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leserbriefe
POLITIK
Ein-Spruch: „Soll es so sein, dass es Volksabstimmungen
über Projekte der Landesregierung nur gibt, wenn es der
politischen Mehrheit gerade passt?“
Stephan Lausch, Bozen
„Ich gefalle
längst nicht allen“
Nach zweieinhalb Jahren im Amt ist der Zauber des Anfangs
verflogen. Warum sich Landeshauptmann Arno Kompatscher
einen Panzer aus Wolle zugelegt hat und die Opposition oft
weniger nervig findet als die eigenen Leute.
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No. 25 / 2016
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„Ich gefalle längst nicht allen“
Was haben Sie geleistet?
Halbzeitgespräch mit
Landeshauptmann Arno
Kompatscher in ff 25/16
Landeshauptmann Arno
Kompatscher antwortet im
ff-Interview auf die Frage,
ob er einverstanden sei mit
der Aussage der Initiative für
mehr Demokratie, dass es
nach der Volksbefragung zum
Flugplatz eine moralische
Verpflichtung gebe, das Referendum über Beschlüsse der
Landesregierung im neuen
Direkte-Demokratie-Gesetz
vorzusehen: „Wir haben gerade über einen Gesetzentwurf
(er will sagen, eben nicht über
einen Beschluss der Landes­
regierung) abgestimmt.“
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No. 26 / 2016 Das ist richtig, aber ein Gesetz­
entwurf wurde ja nur deshalb­
gemacht, weil man eine
Volksbefragung versprochen
hatte und auf der Grundlage
des geltenden Gesetzes eine
solche zwar über Gesetzentwürfe, nicht aber über Beschlüsse der Landesregierung
möglich ist – normalerweise­
ist es die Landesregierung,­
die ein solches Konzept
­beschließt. Und weiter der
Landeshauptmann: „Sie (die
­Initiative) sollte bei ihren
Aussagen auf der Sach­ebene
bleiben und nicht nur irgend
etwas behaupten.“
Wer, bitte, bleibt nicht auf
der Sachebene? Wir haben
schlicht und einfach festgestellt, dass nicht nur die
Landtagsmehrheit darüber
entscheiden können soll, ob
eine Volksbefragung stattfindet, sondern es vielmehr das
Recht der Bürger sein muss,
selbst ein Referendum über
solche Beschlüsse der Landes­
regierung zu veranlassen,­
und zwar in der Form, in der
die Landtagsmehrheit diese­
Volksbefragung ­angewandt
wissen wollte: verbindlich
und unabhängig von der
­Beteiligung gültig, bevor das
Projekt durchführbar wird.
Was wird da behauptet, was
ist da unsachlich? Wir stellen
nur eine moralische Verpflichtung den Bürgern gegenüber
dazu fest, wozu sich die Landtagsmehrheit gerade bekannt
hat, und wenn es nicht so sein
soll, dass es Volksabstimmungen über Projekte der Landes­
regierung nur dann geben
soll, wenn es der politischen
­Mehrheit gerade passt.
Stephan Lausch, Initiative für
mehr Demokratie, Bozen
Die Online-Umfrage auf
www.ff-online.com
40 %
60 %
Durnwalders Freispruch
„Panorama“-Meldung in
ff 24/15 über den Freispruch
für Altlandeshauptmann
Luis Durnwalder
Südtirol ist frei, Durnwalder
ist frei/gesprochen. Geber
und Nehmer sind frei! Das
einst so untertänige „gemeine
Volk“ hatte Durnwalder
während seiner „Unfreiheit“
leider „im Stich“ gelassen.
Er, der sich so gerne unter das
Volk mischte und die ­Karten
neu mischte, hätte sich
mehr Mitleidsbezeugungen
­erwünscht.
Solidarischer verhielten sich
seine politisch potenten
und vernetzten Lobbyisten­Freunde. Unermüdlich setzte
sich sein Rechts­vertreter
(SVP), neuerdings ­Präsident
der Sparkasse, für seine
­Freisprechung ein! Durch
die Veröffentlichung seines
­„Lügendetektors“ ist auch er
in die Selbstverteidigungs­pose
getreten. Man kann Durn-
Die
Halbzeit­bilanz
von Landes­
hauptmann Arno
Kompatscher:
Positiv
Negativ
walder – aus menschlichen
Gründen – den Freispruch
nur gönnen. Die Sektkorken
dürfen knallen, so ­manche
„Krokodilsträne“ kann
fließen.
Der Autonomie-Konvent
tanzt in alten Mustern einem
neuen Image, Südtiroler
„Brexit“-Prägung, entgegen:
Freiheiten und Gerechtigkeiten sind für das „Selbstbestimmungsland“ und die
„Verdienstvollen“ Voraus­
setzung, um sich glaubhaft
darstellen zu können.
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