Geschäftsbericht

Geschäftsbericht
2015
2
Konzernkennzahlen
31.12.2015
TEUR
31.12.2014
TEUR
31.12.2013
TEUR
32.102
30.363
15.461
Anlagevermögen
2.789
1.596
223
Umlaufvermögen
29.249
28.690
15.173
Eigenkapital
3.814
3.329
2.703
Rückstellungen
6.975
4.573
3.225
21.313
22.459
9.389
Cashflow-Kennzahlen
2015
TEUR
2014
TEUR
2013
TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
-1.583
622
-1.552
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-1.352
-1.505
3.950
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
611
0
0
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
-1.976
2.586
3.470
GuV-Kennzahlen
2015
TEUR
2014
TEUR
2013
TEUR
111.979
128.235
118.283
EBIT *
747
773
-4.838
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag
179
609
-5.074
Bilanzkennzahlen
Bilanzsumme
Verbindlichkeiten
Umsatzerlöse
Finanzkalender
Erwarteter Termin
Beginn des Geschäftsjahres
Jahresabschluss 2015
Ordentliche Hauptversammlung
Zwischenbericht 2016
Ende des Geschäftsjahres
* EBIT vor außerordentlichen Aufwendungen und Erträgen
1. Januar 2016
30. Juni 2016
11. August 2016
30. September 2016
31. Dezember 2016
3
Inhalt
1. Brief an die Aktionäre
4
2. Bericht des Aufsichtsrats
6
3. Investor Relations
8
4.Konzernlagebericht
11
5. Konzernabschluss
34
a. Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015
34
b. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2015
36
c. Konzernkapitalflussrechnung für 2015
37
d. Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2015
38
e. Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2015
40
Konzernanhang
42
Bestätigungsvermerk
47
Impressum
49
4
Brief an die Aktionäre
Sehr geehrte Damen und Herren,
Zudem wurden Kohlevermarktungsverträge wie z.B.
mit der IchorCoal N.V. erneuert und neue Liefer­
das zurückliegende Geschäftsjahr 2015 war für den
verträge – vor allem in Asien – abgeschlossen.
weltweiten Rohstoffhandel und die daran beteiligten
Unternehmen ein besonders herausforderndes. Das
Vor dem Hintergrund eines für die gesamte Rohstoff-
niedrige Preisniveau und die komplizierte Marktlage
branche erneut schwierigen Jahres 2015 verlief das
haben wir weitgehend durch gesteigerte Handelsmen-
Berichtsjahr 2015 der HMS Bergbau AG insgesamt
gen ausgleichen können. Dies ist uns in erheblichem
innerhalb des vom Management avisierten Planungs­
Umfang gelungen. Gleichzeitig konzentrierten sich
korridors. So waren die Umsatzerlöse zwar vom star-
unsere Aktivitäten in den vergangenen Monaten auf
ken Handelsgeschäft in Asien und Afrika geprägt,
die Verbesserung der Positionierung der HMS Berg-
konnten aber den Kohle-Preisverfall mit steigenden
bau AG in den internationalen Rohstoffmärkten. Die
Tonnagen weitgehend auffangen. Entsprechend ist die
Ausweitung des bisher überwiegend auf Kohle fokus-
Gesamtleistung gegenüber dem Vorjahr von 128,7 Mil-
sierten Handels auf weitere Rohstoffe wie z.B. Erze,
lionen Euro auf 117,6 Millionen Euro zurückgegangen
Metalle oder Zementprodukte soll mittelfristig eine wei-
(-8,6a Prozent). Dennoch konnte ein Ergebnis der ge-
tere, wichtige Säule der HMS Bergbau AG darstellen.
wöhnlichen Geschäftstätigkeit nahezu auf Vorjahres­
Der stetig wachsende Bedarf an unterschiedlichsten
niveau in Höhe von 747 TEUR nach 773 TEUR im
Rohstoffen bestehender und neuer Kunden soll so über
Jahr 2014 erwirtschaftet werden (-3,5 Prozent). Der
die Konzern-Strukturen angeboten und abgedeckt
Periodenüberschuss verringerte sich aufgrund einer
werden. Diese Strategie wurde bereits im Geschäfts-
höheren steuerlichen Belastung und bezifferte sich
jahr 2014 begonnen und im Jahr 2015 konsequent
zum 31. Dezember 2015 auf 0,2 Millionen Euro nach
weiterverfolgt. Dabei nutzt und öffnet die HMS Berg-
0,6 Millionen Euro im Vorjahr. Bei einer Bilanzsumme
bau AG ihr bestehendes Netzwerk, ihr über Jahre auf-
von 32,1 Millionen Euro verbesserte sich die Eigenka-
gebautes Know-how sowie ihre weltweiten Transport-
pitalquote leicht von 11,0 Prozent auf 11,9 Prozent zum
möglichkeiten. Gleichzeitig werden im Rahmen dieser
Bilanzstichtag des 31. Dezember 2015. Der Kassen-
Strategie der horizontalen Integration neue Sourcing
bestand belief sich zum Bilanzstichtag auf 1,4 Millio-
Märkte vor allem in Asien, in Afrika und dem Nahen
nen Euro.
Osten erschlossen und stetig weiterentwickelt. Durch
die angestrebte Ausweitung der Handelsaktivitäten
Auch verläuft der Beginn des Geschäftsjahres 2016
strebt die HMS Bergbau AG eine optimale Auslastung
vielversprechend – erste Erholungstendenzen der
ihrer Kapazitäten, eine weitere Risiko­diversifizierung,
Rohstoffmärkte im 2. Quartal 2016 sind festzustellen.
steigende Rohmargen sowie Wettbewerbsvorteile an.
Der Auftragseingang auf dem europäischen Markt hat
durch die neuen Aktivitäten der Schwestergesellschaft
Auch hat die HMS Bergbau AG Erfolge bei der Ab-
HMS Bergbau AG Coal Division und die damit verbun-
deckung der Wertschöpfungskette im Kohlegeschäft
denen Handelsgeschäfte durch die HMS Bergbau AG
vom Abbau über Logistik bis zur Lieferung an den
sowie dem Mengenausbau im internationalen Handel
Abnehmer realisiert. So wurden auch im Jahr 2015
im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. In Asien, wo
Investitionen in den zukünftigen Abbau eigener Res-
das Management nach wie vor ein erhebliches Wachs-
sourcen getätigt und das Projekt der Silesian Coal
tumspotential im Überseehandel sieht, sind bedingt
Sp. z o.o. mit eigenen Explorationslizenzen für das in
durch die schwachen Preise der vergangenen Mo-
Schlesien gelegenen Gebiet „Orzesze“ vorangetrie-
nate weiterhin sehr abwartende Abnehmermärkte zu
ben. Die Vorkommen bieten auf der Grundlage von ei-
beobachten. Dennoch hat die HMS Bergbau AG hier
nem vorhandenen geologischen Potential von deutlich
ihre Position vor allem in Indien durch neue Geschäfts­
mehr als 2 Mrd. Tonnen ein solides Abbaupotential von
beziehungen weiter ausbauen können.
ca. 672 Mio. Tonnen für die langfristige Förderung von
Koks- und Kraftwerkskohle.
5
Management & Aufsichtsrat
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die HMS Bergbau AG die relativ schwierigen Marktverhältnisse der
Vorstand
vergangenen Jahre aufgrund ihrer flexiblen Strukturen
im Vergleich zu anderen Wettbewerbern gut bewerkstelligt hat. Parallel wurden neue Märkte im Rahmen
der vertikalen und horizontalen Integration erschlossen, die in Zukunft zu verbesserten Ergebnissen beitragen werden und die HMS Bergbau AG langfristig
an dem sich abzeichnenden positiven Aufwärtstrend
der Rohstoffmärkte teilhaben lässt. Entsprechend erwartet das Management im laufenden Geschäftsjahr
leicht steigende Umsatzerlöse und durch die weitere
vertikale und horizontale Integration von Handels­
geschäften auch eine schrittweise höhere Rohmarge,
Heinz Schernikau ist Vorstand der HMS Bergbau AG und hat die Gesellschaft 1995 in Berlin
ge­gründet. Er begann seine Laufbahn im inter­
nationalen Kohlehandel 1973. Heinz Schernikau war
und ist unter anderem als Berater führender Kohle­
produzenten in Asien und Europa tätig. Er verfügt
über weitreichende internationale Kontakte und
legt besonderen Wert auf langfristige Geschäfts­
beziehungen, gegenseitiges Vertrauen und Zu­
verlässigkeit.
die im Geschäfts­jahr 2016 zu einem wiederum positiven Jahresergebnis führen wird.
Berlin, im Juni 2016
Finanzvorstand
Steffen Ewald ist Finanzvorstand der HMS Bergbau AG. Der Diplom-Kaufmann begann seine
Laufbahn bei einem international tätigen mittelständischen Unternehmen aus dem Kraftwerksanlagenbau, bei dem er zuletzt die Funktion des
Kaufmännischen
Leiters
innehatte.
Vor
dem
Wechsel zur HMS Bergbau AG verantwortete
Heinz Schernikau
Steffen Ewald
Ewald den Bereich Group Finance und Reporting
Vorstandsvorsitzender
Finanzvorstand
der deutschen Holding eines internationalen
Medienkonzerns.
Aufsichtsrat
▲ Dr. Hans-Dieter Harig (Aufsichtsratsvorsitzender)
▲ Dr. h.c. Michael Bärlein (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender)
▲ Michaela Schernikau (Mitglied)
6
Bericht des Aufsichtsrats
Sehr geehrte Damen und Herren,
Thema einer Aufsichtsratsreise war das polnische
Kohle­minenprojekt, wobei sich der Aufsichtsrat vor Ort
im Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat der
über den aktuellen Stand und die anstehenden Ent-
HMS Bergbau AG die ihm nach Gesetz und Satzung
wicklungen informieren konnte.
obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Arbeit
des Vorstands laufend überwacht und beratend be-
In Ergänzung dazu wurde die Aufhebungsvereinbarung
gleitet. Wir informierten uns in den ordentlichen Auf-
mit der duisport agency GmbH erläutert und genehmigt,
sichtsratssitzungen und durch ergänzende mündliche
die eine drastische Reduzierung der in 2014 vertraglich
und schriftliche Berichte des Vorstands regelmäßig und
zugesicherten Fixkosten und Mindestumschlagsmen-
umfassend über die aktuelle wirtschaftliche und finanzi-
gen beinhaltet. Darüber hinaus wurde ein Beschluss zur
elle Lage des Konzerns, den Gang der Geschäfte, die
Ruhestandsregelung des Vorstandsvorsitzenden erläu-
Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie die
tert und gefasst.
strategische Weiterentwicklung der Gesellschaft. Diese Berichte umfassten auch die aktuelle Ertragslage,
Der Vorstand hat uns regelmäßig über die Entwicklung
Chancen und Risiken sowie Risikomanagement. Alle
an den Märkten, Preiserwartungen, Ertragsaussichten
Entscheidungen von grundlegender Bedeutung hat
und beabsichtigte Maßnahmen informiert. Des Wei-
der Aufsichtsrat mit dem Vorstand ausführlich erörtert.
teren wurden durch den Vorstand weitere mögliche
Zustimmungspflichtige Geschäfte haben wir vor der
Zukunfts­projekte vorgestellt und beraten. Wesentliche
Beschlussfassung eingehend geprüft. Zu den Berich-
Trans­aktionen, die durch den Aufsichtsrat genehmigt
ten und Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der
wurden, sind im zusammengefassten Lagebericht für
Aufsichtsrat, soweit dies nach den gesetzlichen oder
die Gesellschaft und den Konzern erläutert.
satzungsmäßigen Bestimmungen erforderlich war, ein
entsprechendes Votum abgegeben.
Personelle Veränderungen
Der Aufsichtsrat blieb im Geschäftsjahr 2015 per-
Beratungsschwerpunkte in den Sitzungen
sonell unverändert. Im Rahmen der Hauptversamm-
Im Geschäftsjahr 2015 hat der Aufsichtsrat der HMS Berg-
lung am 19. August 2015 wurde Herrn Dr. Hans-
bau AG insgesamt 7 Sitzungen abgehalten. Zu den re-
Dieter Harig, Herrn Dr. h. c. Michael Bärlein und Frau
gelmäßigen Themen gehörte dabei die jeweils aktuelle
Michaela Schernikau für das Geschäftsjahr 2014
Geschäftsentwicklung der HMS Bergbau AG und ihrer
Entlastung erteilt.
Tochtergesellschaften sowie die Liquiditäts-, Vermögensund Finanzlage. Die nach Gesetz und Satzung erforder-
Jahresabschluss 2015
lichen Beschlüsse wurden gefasst. Über Vorgänge von
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der
besonderer Bedeutung wurden wir auch außerhalb dieser
HMS Bergbau AG für das Geschäftsjahr 2015 wurden
Sitzungen durch den Vorstand zeitnah informiert. Sofern
nach den Bestimmungen des HGB aufgestellt. Der
nötig wurden Beschlüsse im Umlaufverfahren gefasst.
Abschluss­prüfer der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2015, PANARES GmbH Wirtschaftsprüfungs­
Zentrales Thema der Aufsichtsratssitzungen waren
gesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Berlin, wurde
auch im Geschäftsjahr 2015 die strategische Ausrich-
mit der Prüfung der Jahresabschlüsse der HMS Berg-
tung des Konzerns, die Unternehmensplanung sowie
bau AG und des Konzerns, des zusammengefassten
die daraufhin anzupassende Organisationsstruktur
Lageberichts und des Berichts des Vorstands über
einschließlich daraus folgender personeller Verände-
die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im
rungen in der Gesellschaft und ihren Töchtern. Die In-
Geschäfts­jahr 2015 beauftragt.
ternationalisierung der HMS Gruppe in Asien und im
südlichen Afrika wurde auch in diesem Jahr ausgebaut.
Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG sowie der
Zudem waren die Entwicklungen des nationalen und
Konzernabschluss und der zusammengefasste Lage-
europäischen Kohlemarktes Thema der Aufsichtsrats­
bericht für die Gesellschaft und den Konzern wurden
sitzungen. Damit einher gingen Fragen der Finanzierung
vom Abschlussprüfer unter Einbeziehung der Buch-
von Handels­geschäften der lokalen Tochtergesellschaf-
führung und unter Beachtung der vom Institut der
ten einschließlich der Ausstellung von dafür benötigten
Wirtschaftsprüfer aufgestellten deutschen Grundsätze
Garantien der HMS Bergbau AG.
ordnungsgemäßer Abschlussprüfung geprüft und je-
7
weils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
Unsere eigene Prüfung des Abhängigkeitsberichts
versehen. Auch das interne Kontrollsystem wurde als
ergab ebenfalls keinen Anlass zu Beanstandungen,
wirksam erachtet.
sodass wir dem Ergebnis der Prüfung durch den
Abschluss­prüfer zustimmen. Nach dem abschließen-
Allen Mitgliedern des Aufsichtsrats lagen der Jahres-
den Ergebnis unserer eigenen Prüfung sind daher keine
und der Konzernabschluss, der zusammengefasste
Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am
Lage­bericht für die Gesellschaft und den Konzern, der
Schluss des Abhängigkeitsberichts zu erheben.
Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen („Abhängigkeitsbericht“) sowie die
Interessenkonflikte in der Person der Aufsichtsrats­
entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprü-
mitglieder bestanden im Berichtszeitraum nicht.
fers rechtzeitig vor. Wir haben die Unterlagen geprüft
und in unserer Aufsichtsratssitzung am 27. Juni 2016
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mit­
ausführlich erörtert. Vorstand und Abschlussprüfer ha-
arbeiterinnen und Mitarbeitern für die engagierte Arbeit
ben in dieser Sitzung zu sämtlichen Fragen des Auf-
im Geschäftsjahr 2015.
sichtsrats ausführlich Stellung genommen. Die Abschlussprüfer berichteten auch über die wesentlichen
Berlin, im Juni 2016
Ergebnisse der Abschlussprüfung. Unsere eigene Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des
zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft
und den Konzern ergab keinen Anlass zu Beanstan-
Dr. Hans-Dieter Harig
Vorsitzender des Aufsichtsrats
dungen, sodass wir den Ergebnissen des Abschlussprüfers zustimmen. Der Aufsichtsrat hat nach dem
abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung der
Vorlagen keine Einwendungen erhoben und den vom
Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der HMS Berg-
Mitglieder des Aufsichtsrats im
Berichtszeitraum
▲ Dr. Hans-Dieter Harig,
Vorsitzender des Aufsichtsrats
abschluss zum 31. Dezember 2015 in der Sitzung vom
▲ Dr. h. c. Michael Bärlein,
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
27. Juni 2016 gebilligt. Der Jahresabschluss 2015 ist
▲ Michaela Schernikau, Mitglied des Aufsichtsrats
bau AG zum 31. Dezember 2015 sowie den Konzern-
damit gemäß § 172 AktG festgestellt.
Den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands vom
27. Juni 2016, den verbleibenden Bilanzgewinn der
HMS Bergbau AG von EUR 333.198,37 in voller Höhe
auf neue Rechnung vorzutragen, haben wir ebenfalls
geprüft und stimmen ihm zu.
Der Abhängigkeitsbericht des Vorstands zeigt auf, dass
die HMS Bergbau AG bei den dargestellten Rechtsgeschäften mit verbundenen Unternehmen nicht benachteiligt wurde und angemessene Gegenleistungen
erhielt. Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den
Abschlussprüfer geprüft, der folgenden Bestätigungs­
vermerk erteilt hat:
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung
bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des
Berichts richtig sind.“
8
Investor Relations
Entwicklung der Kapitalmärkte
Entwicklung der HMS-Aktie
An den Kapitalmärkten war von Anfang des Jah-
Nach der sehr guten Kursentwicklung im Jahr 2014,
res 2015 bis Mitte April 2015 eine Hausse zu beobach-
bei dem die Aktie der HMS Bergbau AG um mehr als
ten. Getragen von der seit Jahresanfang betriebenen
300 Prozent zulegte, setzte sie zu Jahresanfang 2015
expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank,
den Aufwärtstrend zunächst fort. Den höchsten Wert
insbesondere dem Ankauf von Staatsanleihen in ei-
in 2015 erreichte die HMS Bergbau-Aktie am 22. Janu-
nem im März 2015 nochmals aufgestockten Gesamt-
ar 2015 mit EUR 12,53. Danach ging der Kurs der Aktie,
volumen von EUR 1,74 Billionen, stieg der DAX auf
korrelierend mit der Entwicklung des Kohlepreises und
neue Höchstwerte mit rund 12.374 Punkten zu An-
auch teilweise mit der der Aktienmärkte zurück und
fang April 2015 nach 9.805 Punkten Ende 2014. Nach
lag zum Ende des Berichtszeitraumes am 30. Dezem-
der deutlichen Steigerung in den ersten drei Mona-
ber 2015 bei EUR 8,15 und verbuchte im Jahresver-
ten 2015 zeigte der Dax aufgrund globaler Konjunk-
lauf einen Kursrückgang um 31 Prozent (30.12.2014:
turängste, dem Verfall des Ölpreises und damit eng
EUR 11,77). Die Marktkapitalisierung belief sich zum
verbunden politischen Unsicherheiten eine Seitwärts-
Stichtag 30. Dezember 2015 auf EUR 35,6 Mio.
bewegung mit hohen Volatilitäten bis September 2015.
Ab September ging der DAX dann deutlich zurück,
schloss aber dennoch zum 31. Dezember 2015 knapp
9,6 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert
auf 10.743 Punkte.
Während den Blue Chips am Kapitalmarkt zunehmend
mehr Interesse zuteilwird, werden kleinere Aktiengesellschaften, die sogenannten Small Caps, stetig weniger nachgefragt. Dennoch zeigte der Index Entry All
Share, in dem auch die HMS Bergbau-Aktie notiert,
deutliche Kursveränderungen im Jahresverlauf, was
auf die Entwicklung insbesondere einer, den Index wesentlich beeinflussenden, Aktienkursbewegung zurück
zu führen ist. Der Entry All Share-Index stieg von Anfang 2015 mit 732 Punkten deutlich auf 1.688 Punkten zum 30. Dezember 2015 und markierte hier seinen
neuen Höchststand in 2015. Damit entwickelte sich
der Entry All Share im Jahr 2015 besser als der Dax.
Kursentwicklung zum 31. Dezember 2015
300
250
200
150
100
50
0
30.12.2014
31.03.2015
Dax
30.06.2015
Entry All Share Performance
30.09.2015
HMS
31.12.2015
9
Aktionärsstruktur
75,9 Prozent der Aktien ist die Familie Schernikau
Das Grundkapital der HMS Bergbau AG setzte sich
größter Aktionär der Gesellschaft; 5,7 Prozent hält die
zum 30.12.2015 aus 4.370.000 Aktien mit einem Nenn-
HMS Bergbau AG selbst (eigene Anteile) und 18,4 Pro-
wert von je EUR 1,00 zusammen und beläuft sich
zent sind dem Freefloat zuzurechnen.
somit auf EUR 4.370.000,00. Mit einem Anteil von
Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2015
18,4 %
75,9 %
5,7 %
Familie Schernikau
Eigene Anteile
Streubesitz
Hauptversammlung 2015
aktuelle Geschehnisse. Alle kapitalmarktrelevanten
Die Hauptversammlung der HMS Bergbau AG fand
Nachrichten werden in deutscher und englischer
am 19. August 2015 in Berlin statt. Die Tagesordnung
Sprache veröffentlicht und somit, wie schon zuvor in
umfasste neben den Beschlussvorschlägen zur Ent-
der Vergangenheit, die Anforderungen des Entry Stan-
lastung von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Wahl
dards übererfüllt.
des Abschlussprüfers auch die Beschlussfassung
über die Schaffung neuen Genehmigten Kapitals.
Die Transparenz in der Aktionärskommunikation wurde
Die Aktionäre der Gesellschaft stimmten sämtlichen
zudem durch die in 2015 grundlegend überarbeitete
Beschluss­vorschlägen mit 99,9 Prozent des auf der
und nochmals verbesserte Homepage unterstützt.
Haupt­versammlung vertretenden Aktienkapitals zu.
Darüber hinaus tauscht sich der Vorstand regelmäßig
mit institutionellen Investoren, Finanzjournalisten und
Investor Relations-Aktivitäten
Branchenanalysten zum Geschäftsmodell und den
Neben der Veröffentlichung der Finanzpublikationen
Zukunfts­aussichten der Gesellschaft sowie weiterer
informiert der Vorstand der Gesellschaft die Aktionä-
kapitalmarktrelevanter Themen aus.
re zeitnah und umfassend per Corporate News über
10
Aktienkennzahlen zum 31. Dezember 2015
Basisdaten
ISIN/WKN
Börsenkürzel
Bloombergkürzel
Reuterskürzel
Marktsegment /Transparenzlevel
DE0006061104/606110
HMU
HMU GY
HMUG.DE
Open Market / Entry Standard
Designated Sponsor/Listingpartner
Oddo Seydler Bank AG
Investor Relations
GFEI Aktiengesellschaft
Grundkapital in EUR
Aktienanzahl
Streubesitz (in Prozent)
4.370.000,00
4.370.000
18,4 %
Performancedaten zum 31.12.2015 (in EUR)
Aktienkurs zum 30.12.2014 (XETRA-Schlusskurs)
11,77
Aktienkurs zum 30.12.2015 (XETRA-Schlusskurs)
8,15
Höchstkurs 2015 (22.01.2015)
Tiefstkurs 2015 (30.10.2015)
Marktkapitalisierung in EUR am 31.12.2015
12,50
7,80
35.615.500,00
11
Konzernlagebericht
HMS Bergbau AG, Berlin
Zusammengefasster Bericht über die Lage der Gesellschaft
und des Konzerns
Geschäftsjahr 2015
1. Überblick
HMS Silesian Coal Sp. z o.o. im Februar 2014 erweitert
Die HMS Bergbau-Gruppe ist ein global agieren-
und damit ihren Fokus klar auf internationales Wachs-
der Konzern, der als Handels- und Vertriebspartner
tum gesetzt.
namhafte internationale Stromproduzenten, Zement­
hersteller und Industrieverbraucher mit Kohle- und
Im Februar 2015 gab die HMS Bergbau AG die Ex-
Energierohstoffen, wie Kraftwerkskohle, Kokskohle
pansion ihrer internationalen Kohlevermarktungsakti-
und Koksprodukten beliefert.
vitäten durch einen neuen Kohlevermarktungsvertrag
mit dem südafrikanischen Kohlenbergbaubetreiber
Die HMS Bergbau-Gruppe verfügt über ein internati-
IchorCoal N.V. bekannt. Auf diesem Wege setzt die
onales Netzwerk aus langjährigen Geschäftspartnern
HMS Bergbau AG die bestehende Zusammenarbeit
und verfolgt konsequent ihre Philosophie des Aufbaus
mit der im Mehrheitsbesitz der IchorCoal befindlichen
langfristiger und profitabler Geschäftsbeziehungen mit
Vunene Mining Pty. Ltd. fort und erhält darüber hinaus
internationalen Produzenten und Verbrauchern. Die
den Zugang zu weiteren Bergbaubetrieben der Ichor-
bereits mit ihren Tochtergesellschaften HMS Berg-
Coal für den Export und den Inlandsabsatz außerhalb
bau Africa (Pty) Ltd., HMS Bergbau Singapore Pte
von Eskom. Die Exportlieferungen werden auf dem
Ltd. sowie PT. HMS Bergbau Indonesia international
Seeweg über den Richards Bay abgewickelt.
tätige HMS Bergbau AG hat ihr internationales Geschäft mit der Übernahme der polnischen Gesellschaft
Die Konzernstruktur der HMS Bergbau-Gruppe und ihrer wesentlichen Beteiligungen stellt sich zum
31.12.2015 wie folgt dar:
Berlin, Deutschland
100 %
Singapur
100 %
Jakarta, Indonesien
100 %
Johannesburg, Südafrika
100 %
Katowice, Polen
12
Die HMS Bergbau AG ist ein leistungs­orientiertes
len nachhaltig gesteigert werden, um ein ange-
und
wichtiger
messenes Wachstum zu generieren. Hierzu zählen,
Akteur im inter­nationalen Kohlehandel. Unsere Stra-
dynamisches
Unternehmen,
ein
insbesondere die Expansion der internationalen Kohle­
tegie, langfristige Entwicklungen auf den weltweiten
vermarktungsaktivitäten auf dem südafrikanischen
Rohstoff­märkten zu beobachten, ohne dabei jedoch
Kohlemarkt durch einen neuen Kohlevermarktungsver-
aktuelle Trends aus den Augen zu verlieren, basiert
trag mit dem Kohlenbergbaubetreiber IchorCoal N.V.
dabei unverändert auf den nachfolgenden Grund­
voraussetzungen:
Unternehmenskultur
Das „Leben“ einer durch hohe professionelle und ethi-
1.1 Preisentwicklung
sche Standards gekennzeichneten Unternehmens­
Hohe Volatilitäten in der Preisentwicklung können zu
kultur im gesamten Konzern, verschafft der HMS Berg-
schwankenden Margen entlang der Wertschöpfungs-
bau-Gruppe überzeugende Argumente im Wettbewerb
kette führen. Um diese Marktschwankungen effektiv
um qualifiziertes, internationales Personal, das die ein-
zu kompensieren, kann die Wertschöpfung durch die
geschlagene Strategie weiter vorantreibt.
vertikale Integration von Förderung, Umschlag und
Transport unter Berücksichtigung aktueller und künfti-
1.4 Horizontale Integration
ger Preissteigerungen optimiert werden. Des Weiteren
Neben der vertikalen Integration treibt die HMS Berg-
expandiert die HMS in neue Export und Importmärkte
bau AG auch die horizontale Integration voran. Neue
sowie in andere Produktkategorien.
Märkte wie vor allem Asien, Afrika und der Nahe Osten
stehen dabei im Fokus, um kontinuierlich bestehende
1.2 Internationalisierung der Märkte
und neue Sourcing Märkte der HMS Bergbau AG zu
Die Rohstoffmärkte wachsen bedingt durch inter­
erschließen und weiter zu entwickeln. Das bestehen-
nationalen Handel und verbesserte Logistik weiter zu-
de Netzwerk, das über Jahre aufgebaute Know-how
sammen. Gleichzeitig erhöht sich die Markt­transparenz
sowie bewährte Transportmöglichkeiten werden dabei
durch Handelsplattformen und indexbasierte Handels-
nicht nur für die Kohleaktivitäten der Gesellschaft ge-
aktivitäten. Dies bedeutet auch eine Erhöhung des
nutzt, sondern zunehmend auch für weitere Rohstoffe
Wettbewerbs.
und Produkte wie Erze, Metalle oder Zementprodukte
eingesetzt. Die Erweiterung der operativen Aktivitäten
1.3 Vertikale Integration
auf Rohstoffe jeglicher Art und ähnliche Produkte bie-
Um die Abdeckung der Wertschöpfungskette vom Ab-
tet nicht nur den Vorteil besserer Auslastungen beste-
bau über Logistik bis zur Lieferung an den Ab­nehmer
hender Kapazitäten, sondern bietet auch mit Blick auf
innerhalb der Wertschöpfungskette voranzutreiben,
die Risikodiversifizierung sowie Rohmargen attraktive
und um die zukünftige Versorgungssicherheit bei wach-
Perspektiven.
sendem Energiebedarf zu gewährleisten, sind Investitionen in eigene Ressourcen unabdingbar. Hierbei sind
2. Geschäft und Rahmenbedingungen
für die HMS insbesondere Investitionen in Exklusiv­
2.1 Weltkonjunktur
marketingvereinbarungen wirtschaftlich sinnvoll.
Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich nach dem
Institut für Weltwirtschaft (IfW) 2015 wie prognostiziert
Unsere langfristige Strategie der vertikalen Inte­gra­
verlangsamt. Das globale Bruttoinlandsprodukt stieg
tion basiert dabei auf folgenden Säulen:
laut IWF im Jahr 2015 um 2,9 Prozent. Fast auf unverändertem Niveau belaufen sich die Prognosen für das
Starkes Handelsgeschäft
Jahr 2016 mit einem Wachstum von 2,9 Prozent, wäh-
Die Grundlage unseres zukünftigen Wachstums und
rend für das Jahr 2017 eine leichte Belebung und da-
Geschäftserfolges ist der weitere Ausbau des Handels­
mit ein Wachstum von 3,5 Prozent prognostiziert wird.
geschäftes mit langfristigen, soliden Lieferanten- und
Insbesondere für die Industrieländer ist der Ausblick
Kundenbeziehungen sowie stabilen Wertbeiträgen.
von großer Unsicherheit geprägt. Tiefststände bei den
Ölpreisen, fallende Aktienkurse sowie eine Reihe von
Wachstum
ungünstigen Wirtschaftsdaten aus China verschärfen
Unser Ergebnis durch die vertikale Integration und
die Problematik eines geordneten Ausstiegs aus der
die daraus resultierenden Wettbewerbsvorteile sol-
extrem expansiven Geldpolitik und prägen somit die
13
Unsicherheit für den weltwirtschaftlichen Ausblick. So
2.2 Deutschland
soll nach Berechnungen des IfW das Bruttoinlandspro-
Auf Grund des hohen privaten und staatlichen Kon-
dukt in den USA nach 2,4 Prozent in 2015 in 2016 nur
sums ist die deutsche Wirtschaft im Jahr 2015 erneut
noch mit 2,3 Prozent wachsen. Erst im Jahr 2017 wird mit
relativ kräftig gewachsen. Nach Einschätzung der
einer anziehenden Dynamik ein Wachstum von 2,8 Pro-
Experten vom statistischen Bundesamt wird auch im
zent erreichbar sein. Im Euroraum prognostiziert das
Jahr 2016 die anhaltend positive Konsumentwick-
IfW einen leichten Anstieg der Wirtschaftsleistung von
lung die Hauptstütze des deutschen Wirtschaftsauf-
1,5 Prozent in diesem, und 1,9 Prozent im nächsten Jahr.
schwungs bleiben. In 2015 legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,7 Prozent zu und positionierte sich
Während die USA und Deutschland ein moderates
damit im zweiten Jahr in Folge über dem Durchschnitt
Wachstum verzeichneten, zeigten die Schwellenländer
der vergangenen zehn Jahre.
im Jahr 2015 weiter eine relativ schwache Entwicklung. In China kam es zu einer Konjunkturschwäche
Als Gründe für den Anstieg privater Konsumausgaben
und demzufolge zu einer markanten Verlangsamung
werden vom statistischen Bundesamt fehlende Spar-
des BIP-Wachstums. So ist die chinesische Wirtschaft
anreize aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus
2015 mit 6,9 Prozent so schwach gewachsen wie seit
sowie Entlastungen der privaten Haushalte durch ge-
einem Vierteljahrhundert nicht mehr. 2014 belief sich
sunkene Energiepreise aufgeführt. Zusätzlich kann die
das Wachstum noch auf 7,4 Prozent. Eine verlässliche
Lage auf dem Arbeitsmarkt als historisch günstig be-
Prognose für die kommenden Jahre wird im Hinblick auf
wertet werden. Mit 2,845 Millionen war die Zahl der Er-
die Qualität der offiziellen Daten erschwert. Dennoch
werbslosen im März 2016 sowohl niedriger als noch im
soll China nach den Prognosen der Experten im Jahr
Vormonat Februar als auch niedriger im Vergleich zum
2016 rund 6,5 Prozent und 2017 rund 6,0 Prozent wach-
Vorjahresvergleichszeitraum. Die Arbeitslosenquote
sen. Die südamerikanische Konjunktur schwächte sich
belief sich auf 6,5 Prozent.
in 2015 wie in den Vorjahren weiter ab. Auch für 2016
ist die vorhergesagte Zielwachstumsrate von 0,3 Pro-
Der staatliche Konsum konnte auch auf Grund von
zent noch ungewiss. In Russland kam es infolge der
hohen Kosten zur Flüchtlingsversorgung und -integ-
Wirtschaftskrise, auch ausgelöst durch den globalen
ration in 2015 kräftig zum Wachstum beitragen. Die
Ölpreisrückgang und der durch den Ukrainekonflikt ver-
Zu­wanderung von rund 1 Million Menschen wird bei
hängten Sanktionen der EU, zu einem deutlichen Rück-
vielen Volkswirten als Konjunkturprogramm – auch mit
gang der Wirtschaftsleistung von -3,5 Prozent. Für die
Blick auf 2016 – gewertet.
Jahre 2016 und 2017 wird mit einer leichten Erholung
der konjunkturellen Lage gerechnet und Wachstumsra-
Die deutschen Exporte und Importe stiegen nach An-
ten von -2,0 Prozent sowie 1,6 Prozent prognostiziert.
gaben des Statistischen Bundesamtes im Vergleich
zum Vorjahr um 6,4 Prozent respektive um 4,2 Pro-
Neben sich abschwächenden globalen Wachstum-
zent. Damit übertrafen Exporte und Importe im Jahr
sperspektiven in Russland und der Ukraine, signali-
2015 die bisherigen Höchstwerte aus dem Jahr 2014.
sieren einige Indikatoren für China einen krisen­haften
Die Außenhandelsbilanz schloss 2015 mit dem bis-
Anpassungsprozess. Dazu ist es nach Ansicht der
her höchsten Überschuss von 247,8 Milliarden Euro
Konjunkturforscher bisher nicht gekommen. Die
ab. Mit diesem Wert wurde der bisherige Höchstwert
Zuwachs­rate der Industrieproduktion hat sich stabili-
von 213,6 Milliarden Euro aus dem Jahr 2014 deutlich
siert, wenngleich auf relativ niedrigem Niveau. Bei den
übertroffen. In 2013 betrug dieser Wert „nur“ 197,6 Mil-
globalen Einflussfaktoren sieht der Chef des IfW zudem
liarden Euro.
die Konjunktur durch die Terrorereignisse, selbst nach
den Anschlägen in Paris in 2015 und in Brüssel in 2016,
Für 2016 herrscht trotz Terrorgefahr, Flüchtlingskrise
nur gering beeinflusst. Solange nicht die Befürchtung
und der China-Schwäche ein optimistischer Ausblick.
bestehe, dass sich diese Art von Terroranschlägen
Somit könnte der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts
permanent wiederhole, sollten die wirtschaftlichen
das Potenzialwachstum spürbar übersteigen, so dass
Auswirkungen zunächst gering bleiben. Gleichzeitig
sich in Deutschland nach Ansicht der Konjunkturfor-
sieht das IfW keine anregenden Effekte aus dem ge-
scher vom statistischen Bundesamt erneut ein Wachs-
sunkenen Ölpreis für die Weltwirtschaft.
tum von 1,7 Prozent realisieren lassen wird.
14
Dennoch dürfte sich im Jahr 2017 nach den Einschät-
mehr Interesse zu Teil wird, werden kleinere Aktien-
zungen vom Statistischen Bundesamt das Expan-
gesellschaften, die sogenannten Small Caps, stetig
sionstempo trotz der günstigen Entwicklung am Ar-
weniger nachgefragt. Dennoch zeigte der Index Entry
beitsmarkt und der anhaltend anregenden monetären
All Share, in dem auch die HMS Bergbau-Aktie notiert,
Rahmenbedingungen leicht auf 1,5 Prozent verlangsa-
deutliche Kursveränderungen im Jahresverlauf, was
men. Günstige Ölpreise und der schwache Euro sollten
auf die Entwicklung insbesondere einer, den Index we-
weiterhin vor allem den Deutschen Export stützen.
sentlich beeinflussenden, Aktienkursbewegung zurück
zu führen ist. Der Entry All Share-Index stieg von An-
2.3 Allgemeine Entwicklung der Kapitalmärkte
fang 2015 mit 732 Punkten deutlich auf 1.688 Punk-
Getragen von der seit Anfang 2015 betriebenen ex-
ten zum 30. Dezember 2015 und markierte hier seinen
pansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank,
neuen Höchststand in 2015.
insbesondere dem Ankauf von Staatsanleihen in einem im März 2016 nochmals aufgestockten Gesamt-
2.4 Globaler Primärenergieverbrauch
volumen von EUR 1,74 Billionen, war von Anfang bis
Die Steigerung des weltweiten Güterhandels und die
Mitte April 2015 eine Hausse an den Kapitalmärkten zu
stetig zunehmende Produktion von Gütern haben
beobachten, die den DAX auf neue Höchstwerte mit
zu einem starken Anstieg des weltweiten Energie­
rund 12.374 Punkte (30. Dezember 2014: 9.805 Punk-
verbrauchs geführt. Allein in den letzten vier Jahr-
te) - einem Plus von rund 26 Prozent - trieb. Nichtsdes-
zehnten hat sich dieser mehr als verdoppelt. In Folge
totrotz gab der Leitzins Dax im Laufe des Jahres 2015
dessen veränderte sich nicht nur die absolute Ver-
u.a. auf Grund von einer diffusen Mischung aus globa-
brauchsmenge der jeweiligen Energieträger, sondern
len Konjunkturängsten, dem Verfall der Ölpreise sowie
vor allem auch der Energiemix. Zudem gewinnen er-
politischen Unsicherheiten und Konflikten vor allem im
neuerbare Energien zunehmend an Bedeutung.
Hinblick auf die Ukraine und den Nahen Osten deutlich
an Wert nach und schloss zum 30. Dezember 2015 auf
Die internationale Energieagentur prognostiziert bis
10.743 Punkten. Neben der Erhöhung der Staatsanlei-
zum Jahr 2060 eine Bedarfssteigerung an Primär-
henkäufe im März 2016 wurde zusätzlich der EZB Leit-
energie um etwa das Doppelte des aktuellen Wertes
zins auf 0 Prozent gesenkt und verharrt dort seitdem.
auf 321.000 Milliarden kWh. Diese Prognosen werden
aufgrund der Annahmen gestellt, dass sich bis dahin
Während den Blue Chips am Kapitalmarkt zunehmend
der Lebensstandard in aufstrebenden Schwellen- und
Entwicklung HMS Aktie, Entry All Share Index & Bloomberg Commodity Index
Punkte
2.000
EUR USD
110
14
1.800
1.899
1.600
12
10
1.400
6,75
8
105
100
95
90
1.200
6
1.000
85,47
4
85
80
800
2
75
600
0
70
02.01.2015
02.04.2015
HMS Bergbau
02.07.2015
02.10.2015
Entry All Share Index
02.01.2016
02.04.2016
31.05.2016
Bloomberg Commodity Index
Quelle: Deutsche Börse AG; eigene Analysen
15
Entwicklungsländern dem Niveau in den westlichen In-
gleich großen Teilen bestehen: Öl, Gas, Kohle und
dustrienationen angepasst haben wird. Auch der Ener-
kohlen­stoffarme Quellen.
gieverbrauch soll vorangetrieben von Afrika, Indien,
China, Südostasien und dem Nahen Osten laut den
Der
Experten des jährlich erscheinenden Welt-Energie-
Jahr 2015 um lediglich 1,0 Prozent und lag damit deut-
Ausblick (World Energy Outlook) aus dem Jahr 2015
lich unter dem 10-Jahresdurchschnittswachstumswert
bis 2040 um ein Drittel ansteigen.
von 1,9 Prozent. Für 97 Prozent dieses Wachstums
weltweite
Primärenergieverbrauch
wuchs
im
waren die Emerging Markets verantwortlich. Die OECD
Die Energieversorgung der Welt soll nach Experten
Länder verzeichneten im Jahr 2015 lediglich einen klei-
des World Energy Outlooks im Jahr 2040 aus vier etwa
neren Anstieg im Energieverbrauch. Dem Wachstum
Primärenergieverbrauch weltweit
Millionen Tonnen Öläquivalent
Kohle
Erneuerbare Energien
Hydroelektrizität
Kernenergie
Erdgas
Erdöl
14.000
13.000
12.000
11.000
10.000
9.000
8.000
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15
0
Quelle: BP Statistical Review of World Energy 2016, © 2016 BP p.l.c.
Energieverbrauch und Rohstoffnachfrage nach Konsumenten 2015
in Prozent
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
Nordamerika
Süd- & Zentralamerika
Kohle
Erneuerbare Energien
Europa &
Eurasien
Hydroelektrizität
Kernenergie
Naher Osten
Afrika
Asien-Pazifik
0
Erdgas
Erdöl
Quelle: BP Statistical Review of World Energy 2016
16
in Europa stand ein zurückgehender Primärenergie­
Der aktuelle World Energy Outlook 2015 der Internati-
verbrauch in den USA und in Japan gegenüber. Auch
onalen Energie Agentur (IEA) prognostiziert, dass der
das Verbrauchswachstum in China hat sich in 2015 er-
globale Energieverbrauch zwischen 2013 und 2040
neut verlangsamt, verzeichnet aber zum 15 Mal in Folge
um rund ein Drittel steigen wird. Die globale Nachfrage
den größten Zuwachs im Primärenergieverbrauch, wäh-
soll demnach ab 2025 um nur noch 1 Prozent pro Jahr
rend Russland den größten Rückgang verzeichnete.
zunehmen und damit unter die durchschnittliche Steigerungsrate der letzten beiden Dekaden von 2 Prozent
Der Verbrauch der Energieträger Öl und Kernbrenn-
pro Jahr fallen. Dieser Rückgang wird mit Preis- und
stoffe haben im Jahr 2015 überdurchschnittlich zuge-
Politikeinflüssen sowie strukturellen Änderungen im
nommen. So wuchs der globale Anteil des Öls am Pri-
Dienstleistungssektor und der Industrie erklärt. Der
märenergieverbrauch erstmals seit 1999 wieder leicht
Energieverbrauch in Europa, Nord Amerika, Japan und
und erreichte einen Wert von rund 32,9 Prozent nach
Südkorea wird tendenziell niedrig bleiben, während der
noch 31 Prozent im Vorjahr. Mit einem auf mittlerweile
Anteil Asiens an der globalen Energienachfrage schnell
rund 3 Prozentigen Anteil am globalen Primärenergie-
auf bis zu 60 Prozent steigen sollte. Um 2030 wird Chi-
verbrauch wächst der Sektor der Erneuerbaren Energi-
na vermutlich der größte Ölkonsument (2014: 520,3 Mt)
en weiter stetig. Der Anteil der Wasserkraft und anderer
sein und damit den bisherigen Spitzenreiter USA (2014:
erneuerbarer Energieträger an der Stromerzeugung hat
836,1 Mt) überholt haben, deren Ölverbrauch weiter
damit erneut Rekordanteile an der Primär­energie erzielt.
sinken wird. Nach den Vorhersagen der IEA wird sich
der Energiemix 2040 fast gleichmäßig auf vier Bereiche
Obwohl die Schwellenländer im Jahr 2015 ein Ver-
(Öl, Gas, Kohle und Co2-arme Energiequellen) auftei-
brauchswachstum von rund 1,6 Prozent verzeichne-
len. Die Nachfrage nach Gas wird bis 2040 um mehr
ten, blieb hier der Wert deutlich unter dem 10-Jahres-
als 50 Prozent steigen.
Durchschnitt von 3,8 Prozent. Dennoch verbrauchen
die Schwellenländer inzwischen rund 58,1 Prozent
Die Wachstumsraten der globalen Nachfrage nach
der weltweit erzeugten Energie. Der chinesische Ver-
Kohle werden nach der Einschätzung der IEA mit
brauch verlangsamte sich auf ein Wachstum von nur
0,5 Prozent pro Jahr wesentlich geringer sein, als in
1,5 Prozent, während Indien mit +5,2 Prozent einen
den letzten 30 Jahren. Im Jahr 2040 wird diese bei
weiteren, kräftigen Anstieg des Energieverbrauchs
schätzungsweise 6.350 Mtce (Million Ton of Coal Equi-
verzeichnete. Der OECD-Verbrauch erhöhte sich ver-
valents) liegen. Dabei wird das Wachstum der Koh-
gleichsweise stark um 0,1 Prozent – verzeichnete die
lenachfrage von der neuen Klimaschutzpolitik in den
OECD im letzten Jahrzehnt doch einen durchschnittli-
Hauptmärkten – USA und China – aber auch Europa
chen jährlichen Rückgang von 0,3 Prozent. Eine selte-
begrenzt, bzw. rückläufig sein. Der Kohleverbrauch
ne Verbrauchserhöhung wurde mit 1,6 Prozent in der
wird jedoch in Indien weithin stark zunehmen, 2040
EU registriert, während in den USA ein Rückgang von
werden allein durch China, Indien, Indonesien und
-0,9 Prozent und in Japan ein Rückgang von -1,2 Pro-
Australien zusammen über 70 Prozent der welt­weiten
zent verzeichnet wurde. In Japan wurde damit das
Kohleproduktion konsumiert, was die Bedeutung
niedrigste Verbrauchsniveau seit 1991 erreicht.
Asiens im globalen Kohlehandel weiterhin unterstreicht.
17
Primärenergieverbrauch weltweit
nach Regionen
Exajoule (EJ)
600
500
400
300
200
100
90
91
92
Afrika
93
94
95
96
OECD-Amerika
97
98
99
00
Südamerika1
Europa (Nicht-OECD-Länder ohne Eurasien)
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13 14 15
Asien (nicht OECD-Länder)2
Europa (OECD-Länder)
Frühere SU
Mittlerer Osten
Pazifik
3
0
Bunkeröle des internationalen Schiffs- und Flugverkehrs
1
Ohne Chile; 2 Ohne Mittlerer Osten; 3 Umfasst Japan, Südkorea, Australien, Neuseeland
Quelle: Internationale Energie Agentur (IEA)
2.5 Deutscher Energieverbrauch
AG Energie­bilanzen zu einem Anstieg des Energie-
In 2015 erreichte der Energieverbrauch in Deutsch-
verbrauchs. Gegensätzlich wirkten sich jedoch Zu­
land nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft
gewinne bei der Energieeffizienz aus.
Energiebilanzen e. V. eine Höhe von 13.306 Petajoule
(PJ) bzw. 454,0 Millionen Tonnen Steinkohleneinhei-
Bei den CO2-Emissionen wird es nach Ansicht der
ten (Mio. t. SKE) und lag damit um 1,1 Prozent über
AG Energiebilanzen hingegen lediglich zu einem klei-
dem Verbrauch des Vorjahres. Der Zuwachs ist auf
neren witterungsbedingten Anstieg im Vergleich zum
den höheren Heizenergiebedarf auf Grund einer küh-
Vorjahr kommen, da der Verbrauchszuwachs ins-
leren Witterung als in 2014 zurück zu führen. Ebenso
besondere auf emissionsfreie oder emissionsarme
führten die positive Konjunkturentwicklung sowie der
Energieträger ausfiel und der Konsum von Stein- und
Bevölkerungszuwachs nach den Berechnungen der
Braunkohle rückläufig war.
Energieverbrauch 2015 leicht über dem des Vorjahres
10
Erneuerbare
Gesamtverbrauch
8
+9,9 %
Erdgas
6
+5,0 %
13.306 PJ
oder
454,0 Mio. t SKE
4
Gesamt
+1,1 %
2
-2
Mineralöl
Steinkohle
Braunkohle
-0,1 %
-0,7 %
-0,3 %
-4
-6
Prozent
Kernenergie
-5,5 %
Quelle: AG Energiebilanzen e.V.
18
Verstromte Energie in Deutschland im Jahr 2015
Fossile Brennstoffe
61,1 % (Vj: 63,9 %)
Kernenergie
14,2 % (Vj: 15,9 %)
Gesamte
Stromerzeugung
611.902 GWh
Wasserkraft
4,0 % (Vj: 4,3 %)
+ 5,5 %
im Vergleich zum
Vorjahr
Erneuerbare (Geoth.,
Wind, Solar) & andere
20,7 % (Vj: 16,0 %)
Quelle: International Energy Agency‌– Monthly electricity statistics
Der Mineralölverbrauch verzeichnete 2015 ein nahe-
Der Steinkohleverbrauch verzeichnete 2015 trotz
zu unverändertes Niveau zum Vorjahr und betrug ins-
des gestiegenen Strombedarfs und der sehr niedrigen
gesamt 4.511 PJ beziehungsweise 153,9 Mio. t SKE.
Weltmarktpreise einen leichten Rückgang von 0,7 Pro-
Während der Verbrauch an Dieselkraftstoff infolge der
zent auf 1.691 PJ oder 57,7 Mio. t. SKE. In Deutsch-
steigenden Nachfrage aus den Bereichen Verkehr und
land werden weiterhin gut zwei Drittel des gesamten
Bauwirtschaft stark anstieg, sank der Verbrauch von
Verbrauchs an Steinkohle für die Stromerzeugung ge-
Ottokraftstoff leicht ins Minus, da der Bestand an PKW
nutzt. Der Verbrauch an die Stahl- und Eisenindustrie
mit Benzinmotoren im Jahr 2015 rückläufig war.
war vergleichbar zum Vorjahr.
Auch beim leichten Heizöl Heizöl gab es keinen
Der Absatz an Braunkohle blieb 2015 rund 0,3 Pro-
Absatz­anstieg, da die Verbraucher ihren Mehrbedarf
zent unter dem Wert des Vorjahres und erreichte
trotz günstiger Preise überwiegend aus den Bestän-
eine Höhe von 1.567 PJ oder 53,5 Mio. t. SKE. Gut
den gedeckt haben.
90 Prozent der Förderung wurden in Kraftwerken zur
Erzeugung von Wärme und Strom eingesetzt. Die
Der Erdgasabsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um
Stromerzeugung aus Braunkohle verzeichnete mit gut
5,0 Prozent auf 2.812 PJ oder 95,9 Mio. t. SKE. Haupt-
155 Terrawattstunden (TWh) ebenfalls das Niveau des
ursache war auch hier die zum Jahr 2014 vergleichbar
Vorjahres.
kühlere Witterung im ersten Halbjahr 2015 und der damit verbundene höhere Einsatz von Erdgas zu Wärme-
Der Verbrauch der Kernenergie verminderte sich
zwecken. Im vierten Quartal des Jahres 2015 wurde
im Jahr 2015 am stärksten und zeigte ein Minus von
der Zuwachs jedoch durch die sehr milde Witterung
5,5 Prozent welche auf die Außerbetriebnahme des
gedämpft.
Kernkraftwerkes Grafenrheinfeld Mitte 2015 zurück­
zuführen ist.
19
Weiterhin stark wachsend ist die Nutzung erneuer-
2.7 Preisentwicklung für Erdöl
barer Energien. Der Verbrauch erhöhte sich in 2015
Seit Juli 2014 befinden sich die Ölpreise in einer
um knapp 9,9 Prozent auf 1.669 PJ (56,9 Mio. t SKE).
Abwärts­bewegung und Sorten wie WTI und Brent er-
Während die Stromerzeugnisse aus Biomasse um gut
reichen im Januar 2016 neue Tiefstände von knapp
2 Prozent und die Nutzung von Photovoltaik um 7 Pro-
über 30 USD je Barrel – ein Preisverfall von rund
zent zunahmen, verzeichneten Wind- und Wasserkraft
70 Prozent. Seitdem ist eine leichte Trendumkehr zu
gegenüber dem Vorjahr ein großes Plus von 50 Pro-
erkennen. Zuletzt beliefen sich die Preise auf einem
zent. Bei der Nutzung von Biokraftstoffen wurde ein
noch immer niedrigen Niveau von um die 50 USD je
Rückgang um 6 Prozent verzeichnet.
Barrel. Eine eindeutige Umkehr des Preisverfalls ist
nach Expertenmeinungen jedoch noch nicht zu erken-
Bei den sonstigen Energieträgern, lag im Vorjahres­
nen. Als Hauptursache für das niedrige Ölpreisniveau
vergleich ein Plus von rund 2 Prozent vor.
wird das Überangebot auf dem Weltmarkt genannt,
welches sich laut Experten auch in nächster Zeit nicht
Insgesamt deckte die heimische Energieproduktion im
abbauen wird.
vergangenen Jahr 31 Prozent des Gesamtverbrauchs.
Mit der Einigung im Atomkonflikt zwischen dem Iran
2.6 Rückgang der Kohlendioxid-Emissionen
und der Internationalen Atomenergiebehörde und der
Nach einem Anstieg der Treibhausgasemissionen in
damit einhergehenden Aufhebung der Sanktionen
den Jahren 2012 und 2013 sowie einer Verbesserung
wird das erdölreiche Land sehr wahrscheinlich sei-
im Jahr 2014 verschlechterte sich nach Angaben der
ne Produktion von 2,9 Millionen Barrel auf vier Milli-
Unternehmensberatung McKinsey & Co. (Energie­
onen Barrel am Tag ausweiten und damit wieder als
wende-Index Deutschland 2020) der Ausstoß von
einer der größten Anbieter laut IEA auf den Weltmarkt
Kohlendioxid in Deutschland im Jahr 2015 erneut. Mit
zurückkehren. Entsprechend ist nicht auszuschlie-
zuletzt 925 Mt (Vorjahr: 920 Mt) ist der CO2e-Ausstoß
ßen, dass das Überangebot weiter zunimmt und der
von seiner politisch gesetzten 2020-Zielmarke (750 Mt)
Ölpreis weiterhin belastet bleibt. Zwar blieb die Öl­
weit entfernt. Gleichzeitig wurde von den Experten auf-
produktion in den USA zumindest im Jahr 2015 auf
grund des Stromverbrauchsanstiegs die Ziel­erreichung
relativ hohem Niveau, wird aber aufgrund auslaufender
von „realistisch“ auf „unrealistisch“ eingestuft.
Terminkontrakte und einem 60 Prozentiger Rückgang
der Öl-­Bohrungen seit Anfang 2015 (tiefster Stand
seit April 2010) in den kommenden Monaten laut USEnergie­behörde rückläufig sein.
Preisentwicklung von WTI und Brent 2015 (in USD)
80
70
60
50
40
30
20
10
0
31.12.2014
31.03.2015
30.06.2015
Kurs WTI
30.09.2015
31.12.2015
Kurs Brent
Quelle: finanzen.net/rohstoffe/oelpreis/historisch/ SIX Financial Information
20
Im Gegensatz zu den USA wurde in Russland im abge-
anschließen. Die Deckelung solle zunächst bis zum
laufenen Geschäftsjahr 2015 die Öl-Produktion sogar
1. Oktober 2016 gelten. Eine weitere Verhandlungs­
ausgeweitet. Im letzten Jahr förderte Russland mehr
runde ist im Oktober 2016 in Russland angesetzt,
als 534 Millionen Tonnen (2014: 527 Millionen Tonnen)
um die Fortschritte bei der Eindämmung des Ölpreis­
und damit so viel wie noch nie seit dem Zerfall der
verfalls zu überprüfen.
Sowjet­union 1991.
Durch die stark sinkenden Ölpreise, wurden auch die
Beim Treffen der Mitglieder der Organisation erdölex-
Preise für alternative Brennstoffe beeinflusst. Viele
portierender Länder (Opec) sowie weiterer wichtiger
Länder, wie auch Indien und Indonesien, haben sich
Fördernationen wie Russland verständigten sich zu
diesen Ölpreisverfall zunutze gemacht, um mit dem
Beginn des Jahres 2016 Länder wie Saudi-Arabien,
Subventionsabbau für fossile Brennstoffe fortzu­fahren.
Katar, Venezuela und Russland vorläufig darauf, die
Bis 2020 soll laut dem World Energy Outlook 2015
Ölförderung auf dem Januar-Niveau einzufrieren. Aller­
die Ölnachfrage anziehen und im Schnitt jährlich um
dings machen sie dies davon abhängig, dass sich
900.000 Barrel/Tag zunehmen.
weitere Exporteure der Produktionsbeschränkung
Rohölpreis bis Juni 2016 (in USD)
80
70
60
50
40
30
20
10
0
31.12.2015
31.01.2016
29.02.2016
Kurs WTI
31.03.2016
30.04.2016
01.06.2016
Kurs Brent
Quelle: finanzen.net/rohstoffe/oelpreis/historisch/ SIX Financial Information
2.8 Entwicklung Energieverbrauch Kohle
Entwicklung in China, hier zeigte sich aufgrund eines
In den letzten 150 Jahren ist der weltweite Energiever-
einsetzenden Strukturwandels sowie der konjunkturel-
brauch stark gewachsen. Bereits im 19. Jahrhundert
len Abschwächung ein Rückgang im Kohleverbrauch.
wurde Kohle als Hauptenergieträger gehandelt und
Dennoch bleibt China mit einem Verbrauch von rund
gewann neben Erdgas und Öl stark an Bedeutung.
50 Prozent größter Kohlenkonsument, -produzent und
Heute entfallen weltweit über 85 Prozent des weltwei-
-importeur. Die Experten der IEA erwarten, dass der
ten primären Energieverbrauchs auf fossile Energieträ-
Anteil von Kohle am primären Energiemix bis 2020 ins-
ger. Zwar wird die Energienutzung immer effizienter,
gesamt von 29 Prozent auf 27 Prozent zurückgehen,
doch verhindern das Wirtschaftswachstum und die
aber absolut weiterhin signifikant steigen wird.
Konsumsteigerungen einen Verbrauchsrückgang.
Allerdings ist der Trend zu weniger Kohle nicht weltDennoch ist im vergangenen Jahr 2015 der weltwei-
weit einheitlich, und kann am Beispiel Indiens verdeut-
te Verbrauch insgesamt zum ersten Mal seit zwei
licht werden: Dort leben zurzeit noch 25 Prozent oder
Jahrzehnten leicht zurückgegangen. Grund dafür ist
300 Millionen Menschen ohne Elektrizität. Diese Zahl
laut der Internationalen Energieagentur vor allem die
ist deutlich höher als in jedem anderen Entwicklungs-
21
land, außer in Nigeria, wo noch heute ca. 50 Prozent
2.9 Kohlepreise
der Einwohner ohne Elektrizität leben. In Indien möchte
Nach Analyse des VDKi wird die Entwicklung auf
der Prime Minister Nardebdra Modi bis 2022 jedem Ein-
dem internationalen Steinkohlemarkt weiterhin maß-
wohner Zugang zu Elektrizität ermöglichen. Aufgrund
geblich durch China und Indien bestimmt. Die Ent-
dieser ambitionierten Zielsetzung wird der Kohle­bedarf
wicklung der Kohleexport-fixierten Förderstaaten wie
für die Stromerzeugung und Industrie derart steigen,
Russland (150 Millionen Tonnen/plus 7 Millionen Ton-
sodass Indien mit einem Kohleanteil von fast der Hälfte
nen), Indo­nesien (325 Millionen Tonnen/plus 32 Milli-
des gesamten Energie-Mixes in 2040 das mit Abstand
onen Tonnen), Australien (2015: 386 Millionen Tonnen)
größte Nachfragewachstum für Kohle aufweisen wird.
und Kolumbien (79 Millionen Tonnen/plus 2,5 Millio-
Neben Indien wird in Indonesien, Brasilien, im Nahen
nen Tonnen) spielen eine entscheidende Rolle auf dem
Osten und in China (der zurzeit größte Energieverbrau-
Weltmarkt. Die USA führten hingegen mit 65 Millio-
cher) mit einem sehr hohen Anstieg des Energiebe-
nen Tonnen rund 17 Millionen Tonnen weniger Kohle
darfs gerechnet. Demensprechend schätzen Experten
aus als noch im Jahr 2014.
eine Zunahme des Weltenergieverbrauchs bis zum
Deutschland führte im Jahr 2015 nach VDKi-Er­he­
Jahr 2035 um ein Drittel.
bungen (Verein Deutscher Kohlenimporteure e.V.) rund
Im Rahmen der strategischen Ausrichtung der
54 Millionen Tonnen des fossilen Energieträgers ein,
HMS Bergbau AG als reine Handels- und Vertriebsge-
ein Rückgang um rund 4 Prozent gegenüber 2014 und
sellschaft im Bereich Kohle und anderer Energie- und
verbrauchte gut 57,7 Millionen Tonnen Steinkohle. Die
Rohstoffe verfügen wir über einmaliges Fach-Know-
Menge wurde dabei zu 89 Prozent aus Importen und
how, jahrzehntelange Erfahrung und starke internati-
zu 11 Prozent aus eigener Förderung gedeckt.
onale Vernetzung in diesem Umfeld sowie über eine
solide Marktstellung. Darüber hinaus erwarten wir,
Auch die Preise für Kohle markierten im Jahr 2015 ei-
neben den bestehenden, weitere exklusive Vermark-
nen Verfall. Der Rückgang zeigt sich deutlich an den
tungs- und Vertretungsrechte namhafter Produzen-
beiden wichtigsten Kohle-Preisindizes Kohle API-2
ten zu schließen, und somit in den nächsten Jahren
und API-4. Hiernach sank der Preis für Kohle gemäß
deutliche Zuwächse im Kerngeschäft zu generieren.
des API-2 von USD 58,95 pro Tonne zu Jahresbeginn
Im Mittelpunkt unserer internationalen Expansion ste-
um 18,27 Prozent auf USD 48,18 pro Tonne zum Jah-
hen Afrika und Asien als die global wichtigsten Produ-
resende 2015. Der Kohle-Preisindex API-4 startete mit
zenten und Abnehmermärkte. Wir erwarten in Indien
einem Preis von USD 60,69 pro Tonne und beendete
und den ASESAN Ländern eine kurzfristig steigende
das Jahr 2015 mit einem Rückgang um 17,66 Prozent
Nachfrage. Mittel- und Langfristig gesehen wird das
auf USD 49,97 pro Tonne.
Wachstumspotenzial für Kohle von den afrikanischen
Ländern generiert werden, die ihr Elektrizitätsnetzwerk
ausbauen werden.
API-2 und API-4 Jahr 2015
USD/t
80
70
API-4
60
API-2
50
40
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
Sept.
Oktober
Nov.
Dezember
Quelle: Argusmedia.com /HMS Bergbau AG
22
2.10 Handel
Die 100 Prozentige Konzerntochter Silesian Coal
Vertrauensvolle, stabile Geschäftsbeziehungen zu
Sp. z o.o, welche bereits geologische Erkundungen für
Kunden und Lieferanten sind die Grundlage der er-
das in Schlesien gelegenen Gebiet ‚Orzesze‘ durchge-
folgreichen internationalen Handelsaktivitäten der
führt hat, steht jetzt exklusiv vor der Beantragung der
HMS Bergbau-Gruppe.
Abbau­lizenz für das erkundete Vorkommen. Sie plant
die Orzesze-Vorkommen an Kraftwerks- und Koks­
Zu den Hauptabnehmern der HMS Bergbau-Gruppe
kohle unter Nutzung der Infrastruktur der benachbar-
zählen Kraftwerksunternehmen, Stahl- und Zement-
ten Krupinski-Mine, welche zur JSW-Gruppe gehört,
produzenten. Daneben gehören Industrieunterneh-
zu erschließen. Die HMS Bergbau-Gruppe plant mit
men, wie z. B. Glashütten, Papierfabriken und Abfall-
der Erschließung einen weiteren Teil der Wertschöp-
verarbeitungsanlagen zu unseren Kunden.
fungskette abzudecken: Sie würde eine kostengünstige
Förderung eines Vorkommens von über 650 Millionen
Unser Kundenkreis setzt sich aus privaten sowie staat-
Tonnen mit vergleichsweise geringem Investitionsvolu-
lichen Unternehmen aus Asien, Europa, dem Nahen
men ermöglichen. Mit diesem Schritt würde sich HMS
Osten und Afrika zusammen.
nachhaltige Wettbewerbsvorteile im europäischen
Markt erschließen.
Die HMS Bergbau-Gruppe kooperiert mit renommierten und zuverlässigen Produzenten überwiegend in
2.12 Horizontale Integration
Russland, Polen, Indonesien, Südafrika sowie Nord-
Die Ausweitung des weltweiten Handels auf weitere
und Südamerika. Zudem zeichnen wir für die Reprä-
Rohstoffe (neben Kohle) wie z.B. Erze, Metalle oder
sentation zahlreicher internationaler Kohleproduzen-
Zementprodukte soll mittelfristig eine weitere, wichti-
ten verantwortlich. Die HMS Bergbau-Gruppe wickelt
ge Säule der HMS Bergbau AG darstellen. Der stetig
hierbei die komplette Vermarktung der Kohle in ausge-
wachsende Bedarf an unterschiedlichsten Rohstof-
wählten Märkten ab. Darüber hinaus ist HMS Partner
fen bestehender und neuer Kunden soll so über die
für den Weltvertrieb der IchorCoal-Produktion.
HMS Strukturen angeboten und abgedeckt werden.
Diese Strategie wurde bereits im Geschäftsjahr 2015
2.11 Vertikale Integration
konsequent verfolgt. Dabei nutzt und öffnet die
Der Zugang zu Ressourcen sowie zu Kohle aus
HMS Bergbau AG ihr bestehendes Netzwerk, ihr über
Marketing­vereinbarungen mit internationalen Produ-
Jahre aufgebaute Know-how sowie ihre weltweiten
zenten soll auf lange Sicht die zuverlässige Versorgung
Transport­möglichkeiten. Gleichzeitig werden im Rah-
der Verbraucher garantieren. Zudem plant die HMS
men dieser Strategie der horizontalen Integration neue
Bergbau-Gruppe ihre Ressourcen zukünftig auch
Sourcing Märkte vor allem in Asien, in Afrika und dem
selbst abzubauen. Diese Strategie wurde auch 2015
Nahen Osten erschlossen und stetig weiterentwickelt.
konsequent weiterverfolgt.
Über diese Ausweitung der Aktivitäten strebt die HMS
Bergbau AG eine optimale Auslastung ihrer Kapazitä-
Mit dem Abschluss eines neuen Kohlevermarktungsver-
ten, eine weitere Risikodiversifizierung, steigende Roh-
trages mit der im Mehrheitsbesitz der südafrikanischen
margen sowie schlussendlich auch Vorteile im Hinblick
IchorCoal Gruppe befindlichen Vunene Mining Pty. Ltd im
auf den Wettbewerb an.
Februar 2015 setzt die HMS Bergbau-Gruppe die bestehende Zusammenarbeit fort und erhält darüber hinaus
den Zugang zu weiteren Bergbaubetrieben der IchorCoal für den Export und den Inlandsabsatz außerhalb von
Eskom (größter Strom­anbieter Afrikas). Analog zum Vorjahr werden die Export­lieferungen auf dem Seeweg über
den Richards Bay Coal Terminal (RBCT) – dem weltweit
größten Export Terminal für Kohle – abgewickelt. Die Verlängerung und Erweiterung der Vereinbarung für die Exportvermarktung der Bergbauaktivitäten der gesamten
IchorCoal Gruppe stärkt die Position der HMS BergbauGruppe auf dem internationalen Kohlemarkt.
23
2.13 Geschäftsfeld Logistik
2.15 Mitarbeiter
Die HMS Bergbau-Gruppe bietet ihren Kunden und
Der internationale Wettbewerb um qualifiziertes Per-
Geschäftspartnern das komplette Leistungsspektrum
sonal bleibt nach wie vor intensiv. Im Bestreben um
von der termingerechten Rohstoffversorgung bis hin
eine langfristige Bindung seiner Mitarbeiter an den
zur Organisation der gesamten Transportlogistik. Das
HMS-Konzern, legt das Management zur Weiterver-
Dienstleistungsportfolio unseres hochprofessionellen
folgung der strategischen Ziele deshalb weiterhin
und erfahrenen Teams reicht dabei, nach Bedarf, von
einen Schwerpunkt auf eine nachhaltige Mitarbeiter­
der Charter von Schiffen, über die Organisation von
entwicklung – verbunden mit einer qualifizierten und
Inlandstransporten, die Hafenabwicklung, das Lager-
kontinuierlichen Aus- und Weiterbildung. Entsprechen-
management und die Kohleaufbereitung bis hin zur
de Neueinstellungen – insbesondere auf dem asiati-
technischen Überwachung.
schen und südafrikanischen Markt – wurden durchgeführt und sind auch weiterhin geplant. Die mit der
Zum Beispiel organisiert die HMS Gruppe in Süd­afrika
Fluktuation von Mitarbeitern verbundenen Risiken wer-
für ihre Partner den gesamten Logistikbedarf vom
den durch Nachfolgeregelungen und Stellvertretungen
LKW-Transport über Bahntransport bis zum Hafen­
aufgefangen. Mitarbeiterschulungen wurden insbe-
umschlag und erreicht damit eine hohe Liefersicherheit
sondere für neue Mitarbeiter durchgeführt.
für ihre Lieferanten und Kunden.
2.14 Forschung und Entwicklung
Die HMS Bergbau AG betreibt keine Forschung und
Entwicklung.
24
3. Ertragslage des Konzerns
Die Ertragslage des HMS-Konzerns stellt sich für das Geschäftsjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:
Umsatzerlöse
31.12.2015
31.12.2014
Veränderung
TEUR
%
TEUR
%
TEUR
111.979 100,0
128.235 100,0
-16.256
%
-12,7
Gesamtleistung
111.979
100
128.235
100
-16.256
-13
Materialaufwand
110.102
98
122.515
96
-12.413
-10
2.196
2
2.311
2
-115
-5
120
0
123
0
-3
-3
-2.019
-2
2.387
2
3
0
3
0
0
-6
110.400
99
127.339
99
-16.939
-13
1.579
1
896
1
683
76
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstiger Betriebsaufwand
./. übrige Betriebliche Erträge
Steuern (ohne Ertragssteuern)
Steuerlicher Aufwand
Betriebsergebnis
Beteiligungs- und Finanzergebnis
-4.406 < -100,0
-834
-126
Ergebnis vor Ertragssteuern
744
770
-26
-3
Außerordentlicher Aufwand
223
223
0
0
-343
62
-405
< -100
Jahresergebnis
179
609
-430
-71
Die Umsatzerlöse sind vom starken Handelsgeschäft
Die Abschreibungen beliefen sich im Berichtzeit-
in Asien und Afrika geprägt. Der Kohle-Preisverfall
raum 2015 auf TEUR 120 nach TEUR 123 im Geschäfts­
konnte bei den Umsatzerlösen mengenbedingt nur
jahr 2014.
Ertragssteuern
-708 < -100,0
teilweise aufgefangen werden. In Asien und Afrika wurden in 2015 über 90 Prozent der vom Konzern gehan-
Der sonstige Aufwand, abzüglich der sonstigen Er-
delten Mengen umgesetzt. Aufgrund der sinkenden
träge, resultiert insbesondere aus Rechts- und
Preise hat sich die Materialeinsatzquote im Vergleich
Beratungs­kosten, Fahrzeug- und Reisekosten, Kosten
zum Vorjahr leicht verschlechtert.
der Warenabgabe, Raumkosten sowie Nebenkosten
des Geldverkehrs. Der Anstieg der sonstigen betrieb-
Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr
lichen Erträge resultiert im Wesentlichen aus weiter-
leicht von TEUR 2.311 auf TEUR 2.196 gesunken. Die
berechneten Kosten, Lizenzeinnahmen und sonstigen
Personalaufwandsquote blieb aber mit rund 2 Prozent
Beratungsleistungen an Geschäftspartner, welche im
nahezu unverändert.
Vorjahreszeitraum nicht in vergleichbarer Höhe angefallen sind.
25
4. Vermögenslage des Konzerns
Die Vermögenslage des HMS-Konzerns lässt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammenfassen:
31.12.2015
TEUR
%
31.12.2014
TEUR
%
Veränderung
TEUR
%
2.789
9
1.596
5
1.193
75
Forderungen
19.637
61
20.637
68
-1.000
-5
Flüssige Mittel
1.361
4
2.586
9
-1.225
-47
Übrige Aktiva
8.315
26
5.545
18
2.770
50
32.102
100
30.364
100
1.738
6
5.227
16
5.721
19
-494
-9
-1.413
-4
-2.392
-8
979
-41
Langfristige Verbindlichkeiten
6.599
21
3.863
13
2.736
71
Kurzfristige Verbindlichkeiten
21.689
68
23.172
76
-1.483
-6
32.102
100
30.364
100
1.738
6
Vermögen
Anlagevermögen
Kapital
Eigenkapital
Eigene Anteile
Der Anstieg des Anlagevermögens resultiert im We-
Die langfristigen Verbindlichkeiten enthalten Pensions-
sentlichen aus den Investitionen der Silesian Coal
verpflichtungen. Die Steigerung zum Bilanzstichtag
Sp. z o.o. in der Entwicklung des Steinkohlegebietes
des 31.12.2015 zum Vorjahresstichtag ist zum einen
‚Orzesze‘ in Höhe von ca. EUR 2,4 Mio., welche un-
auf die laufende Aufzinsung der Rückstellung und
ter den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau
zum anderen auf den Wegfall der bisher verrechneten
ausgewiesen werden. Die Forderungen resultieren aus
Rück­deckungsversicherung zurückzuführen. Die kurz-
Lieferungen und Leistungen und bestehen im Wesent-
fristigen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen
lichen gegen Abnehmer in Asien. Der Abbau um rund
Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten und Verbind-
TEUR 1.000 gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentli-
lichkeiten aus Handelsfinanzierungen. Der Abbau ge-
chen stichtagsbedingt. Die übrigen Aktiva beinhalten
genüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen stichtagsbe-
im Wesentlichen Forderungen aus weiterberechneten
dingt.
Kosten, Lizenzeinnahmen und sonstigen Beratungsleistungen an Geschäftspartner, welche auch zum Anstieg dieser Position beigetragen haben.
26
5. Finanzlage des Konzerns
Die Entwicklung des Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr 2015 lässt sich wie folgt darstellen:
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
2015
TEUR
-1.583
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-1.352
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
611
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
-2.325
Sonstige Änderung des Finanzmittelfonds
0
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
348
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
-1.976
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide MIttel
1.361
Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute
-3.337
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
-1.976
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit spiegelt
im Wesentlichen das schlechtere Jahresergebnis und
den Aufbau des Working Capitals wider. Der Cashflow
aus der Investitionstätigkeit resultiert im Wesentlichen
aus den in 2015 erfolgten Investitionen (TEUR 1.265)
der Silesian Coal Sp. z o.o. in die Entwicklung des
Steinkohlegebietes ‚Orzesze‘. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist auf den Verkauf von 79.403 eigenen Anteilen zurückzuführen.
27
6. Erläuterungen zum Jahresabschluss
der HMS Bergbau AG
Teil der Handelsverträge wird über diese Gesellschaft
Die HMS Bergbau AG ist die Muttergesellschaft des
wesentlich durch die Aktivitäten der HMS Bergbau AG
HMS Konzerns. In ihr sind unverändert neben den
bestimmt. Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG
zentralen Steuerungsfunktionen – Strategie, Finanzen,
wird nach den gesetzlichen Vorschriften des HGB und
Rechnungswesen/Controlling – auch die wesentli-
des AktG aufgestellt und stellt sich im Überblick wie
chen Handelsaktivitäten gebündelt. Ein wesentlicher
folgt dar:
abgewickelt. Die Lage des HMS Konzerns wird somit
31.12.2015
TEUR
70.085
%
100
31.12.2014
TEUR
60.522
%
100
Veränderung
TEUR
9.563
%
16
Materialaufwand
67.033
96
57.954
96
9.079
16
Personalaufwand
1.495
2
1.259
2
236
19
35
0
39
0
-4
-10
-241
0
-63
0
3
0
2
0
1
30
68.326
98
59.191
98
9.135
15
1.759
3
1.331
2
428
32
Umsatzerlöse = Gesamtleistung
Abschreibungen
Sonstiger Betriebsaufwand
./. übrige Betriebliche Erträge
Steuern (ohne Ertragssteuern)
Steuerlicher Aufwand
Betriebsergebnis
Beteiligungs- und Finanzergebnis
Ergebnis vor Ertragssteuern
Außerordentlicher Aufwand
Ertragssteuern
Jahresüberschuss
-177 < -100,0
-345
76
-420 < -100,0
1.414
1.406
8
1
-223
-223
0
0
-26
-143
118
82
1.166
1.040
126
12
6.1 Ertragslage
Die Personalaufwandsquote belief sich im Berichts-
Die Ertragslage der HMS Bergbau AG wird wesentlich
zeitraum auf dem Niveau des Vorjahres. Der sonstige
durch die originären Handelsaktivitäten der Gesellschaft
Betriebs­aufwand abzüglich der sonstigen Erträge re-
beeinflusst. Der Anstieg der Umsatzerlöse ist bei der-
sultiert insbesondere aus den Kosten der Warenab-
zeit rückläufigen Preisen durch eine deutliche Mengen­
gabe, Weiterberechnung von sonstigen Leistungen
steigerung zu erklären. Die sich zunehmend nach-
von Konzern­unternehmen, Fahrzeug und Reisekosten,
fragestark entwickelnden Märkte in Asien und Afrika
Rechts- und Beratungskosten sowie Neben­kosten des
werden neben den lokalen Gesellschaften auch von der
Geldverkehrs. Demgegenüber stehen sonstige betrieb-
HMS Bergbau AG bearbeitet. So sind die Umsatzerlöse
liche Erträge, welche in 2015 durch die Weiterberech-
zu 99 Prozent in Afrika und Asien generiert worden. Die
nung von Kosten, Lizenzeinnahmen und sonstigen
Materialaufwandsquote hat sich im Geschäftsjahr ge-
Beratungsleistungen an Geschäftspartner beeinflusst
genüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent leicht verbessert.
waren.
28
6.2 Vermögenslage
31.12.2015
TEUR
%
31.12.2014
TEUR
%
Veränderung
TEUR
%
6.926
22
5.125
22
1.801
35
15.523
50
14.253
62
1.269
9
871
3
406
2
465 > 100,0
7.694
25
3.393
15
4.301 > 100,0
31.014
100
23.178
100
7.836
34
9.767
32
8.970
39
797
9
-1.413
-5
-2.392
-10
979
-41
Langfristige Verbindlichkeiten
6.599
21
3.863
17
2.736
71
Kurzfristige Verbindlichkeiten
16.061
52
12.738
54
3.323
26
31.014
100
23.178
100
7.836
34
Vermögen
Anlagevermögen
Forderungen
Flüssige Mittel
Übrige Aktiva
Kapital
Eigenkapital
Eigene Anteile
Bedingt durch die Handelsaktivitäten der HMS Berg-
6.4. Gesamtaussage
bau AG ist die Vermögenslage wiederum von Forderun-
Unsere finanziellen Leistungsindikatoren, nach de-
gen gegen Kunden sowie kurzfristige Verbindlichkeiten
nen der Vorstand steuert und laufend überwacht,
aus Lieferungen und Leistungen geprägt. Veränderun-
sind Umsatz, Rohmarge und EBITDA. Die im Vorjahr
gen sind hier im Wesentlichen stichtagsbedingt. Da-
getroffene Umsatzprognose konnten wir bezogen auf
neben ist die Vermögenslage durch die Anteile an den
die gesamte HMS Gruppe aufgrund des anhaltenden
verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an die
Preisdrucks nicht erreichen. So beliefen sich die Um-
indonesische und afrikanische HMS Gesellschaft ge-
satzerlöse auf TEUR 111.979 im Geschäftsjahr 2015
kennzeichnet. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten beste-
nach TEUR 128.235 im Jahr 2014. Die Umsatzerlöse
hen gegenüber Lieferanten sowie Verbindlichkeiten aus
der HMS AG haben sich hingegen von TEUR 60.522 im
Handelsfinanzierungen. Die übrigen Aktiva beinhalten
Geschäftsjahr 2014 auf TEUR 70.085 deutlich erhöht.
im Wesentlichen Forderungen aus weiterberechneten
Die Rohmarge im Konzern hat sich von 4,5 Prozent in
Kosten, Lizenzeinnahmen und sonstigen Beratungsleis-
2014 auf 1,7 Prozent in 2015 verschlechtert. Die Roh-
tungen an Geschäftspartner, welche auch zum Anstieg
marge der HMS AG hat sich gegensätzlich dazu von
dieser Position beigetragen haben.
3,0 Prozent auf 4,4 Prozent deutlich verbessert. Das
Konzern-EBITDA mit TEUR 1.476 (Vj. TEUR 796) hat
Die langfristigen Verbindlichkeiten enthalten Pensions­
sich zwar deutlich verbessert, war aber im Jahr 2014
verpflichtungen. Die Steigerung im Vergleich zum
durch ein EBITDA von TEUR -527 der HMS Coal & Coke
Vorjahres­stichtag ist auf die laufende Aufzinsung der
Trading GmbH, welche zum 30. Juni 2014 veräußert
Rückstellung und auf den Wegfall der bisher verrechne-
wurde, negativ beeinflusst. Das EBITDA der HMS AG
ten Rückdeckungsversicherung zurückzuführen.
(TEUR 1.571; Vj. TEUR 1.147) ist durch die Wertaufholung der im Jahr 2014 wertberichtigten Ausleihung
6.3 Finanzlage
an die indonesische HMS Gesellschaft mit TEUR 1.362
Die Finanzlage des HMS Konzerns wird wesentlich
beeinflusst. Insgesamt haben wir somit das im Vorjahr
durch die HMS Bergbau AG beeinflusst, wir verweisen
prognostizierte Ziel nicht ganz erreichen können.
daher auf unsere entsprechenden Ausführungen.
7. Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die nach dem Schluss
des Geschäftsjahres eingetreten sind, liegen nicht vor.
29
8. Risiken und Chancen
Das
Risikomanagement
des
kosten unter Berücksichtigung eines Risikoaufschlags
Konzerns,
dessen
sowie währungsspezifischer Unterschiede in die Be­
Gesamt­verantwortung der Vorstand der HMS Berg-
urteilung der jeweiligen Handelsgeschäfte einbezogen.
bau AG trägt, ist als Prozess in die betrieblichen Ab-
Sofern unter Risikomanagementgesichtspunkten lang-
läufe der HMS integriert. Chancen und Risiken werden
fristig sinnvoll, werden variable Verzinsungen in Festver-
als Bestandteil der Geschäftstätigkeit vorausschauend
zinsungen – nach Bewertung aller möglichen Szenarien
identifiziert, klassifiziert, bewertet, gesteuert und über-
– getauscht.
wacht. Nach den unveränderten Grundsätzen der Gewenn mit ihnen gleichzeitig wesentliche Ertragschancen
8.3 Bonität von Geschäftspartnern und
Kontrahentenrisiko
verbunden sind. Dabei sollen Risiken minimiert bzw.
Aus entstehenden Geschäftsbeziehungen mit Kunden
wenn sinnvoll auf Dritte übertragen werden. Chancen
ergeben sich Kreditrisiken, die durch den weiter ge-
werden auf das ihnen innewohnende Ertragspotential
stiegenen Anteil der Geschäftspartner im asiatischen
untersucht. Nachfolgend werden Chancen und Risiken
und afrikanischen Raum weiter erhöht wurden. Hier
erläutert, die signifikante Auswirkungen auf die Vermö-
zielt das implementierte Risikomanagement darauf ab,
gens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten:
gefährdete Geschäfte mit entsprechenden Sicherhei-
sellschaft sollen Risiken nur dann eingegangen werden,
ten auszustatten, bzw. sofern wirtschaftlich sinnvoll,
8.1 Preisschwankungen
die Forderungen zu versichern. Des Weiteren werden
Im klassischen Geschäft des HMS-Konzerns, dem Han-
durch die Nutzung von Akkreditiven bereits im Vorfeld
del mit Kohle unter Anwendung von „Back-to-Back“
von Lieferungen Zahlungsversprechen gesichert. Zu-
Verträgen und index- oder festpreisbasierten Einkaufs-
dem können sich Risiken aus der Nicht- bzw. Schlecht-
und Verkaufsverträgen, ergeben sich naturgemäß keine
erfüllung auf der Lieferantenseite ergeben, welche nicht
Auswirkungen auf die vertraglich vereinbarten Margen
voll­umfänglich auf die Abnehmerseite weitergereicht
der einzelnen Geschäfte. Wird vom reinen „Back-to-
werden können. Hier wird im Rahmen des Risiko­
Back“-Prinzip abgewichen, die z. B. auf der Einkaufs-
managements durch eigene Mitarbeiter vor Ort, der
und Verkaufsseite unterschiedliche Basiswerte für
detaillierten Prüfung einzelner Konditionen und der
Heizwertabrechnungen vorsehen, können Preisrisiken,
spezi­fischen Gestaltung der Verträge versucht, diesen
die wir unter Berücksichtigung aktueller Terminpreise
Risiken angemessen zu begegnen.
und erwarteter Volatilitäten im Rahmen des Risikomanagementsystems täglich bewerten, auftreten. Es bleibt
8.4 Politische Risiken
ein Grundsatz des Unternehmens, keine signifikanten
Mit der Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf den asiati-
Risiko­positionen im Ein- und Verkauf einzugehen und
schen als auch dem afrikanischen Markt ist der Konzern
solche bereits bei Vertragsabschluss auszugrenzen.
vermehrt gesetzlichen und ordnungspolitischen Risiken,
Das Management der HMS Bergbau AG wird nach wie
zum Beispiel aus politischer Einflussnahme, Störungen
vor anstreben, reine „Back-to-Back“-Geschäfte zu re-
der Lieferkette, Aufruhr oder nachteilig wirkenden wirt-
alisieren.
schaftspolitischen Strategien ausgesetzt. Auch Risiken
aus Umwelt- und anderen geo­graphischen Einflüssen
8.2 Finanzwirtschaftliche Risiken
werden in diese Überlegungen einbezogen. Des Weite-
Schwankungen im Währungs- und Zinsbereich können
ren bestehen Unsicherheiten aus den gegebenen recht-
das Ergebnis des HMS-Konzerns signifikant beeinflus-
lichen Rahmenbedingungen, die laufend Änderungen
sen. Das finanzwirtschaftliche Risikomanagement der
unterworfen sind und sein werden. Sowohl in Asien als
Gesellschaft zielt daher im Wesentlichen auf die Absi-
auch in Afrika gehen die überdurchschnittlichen Chan-
cherung von Währungsrisiken über Devisenterminge-
cen mit höheren Risiken einher. Als Antwort auf einzelne
schäfte ab, ohne Spekulationsgeschäfte einzugehen.
Risiken versucht das Management der Gesellschaft im
Zusätzlich wird versucht, die Währungsunterschiede bei
Rahmen des bestehenden Risikomanagements, ent-
Finanzierung, Einkauf und Verkauf zu eliminieren. Die
sprechende vertragliche Regelungen zu gestalten bzw.
Konzerngesellschaften sind verpflichtet, sämtliche Wäh-
diese durch die Einbeziehung erfahrener lokaler Partner
rungskursrisiken zu beurteilen und ggf. abzu­sichern.
zu eliminieren. Realistisch können solche Risiken nicht
Änderungen im Zinsbereich, d. h. Risiken aus zinstra-
vollumfänglich ausgeschlossen werden.
genden Verbindlichkeiten werden als Finanzierungs­
30
8.5 Investitionsrisiko
Risiko­managements jederzeit in der Lage, die angeführ-
Durch die stetige Überwachung der Vermarktungs-
ten Risiken entsprechend zu mitigieren und sich erge-
strategie sowie ihrer Umsetzungserfolge versucht das
bende Chancen zu nutzen.
Management der Gesellschaft im Rahmen des Risikomanagements, mögliche negative wirtschaftliche Aus-
9. Prognosebericht
wirkungen frühzeitig zu erkennen und durch Strategie-
Für Kohle werden unverändert weltweit im Vergleich der
anpassungen entsprechend gegenzusteuern.
Energierohstoffe die größten Reserven und Ressourcen ausgewiesen. Nach Berechnungen des Bundes­
8.6 Risiken und Chancen aus der
Unternehmensstrategie
amtes für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
Entscheidungen über Investitionen und Akquisitionen
für 120 bis 200 Jahre, abhängig vom Kohletyp sowie
werden wegen der erheblichen mit ihnen verbundenen
der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Unbestritten
Chancen und Risiken im Rahmen eines Beurteilungs-
ist jedoch, dass das verbleibende Potential an Kohle
und Genehmigungsprozesses, der bei Bedarf auch die
ausreichend ist, um den absehbaren Bedarf für viele
Einbeziehung entsprechender Experten vorsieht, unter-
Jahrzehnte zu decken. Darüber hinaus ergeben wis-
sucht und durch den Vorstand der HMS Bergbau AG
senschaftliche Analysen und Marktstudien, dass sich
entschieden. Hierzu wird, soweit von grundsätzlicher
der Kohleanteil an der Weltenergieproduktion weiter
Bedeutung, die Zustimmung des Aufsichtsrates ein-
überdurchschnittlich erhöhen wird. Laut IEA (Internatio-
geholt. Insbesondere beim Abschluss von langfristigen
nal Energy Agency) wird Steinkohle weiterhin der größte
Vereinbarungen sind Chancen und Risiken gründlich zu
Träger zur industriellen Stromerzeugung bleiben. Das
untersuchen und abzuwägen. Dabei sind insbesondere
nachfolgende Schaubild verdeutlicht die Kompensati-
die Größe des Vorkommens, die logistische Infrastruk-
on des Rückgangs der weltweiten Kohleverstromung
tur, die finanzielle Situation, die rechtlichen Gegeben-
durch die wachsenden Industrien vor allem in Asien
heiten, das Management und das politische Umfeld zu
später aber auch in Afrika. Größte Triebkraft dieser Ent-
betrachten. Hier zählen die Einbeziehung von Experten
wicklung ist neben der steigenden Weltbevölkerungs-
und die Einholung von entsprechenden Expertenmei-
zahl, die sich bis 2030 auf 8,2 Mrd. erhöhen wird, si-
nungen zu den Maßnahmen unseres Risikomanage-
cherlich auch der wachsende Energieverbrauch. Dabei
mentsystems. Im Geschäftsfeld Handel ermöglicht eine
wird der Kohleanteil an der weltweiten Stromerzeugung
intensive Beobachtung und Analyse von Märkten und
bis 2030 von heute 40 Prozent auf 45 Prozent steigen.
Wettbewerbern, Chancen und Risiken frühestmög-
Für die nächsten 50 Jahre ist deshalb eine Primär­
lich zu erkennen. Insgesamt ist die HMS mit Hilfe ihres
energiematrix ohne Kohle nicht vorstellbar.
in der Energiestudie 2014 reichen die Reserven noch
Globale Kohlenachfrage nach Region
Mtce
7.000
6.000
5.000
4.000
Weltweit
3.000
andere
Indien
2.000
China
1.000
0
1980
USA
Europa
1990
2000
2010
2020
2030
2040
Quelle: World Energy Outlook 2014, International Energy Agency
31
Die stetig steigende Entwicklung des Weltenergiever-
Hauptaufgabe der HMS. Gleichzeitig muss die Strate-
brauchs der letzten Jahre, mit dem fossilen Brennstoff
gie der Erweiterung der Wertschöpfungskette insbe-
Kohle als Primärenergieträger, wird sich auch in den
sondere über den Abschluss als auch die erfolgreiche
nächsten Jahren fortsetzen. Angetrieben durch die
Umsetzung von Exklusivmarketingvereinbarungen und
sehr stark wachsende industrielle Nachfrage aus dem
Kooperationen sowie dem Aufbau eigener Produktions-
pazifischen Raum, dem Bevölkerungswachstum sowie
ressourcen konsequent weiterverfolgt werden.
dem allgemein steigenden Pro-Kopf-Verbrauch werden
sich die Kohlepreise in Zukunft tendenziell steigend
Der Beginn des Geschäftsjahres 2016 verläuft relativ
entwickeln. Das Management der HMS Bergbau AG
vielversprechend. Der Auftragseingang auf dem euro­
geht davon aus, dass der pazifische Raum als wichti-
päischen Markt hat durch die neuen Aktivitäten der
ger Absatzmarkt weiter an Bedeutung gewinnen wird.
Schwestergesellschaft HMS Bergbau AG Coal Division
Asien rückt daher wie in den vergangenen Jahren im-
und die damit verbundenen Handelsgeschäfte durch
mer stärker in den Fokus der strategischen Ausrichtung
die HMS Bergbau AG sowie Mengenausbau im inter-
der HMS. Neben Südafrika ist Indonesien aus Sicht des
nationalen Handel zugenommen. Darüber hinaus erge-
Managements wegen der vorhandenen Ressourcen,
ben sich Chancen aus der Vermarktung amerikanischer
den günstigen Abbaubedingungen und der zentralen
Kokskohle sowie von Koksprodukten. In Asien sind
Lage im pazifischen Raum einer der wichtigsten Förder-
bedingt durch die schwachen Preise der vergangenen
märkte der nächsten Jahre. Elementar ist erhebliches
Monate weiterhin sehr abwartende Abnehmermärkte
Wachstumspotenzial, insbesondere in der Sicherung
zu beobachten wobei HMS hier ihre Position vor allem
großer Kohle-Ressourcen, um weiterhin als verlässli-
in Indien weiter ausbauen konnte. Nach wie vor sieht
cher Handelspartner in volatilen Märkten auftreten zu
das Management in Asien ein erhebliches Wachstum-
können. Mit der Sicherung eigener Ressourcen will das
spotential im Überseehandel. Hier liegt in 2016 der be-
Management auf lange Sicht sowohl die Versorgung
sondere Fokus auf den Koreanischen, Taiwanesischen,
von Endverbrauchern im asiatischen Markt als auch im
Vietnamesischen, Philippinischen und Japanischen Ab-
südlichen Afrika garantieren.
satzmärkten. In Afrika konnten in 2015 bedingt durch
den Preisverfall keine Lieferungen aus Vermarktungsab-
Bei erwarteten steigenden Weltmarktpreisen ist die
kommen realisiert werden, diese sind allerdings wieder
Sicherung eigener Ressourcen und der damit verbun-
für das 2. HJ 2016 geplant. Im Frühjahr wurde nach
denen Erweiterung der Wertschöpfungskette – von der
einer Stillstandszeit von mehr als 25 Jahren in der Vu-
Produktion bis zum Verkauf an den Endkunden – ein
nene Mine der Untertageabbau wieder reaktiviert. In
wesentlicher Bestandteil der nachhaltigen Festigung der
diesem Zusammenhang wurde das bereits bestehende
Marktposition der Gesellschaft. Insbesondere vor dem
Vermarktungsabkommen um die hieraus entstehenden
Hintergrund der bekannten Risiken bei der Atomenergie
Kapazitäten erweitert. Das Management erwartet zu-
und der aktuellen Schwierigkeiten in der Umsetzung der
künftig aus diesem Abkommen, signifikante Lieferun-
„Energiewende“ erwartet das Management keine rück-
gen und damit Umsatzerlöse als auch Margenbeiträge
läufige Nachfrage nach fossilen Brennstoffen in Europa.
zu generieren.
Die Kohleverstromung wird als flexibler Energielieferant
ihre Bedeutung auch in Europa behalten. Unsere Be-
Mit ersten Erholungstendenzen der Rohstoffmärk-
mühungen in Europa konzentrieren sich weiter darauf,
te im 2. Quartal 2016 ist zudem festzuhalten, dass die
ausgelaufene Verträge zu erneuern und auch neue Kon-
HMS Bergbau AG aus Sicht des Managements die re-
trakte mit europäischen Kraftwerksbetreibern zu schlie-
lativ schwierigen Marktverhältnisse der vergangenen
ßen sowie unsere Marktposition in Nischenprodukten,
Jahre aufgrund ihrer flexiblen Strukturen vergleichsweise
wie Kokskohle und Koksprodukten, zu erweitern und zu
gut bewerkstelligt hat. Parallel wurden neue Märkte im
festigen. In Afrika und Asien konzentriert sich die Gesell-
Rahmen der vertikalen und horizontalen Integration er-
schaft auf den Aufbau von langfristigen Lieferanten- und
schlossen, die in Zukunft zu verbesserten Ergebnissen
Kundenbeziehungen, um an der steigenden Bedeutung
beitragen sollten sowie die HMS Bergbau AG langfristig
beider Regionen im Weltkohlehandel zu partizipieren.
am Markt und dem sich abzeichnenden positiven Auf-
In den Geschäftsjahren 2016 und 2017 bleibt damit
wärtstrend der Rohstoffmärkte teilhaben lassen wird.
die Wiedergewinnung von Marktanteilen in Europa bei
Entsprechend rechnet das Management im laufenden
gleichzeitigem Ausbau des Asien- und Afrikageschäftes
Geschäftsjahr mit leicht steigenden Umsatzerlösen und
32
durch die weitere vertikale und horizontale Inte­gration
13. Zukunftsbezogene Aussagen
von Handelsgeschäften auch mit einer geringfügig höhe-
Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen,
ren Rohmarge. Mit dem eingeschätzten positiven Trend
die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der
wird für das Geschäftsjahr 2016 ein positives Jahreser-
HMS hinsichtlich zukünftiger Ereignisse wider­spiegeln.
gebnis auf dem Niveau des Jahres 2015 erwartet.
Jede Aussage in diesem Bericht, die Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen sowie die zu
10. Grundzüge des Vergütungssystems
Grunde liegenden Annahmen wiedergibt oder hierauf
Der Aufsichtsrat beschließt das Vergütungssystem für
aufbaut, ist eine solche zukunftsbezogene Aussage.
den Vorstand der HMS Bergbau AG einschließlich der
Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen
wesentlichen Vertragselemente und überprüft es regel-
und Prognosen, die dem Management der HMS der-
mäßig. Die Höhe der Vorstandsvergütung im Einzelnen
zeit zur Verfügung stehen. Sie beziehen sich deshalb
wird ebenfalls vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Vergütung
nur auf den Zeitpunkt, an dem sie getroffen werden.
des Vorstands besteht aus festen und variablen, erfolgs-
Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß Risiken
orientierten Bezügen. Die festen Bezüge werden als leis-
und Unsicherheits­faktoren unterworfen, die dazu führen
tungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt
können, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich
ausgezahlt; darüber hinaus erhält der Vorstand Neben-
von den genannten zukunftsbezogenen Aussagen oder
leistungen in Form von Sachbezügen. Diese bestehen
den darin implizit zum Ausdruck gebrachten Ereignis-
hauptsächlich aus dem nach steuerlichen Richtlinien
sen abweicht. Die HMS übernimmt keinerlei Gewähr
anzusetzenden Wert der privaten Nutzung des Dienst­
und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts
wagens. Die erfolgsorientierten Bezüge sind abhängig
neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktu-
vom Ergebnis des Geschäftsjahres und von der persön-
alisieren.
lichen Leistung des Vorstands. Ferner gehört zur Vergütung des Vorstandsvorsitzenden eine Pensions­zusage.
Berlin, 29. März 2016
11. Absicherungsgeschäfte
In der Berichtsperiode wurden keine Absicherungs­
geschäfte getätigt.
12. Schlusserklärung gemäß
§ 312 Abs. 3 AktG
Im Berichtszeitraum lagen keine Abhängigkeiten im
Sinne des § 312 Abs. 3 AktG vor.
Heinz Schernikau
Steffen Ewald
Vorstandsvorsitzender
Finanzvorstand
33
34
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015
Aktiva
EUR
31.12.2015
31.12.2014
EUR
EUR
A. Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
2. Geschäfts- oder Firmenwert
15.220,53
12.376,00
155.515,49
205.952,95
170.736,02
218.328,95
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
2. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
169.863,43
183.486,44
2.423.515,31
1.158.550,56
2.593.378,74
1.342.037,00
III. Finanzanlagen
Beteiligungen
25.000,00
35.801,21
2.789.114,76
1.596.167,16
B. Umlaufvermögen
I.
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
19.636.968,07
2. Sonstige Vermögensgegenstände
8.251.507,41
20.636.815,28
5.466.730,12
27.888.475,48
26.103.545,40
1.360.955,30
2.586.180,44
29.249.430,78
28.689.725,84
63.265,32
77.008,56
32.101.810,86
30.362.901,56
II. Kassenbestand, Guthaben bei
Kreditinstituten
Kassenbestand, Guthaben bei
Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
35
Passiva
EUR
31.12.2015
31.12.2014
EUR
EUR
4.201.096,00
4.121.693,00
3.906.305,88
3.375.014,97
A. Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage
2. Andere Gewinnrücklagen
5.112,92
5.112,92
273.158,45
273.158,45
278.271,37
IV. Konzernbilanzverlust
-4.387.475,77
V. Währungsdifferenzen
-184.691,03
278.271,37
-4.566.110,97
119.657,59
-4.572.166,80
-4.446.453,38
3.813.506,45
3.328.525,96
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
2. Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
6.599.218,00
3.862.810,68
97.739,66
353.321,83
278.175,82
356.980,70
6.975.133,48
4.573.113,21
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
3. Sonstige Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
3.337.331,52
2.238.027,14
13.882.274,91
16.986.190,93
4.093.564,50
3.235.124,70
21.313.170,93
22.459.342,77
0,00
1.919,62
32.101.810,86
30.362.901,56
36
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2015
2015
2014
EUR
EUR
111.979.263,24
128.234.655,76
5.604.278,30
452.760,33
117.583.541,54
128.687.416,09
-110.007.692,33
-122.154.240,24
-94.055,28
-361.137,38
-110.101.747,61
-122.515.377,62
-1.616.000,41
-1.710.273,08
-579.519,55
-600.412,76
-2.195.519,96
-2.310.685,84
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen
-119.741,45
-122.722,89
6.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
- davon aus der Währungsumrechnung: TEUR 874
(Vj. TEUR 382)
-3.584.925,62
-2.839.787,69
7.
Erträge aus assoziierten Unternehmen
0,00
339,46
8.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
9.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- davon aus Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen:
TEUR 562 (Vj. TEUR 645)
1.
Umsatzerlöse
2.
Sonstige betriebliche Erträge
- davon aus der Währungsumrechnung: TEUR 231
(Vj. TEUR 219)
3.
Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Waren
Aufwendungen für bezogene Leistungen
4.
5.
Personalaufwand
a)
Löhne und Gehälter
b)
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und Unterstützung
- davon für Altersversorgung TEUR 429 (Vj. TEUR 339)
Abschreibungen
212.878,19
576.496,18
-1.047.348,16
-702.599,75
747.136,93
773.077,94
11. Außerordentlicher Aufwand
-222.748,92
-222.748,32
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-342.920,86
62.159,98
-2.831,95
-3.295,03
178.635,20
609.194,57
-4.566.110,97
-5.470.248,94
0,00
294.943,40
-4.387.475,77
-4.566.110,97
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
13. Sonstige Steuern
14. Jahresüberschuss/-fehlbetrag
15. Gewinn-/Verlustvortrag
16. Ergebnisanteil anderer Gesellschafter
17. Konzernbilanzverlust
37
Konzernkapitalflussrechnung für 2015
2015
TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis
( im Vj. einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
Zunahme der Rückstellungen
Ergebnis aus dem Abgang konsolidierter Tochterunternehmen
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-)
179
120
2.402
0
-1.456
Verlust aus Anlageabgängen
Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Aktiva
-1.771
Abnahme (Vj. Zunahme ) der Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva
-2.247
Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-)
834
Aufwendungen (+)/Erträge (-) aus außerordentlichen Posten
223
Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-)
Ertragsteuerzahlungen
Sonstige
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
343
-245
36
-1.583
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sach­anlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
-1.317
0
-10
Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten
Tochterunternehmen abzüglich übernommener Zahlungsmittel
0
Auszahlungen für Investitionen in assoziierte Unternehmen
0
Auszahlungen für Investitionen in Beteiligungen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-25
-1.352
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen
611
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
611
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
(Zwischensummen 1 - 3)
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte
Änderungen des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfondsänderung aus Konsolidierungskreisänderung
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
-2.325
0
0
348
-1.976
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel
1.361
Kurzfristige Verbindlichkeiten
-3.337
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
-1.976
38
Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2015
Mutterunternehmen
Gezeichnetes
Kapital
Stammaktien
Kapitalrücklage
kumuliertes übriges
Konzernergebnis
Anteil des
Konzerns
Erwirt-­
Ausgleichsschaftetes
posten aus der
Konzern- Fremdwährungs
Eigenkapital
umrechnung
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
4.121.693,00
3.375.014,97
-5.191.977,57
332.916,35
2.637.646,75
Änderungen des
Konsolidierungskreises
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Übrige Veränderungen
0,00
0,00
0,00
-213.258,76
-213.258,76
0,00
0,00
0,00
-213.258,76
-213.258,76
0,00
0,00
904.137,97
0,00
904.137,96
4.121.693,00
3.375.014,97
-4.287.839,60
119.657,59
3.328.525,95
Änderungen des
Konsolidierungskreises
79.403,00
531.290,91
0,00
0,00
610.693,91
Übrige Veränderungen
0,00
0,00
0,00
-304.348,62
-304.348,62
4.201.096,00
3.906.305,88
-4.287.839,60
-184.691,03
3.634.871,24
0,00
0,00
178.635,20
0,00
178.635,19
4.201.096,00
3.906.305,88
-4.109.204,40
-184.691,03
3.813.506,43
31.12.2013
KonzernJahresüberschuss/fehlbetrag
31.12.2014
KonzernJahresüberschuss/fehlbetrag
31.12.2015
39
Minderheitsgesellschafter
Minderheitenkapital
Konzerneigenkapital
Eigenkapital
EUR
EUR
EUR
65.136,78
65.136,78
2.702.783,53
229.806,62
229.806,62
229.806,62
0,00
0,00
-213.258,76
229.806,62
229.806,62
16.547,86
-294.943,40
-294.943,40
609.194,56
0,00
0,00
3.328.525,95
0,00
0,00
610.693,91
0,00
0,00
-304.348,62
0,00
0,00
3.634.871,24
0,00
0,00
178.635,19
0,00
0,00
3.813.506,43
40
Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2015
Anschaffungs- und Herstellungskosten
I.
1.1.2015
Währungsänderung
Veränderung
des
Konsolidierungskreises
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
31.12.2015
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
19.825,29
0,00
0,00
9.964,50
0,00
0,00
29.789,79
252.187,29
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
252.187,29
272.012,58
0,00
0,00
9.964,50
0,00
0,00
281.977,08
505.604,07
-4.812,58
0,00
53.798,60
2.790,12
0,00
551.799,97
1.158.550,56
1.376,91
0,00
1.263.587,83
0,00
0,00 2.423.515,31
1.664.154,64
-3.435,67
0,00
1.317.386,43
2.790,12
0,00 2.975.315,28
74.149,10
0,00
0,00
25.000,00
35.801,21
0,00
2.010.316,31
-3.435,67
0,00
1.352.350,93
38.591,33
0,00 3.320.640,25
Immaterielle Vermö­
gensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten
und Werten
2. Geschäfts- oder
Firmenwert
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung
2. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
Beteiligungen
63.347,89
41
Kumulierte Abschreibungen
Buchwerte
1.1.2015
Währungsänderung
Veränderung des
Konsolidierungskreises
Zugänge
Abgänge
Um­
buchungen
31.12.2015
31.12.2015
31.12.2014
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
7.449,29
0,00
0,00
7.119,97
0,00
0,00
14.569,26
15.220,53
12.376,00
46.234,34
0,00
0,00
50.437,46
0,00
0,00
96.671,80
155.515,49
205.952,95
53.683,63
0,00
0,00
57.557,43
0,00
0,00
111.241,06
170.736,02
218.328,95
322.117,63
0,00
0,00
62.184,02
2.365,12
0,00
381.936,53
169.863,44
183.486,44
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2.423.515,31
1.158.550,56
704.540,00
0,00
0,00
62.184,02
2.365,12
0,00
381.936,53
2.593.378,75
1.342.037,00
38.347,89
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
38.347,89
25.000,00
35.801,21
796.571,51
0,00
0,00
119.741,45
2.365,12
0,00
531.525,48
2.789.114,77
1.596.167,16
42
Konzernanhang
HMS Bergbau AG, Berlin
Geschäftsjahr 2015
I. Allgemeine Angaben
Neben Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und An-
Der Konzernabschluss der HMS Bergbau AG für das
hang werden gemäß § 297 Abs. 1 HGB die Kapital-
Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2015 wurde
flussrechnung und darüber hinaus die Veränderung
unter Beachtung der handelsrechtlichen Bilan­zierungs-
des Eigenkapitals gesondert dargestellt.
und Bewertungsvorschriften, der Vor­schriften des
Aktien­gesetzes und unter Anwendung der gelten-
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem
den Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungs­
Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
gesetzes aufgestellt.
II. Konsolidierungskreis
Das Geschäftsjahr für den Konzern und alle in den
1. Angaben zu allen Konzernunternehmen
Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist das
In den Konzernabschluss wurden alle in- und aus­
Kalenderjahr.
ländischen verbundenen Tochterunternehmen ein­
bezogen
Name
Sitz
Beteiligungsquote
in %
Eigenkapital
TEUR
Jahresergebnis
TEUR
Berlin
100
10
-1
Johannesburg
100
-247
-606
Singapore
100
731
20
Jakarta
100
-3.530
-246
Katowice
100
-371
-223
HMS Bergbau AG Iron Ore Division
HMS Bergbau Africa (Pty) Ltd.
HMS Bergbau Singapore (Pte) Ltd.
PT. HMS Bergbau Indonesia
Silesian Coal Sp. z o.o.
2. Beteiligungen
Die Abschlüsse der inländischen Tochterunternehmen
Die Muttergesellschaft hält direkt oder indirekt Anteile
wurden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften
an folgenden Beteiligungen:
einheitlich nach den bei der HMS Bergbau AG geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufge-
▲ Carbo-KH, Kemrowo, Russland (inaktiv)
▲ Masawu Coal (Pty) Ltd.; Südafrika
▲ STELNA Holding GmbH, Wien
▲ Studzionka Coal Production Sp. z o.o.,
Katowice
stellt.
Die Jahresabschlüsse der ausländischen Tochter­
gesellschaften wurden nach dem jeweilig geltenden
Recht erstellt. Eine Überleitung nach den Rechnungslegungsstandards der Muttergesellschaft hat statt­
gefunden. Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und
Die Anteile an der STELNA Holding GmbH, Wien wur-
Verlustrechnung wurde auf das Gliederungsschema der
den in 2015 erworben.
Muttergesellschaft übergeleitet.
III. Konsolidierungsgrundsätze
Der Konzernabschluss wurde auf den Abschluss­
Die Jahresabschlüsse der in die Konsolidierung ein­
stichtag des Mutterunternehmens erstellt.
bezogenen Tochterunternehmen wurden auf den
31. Dezember 2015, den Abschlussstichtag des
Mutter­unternehmens, aufgestellt.
43
1. Angabe der angewandten
Kapitalkonsolidierungsmethode
5. Aufwands- und Ertragskonsolidierung,
Zwischenergebniseliminierung
Die Kapitalkonsolidierung für die vollkonsolidierten Un-
Konzerninterne Umsätze werden mit den entsprechen-
ternehmen erfolgte für Tochterunternehmen, die vor
den konzerninternen Aufwendungen aufgerechnet.
dem 1. Januar 2010 erworben wurden, zum Anschaffungszeitpunkt nach der Buchwertmethode gemäß
Aufwendungen und Erträge aus sonstigen Geschäfts-
§ 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a. F. durch Verrechnung der
vorfällen zwischen den einbezogenen Unternehmen
Anschaffungs­kosten mit dem anteiligen Eigenkapital
werden ebenfalls aufgerechnet.
der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs
oder der erstmaligen Einbeziehung in den Konzern-
Zwischengewinne aus dem konzerninternen Liefe-
abschluss. Für Tochterunternehmen, die nach dem
rungs- und Leistungsverkehr sind nicht angefallen.
1. Januar 2010 erworben wurden, erfolgt die KapitalNeubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB.
IV. Grundsätze der
Währungsumrechnung
Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, wel-
Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen
ches dem Zeitwert der in den Konzernabschluss auf-
und der Darstellungswährung des Mutter­unternehmens,
genommenen
aufgestellt.
konsolidierung zum Anschaffungszeitpunkt nach der
Vermögensgegenstände,
Schulden,
Rechnungsabgrenzungs­posten und Sonderposten entspricht, der zum Zeitpunkt der Anschaffung beizulegen
Die Bilanzen ausländischer Tochterunternehmen wer-
ist.
den gemäß § 308a Satz 1 HGB mit dem Devisenkassakurs am Bilanzstichtag und die Gewinn- und
2. Zeitpunkt der Erstkonsolidierung
Verlust­rechnungen gemäß § 308a Satz 2 HGB mit dem
Zeitpunkt der Verrechnung des konsolidierungspflichti-
Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das Eigen­
gen Kapitals i. S. d. § 301 Abs. 2 HGB ist ausnahmslos
kapital wird mit historischen Kursen umgerechnet.
der Zeitpunkt der Neugründung durch das Mutterunternehmen. Demgemäß erfolgte auch für die vor dem
Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrech-
Berichtsjahr gegründeten Tochterunternehmen die
nung bei den Vermögens- und Schuldposten werden
Kapitalkonsolidierung nach den Wertverhältnissen im
ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.
Zeitpunkt ihrer Gründung. Alle vor dem 1. Januar 2010
von den Tochterunternehmen erwirtschafteten Gewinne
Die sich bei der Umrechnung der Posten der Gewinn-
und Verluste wurden in die Gewinnrücklage des Mutter-
und Verlustrechnung ergebenden Kursdifferenzen zwi-
unternehmens einbezogen bzw. mit dieser verrechnet.
schen den Jahresergebnissen wurden im Konzern­
Ein Unterschiedsbetrag i. S. v. § 301 Abs. 1 HGB a. F.
ergebnis als Aufwand bzw. Ertrag erfasst.
ist für diese Gesellschaften nicht entstanden.
Gesellschaften, die nach dem 1. Januar 2010 erworben
V. Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze
wurden werden gemäß § 301 Abs. 2 HGB zu dem Zeit-
Bilanzierung und Bewertung
punkt einbezogen, zu dem das Unternehmen Tochter-
Die für den Konzernabschluss geltenden Vorschriften
unternehmen geworden ist.
des § 298 HGB wurden beachtet.
3. Schuldenkonsolidierung
Immaterielle
Bei der Schuldenkonsolidierung werden wechselseitige
Anschaffungs­kosten angesetzt und um planmäßige
Forderungen und Verbindlichkeiten der einbezogenen
Abschreibungen vermindert.
Vermögensgegenstände
werden
zu
Unternehmen gegeneinander aufgerechnet und eliminiert. Etwaige Aufrechnungsdifferenzen aus der Kon-
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskos-
solidierung konzerninterner Fremdwährungsforderun-
ten, vermindert um lineare Abschreibungen nach Maß-
gen und -verbindlichkeiten werden ergebnisneutral im
gabe der wirtschaftlichen Nutzungsdauer, angesetzt.
Eigen­kapital erfasst.
Die
Forderungen
und
sonstigen
Vermögens­
gegenstände sind zum Nennwert oder niedrigeren bei-
44
zulegenden Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.
Die geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betreffen Explorations- und Erschließungskosten, die in
Die liquiden Mittel wurden mit ihren Nominalbeträgen
Verbindung mit der Erlangung der Abbaulizenz des
erfasst.
Kohlefeldes in Orzesze, Polen, stehen.
Die Pensionsverpflichtungen, die auf einer fest zuge-
Sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten haben
sagten Altersversorgung beruhen, werden nach dem
wie im Vorjahr Restlaufzeiten von unter einem Jahr.
Anwartschaftsbarwertverfahren, unter Verwendung der
Richttafeln „2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ermit-
Pensionsverpflichtungen
telt. Dabei wurde ein Fluktuations- und Gehaltstrend von
TEUR 6.599. Mit der im Geschäftsjahr erfolgten Auszah-
0 %, ein Rechnungszinsfuß von 4,31 % (Vorjahr 4,53 %)
lung (TEUR 1.445) der ausschließlich zur Erfüllung der
sowie ein Rententrend von 2,0 % (Vorjahr 2,0 %) ange-
Verpflichtung dienenden Rückdeckungsversicherung,
setzt. § 253 Abs. 2 und 6 HGB neue Fassung wurde
welche im Vorjahr mit der Rückstellung verrechnet wur-
freiwillig bereits zum 31. Dezember 2015 angewendet.
de, ist zum Bilanzstichtag keine Verrechnungs­möglichkeit
Der Rechnungszinsfuß wurde auf Basis der zehnjährigen
mit Vermögensgegenständen mehr gegeben.
bestanden
in
Höhe
von
Durchschnittsbetrachtung gewählt. Der Unterschiedsbetrag aus Siebenjahresdurchschnitts-zinssatz und
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen
Zehnjahresdurchschnittszinssatz, der einer Ausschüt-
Abschlusskosten TEUR 85, Aufsichtsratsvergütungen
tungssperre (§ 253 Abs. 6 S. 2 HGB n.F.) unterliegt,
TEUR 100 sowie Personalrückstellungen TEUR 57.
beträgt EUR 439.945,00. Aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilMoG ergab sich im Geschäftsjahr 2010
Latente Steuern resultieren im Wesentlichen aus der
für die Pensionsrückstellung nach versicherungsmathe-
unterschiedlichen Bewertung der Pensionsrückstellung
matischen Grund­sätzen ein Zuführungs­betrag in Höhe
sowie aus der Bewertung des als zukünftig nutzbar ein-
von TEUR 3.341, der gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB
geschätzten Verlustvortrages. Die Bewertung der tem-
über 15 Jahre verteilt wird. Davon wurden bis zum 31.
porären Differenzen erfolgt mit dem für das Geschäfts-
Dezember 2015 TEUR 1.336 zugeführt. Der Restbetrag
jahr geltenden Steuersatz für Körperschaftsteuer und
in Höhe von TEUR 2.005 wird aufwandswirksam mit
Gewerbesteuer von insgesamt 30,18 %. Die Steuer-
jährlich TEUR 223 bis zum Jahr 2024 den Pensionsver-
ermittlung zum 31. Dezember 2015 ergab unverändert
pflichtungen zugeführt.
zum Vorjahresstichtag einen Überhang aktiver latenter
Steuern. Die Gesellschaft hat von dem Wahlrecht des
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle er-
§ 274 HGB Gebrauch gemacht und die sich rechne-
kennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen
risch ergebende Steuerentlastung nicht aktiviert.
und sind in Höhe des Erfüllungsbetrages, d. h. inklusive
erwarteter Preis- und Kostensteigerungen, angesetzt.
Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 4.370.000,00
setzt sich aus 4.370.000 auf den Inhaber lautende
Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag
Stammaktien im Nennwert von je EUR 1,00 zusam-
passiviert.
men. Im Geschäftsjahr wurden 79.403 eigene Aktien
veräußert. Auf das Grundkapital entfiel je EUR 1,00
Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder
(EUR 79.403,00). Der Bestand eigener Anteile beträgt
Währung erfolgt grundsätzlich mit dem Devisenkassa-
zum 31. Dezember 2015 168.904 Stück.
kurs gemäß § 256a HGB.
Die Kapitalrücklage in Höhe von EUR 3.906.305,88
VI. Erläuterungen zur Konzernbilanz
resultiert aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagever-
Nennbetrag und dem erzielten Ausgabebetrag. Der An-
mögens ist gesondert im Anlagenspiegel dargestellt.
stieg um EUR 531.290,91 resultiert aus dem Verkauf
von 79.403 Stück eigener Anteile.
Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus den in
2014 erworbenen Gesellschaftsanteilen (100 %) an der
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum
Silesian Coal Sp. z o.o. Die Nutzungsdauer des Ge-
Stichtag in Höhe von TEUR 3.337 (Vorjahr TEUR 2.238)
schäfts- oder Firmenwerts beträgt 5 Jahre.
haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.
45
VII. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- VIII. Sonstige Angaben
1. Namen der Mitglieder des Vorstands und
und Verlustrechnung
Im Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe von
des Aufsichtsrats
TEUR 111.979 im Wesentlichen aus dem Handel mit
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden
Kohleprodukten wie Kraftwerkskohle, Koks und Anth-
die Geschäfte der Gesellschaft vom Vorstand geführt:
razit generiert. Geographisch sind die Umsatzerlöse in
Asien (54 %) sowie Afrika (45 %) und Europa (1 %) er-
▲ Herrn Heinz Schernikau, Vorstandsvorsitzender,
löst worden.
▲ Herrn Steffen Ewald, Finanzvorstand
Die Materialaufwendungen resultieren aus dem welt­
(seit 1. März 2015)
weiten Erwerb von Kraftwerkskohle, Koks und Anthra-
Die Gesamtbezüge des Vorstands im Geschäftsjahr
zit.
2015 – ohne Zuführung zur Pensionsrückstellung –
betrugen TEUR 357 (Vorjahr TEUR 307).
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im
Wesent­lichen Erträge aus der Weiterberechnung von
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr folgende
sonstigen Leistungen, Lizenzeinnahmen sowie aus der
Personen an:
Währungs­umrechnung.
▲ Herr Dr. Hans-Dieter Harig; Ingenieur, im
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren maßgeblich aus Rechts- und Beratungskosten
(TEUR 589), Fahrzeug und Reisekosten (TEUR 649),
Kosten der Warenabgabe (TEUR 1.904), Raumkosten
(TEUR 227), Aufwendungen aus Währungsumrechnung (TEUR 874) sowie Nebenkosten des Geldverkehrs
Ruhestand, Aufsichtsratsvorsitzender,
▲ Herr Dr. h.c. Michael Bärlein; Rechtsanwalt,
Berlin, Stellvertretender Vorsitzender,
▲ Frau Michaela Schernikau; Kauffrau,
Geschäftsführerin, Berlin.
(TEUR 126).
Herr Dr. Hans-Dieter Harig war im Geschäftsjahr außerIm Finanzergebnis ist der Zinsaufwand aus Pensions-
dem noch Aufsichtsratsmitglied der Rheinkalk GmbH,
verpflichtungen in Höhe von TEUR 562 enthalten.
Wülfrath.
Die außerordentlichen Aufwendungen enthalten den
Frau Michaela Schernikau war im Geschäftsjahr außer­
fünfzehnten Teil des Zuführungsbetrages zur Pensions-
dem noch Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaften
rückstellung, welcher aus der geänderten Bewertung
HMS Bergbau AG Iron Ore & Metals Division, Berlin,
gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB resultiert.
der HMS Bergbau AG Coal Division, Berlin, sowie der
S+O Mineral Industries AG, Frankfurt am Main.
VIII. Erläuterung zur Konzern­kapitalflussrechnung
2. Vergütungen der Mitglieder des Aufsichtsrats
In den Finanzmittelfonds sind Zahlungsmittel und Je-
Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten in 2015 keine
derzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu-
Vergütung ihrer Tätigkeiten. Die Vergütung für 2014
ten sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen, die zur
und 2015 ist durch eine entsprechende Rückstellungs­
Disposition der liquiden Mittel gehören, einbezogen.
bildung in Höhe von jeweils TEUR 50 berücksichtigt.
46
3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Das Bestellobligo aus abgeschlossenen Kontrakten des
6. Durchschnittliche Zahl der während des
Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer
Konzerns per 31. Dezember 2015 betrug TEUR 5.891
Im Geschäftsjahr vom 1. Januar 2015 bis 31. De-
und bezieht sich auf das Jahr 2016.
zember 2015 waren durchschnittlich 26 Arbeitnehmer
(12 Frauen, 14 Männer) beschäftigt.
Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren
im Wesentlichen aus Miet- und Leasingvereinbarungen.
7. Angaben über die Gattung der Aktien Die Verpflichtungen gliedern sich wie folgt:
Das
Grundkapital
der
HMS Bergbau AG
von
4.370.000,00 ist eingeteilt in:
bis 1 Jahr
TEUR
242
von 1 bis 5 Jahre
TEUR
157
länger als 5 Jahre
TEUR
0
4.370.000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien zum Nennwert von je 1,00 Euro, wovon die
HMS Bergbau AG 168.904 Stück eigene Aktien hält.
4. Haftungsverhältnisse i. S. v. § 251 HGB
8. Angaben über das genehmigte Kapital
Die HMS Bergbau AG hat gegenüber der duisport
Am Bilanzstichtag bestand bei der HMS Bergbau AG
agency GmbH eine Patronatserklärung abgegeben
ein genehmigtes Kapital von Euro 2.185.000,00.
und verpflichtet sich den finanziellen Verpflichtungen
der HMS Bergbau AG Coal Division aus einem Kohle­
Berlin, 29. März 2016
umschlag und –aufbereitungsvertrag mit der duisport
agency GmbH nachzukommen. Mit einer Inanspruchnahme ist derzeit nicht zu rechnen.
5. Prüfungshonorar
Das
Honorar
für
die
Abschlussprüfung
beträgt
TEUR 35. Daneben wurden durch die Wirtschafts­
prüfungsgesellschaft in 2015 sonstige Leistungen in
Höhe von TEUR 13 erbracht.
Heinz Schernikau
Steffen Ewald
Vorstandsvorsitzender
Finanzvorstand
47
Bestätigungsvermerk
Zu dem Konzernabschluss und dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
„Wir haben den von der HMS Bergbau AG, Berlin, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel sowie Anhang – und den
zusammengefassten Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom
1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und dem Bericht über die
Lage der Gesellschaft und des Konzerns nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der
von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den zusammen­
gefassten Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschafts­prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vor­
genommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,
die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der
Prüfungs­handlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und im zusammengefassten Bericht über die Lage der
Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der
Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Berichts über die Lage der Gesellschaft und
des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
48
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzern­
abschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungs­
mäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertrags­lage des Konzerns. Der zusammengefasste Bericht über die Lage der Gesellschaft und des
Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Berlin, 27. Juni 2016
PANARES GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Wenning
Wirtschaftsprüfer
49
Rechtlicher Hinweis
Impressum
Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des
Managements der HMS Bergbau AG hinsicht­
lich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln.
Jede Aussage in diesem Bericht, die Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen sowie die zu Grunde liegenden Annahmen wiedergibt oder hierauf aufbaut, ist eine
solche zukunftsbezogene Aussage. Diese
Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Manage­ment
der HMS Bergbau AG derzeit zur Verfügung
stehen. Sie beziehen sich deshalb nur auf
den Tag, an dem sie getroffen werden. Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß
Risiken und Unsicherheitsfaktoren unterworfen, die dazu führen können, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich von den genannten zukunfts­bezogenen Aussagen oder
den darin implizit zum Ausdruck gebrachten
Ereignissen abweicht. Die HMS Berg­bau AG
übernimmt keinerlei Verpflichtung und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts
neuer Informationen oder künftiger Ereignisse
zu aktualisieren. Der vorliegende Geschäftsbericht der HMS Bergbau AG entspricht einem Jahresabschluss nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften und den Vorschriften des Aktiengesetzes; sämtliche Angaben im Geschäftsbericht sind geprüft und
wurden einer prüferischen Durchsicht durch
Wirtschaftsprüfer unterzogen. Der Bericht
dient lediglich Informationszwecken im Rahmen der Veröffentlichungspflichten der HMS
Berg­bau AG gemäß den AGB der Deutsche
Bör­se AG für den Freiverkehr an der Frank­
furter Wertpapierbörse.
Verantwortlicher Herausgeber:
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F: +1 (423) 27 43 30 3
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Kenia V
Malaysia V
China V
HMS Bergbau Kenya
27 Brookside Gardens
Westlands
Nairobi
Kenya
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30020 Perak
Malaysia
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B
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Stand: Juni 2016