Nahen nen Tonnen) spielen eine entscheidende Rolle auf dem Osten und in China (der zurzeit größte Energieverbrau- Weltmarkt. Die USA führten hingegen mit 65 Millio- cher) mit einem sehr hohen Anstieg des Energiebe- nen Tonnen rund 17 Millionen Tonnen weniger Kohle darfs gerechnet. Demensprechend schätzen Experten aus als noch im Jahr 2014. eine Zunahme des Weltenergieverbrauchs bis zum Deutschland führte im Jahr 2015 nach VDKi-Erhe Jahr 2035 um ein Drittel. bungen (Verein Deutscher Kohlenimporteure e.V.) rund Im Rahmen der strategischen Ausrichtung der 54 Millionen Tonnen des fossilen Energieträgers ein, HMS Bergbau AG als reine Handels- und Vertriebsge- ein Rückgang um rund 4 Prozent gegenüber 2014 und sellschaft im Bereich Kohle und anderer Energie- und verbrauchte gut 57,7 Millionen Tonnen Steinkohle. Die Rohstoffe verfügen wir über einmaliges Fach-Know- Menge wurde dabei zu 89 Prozent aus Importen und how, jahrzehntelange Erfahrung und starke internati- zu 11 Prozent aus eigener Förderung gedeckt. onale Vernetzung in diesem Umfeld sowie über eine solide Marktstellung. Darüber hinaus erwarten wir, Auch die Preise für Kohle markierten im Jahr 2015 ei- neben den bestehenden, weitere exklusive Vermark- nen Verfall. Der Rückgang zeigt sich deutlich an den tungs- und Vertretungsrechte namhafter Produzen- beiden wichtigsten Kohle-Preisindizes Kohle API-2 ten zu schließen, und somit in den nächsten Jahren und API-4. Hiernach sank der Preis für Kohle gemäß deutliche Zuwächse im Kerngeschäft zu generieren. des API-2 von USD 58,95 pro Tonne zu Jahresbeginn Im Mittelpunkt unserer internationalen Expansion ste- um 18,27 Prozent auf USD 48,18 pro Tonne zum Jah- hen Afrika und Asien als die global wichtigsten Produ- resende 2015. Der Kohle-Preisindex API-4 startete mit zenten und Abnehmermärkte. Wir erwarten in Indien einem Preis von USD 60,69 pro Tonne und beendete und den ASESAN Ländern eine kurzfristig steigende das Jahr 2015 mit einem Rückgang um 17,66 Prozent Nachfrage. Mittel- und Langfristig gesehen wird das auf USD 49,97 pro Tonne. Wachstumspotenzial für Kohle von den afrikanischen Ländern generiert werden, die ihr Elektrizitätsnetzwerk ausbauen werden. API-2 und API-4 Jahr 2015 USD/t 80 70 API-4 60 API-2 50 40 Januar Februar März April Mai Juni Juli August Sept. Oktober Nov. Dezember Quelle: Argusmedia.com /HMS Bergbau AG 22 2.10 Handel Die 100 Prozentige Konzerntochter Silesian Coal Vertrauensvolle, stabile Geschäftsbeziehungen zu Sp. z o.o, welche bereits geologische Erkundungen für Kunden und Lieferanten sind die Grundlage der er- das in Schlesien gelegenen Gebiet ‚Orzesze‘ durchge- folgreichen internationalen Handelsaktivitäten der führt hat, steht jetzt exklusiv vor der Beantragung der HMS Bergbau-Gruppe. Abbaulizenz für das erkundete Vorkommen. Sie plant die Orzesze-Vorkommen an Kraftwerks- und Koks Zu den Hauptabnehmern der HMS Bergbau-Gruppe kohle unter Nutzung der Infrastruktur der benachbar- zählen Kraftwerksunternehmen, Stahl- und Zement- ten Krupinski-Mine, welche zur JSW-Gruppe gehört, produzenten. Daneben gehören Industrieunterneh- zu erschließen. Die HMS Bergbau-Gruppe plant mit men, wie z. B. Glashütten, Papierfabriken und Abfall- der Erschließung einen weiteren Teil der Wertschöp- verarbeitungsanlagen zu unseren Kunden. fungskette abzudecken: Sie würde eine kostengünstige Förderung eines Vorkommens von über 650 Millionen Unser Kundenkreis setzt sich aus privaten sowie staat- Tonnen mit vergleichsweise geringem Investitionsvolu- lichen Unternehmen aus Asien, Europa, dem Nahen men ermöglichen. Mit diesem Schritt würde sich HMS Osten und Afrika zusammen. nachhaltige Wettbewerbsvorteile im europäischen Markt erschließen. Die HMS Bergbau-Gruppe kooperiert mit renommierten und zuverlässigen Produzenten überwiegend in 2.12 Horizontale Integration Russland, Polen, Indonesien, Südafrika sowie Nord- Die Ausweitung des weltweiten Handels auf weitere und Südamerika. Zudem zeichnen wir für die Reprä- Rohstoffe (neben Kohle) wie z.B. Erze, Metalle oder sentation zahlreicher internationaler Kohleproduzen- Zementprodukte soll mittelfristig eine weitere, wichti- ten verantwortlich. Die HMS Bergbau-Gruppe wickelt ge Säule der HMS Bergbau AG darstellen. Der stetig hierbei die komplette Vermarktung der Kohle in ausge- wachsende Bedarf an unterschiedlichsten Rohstof- wählten Märkten ab. Darüber hinaus ist HMS Partner fen bestehender und neuer Kunden soll so über die für den Weltvertrieb der IchorCoal-Produktion. HMS Strukturen angeboten und abgedeckt werden. Diese Strategie wurde bereits im Geschäftsjahr 2015 2.11 Vertikale Integration konsequent verfolgt. Dabei nutzt und öffnet die Der Zugang zu Ressourcen sowie zu Kohle aus HMS Bergbau AG ihr bestehendes Netzwerk, ihr über Marketingvereinbarungen mit internationalen Produ- Jahre aufgebaute Know-how sowie ihre weltweiten zenten soll auf lange Sicht die zuverlässige Versorgung Transportmöglichkeiten. Gleichzeitig werden im Rah- der Verbraucher garantieren. Zudem plant die HMS men dieser Strategie der horizontalen Integration neue Bergbau-Gruppe ihre Ressourcen zukünftig auch Sourcing Märkte vor allem in Asien, in Afrika und dem selbst abzubauen. Diese Strategie wurde auch 2015 Nahen Osten erschlossen und stetig weiterentwickelt. konsequent weiterverfolgt. Über diese Ausweitung der Aktivitäten strebt die HMS Bergbau AG eine optimale Auslastung ihrer Kapazitä- Mit dem Abschluss eines neuen Kohlevermarktungsver- ten, eine weitere Risikodiversifizierung, steigende Roh- trages mit der im Mehrheitsbesitz der südafrikanischen margen sowie schlussendlich auch Vorteile im Hinblick IchorCoal Gruppe befindlichen Vunene Mining Pty. Ltd im auf den Wettbewerb an. Februar 2015 setzt die HMS Bergbau-Gruppe die bestehende Zusammenarbeit fort und erhält darüber hinaus den Zugang zu weiteren Bergbaubetrieben der IchorCoal für den Export und den Inlandsabsatz außerhalb von Eskom (größter Stromanbieter Afrikas). Analog zum Vorjahr werden die Exportlieferungen auf dem Seeweg über den Richards Bay Coal Terminal (RBCT) – dem weltweit größten Export Terminal für Kohle – abgewickelt. Die Verlängerung und Erweiterung der Vereinbarung für die Exportvermarktung der Bergbauaktivitäten der gesamten IchorCoal Gruppe stärkt die Position der HMS BergbauGruppe auf dem internationalen Kohlemarkt. 23 2.13 Geschäftsfeld Logistik 2.15 Mitarbeiter Die HMS Bergbau-Gruppe bietet ihren Kunden und Der internationale Wettbewerb um qualifiziertes Per- Geschäftspartnern das komplette Leistungsspektrum sonal bleibt nach wie vor intensiv. Im Bestreben um von der termingerechten Rohstoffversorgung bis hin eine langfristige Bindung seiner Mitarbeiter an den zur Organisation der gesamten Transportlogistik. Das HMS-Konzern, legt das Management zur Weiterver- Dienstleistungsportfolio unseres hochprofessionellen folgung der strategischen Ziele deshalb weiterhin und erfahrenen Teams reicht dabei, nach Bedarf, von einen Schwerpunkt auf eine nachhaltige Mitarbeiter der Charter von Schiffen, über die Organisation von entwicklung – verbunden mit einer qualifizierten und Inlandstransporten, die Hafenabwicklung, das Lager- kontinuierlichen Aus- und Weiterbildung. Entsprechen- management und die Kohleaufbereitung bis hin zur de Neueinstellungen – insbesondere auf dem asiati- technischen Überwachung. schen und südafrikanischen Markt – wurden durchgeführt und sind auch weiterhin geplant. Die mit der Zum Beispiel organisiert die HMS Gruppe in Südafrika Fluktuation von Mitarbeitern verbundenen Risiken wer- für ihre Partner den gesamten Logistikbedarf vom den durch Nachfolgeregelungen und Stellvertretungen LKW-Transport über Bahntransport bis zum Hafen aufgefangen. Mitarbeiterschulungen wurden insbe- umschlag und erreicht damit eine hohe Liefersicherheit sondere für neue Mitarbeiter durchgeführt. für ihre Lieferanten und Kunden. 2.14 Forschung und Entwicklung Die HMS Bergbau AG betreibt keine Forschung und Entwicklung. 24 3. Ertragslage des Konzerns Die Ertragslage des HMS-Konzerns stellt sich für das Geschäftsjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar: Umsatzerlöse 31.12.2015 31.12.2014 Veränderung TEUR % TEUR % TEUR 111.979 100,0 128.235 100,0 -16.256 % -12,7 Gesamtleistung 111.979 100 128.235 100 -16.256 -13 Materialaufwand 110.102 98 122.515 96 -12.413 -10 2.196 2 2.311 2 -115 -5 120 0 123 0 -3 -3 -2.019 -2 2.387 2 3 0 3 0 0 -6 110.400 99 127.339 99 -16.939 -13 1.579 1 896 1 683 76 Personalaufwand Abschreibungen Sonstiger Betriebsaufwand ./. übrige Betriebliche Erträge Steuern (ohne Ertragssteuern) Steuerlicher Aufwand Betriebsergebnis Beteiligungs- und Finanzergebnis -4.406 < -100,0 -834 -126 Ergebnis vor Ertragssteuern 744 770 -26 -3 Außerordentlicher Aufwand 223 223 0 0 -343 62 -405 < -100 Jahresergebnis 179 609 -430 -71 Die Umsatzerlöse sind vom starken Handelsgeschäft Die Abschreibungen beliefen sich im Berichtzeit- in Asien und Afrika geprägt. Der Kohle-Preisverfall raum 2015 auf TEUR 120 nach TEUR 123 im Geschäfts konnte bei den Umsatzerlösen mengenbedingt nur jahr 2014. Ertragssteuern -708 < -100,0 teilweise aufgefangen werden. In Asien und Afrika wurden in 2015 über 90 Prozent der vom Konzern gehan- Der sonstige Aufwand, abzüglich der sonstigen Er- delten Mengen umgesetzt. Aufgrund der sinkenden träge, resultiert insbesondere aus Rechts- und Preise hat sich die Materialeinsatzquote im Vergleich Beratungskosten, Fahrzeug- und Reisekosten, Kosten zum Vorjahr leicht verschlechtert. der Warenabgabe, Raumkosten sowie Nebenkosten des Geldverkehrs. Der Anstieg der sonstigen betrieb- Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr lichen Erträge resultiert im Wesentlichen aus weiter- leicht von TEUR 2.311 auf TEUR 2.196 gesunken. Die berechneten Kosten, Lizenzeinnahmen und sonstigen Personalaufwandsquote blieb aber mit rund 2 Prozent Beratungsleistungen an Geschäftspartner, welche im nahezu unverändert. Vorjahreszeitraum nicht in vergleichbarer Höhe angefallen sind. 25 4. Vermögenslage des Konzerns Die Vermögenslage des HMS-Konzerns lässt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammenfassen: 31.12.2015 TEUR % 31.12.2014 TEUR % Veränderung TEUR % 2.789 9 1.596 5 1.193 75 Forderungen 19.637 61 20.637 68 -1.000 -5 Flüssige Mittel 1.361 4 2.586 9 -1.225 -47 Übrige Aktiva 8.315 26 5.545 18 2.770 50 32.102 100 30.364 100 1.738 6 5.227 16 5.721 19 -494 -9 -1.413 -4 -2.392 -8 979 -41 Langfristige Verbindlichkeiten 6.599 21 3.863 13 2.736 71 Kurzfristige Verbindlichkeiten 21.689 68 23.172 76 -1.483 -6 32.102 100 30.364 100 1.738 6 Vermögen Anlagevermögen Kapital Eigenkapital Eigene Anteile Der Anstieg des Anlagevermögens resultiert im We- Die langfristigen Verbindlichkeiten enthalten Pensions- sentlichen aus den Investitionen der Silesian Coal verpflichtungen. Die Steigerung zum Bilanzstichtag Sp. z o.o. in der Entwicklung des Steinkohlegebietes des 31.12.2015 zum Vorjahresstichtag ist zum einen ‚Orzesze‘ in Höhe von ca. EUR 2,4 Mio., welche un- auf die laufende Aufzinsung der Rückstellung und ter den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau zum anderen auf den Wegfall der bisher verrechneten ausgewiesen werden. Die Forderungen resultieren aus Rückdeckungsversicherung zurückzuführen. Die kurz- Lieferungen und Leistungen und bestehen im Wesent- fristigen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen lichen gegen Abnehmer in Asien. Der Abbau um rund Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten und Verbind- TEUR 1.000 gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentli- lichkeiten aus Handelsfinanzierungen. Der Abbau ge- chen stichtagsbedingt. Die übrigen Aktiva beinhalten genüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen stichtagsbe- im Wesentlichen Forderungen aus weiterberechneten dingt. Kosten, Lizenzeinnahmen und sonstigen Beratungsleistungen an Geschäftspartner, welche auch zum Anstieg dieser Position beigetragen haben. 26 5. Finanzlage des Konzerns Die Entwicklung des Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr 2015 lässt sich wie folgt darstellen: 1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 2015 TEUR -1.583 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.352 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 611 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -2.325 Sonstige Änderung des Finanzmittelfonds 0 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 348 Finanzmittelfonds am Ende der Periode -1.976 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds Liquide MIttel 1.361 Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute -3.337 Finanzmittelfonds am Ende der Periode -1.976 Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit spiegelt im Wesentlichen das schlechtere Jahresergebnis und den Aufbau des Working Capitals wider. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus den in 2015 erfolgten Investitionen (TEUR 1.265) der Silesian Coal Sp. z o.o. in die Entwicklung des Steinkohlegebietes ‚Orzesze‘. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist auf den Verkauf von 79.403 eigenen Anteilen zurückzuführen. 27 6. Erläuterungen zum Jahresabschluss der HMS Bergbau AG Teil der Handelsverträge wird über diese Gesellschaft Die HMS Bergbau AG ist die Muttergesellschaft des wesentlich durch die Aktivitäten der HMS Bergbau AG HMS Konzerns. In ihr sind unverändert neben den bestimmt. Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG zentralen Steuerungsfunktionen – Strategie, Finanzen, wird nach den gesetzlichen Vorschriften des HGB und Rechnungswesen/Controlling – auch die wesentli- des AktG aufgestellt und stellt sich im Überblick wie chen Handelsaktivitäten gebündelt. Ein wesentlicher folgt dar: abgewickelt. Die Lage des HMS Konzerns wird somit 31.12.2015 TEUR 70.085 % 100 31.12.2014 TEUR 60.522 % 100 Veränderung TEUR 9.563 % 16 Materialaufwand 67.033 96 57.954 96 9.079 16 Personalaufwand 1.495 2 1.259 2 236 19 35 0 39 0 -4 -10 -241 0 -63 0 3 0 2 0 1 30 68.326 98 59.191 98 9.135 15 1.759 3 1.331 2 428 32 Umsatzerlöse = Gesamtleistung Abschreibungen Sonstiger Betriebsaufwand ./. übrige Betriebliche Erträge Steuern (ohne Ertragssteuern) Steuerlicher Aufwand Betriebsergebnis Beteiligungs- und Finanzergebnis Ergebnis vor Ertragssteuern Außerordentlicher Aufwand Ertragssteuern Jahresüberschuss -177 < -100,0 -345 76 -420 < -100,0 1.414 1.406 8 1 -223 -223 0 0 -26 -143 118 82 1.166 1.040 126 12 6.1 Ertragslage Die Personalaufwandsquote belief sich im Berichts- Die Ertragslage der HMS Bergbau AG wird wesentlich zeitraum auf dem Niveau des Vorjahres. Der sonstige durch die originären Handelsaktivitäten der Gesellschaft Betriebsaufwand abzüglich der sonstigen Erträge re- beeinflusst. Der Anstieg der Umsatzerlöse ist bei der- sultiert insbesondere aus den Kosten der Warenab- zeit rückläufigen Preisen durch eine deutliche Mengen gabe, Weiterberechnung von sonstigen Leistungen steigerung zu erklären. Die sich zunehmend nach- von Konzernunternehmen, Fahrzeug und Reisekosten, fragestark entwickelnden Märkte in Asien und Afrika Rechts- und Beratungskosten sowie Nebenkosten des werden neben den lokalen Gesellschaften auch von der Geldverkehrs. Demgegenüber stehen sonstige betrieb- HMS Bergbau AG bearbeitet. So sind die Umsatzerlöse liche Erträge, welche in 2015 durch die Weiterberech- zu 99 Prozent in Afrika und Asien generiert worden. Die nung von Kosten, Lizenzeinnahmen und sonstigen Materialaufwandsquote hat sich im Geschäftsjahr ge- Beratungsleistungen an Geschäftspartner beeinflusst genüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent leicht verbessert. waren. 28 6.2 Vermögenslage 31.12.2015 TEUR % 31.12.2014 TEUR % Veränderung TEUR % 6.926 22 5.125 22 1.801 35 15.523 50 14.253 62 1.269 9 871 3 406 2 465 > 100,0 7.694 25 3.393 15 4.301 > 100,0 31.014 100 23.178 100 7.836 34 9.767 32 8.970 39 797 9 -1.413 -5 -2.392 -10 979 -41 Langfristige Verbindlichkeiten 6.599 21 3.863 17 2.736 71 Kurzfristige Verbindlichkeiten 16.061 52 12.738 54 3.323 26 31.014 100 23.178 100 7.836 34 Vermögen Anlagevermögen Forderungen Flüssige Mittel Übrige Aktiva Kapital Eigenkapital Eigene Anteile Bedingt durch die Handelsaktivitäten der HMS Berg- 6.4. Gesamtaussage bau AG ist die Vermögenslage wiederum von Forderun- Unsere finanziellen Leistungsindikatoren, nach de- gen gegen Kunden sowie kurzfristige Verbindlichkeiten nen der Vorstand steuert und laufend überwacht, aus Lieferungen und Leistungen geprägt. Veränderun- sind Umsatz, Rohmarge und EBITDA. Die im Vorjahr gen sind hier im Wesentlichen stichtagsbedingt. Da- getroffene Umsatzprognose konnten wir bezogen auf neben ist die Vermögenslage durch die Anteile an den die gesamte HMS Gruppe aufgrund des anhaltenden verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an die Preisdrucks nicht erreichen. So beliefen sich die Um- indonesische und afrikanische HMS Gesellschaft ge- satzerlöse auf TEUR 111.979 im Geschäftsjahr 2015 kennzeichnet. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten beste- nach TEUR 128.235 im Jahr 2014. Die Umsatzerlöse hen gegenüber Lieferanten sowie Verbindlichkeiten aus der HMS AG haben sich hingegen von TEUR 60.522 im Handelsfinanzierungen. Die übrigen Aktiva beinhalten Geschäftsjahr 2014 auf TEUR 70.085 deutlich erhöht. im Wesentlichen Forderungen aus weiterberechneten Die Rohmarge im Konzern hat sich von 4,5 Prozent in Kosten, Lizenzeinnahmen und sonstigen Beratungsleis- 2014 auf 1,7 Prozent in 2015 verschlechtert. Die Roh- tungen an Geschäftspartner, welche auch zum Anstieg marge der HMS AG hat sich gegensätzlich dazu von dieser Position beigetragen haben. 3,0 Prozent auf 4,4 Prozent deutlich verbessert. Das Konzern-EBITDA mit TEUR 1.476 (Vj. TEUR 796) hat Die langfristigen Verbindlichkeiten enthalten Pensions sich zwar deutlich verbessert, war aber im Jahr 2014 verpflichtungen. Die Steigerung im Vergleich zum durch ein EBITDA von TEUR -527 der HMS Coal & Coke Vorjahresstichtag ist auf die laufende Aufzinsung der Trading GmbH, welche zum 30. Juni 2014 veräußert Rückstellung und auf den Wegfall der bisher verrechne- wurde, negativ beeinflusst. Das EBITDA der HMS AG ten Rückdeckungsversicherung zurückzuführen. (TEUR 1.571; Vj. TEUR 1.147) ist durch die Wertaufholung der im Jahr 2014 wertberichtigten Ausleihung 6.3 Finanzlage an die indonesische HMS Gesellschaft mit TEUR 1.362 Die Finanzlage des HMS Konzerns wird wesentlich beeinflusst. Insgesamt haben wir somit das im Vorjahr durch die HMS Bergbau AG beeinflusst, wir verweisen prognostizierte Ziel nicht ganz erreichen können. daher auf unsere entsprechenden Ausführungen. 7. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, liegen nicht vor. 29 8. Risiken und Chancen Das Risikomanagement des kosten unter Berücksichtigung eines Risikoaufschlags Konzerns, dessen sowie währungsspezifischer Unterschiede in die Be Gesamtverantwortung der Vorstand der HMS Berg- urteilung der jeweiligen Handelsgeschäfte einbezogen. bau AG trägt, ist als Prozess in die betrieblichen Ab- Sofern unter Risikomanagementgesichtspunkten lang- läufe der HMS integriert. Chancen und Risiken werden fristig sinnvoll, werden variable Verzinsungen in Festver- als Bestandteil der Geschäftstätigkeit vorausschauend zinsungen – nach Bewertung aller möglichen Szenarien identifiziert, klassifiziert, bewertet, gesteuert und über- – getauscht. wacht. Nach den unveränderten Grundsätzen der Gewenn mit ihnen gleichzeitig wesentliche Ertragschancen 8.3 Bonität von Geschäftspartnern und Kontrahentenrisiko verbunden sind. Dabei sollen Risiken minimiert bzw. Aus entstehenden Geschäftsbeziehungen mit Kunden wenn sinnvoll auf Dritte übertragen werden. Chancen ergeben sich Kreditrisiken, die durch den weiter ge- werden auf das ihnen innewohnende Ertragspotential stiegenen Anteil der Geschäftspartner im asiatischen untersucht. Nachfolgend werden Chancen und Risiken und afrikanischen Raum weiter erhöht wurden. Hier erläutert, die signifikante Auswirkungen auf die Vermö- zielt das implementierte Risikomanagement darauf ab, gens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten: gefährdete Geschäfte mit entsprechenden Sicherhei- sellschaft sollen Risiken nur dann eingegangen werden, ten auszustatten, bzw. sofern wirtschaftlich sinnvoll, 8.1 Preisschwankungen die Forderungen zu versichern. Des Weiteren werden Im klassischen Geschäft des HMS-Konzerns, dem Han- durch die Nutzung von Akkreditiven bereits im Vorfeld del mit Kohle unter Anwendung von „Back-to-Back“ von Lieferungen Zahlungsversprechen gesichert. Zu- Verträgen und index- oder festpreisbasierten Einkaufs- dem können sich Risiken aus der Nicht- bzw. Schlecht- und Verkaufsverträgen, ergeben sich naturgemäß keine erfüllung auf der Lieferantenseite ergeben, welche nicht Auswirkungen auf die vertraglich vereinbarten Margen vollumfänglich auf die Abnehmerseite weitergereicht der einzelnen Geschäfte. Wird vom reinen „Back-to- werden können. Hier wird im Rahmen des Risiko Back“-Prinzip abgewichen, die z. B. auf der Einkaufs- managements durch eigene Mitarbeiter vor Ort, der und Verkaufsseite unterschiedliche Basiswerte für detaillierten Prüfung einzelner Konditionen und der Heizwertabrechnungen vorsehen, können Preisrisiken, spezifischen Gestaltung der Verträge versucht, diesen die wir unter Berücksichtigung aktueller Terminpreise Risiken angemessen zu begegnen. und erwarteter Volatilitäten im Rahmen des Risikomanagementsystems täglich bewerten, auftreten. Es bleibt 8.4 Politische Risiken ein Grundsatz des Unternehmens, keine signifikanten Mit der Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf den asiati- Risikopositionen im Ein- und Verkauf einzugehen und schen als auch dem afrikanischen Markt ist der Konzern solche bereits bei Vertragsabschluss auszugrenzen. vermehrt gesetzlichen und ordnungspolitischen Risiken, Das Management der HMS Bergbau AG wird nach wie zum Beispiel aus politischer Einflussnahme, Störungen vor anstreben, reine „Back-to-Back“-Geschäfte zu re- der Lieferkette, Aufruhr oder nachteilig wirkenden wirt- alisieren. schaftspolitischen Strategien ausgesetzt. Auch Risiken aus Umwelt- und anderen geographischen Einflüssen 8.2 Finanzwirtschaftliche Risiken werden in diese Überlegungen einbezogen. Des Weite- Schwankungen im Währungs- und Zinsbereich können ren bestehen Unsicherheiten aus den gegebenen recht- das Ergebnis des HMS-Konzerns signifikant beeinflus- lichen Rahmenbedingungen, die laufend Änderungen sen. Das finanzwirtschaftliche Risikomanagement der unterworfen sind und sein werden. Sowohl in Asien als Gesellschaft zielt daher im Wesentlichen auf die Absi- auch in Afrika gehen die überdurchschnittlichen Chan- cherung von Währungsrisiken über Devisenterminge- cen mit höheren Risiken einher. Als Antwort auf einzelne schäfte ab, ohne Spekulationsgeschäfte einzugehen. Risiken versucht das Management der Gesellschaft im Zusätzlich wird versucht, die Währungsunterschiede bei Rahmen des bestehenden Risikomanagements, ent- Finanzierung, Einkauf und Verkauf zu eliminieren. Die sprechende vertragliche Regelungen zu gestalten bzw. Konzerngesellschaften sind verpflichtet, sämtliche Wäh- diese durch die Einbeziehung erfahrener lokaler Partner rungskursrisiken zu beurteilen und ggf. abzusichern. zu eliminieren. Realistisch können solche Risiken nicht Änderungen im Zinsbereich, d. h. Risiken aus zinstra- vollumfänglich ausgeschlossen werden. genden Verbindlichkeiten werden als Finanzierungs 30 8.5 Investitionsrisiko Risikomanagements jederzeit in der Lage, die angeführ- Durch die stetige Überwachung der Vermarktungs- ten Risiken entsprechend zu mitigieren und sich erge- strategie sowie ihrer Umsetzungserfolge versucht das bende Chancen zu nutzen. Management der Gesellschaft im Rahmen des Risikomanagements, mögliche negative wirtschaftliche Aus- 9. Prognosebericht wirkungen frühzeitig zu erkennen und durch Strategie- Für Kohle werden unverändert weltweit im Vergleich der anpassungen entsprechend gegenzusteuern. Energierohstoffe die größten Reserven und Ressourcen ausgewiesen. Nach Berechnungen des Bundes 8.6 Risiken und Chancen aus der Unternehmensstrategie amtes für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Entscheidungen über Investitionen und Akquisitionen für 120 bis 200 Jahre, abhängig vom Kohletyp sowie werden wegen der erheblichen mit ihnen verbundenen der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Unbestritten Chancen und Risiken im Rahmen eines Beurteilungs- ist jedoch, dass das verbleibende Potential an Kohle und Genehmigungsprozesses, der bei Bedarf auch die ausreichend ist, um den absehbaren Bedarf für viele Einbeziehung entsprechender Experten vorsieht, unter- Jahrzehnte zu decken. Darüber hinaus ergeben wis- sucht und durch den Vorstand der HMS Bergbau AG senschaftliche Analysen und Marktstudien, dass sich entschieden. Hierzu wird, soweit von grundsätzlicher der Kohleanteil an der Weltenergieproduktion weiter Bedeutung, die Zustimmung des Aufsichtsrates ein- überdurchschnittlich erhöhen wird. Laut IEA (Internatio- geholt. Insbesondere beim Abschluss von langfristigen nal Energy Agency) wird Steinkohle weiterhin der größte Vereinbarungen sind Chancen und Risiken gründlich zu Träger zur industriellen Stromerzeugung bleiben. Das untersuchen und abzuwägen. Dabei sind insbesondere nachfolgende Schaubild verdeutlicht die Kompensati- die Größe des Vorkommens, die logistische Infrastruk- on des Rückgangs der weltweiten Kohleverstromung tur, die finanzielle Situation, die rechtlichen Gegeben- durch die wachsenden Industrien vor allem in Asien heiten, das Management und das politische Umfeld zu später aber auch in Afrika. Größte Triebkraft dieser Ent- betrachten. Hier zählen die Einbeziehung von Experten wicklung ist neben der steigenden Weltbevölkerungs- und die Einholung von entsprechenden Expertenmei- zahl, die sich bis 2030 auf 8,2 Mrd. erhöhen wird, si- nungen zu den Maßnahmen unseres Risikomanage- cherlich auch der wachsende Energieverbrauch. Dabei mentsystems. Im Geschäftsfeld Handel ermöglicht eine wird der Kohleanteil an der weltweiten Stromerzeugung intensive Beobachtung und Analyse von Märkten und bis 2030 von heute 40 Prozent auf 45 Prozent steigen. Wettbewerbern, Chancen und Risiken frühestmög- Für die nächsten 50 Jahre ist deshalb eine Primär lich zu erkennen. Insgesamt ist die HMS mit Hilfe ihres energiematrix ohne Kohle nicht vorstellbar. in der Energiestudie 2014 reichen die Reserven noch Globale Kohlenachfrage nach Region Mtce 7.000 6.000 5.000 4.000 Weltweit 3.000 andere Indien 2.000 China 1.000 0 1980 USA Europa 1990 2000 2010 2020 2030 2040 Quelle: World Energy Outlook 2014, International Energy Agency 31 Die stetig steigende Entwicklung des Weltenergiever- Hauptaufgabe der HMS. Gleichzeitig muss die Strate- brauchs der letzten Jahre, mit dem fossilen Brennstoff gie der Erweiterung der Wertschöpfungskette insbe- Kohle als Primärenergieträger, wird sich auch in den sondere über den Abschluss als auch die erfolgreiche nächsten Jahren fortsetzen. Angetrieben durch die Umsetzung von Exklusivmarketingvereinbarungen und sehr stark wachsende industrielle Nachfrage aus dem Kooperationen sowie dem Aufbau eigener Produktions- pazifischen Raum, dem Bevölkerungswachstum sowie ressourcen konsequent weiterverfolgt werden. dem allgemein steigenden Pro-Kopf-Verbrauch werden sich die Kohlepreise in Zukunft tendenziell steigend Der Beginn des Geschäftsjahres 2016 verläuft relativ entwickeln. Das Management der HMS Bergbau AG vielversprechend. Der Auftragseingang auf dem euro geht davon aus, dass der pazifische Raum als wichti- päischen Markt hat durch die neuen Aktivitäten der ger Absatzmarkt weiter an Bedeutung gewinnen wird. Schwestergesellschaft HMS Bergbau AG Coal Division Asien rückt daher wie in den vergangenen Jahren im- und die damit verbundenen Handelsgeschäfte durch mer stärker in den Fokus der strategischen Ausrichtung die HMS Bergbau AG sowie Mengenausbau im inter- der HMS. Neben Südafrika ist Indonesien aus Sicht des nationalen Handel zugenommen. Darüber hinaus erge- Managements wegen der vorhandenen Ressourcen, ben sich Chancen aus der Vermarktung amerikanischer den günstigen Abbaubedingungen und der zentralen Kokskohle sowie von Koksprodukten. In Asien sind Lage im pazifischen Raum einer der wichtigsten Förder- bedingt durch die schwachen Preise der vergangenen märkte der nächsten Jahre. Elementar ist erhebliches Monate weiterhin sehr abwartende Abnehmermärkte Wachstumspotenzial, insbesondere in der Sicherung zu beobachten wobei HMS hier ihre Position vor allem großer Kohle-Ressourcen, um weiterhin als verlässli- in Indien weiter ausbauen konnte. Nach wie vor sieht cher Handelspartner in volatilen Märkten auftreten zu das Management in Asien ein erhebliches Wachstum- können. Mit der Sicherung eigener Ressourcen will das spotential im Überseehandel. Hier liegt in 2016 der be- Management auf lange Sicht sowohl die Versorgung sondere Fokus auf den Koreanischen, Taiwanesischen, von Endverbrauchern im asiatischen Markt als auch im Vietnamesischen, Philippinischen und Japanischen Ab- südlichen Afrika garantieren. satzmärkten. In Afrika konnten in 2015 bedingt durch den Preisverfall keine Lieferungen aus Vermarktungsab- Bei erwarteten steigenden Weltmarktpreisen ist die kommen realisiert werden, diese sind allerdings wieder Sicherung eigener Ressourcen und der damit verbun- für das 2. HJ 2016 geplant. Im Frühjahr wurde nach denen Erweiterung der Wertschöpfungskette – von der einer Stillstandszeit von mehr als 25 Jahren in der Vu- Produktion bis zum Verkauf an den Endkunden – ein nene Mine der Untertageabbau wieder reaktiviert. In wesentlicher Bestandteil der nachhaltigen Festigung der diesem Zusammenhang wurde das bereits bestehende Marktposition der Gesellschaft. Insbesondere vor dem Vermarktungsabkommen um die hieraus entstehenden Hintergrund der bekannten Risiken bei der Atomenergie Kapazitäten erweitert. Das Management erwartet zu- und der aktuellen Schwierigkeiten in der Umsetzung der künftig aus diesem Abkommen, signifikante Lieferun- „Energiewende“ erwartet das Management keine rück- gen und damit Umsatzerlöse als auch Margenbeiträge läufige Nachfrage nach fossilen Brennstoffen in Europa. zu generieren. Die Kohleverstromung wird als flexibler Energielieferant ihre Bedeutung auch in Europa behalten. Unsere Be- Mit ersten Erholungstendenzen der Rohstoffmärk- mühungen in Europa konzentrieren sich weiter darauf, te im 2. Quartal 2016 ist zudem festzuhalten, dass die ausgelaufene Verträge zu erneuern und auch neue Kon- HMS Bergbau AG aus Sicht des Managements die re- trakte mit europäischen Kraftwerksbetreibern zu schlie- lativ schwierigen Marktverhältnisse der vergangenen ßen sowie unsere Marktposition in Nischenprodukten, Jahre aufgrund ihrer flexiblen Strukturen vergleichsweise wie Kokskohle und Koksprodukten, zu erweitern und zu gut bewerkstelligt hat. Parallel wurden neue Märkte im festigen. In Afrika und Asien konzentriert sich die Gesell- Rahmen der vertikalen und horizontalen Integration er- schaft auf den Aufbau von langfristigen Lieferanten- und schlossen, die in Zukunft zu verbesserten Ergebnissen Kundenbeziehungen, um an der steigenden Bedeutung beitragen sollten sowie die HMS Bergbau AG langfristig beider Regionen im Weltkohlehandel zu partizipieren. am Markt und dem sich abzeichnenden positiven Auf- In den Geschäftsjahren 2016 und 2017 bleibt damit wärtstrend der Rohstoffmärkte teilhaben lassen wird. die Wiedergewinnung von Marktanteilen in Europa bei Entsprechend rechnet das Management im laufenden gleichzeitigem Ausbau des Asien- und Afrikageschäftes Geschäftsjahr mit leicht steigenden Umsatzerlösen und 32 durch die weitere vertikale und horizontale Integration 13. Zukunftsbezogene Aussagen von Handelsgeschäften auch mit einer geringfügig höhe- Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, ren Rohmarge. Mit dem eingeschätzten positiven Trend die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der wird für das Geschäftsjahr 2016 ein positives Jahreser- HMS hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. gebnis auf dem Niveau des Jahres 2015 erwartet. Jede Aussage in diesem Bericht, die Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen sowie die zu 10. Grundzüge des Vergütungssystems Grunde liegenden Annahmen wiedergibt oder hierauf Der Aufsichtsrat beschließt das Vergütungssystem für aufbaut, ist eine solche zukunftsbezogene Aussage. den Vorstand der HMS Bergbau AG einschließlich der Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen wesentlichen Vertragselemente und überprüft es regel- und Prognosen, die dem Management der HMS der- mäßig. Die Höhe der Vorstandsvergütung im Einzelnen zeit zur Verfügung stehen. Sie beziehen sich deshalb wird ebenfalls vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Vergütung nur auf den Zeitpunkt, an dem sie getroffen werden. des Vorstands besteht aus festen und variablen, erfolgs- Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß Risiken orientierten Bezügen. Die festen Bezüge werden als leis- und Unsicherheitsfaktoren unterworfen, die dazu führen tungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt können, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich ausgezahlt; darüber hinaus erhält der Vorstand Neben- von den genannten zukunftsbezogenen Aussagen oder leistungen in Form von Sachbezügen. Diese bestehen den darin implizit zum Ausdruck gebrachten Ereignis- hauptsächlich aus dem nach steuerlichen Richtlinien sen abweicht. Die HMS übernimmt keinerlei Gewähr anzusetzenden Wert der privaten Nutzung des Dienst und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts wagens. Die erfolgsorientierten Bezüge sind abhängig neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktu- vom Ergebnis des Geschäftsjahres und von der persön- alisieren. lichen Leistung des Vorstands. Ferner gehört zur Vergütung des Vorstandsvorsitzenden eine Pensionszusage. Berlin, 29. März 2016 11. Absicherungsgeschäfte In der Berichtsperiode wurden keine Absicherungs geschäfte getätigt. 12. Schlusserklärung gemäß § 312 Abs. 3 AktG Im Berichtszeitraum lagen keine Abhängigkeiten im Sinne des § 312 Abs. 3 AktG vor. Heinz Schernikau Steffen Ewald Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand 33 34 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015 Aktiva EUR 31.12.2015 31.12.2014 EUR EUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert 15.220,53 12.376,00 155.515,49 205.952,95 170.736,02 218.328,95 II. Sachanlagen 1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 169.863,43 183.486,44 2.423.515,31 1.158.550,56 2.593.378,74 1.342.037,00 III. Finanzanlagen Beteiligungen 25.000,00 35.801,21 2.789.114,76 1.596.167,16 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.636.968,07 2. Sonstige Vermögensgegenstände 8.251.507,41 20.636.815,28 5.466.730,12 27.888.475,48 26.103.545,40 1.360.955,30 2.586.180,44 29.249.430,78 28.689.725,84 63.265,32 77.008,56 32.101.810,86 30.362.901,56 II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten 35 Passiva EUR 31.12.2015 31.12.2014 EUR EUR 4.201.096,00 4.121.693,00 3.906.305,88 3.375.014,97 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage 2. Andere Gewinnrücklagen 5.112,92 5.112,92 273.158,45 273.158,45 278.271,37 IV. Konzernbilanzverlust -4.387.475,77 V. Währungsdifferenzen -184.691,03 278.271,37 -4.566.110,97 119.657,59 -4.572.166,80 -4.446.453,38 3.813.506,45 3.328.525,96 B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen 6.599.218,00 3.862.810,68 97.739,66 353.321,83 278.175,82 356.980,70 6.975.133,48 4.573.113,21 C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Sonstige Verbindlichkeiten D. Rechnungsabgrenzungsposten 3.337.331,52 2.238.027,14 13.882.274,91 16.986.190,93 4.093.564,50 3.235.124,70 21.313.170,93 22.459.342,77 0,00 1.919,62 32.101.810,86 30.362.901,56 36 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2015 2015 2014 EUR EUR 111.979.263,24 128.234.655,76 5.604.278,30 452.760,33 117.583.541,54 128.687.416,09 -110.007.692,33 -122.154.240,24 -94.055,28 -361.137,38 -110.101.747,61 -122.515.377,62 -1.616.000,41 -1.710.273,08 -579.519,55 -600.412,76 -2.195.519,96 -2.310.685,84 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen -119.741,45 -122.722,89 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen - davon aus der Währungsumrechnung: TEUR 874 (Vj. TEUR 382) -3.584.925,62 -2.839.787,69 7. Erträge aus assoziierten Unternehmen 0,00 339,46 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - davon aus Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen: TEUR 562 (Vj. TEUR 645) 1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge - davon aus der Währungsumrechnung: TEUR 231 (Vj. TEUR 219) 3. Materialaufwand Aufwendungen für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen 4. 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung - davon für Altersversorgung TEUR 429 (Vj. TEUR 339) Abschreibungen 212.878,19 576.496,18 -1.047.348,16 -702.599,75 747.136,93 773.077,94 11. Außerordentlicher Aufwand -222.748,92 -222.748,32 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -342.920,86 62.159,98 -2.831,95 -3.295,03 178.635,20 609.194,57 -4.566.110,97 -5.470.248,94 0,00 294.943,40 -4.387.475,77 -4.566.110,97 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13. Sonstige Steuern 14. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 15. Gewinn-/Verlustvortrag 16. Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 17. Konzernbilanzverlust 37 Konzernkapitalflussrechnung für 2015 2015 TEUR 1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Periodenergebnis ( im Vj. einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens Zunahme der Rückstellungen Ergebnis aus dem Abgang konsolidierter Tochterunternehmen Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) 179 120 2.402 0 -1.456 Verlust aus Anlageabgängen Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -1.771 Abnahme (Vj. Zunahme ) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -2.247 Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-) 834 Aufwendungen (+)/Erträge (-) aus außerordentlichen Posten 223 Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-) Ertragsteuerzahlungen Sonstige Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 343 -245 36 -1.583 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -1.317 0 -10 Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten Tochterunternehmen abzüglich übernommener Zahlungsmittel 0 Auszahlungen für Investitionen in assoziierte Unternehmen 0 Auszahlungen für Investitionen in Beteiligungen Cashflow aus der Investitionstätigkeit -25 -1.352 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 611 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 611 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelfondsänderung aus Konsolidierungskreisänderung Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode -2.325 0 0 348 -1.976 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds Liquide Mittel 1.361 Kurzfristige Verbindlichkeiten -3.337 Finanzmittelfonds am Ende der Periode -1.976 38 Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2015 Mutterunternehmen Gezeichnetes Kapital Stammaktien Kapitalrücklage kumuliertes übriges Konzernergebnis Anteil des Konzerns Erwirt- Ausgleichsschaftetes posten aus der Konzern- Fremdwährungs Eigenkapital umrechnung EUR EUR EUR EUR EUR 4.121.693,00 3.375.014,97 -5.191.977,57 332.916,35 2.637.646,75 Änderungen des Konsolidierungskreises 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Übrige Veränderungen 0,00 0,00 0,00 -213.258,76 -213.258,76 0,00 0,00 0,00 -213.258,76 -213.258,76 0,00 0,00 904.137,97 0,00 904.137,96 4.121.693,00 3.375.014,97 -4.287.839,60 119.657,59 3.328.525,95 Änderungen des Konsolidierungskreises 79.403,00 531.290,91 0,00 0,00 610.693,91 Übrige Veränderungen 0,00 0,00 0,00 -304.348,62 -304.348,62 4.201.096,00 3.906.305,88 -4.287.839,60 -184.691,03 3.634.871,24 0,00 0,00 178.635,20 0,00 178.635,19 4.201.096,00 3.906.305,88 -4.109.204,40 -184.691,03 3.813.506,43 31.12.2013 KonzernJahresüberschuss/fehlbetrag 31.12.2014 KonzernJahresüberschuss/fehlbetrag 31.12.2015 39 Minderheitsgesellschafter Minderheitenkapital Konzerneigenkapital Eigenkapital EUR EUR EUR 65.136,78 65.136,78 2.702.783,53 229.806,62 229.806,62 229.806,62 0,00 0,00 -213.258,76 229.806,62 229.806,62 16.547,86 -294.943,40 -294.943,40 609.194,56 0,00 0,00 3.328.525,95 0,00 0,00 610.693,91 0,00 0,00 -304.348,62 0,00 0,00 3.634.871,24 0,00 0,00 178.635,19 0,00 0,00 3.813.506,43 40 Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2015 Anschaffungs- und Herstellungskosten I. 1.1.2015 Währungsänderung Veränderung des Konsolidierungskreises Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2015 EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 19.825,29 0,00 0,00 9.964,50 0,00 0,00 29.789,79 252.187,29 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 252.187,29 272.012,58 0,00 0,00 9.964,50 0,00 0,00 281.977,08 505.604,07 -4.812,58 0,00 53.798,60 2.790,12 0,00 551.799,97 1.158.550,56 1.376,91 0,00 1.263.587,83 0,00 0,00 2.423.515,31 1.664.154,64 -3.435,67 0,00 1.317.386,43 2.790,12 0,00 2.975.315,28 74.149,10 0,00 0,00 25.000,00 35.801,21 0,00 2.010.316,31 -3.435,67 0,00 1.352.350,93 38.591,33 0,00 3.320.640,25 Immaterielle Vermö gensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert II. Sachanlagen 1. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung 2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen Beteiligungen 63.347,89 41 Kumulierte Abschreibungen Buchwerte 1.1.2015 Währungsänderung Veränderung des Konsolidierungskreises Zugänge Abgänge Um buchungen 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014 EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 7.449,29 0,00 0,00 7.119,97 0,00 0,00 14.569,26 15.220,53 12.376,00 46.234,34 0,00 0,00 50.437,46 0,00 0,00 96.671,80 155.515,49 205.952,95 53.683,63 0,00 0,00 57.557,43 0,00 0,00 111.241,06 170.736,02 218.328,95 322.117,63 0,00 0,00 62.184,02 2.365,12 0,00 381.936,53 169.863,44 183.486,44 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.423.515,31 1.158.550,56 704.540,00 0,00 0,00 62.184,02 2.365,12 0,00 381.936,53 2.593.378,75 1.342.037,00 38.347,89 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 38.347,89 25.000,00 35.801,21 796.571,51 0,00 0,00 119.741,45 2.365,12 0,00 531.525,48 2.789.114,77 1.596.167,16 42 Konzernanhang HMS Bergbau AG, Berlin Geschäftsjahr 2015 I. Allgemeine Angaben Neben Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und An- Der Konzernabschluss der HMS Bergbau AG für das hang werden gemäß § 297 Abs. 1 HGB die Kapital- Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2015 wurde flussrechnung und darüber hinaus die Veränderung unter Beachtung der handelsrechtlichen Bilanzierungs- des Eigenkapitals gesondert dargestellt. und Bewertungsvorschriften, der Vorschriften des Aktiengesetzes und unter Anwendung der gelten- Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem den Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungs Gesamtkostenverfahren aufgestellt. gesetzes aufgestellt. II. Konsolidierungskreis Das Geschäftsjahr für den Konzern und alle in den 1. Angaben zu allen Konzernunternehmen Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist das In den Konzernabschluss wurden alle in- und aus Kalenderjahr. ländischen verbundenen Tochterunternehmen ein bezogen Name Sitz Beteiligungsquote in % Eigenkapital TEUR Jahresergebnis TEUR Berlin 100 10 -1 Johannesburg 100 -247 -606 Singapore 100 731 20 Jakarta 100 -3.530 -246 Katowice 100 -371 -223 HMS Bergbau AG Iron Ore Division HMS Bergbau Africa (Pty) Ltd. HMS Bergbau Singapore (Pte) Ltd. PT. HMS Bergbau Indonesia Silesian Coal Sp. z o.o. 2. Beteiligungen Die Abschlüsse der inländischen Tochterunternehmen Die Muttergesellschaft hält direkt oder indirekt Anteile wurden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften an folgenden Beteiligungen: einheitlich nach den bei der HMS Bergbau AG geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufge- ▲ Carbo-KH, Kemrowo, Russland (inaktiv) ▲ Masawu Coal (Pty) Ltd.; Südafrika ▲ STELNA Holding GmbH, Wien ▲ Studzionka Coal Production Sp. z o.o., Katowice stellt. Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochter gesellschaften wurden nach dem jeweilig geltenden Recht erstellt. Eine Überleitung nach den Rechnungslegungsstandards der Muttergesellschaft hat statt gefunden. Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Die Anteile an der STELNA Holding GmbH, Wien wur- Verlustrechnung wurde auf das Gliederungsschema der den in 2015 erworben. Muttergesellschaft übergeleitet. III. Konsolidierungsgrundsätze Der Konzernabschluss wurde auf den Abschluss Die Jahresabschlüsse der in die Konsolidierung ein stichtag des Mutterunternehmens erstellt. bezogenen Tochterunternehmen wurden auf den 31. Dezember 2015, den Abschlussstichtag des Mutterunternehmens, aufgestellt. 43 1. Angabe der angewandten Kapitalkonsolidierungsmethode 5. Aufwands- und Ertragskonsolidierung, Zwischenergebniseliminierung Die Kapitalkonsolidierung für die vollkonsolidierten Un- Konzerninterne Umsätze werden mit den entsprechen- ternehmen erfolgte für Tochterunternehmen, die vor den konzerninternen Aufwendungen aufgerechnet. dem 1. Januar 2010 erworben wurden, zum Anschaffungszeitpunkt nach der Buchwertmethode gemäß Aufwendungen und Erträge aus sonstigen Geschäfts- § 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F. durch Verrechnung der vorfällen zwischen den einbezogenen Unternehmen Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital werden ebenfalls aufgerechnet. der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der erstmaligen Einbeziehung in den Konzern- Zwischengewinne aus dem konzerninternen Liefe- abschluss. Für Tochterunternehmen, die nach dem rungs- und Leistungsverkehr sind nicht angefallen. 1. Januar 2010 erworben wurden, erfolgt die KapitalNeubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB. IV. Grundsätze der Währungsumrechnung Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, wel- Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen ches dem Zeitwert der in den Konzernabschluss auf- und der Darstellungswährung des Mutterunternehmens, genommenen aufgestellt. konsolidierung zum Anschaffungszeitpunkt nach der Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der zum Zeitpunkt der Anschaffung beizulegen Die Bilanzen ausländischer Tochterunternehmen wer- ist. den gemäß § 308a Satz 1 HGB mit dem Devisenkassakurs am Bilanzstichtag und die Gewinn- und 2. Zeitpunkt der Erstkonsolidierung Verlustrechnungen gemäß § 308a Satz 2 HGB mit dem Zeitpunkt der Verrechnung des konsolidierungspflichti- Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das Eigen gen Kapitals i. S. d. § 301 Abs. 2 HGB ist ausnahmslos kapital wird mit historischen Kursen umgerechnet. der Zeitpunkt der Neugründung durch das Mutterunternehmen. Demgemäß erfolgte auch für die vor dem Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrech- Berichtsjahr gegründeten Tochterunternehmen die nung bei den Vermögens- und Schuldposten werden Kapitalkonsolidierung nach den Wertverhältnissen im ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Zeitpunkt ihrer Gründung. Alle vor dem 1. Januar 2010 von den Tochterunternehmen erwirtschafteten Gewinne Die sich bei der Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verluste wurden in die Gewinnrücklage des Mutter- und Verlustrechnung ergebenden Kursdifferenzen zwi- unternehmens einbezogen bzw. mit dieser verrechnet. schen den Jahresergebnissen wurden im Konzern Ein Unterschiedsbetrag i. S. v. § 301 Abs. 1 HGB a. F. ergebnis als Aufwand bzw. Ertrag erfasst. ist für diese Gesellschaften nicht entstanden. Gesellschaften, die nach dem 1. Januar 2010 erworben V. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden werden gemäß § 301 Abs. 2 HGB zu dem Zeit- Bilanzierung und Bewertung punkt einbezogen, zu dem das Unternehmen Tochter- Die für den Konzernabschluss geltenden Vorschriften unternehmen geworden ist. des § 298 HGB wurden beachtet. 3. Schuldenkonsolidierung Immaterielle Bei der Schuldenkonsolidierung werden wechselseitige Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige Forderungen und Verbindlichkeiten der einbezogenen Abschreibungen vermindert. Vermögensgegenstände werden zu Unternehmen gegeneinander aufgerechnet und eliminiert. Etwaige Aufrechnungsdifferenzen aus der Kon- Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskos- solidierung konzerninterner Fremdwährungsforderun- ten, vermindert um lineare Abschreibungen nach Maß- gen und -verbindlichkeiten werden ergebnisneutral im gabe der wirtschaftlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Eigenkapital erfasst. Die Forderungen und sonstigen Vermögens gegenstände sind zum Nennwert oder niedrigeren bei- 44 zulegenden Wert zum Bilanzstichtag angesetzt. Die geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betreffen Explorations- und Erschließungskosten, die in Die liquiden Mittel wurden mit ihren Nominalbeträgen Verbindung mit der Erlangung der Abbaulizenz des erfasst. Kohlefeldes in Orzesze, Polen, stehen. Die Pensionsverpflichtungen, die auf einer fest zuge- Sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten haben sagten Altersversorgung beruhen, werden nach dem wie im Vorjahr Restlaufzeiten von unter einem Jahr. Anwartschaftsbarwertverfahren, unter Verwendung der Richttafeln „2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ermit- Pensionsverpflichtungen telt. Dabei wurde ein Fluktuations- und Gehaltstrend von TEUR 6.599. Mit der im Geschäftsjahr erfolgten Auszah- 0 %, ein Rechnungszinsfuß von 4,31 % (Vorjahr 4,53 %) lung (TEUR 1.445) der ausschließlich zur Erfüllung der sowie ein Rententrend von 2,0 % (Vorjahr 2,0 %) ange- Verpflichtung dienenden Rückdeckungsversicherung, setzt. § 253 Abs. 2 und 6 HGB neue Fassung wurde welche im Vorjahr mit der Rückstellung verrechnet wur- freiwillig bereits zum 31. Dezember 2015 angewendet. de, ist zum Bilanzstichtag keine Verrechnungsmöglichkeit Der Rechnungszinsfuß wurde auf Basis der zehnjährigen mit Vermögensgegenständen mehr gegeben. bestanden in Höhe von Durchschnittsbetrachtung gewählt. Der Unterschiedsbetrag aus Siebenjahresdurchschnitts-zinssatz und Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Zehnjahresdurchschnittszinssatz, der einer Ausschüt- Abschlusskosten TEUR 85, Aufsichtsratsvergütungen tungssperre (§ 253 Abs. 6 S. 2 HGB n.F.) unterliegt, TEUR 100 sowie Personalrückstellungen TEUR 57. beträgt EUR 439.945,00. Aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilMoG ergab sich im Geschäftsjahr 2010 Latente Steuern resultieren im Wesentlichen aus der für die Pensionsrückstellung nach versicherungsmathe- unterschiedlichen Bewertung der Pensionsrückstellung matischen Grundsätzen ein Zuführungsbetrag in Höhe sowie aus der Bewertung des als zukünftig nutzbar ein- von TEUR 3.341, der gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB geschätzten Verlustvortrages. Die Bewertung der tem- über 15 Jahre verteilt wird. Davon wurden bis zum 31. porären Differenzen erfolgt mit dem für das Geschäfts- Dezember 2015 TEUR 1.336 zugeführt. Der Restbetrag jahr geltenden Steuersatz für Körperschaftsteuer und in Höhe von TEUR 2.005 wird aufwandswirksam mit Gewerbesteuer von insgesamt 30,18 %. Die Steuer- jährlich TEUR 223 bis zum Jahr 2024 den Pensionsver- ermittlung zum 31. Dezember 2015 ergab unverändert pflichtungen zugeführt. zum Vorjahresstichtag einen Überhang aktiver latenter Steuern. Die Gesellschaft hat von dem Wahlrecht des Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle er- § 274 HGB Gebrauch gemacht und die sich rechne- kennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen risch ergebende Steuerentlastung nicht aktiviert. und sind in Höhe des Erfüllungsbetrages, d. h. inklusive erwarteter Preis- und Kostensteigerungen, angesetzt. Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 4.370.000,00 setzt sich aus 4.370.000 auf den Inhaber lautende Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag Stammaktien im Nennwert von je EUR 1,00 zusam- passiviert. men. Im Geschäftsjahr wurden 79.403 eigene Aktien veräußert. Auf das Grundkapital entfiel je EUR 1,00 Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder (EUR 79.403,00). Der Bestand eigener Anteile beträgt Währung erfolgt grundsätzlich mit dem Devisenkassa- zum 31. Dezember 2015 168.904 Stück. kurs gemäß § 256a HGB. Die Kapitalrücklage in Höhe von EUR 3.906.305,88 VI. Erläuterungen zur Konzernbilanz resultiert aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagever- Nennbetrag und dem erzielten Ausgabebetrag. Der An- mögens ist gesondert im Anlagenspiegel dargestellt. stieg um EUR 531.290,91 resultiert aus dem Verkauf von 79.403 Stück eigener Anteile. Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus den in 2014 erworbenen Gesellschaftsanteilen (100 %) an der Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Silesian Coal Sp. z o.o. Die Nutzungsdauer des Ge- Stichtag in Höhe von TEUR 3.337 (Vorjahr TEUR 2.238) schäfts- oder Firmenwerts beträgt 5 Jahre. haben eine Laufzeit von unter einem Jahr. 45 VII. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- VIII. Sonstige Angaben 1. Namen der Mitglieder des Vorstands und und Verlustrechnung Im Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe von des Aufsichtsrats TEUR 111.979 im Wesentlichen aus dem Handel mit Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden Kohleprodukten wie Kraftwerkskohle, Koks und Anth- die Geschäfte der Gesellschaft vom Vorstand geführt: razit generiert. Geographisch sind die Umsatzerlöse in Asien (54 %) sowie Afrika (45 %) und Europa (1 %) er- ▲ Herrn Heinz Schernikau, Vorstandsvorsitzender, löst worden. ▲ Herrn Steffen Ewald, Finanzvorstand Die Materialaufwendungen resultieren aus dem welt (seit 1. März 2015) weiten Erwerb von Kraftwerkskohle, Koks und Anthra- Die Gesamtbezüge des Vorstands im Geschäftsjahr zit. 2015 – ohne Zuführung zur Pensionsrückstellung – betrugen TEUR 357 (Vorjahr TEUR 307). Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Weiterberechnung von Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr folgende sonstigen Leistungen, Lizenzeinnahmen sowie aus der Personen an: Währungsumrechnung. ▲ Herr Dr. Hans-Dieter Harig; Ingenieur, im Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren maßgeblich aus Rechts- und Beratungskosten (TEUR 589), Fahrzeug und Reisekosten (TEUR 649), Kosten der Warenabgabe (TEUR 1.904), Raumkosten (TEUR 227), Aufwendungen aus Währungsumrechnung (TEUR 874) sowie Nebenkosten des Geldverkehrs Ruhestand, Aufsichtsratsvorsitzender, ▲ Herr Dr. h.c. Michael Bärlein; Rechtsanwalt, Berlin, Stellvertretender Vorsitzender, ▲ Frau Michaela Schernikau; Kauffrau, Geschäftsführerin, Berlin. (TEUR 126). Herr Dr. Hans-Dieter Harig war im Geschäftsjahr außerIm Finanzergebnis ist der Zinsaufwand aus Pensions- dem noch Aufsichtsratsmitglied der Rheinkalk GmbH, verpflichtungen in Höhe von TEUR 562 enthalten. Wülfrath. Die außerordentlichen Aufwendungen enthalten den Frau Michaela Schernikau war im Geschäftsjahr außer fünfzehnten Teil des Zuführungsbetrages zur Pensions- dem noch Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaften rückstellung, welcher aus der geänderten Bewertung HMS Bergbau AG Iron Ore & Metals Division, Berlin, gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB resultiert. der HMS Bergbau AG Coal Division, Berlin, sowie der S+O Mineral Industries AG, Frankfurt am Main. VIII. Erläuterung zur Konzernkapitalflussrechnung 2. Vergütungen der Mitglieder des Aufsichtsrats In den Finanzmittelfonds sind Zahlungsmittel und Je- Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten in 2015 keine derzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu- Vergütung ihrer Tätigkeiten. Die Vergütung für 2014 ten sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen, die zur und 2015 ist durch eine entsprechende Rückstellungs Disposition der liquiden Mittel gehören, einbezogen. bildung in Höhe von jeweils TEUR 50 berücksichtigt. 46 3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Das Bestellobligo aus abgeschlossenen Kontrakten des 6. Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer Konzerns per 31. Dezember 2015 betrug TEUR 5.891 Im Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. De- und bezieht sich auf das Jahr 2016. zember 2015 waren durchschnittlich 26 Arbeitnehmer (12 Frauen, 14 Männer) beschäftigt. Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren im Wesentlichen aus Miet- und Leasingvereinbarungen. 7. Angaben über die Gattung der Aktien Die Verpflichtungen gliedern sich wie folgt: Das Grundkapital der HMS Bergbau AG von 4.370.000,00 ist eingeteilt in: bis 1 Jahr TEUR 242 von 1 bis 5 Jahre TEUR 157 länger als 5 Jahre TEUR 0 4.370.000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien zum Nennwert von je 1,00 Euro, wovon die HMS Bergbau AG 168.904 Stück eigene Aktien hält. 4. Haftungsverhältnisse i. S. v. § 251 HGB 8. Angaben über das genehmigte Kapital Die HMS Bergbau AG hat gegenüber der duisport Am Bilanzstichtag bestand bei der HMS Bergbau AG agency GmbH eine Patronatserklärung abgegeben ein genehmigtes Kapital von Euro 2.185.000,00. und verpflichtet sich den finanziellen Verpflichtungen der HMS Bergbau AG Coal Division aus einem Kohle Berlin, 29. März 2016 umschlag und –aufbereitungsvertrag mit der duisport agency GmbH nachzukommen. Mit einer Inanspruchnahme ist derzeit nicht zu rechnen. 5. Prüfungshonorar Das Honorar für die Abschlussprüfung beträgt TEUR 35. Daneben wurden durch die Wirtschafts prüfungsgesellschaft in 2015 sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 13 erbracht. Heinz Schernikau Steffen Ewald Vorstandsvorsitzender Finanzvorstand 47 Bestätigungsvermerk Zu dem Konzernabschluss und dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Wir haben den von der HMS Bergbau AG, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel sowie Anhang – und den zusammengefassten Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den zusammen gefassten Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vor genommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und im zusammengefassten Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. 48 Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzern abschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungs mäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Berlin, 27. Juni 2016 PANARES GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Wenning Wirtschaftsprüfer 49 Rechtlicher Hinweis Impressum Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der HMS Bergbau AG hinsicht lich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Jede Aussage in diesem Bericht, die Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen sowie die zu Grunde liegenden Annahmen wiedergibt oder hierauf aufbaut, ist eine solche zukunftsbezogene Aussage. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Management der HMS Bergbau AG derzeit zur Verfügung stehen. Sie beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie getroffen werden. Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren unterworfen, die dazu führen können, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich von den genannten zukunftsbezogenen Aussagen oder den darin implizit zum Ausdruck gebrachten Ereignissen abweicht. Die HMS Bergbau AG übernimmt keinerlei Verpflichtung und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren. Der vorliegende Geschäftsbericht der HMS Bergbau AG entspricht einem Jahresabschluss nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften des Aktiengesetzes; sämtliche Angaben im Geschäftsbericht sind geprüft und wurden einer prüferischen Durchsicht durch Wirtschaftsprüfer unterzogen. Der Bericht dient lediglich Informationszwecken im Rahmen der Veröffentlichungspflichten der HMS Bergbau AG gemäß den AGB der Deutsche Börse AG für den Freiverkehr an der Frank furter Wertpapierbörse. Verantwortlicher Herausgeber: HMS Bergbau AG An der Wuhlheide 232 12459 Berlin Deutschland T: +49 (30) 65 66 81-0 F: +49 (30) 65 66 81-15 E-Mail: [email protected] www.hms-ag.com Konzeption, Redaktion, Gestaltung: GFEI Aktiengesellschaft Office Center Plaza Mailänder Str. 2 30539 Hannover Deutschland T: +49 (0) 511 47 40 23 10 F: +49 (0) 511 47 40 23 19 E-Mail: [email protected] www.gfei.ag Kontakt Deutschland H Indonesien B Singapur B Südafrika B HMS Bergbau AG (Hauptsitz) An der Wuhlheide 232 12459 Berlin Germany PT. HMS Bergbau Indonesia Menara Rajawali, 25th Floor Mega Kuningan Jakarta 12950 Indonesia HMS Bergbau Singapore Pte. Ltd. 300 Beach Road #26-08 The Concourse Singapore 199555 Singapore HMS Bergbau Africa (Pty) Ltd. The Forum at Sandton Sq. 15th Fl. 2 Maude Street Sandton, Johannesburg, 2196 South Africa T: +49 (30) 65 66 81 0 F: +49 (30) 65 66 81 15 E-Mail: [email protected] URL: www.hms-ag.com T: +62 (21) 57 64 57 77 9 F: +62 (21) 57 94 82 03 E-Mail: [email protected] T: +65 6295 04 94 F: +65 6295 05 80 E-Mail: [email protected] T: +27 (11) 74 58 14 0 F: +27 (11) 74 58 14 1 E-Mail: [email protected] Polen B Indien V Pakistan V USA V Silesian Coal Sp. z o.o. z siedzibą w Katowicach ul. E. Imieli 14 41-605 Świętochłowice Poland HMS Growell India Bharat Insurance Building, 2nd Floor, 15-A, Horniman Circle, Fort, Mumbai - 400001 India HMS Bergbau Pakistan c/o Carbon Services Ltd. 2nd Floor, Al Maalik, 19 Davis Road Lahore 54000 Pakistan HMS Bergbau North America 522 State Street Bristol, Tennessee 37620 USA T: +48 (32) 77 10 20 0 F: +48 (32) 77 10 20 0 E-Mail: [email protected] T: +91 (22) 22 66 55 22 E-Mail: [email protected] T: +92 (42) 631 32 35 36 F: +92 (42) 631 29 59 E-Mail: [email protected] T: +1 (423) 34 02 37 9 (mobile) F: +1 (423) 27 43 30 3 E-Mail: [email protected] Kenia V Malaysia V China V HMS Bergbau Kenya 27 Brookside Gardens Westlands Nairobi Kenya HMS Bergbau Malaysia 100, Persiaran Bukit Meru 2 Meru Heights, Ipoh 30020 Perak Malaysia HMS Bergbau China Room 1912, Int. Financial Center Lihe Plaza, No. 16 Zhongshan 3rd Road 528403 Zhongshan, Guangdong Prov. China T: +254 (733) 96 66 05 E-Mail: [email protected] T: +6 019 32 13 94 2 E-Mail: [email protected] T: +86 (760) 88 22 33 68 F: +86 (760) 88 20 63 38 E-Mail: [email protected] Legende: H Hauptsitz B Beteiligung V Vertretung Stand: Juni 2016
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