Berichterstattung Landbote - 2. Liga

Der Landbote
Montag, 20. Juni 2016
Sport
Töss: Ligaerhalt dank fremder Hilfe
Argentinien
in Nöten
FUSSBALL 2. LIGA Der FC Töss bleibt trotz einer 0:2-Niederlage
in Küsnacht ein weiteres Jahr in der 2. Liga. Der FC Wiesendangen
indes gewann, erreicht mit dem 3. Platz seine bisher beste Klassierung und schliesst die Saison sogar vor Phönix Seen ab.
HANDBALL Zum ersten Mal
seit 1994 steht Argentinien
(mit Pfadi-Goalie Matias
Schulz) nicht im Final der Panamerikanischen Meisterschaft.
Die letzten Minuten auf dem
Sportplatz Heslibach in Küsnacht entwickelten sich für den
FC Töss und seine mitgereisten
Fans zu einem echten Thriller.
Die Auswärtspartie der Winterthurer gegen den FCK war aufgrund eines 0:2-Rückstands bereits entschieden, doch bei der
Konkurrenz war immer noch
alles offen. Beringen lag gegen
Phönix lange in Führung, und
auch der FC Wallisellen schickte
sich gegen den FC Schaffhausen 2
bis in die Nachspielzeit an, drei
Punkte zu holen. Hätten die beiden Mannschaften ihre Spiele gewonnen, wäre Töss abgestiegen.
Doch weil Phönix und Schaffhausen Schützenhilfe leisteten und
den Spielstand noch egalisierten,
verteidigte Töss am Ende den
zehnten Tabellenrang. «Am
Ende kommt dieser Klassenerhalt sehr glücklich zustande»,
sagt Töss-Trainer Reno Todesco,
der mit dem Klassenerhalt seine
interimistische Mission erfüllte.
Den Tössemern fehlten gegen
die clever agierenden Küsnachter
der Biss und die Leidenschaft.
Zur Pause stand es noch 0:0 unentschieden; nach dem Seitenwechsel stand Töss jedoch unter
Dauerdruck und fing sich zwei
Tore ein. Erst nach dem zweiten
Gegentor war die Todesco-Truppe zu einer Reaktion fähig. Zu
spät, um gegen den FCK noch zu
punkten. Dass es am Ende doch
zum Klassenerhalt reichte, hatte
Töss anderen Mannschaften zu
verdanken, welche für die Winterthurer spielten – wie so oft in
dieser Saison.
Töss: Tobias Sutter; Sascha Grob,
Erimodafe, Ivanovic, Murina; Nuhiji
(70. Reinhard), Bruno Sutter (30.
Dünki), Pereira, Rando (60. Gallina);
Pascal Grob, Baskapan.
Phönix verliert Derniere
Der FC Phönix Seen beendete die
Saison in der Gruppe 2 der 2. Liga
auf dem enttäuschenden vierten
Schlussrang. Für die D’Aversa-Elf,
welche eine fantastische Vorrunde
spielte und als Leader in die Winterpause ging, ist dies das Ergebnis
einer schlechten zweiten Saisonhälfte, in welcher die Mannschaft
nie den Tritt fand. Am abschliessenden Spieltag erwies Phönix
Seen dann den beiden anderen
Winterthurer Vereinen Wiesendangen und Töss einen Dienst:
Dank Alessandro Gaetanos Ausgleichstreffer fünf Minuten vor
dem Ende der regulären Spielzeit
verhalf Phönix dem FC Töss zum
Klassenerhalt. Weil der D’AversaElf in den Schlussminuten der
Siegtreffer verwehrt blieb, musste
man des Weiteren sogar noch den
FC Wiesendangen in der Tabelle
vorbeiziehen lassen.
Phönix Seen: Arlotta; Cirillo (70. Au­
er), Dogru, Galasso, Bajrami; Mare,
Aydin (61. Gaetano), Vaz, Malis,
Cecco; Umut Yildiz.
Dritter Schlussrang für Wisi
Einen klassischen Saisonabschluss lieferten sich Absteiger
Brüttisellen-Dietlikon und der
FC Wiesendangen. In einer ereignislosen Partie gewinnt der FCW
dank einer Leistungssteigerung in
Hälfte zwei und schliesst die Saison damit auf dem sensationellen
dritten Platz ab – sogar vor Phönix.
«Die Mannschaft hat, über die gesamte Spielzeit hinweg gesehen,
enorm starke Auftritte gezeigt und
sich nun dafür belohnt», sagt Trainer Gianni Lavigna zufrieden.
In der ersten Halbzeit setzten
die Wiesendanger nur wenig Akzente, während die Hausherren
aggressiver waren und mehr vom
Spiel hatten. Mit dem Seitenwechsel stellte der FCW jedoch
das System um und nahm fortan
das Heft in die Hand. Daniele
Luzza nach einer Stunde sowie
Michael Acar eine Viertelstunde
vor Schluss bescherten ihrer
Mannschaft einen Zweitorevorsprung und sorgten damit für die
Vorentscheidung.
Wiesendangen: Sven Misteli; Mäder,
Mendes, Scherrer, Schoch; Eichhorn,
Acar, Thoma (40. Budil), Samuel
Misteli (69. Schläpfer); Luzza, Brehm
(61. Wiesmann).
Hauptprobe misslungen
Der FCB verlor das letzte Meisterschaftsspiel der Saison 2015/16 zu
Hause gegen Absteiger Wetzikon
1:2. Damit beendet das Team von
Trainer Didier Knöpfli die Saison
im 9. Rang. Die Unterländer waren
wie oft in den vergangenen Monaten das feldüberlegene Team,
doch beim Verwerten der Tor-
Die Richtung stimmt: Der FC Töss (Sedat Nuhiji ) bleibt oben.
chancen taten sich die Bassersdorfer schwer. In der 40. Minute
gingen die Oberländer durch
einen umstrittenen Foulpenalty
durch Alan Sabotic in Führung.
Nach der Pause übernahm
Gastgeber Bassersdorf das Kommando und erspielte sich zahlreiche Torchancen. In der 90. Minute gelang endlich der Ausgleich
durch Marc Tinner. In der Nachspielzeit schaffte Wetzikon durch
Anthony Migliore allerdings noch
nio
den 2:1-Siegtreffer. Wie sagt der
Volksmund: Eine misslungene
Hauptprobe kann eine gelungene
Premiere zur Folge haben. Bassersdorf käme dies im FVRZ-Cupfinal gelegen.
mw/oa
Bassersdorf: Stähli; G. Zambelli,
Zihlmann, Meier, Barbey; Ansaldi
(70. Schmid), S. Zambelli, Keller (83.
Copat), Tinner; Schweizer (73. Muff),
Zumberovic. – Bemerkung:
30. Lattenschuss Piccini (W).
|
27
Dreimal in Serie hatten die Argentinier die Panamerikanischen
Meisterschaften zuletzt gewonnen, dazu sechsmal in den letzten
acht Austragungen. Jetzt, ausgerechnet beim Heimturnier, verpassten sie den Final. Vor 5000
Zuschauern in Buenos Aires
unterlagen sie im Halbfinal Brasilien, dem zweiten Topteam
Südamerikas, 20:23.
Das Ungemach für den Titelverteidiger und Gastgeber hatte
allerdings bereits vorher begonnen. In den Gruppenspielen zogen die Argentinier peinlicherweise gegen Grönland 23:25 den
Kürzeren. Dies brachte sie fürs
letzte Gruppenspiel gegen Chile,
die potenzielle Nummer 3 des
Turniers, unter Zugzwang: Den
Sprung in den Halbfinal schafften
sie erst mit einem Treffer 14 Sekunden vor Schluss zum 22:21Sieg. Dank des besseren Torverhältnisses gegenüber Grönland
qualifizierte sich Argentinien für
den Halbfinal, wo es wegen des 2.
Gruppenplatzes bereits zum Favoritenduell mit Brasilien kam.
Chile, mit Thuns Spielmacher
Emil Feuchtmann, gewann seinen Halbfinal gegen Uruguay und
bestritt in der Nacht auf Sonntag
die Finalpremiere. Argentinien,
mit dem neuen Pfadi-Torhüter
Matias Schulz, stach im Match
um Platz 3 gegen Uruguay um den
dritten und letzten Platz für die
WM 2017 in Frankreich.
ust
Veltheim steigt auf, Oberwinterthur nicht
FUSSBALL 3. LIGA Oberwinterthur verpasst trotz
einem 3:1-Sieg den Aufstieg,
auch Ellikon/Marthalen,
Seuzach und Neftenbach
gewinnen ihre Spiele.
Oberwinterthur – Rafzerfeld 3:1
(1:0). – Der FC Oberwinterthur erfüllte mit einem 3:1 im Heimspiel
gegen Rafzerfeld seine Pflicht,
verpasste aber wie erwartet den
Aufstieg in die 2. Liga, da auch
Diessenhofen seine Partie gewann. Dennoch kann man beim
FCO auf eine äusserst erfolgreiche
Saison zurückblicken – vor allem,
wenn man bedenkt, wie bescheiden der FCO in diese Spielzeit gestartet war. Mit dem Amtsantritt
von Ertugrul Batir ging ein Ruck
durch die Mannschaft. Nach einer
Serie von Spielen ohne Niederlage
schickte sich der FCO plötzlich an,
um den Aufstieg mitzuspielen. Am
Ende reichte es jedoch trotz dem
Sieg nicht zum Exploit. Gegen
Rafzerfeld erzielte Fidan Surlici
das 1:0 für die Gastgeber. Luca
Bartucca sorgte nach eine Stunde
für die Vorentscheidung. Zwar
verkürzten die Gäste nochmals,
Alessandro Ferraros Penalty zum
3:1 sicherte Oberi letztlich den
Sieg und den zweiten Schlussrang.
Effretikon – Dielsdorf 2:3 (2:2). –
Effretikon-Trainer Paolo Fatati
musste sein Team aufgrund von
vielen Verletzungen auf mehreren
Positionen umstellen. Der 16-jährige Uchenna Anioke brachte die
Platzherren in der 19. Minute in
Führung. Fitim Krasniqi erzielte in
der 27. Minute den 1:1-Ausgleich.
Kurz darauf schoss Nick Lehner
nach seinem Sturmlauf das 2:1.
Nach einem Ballverlust in der gegnerischen Plätzhälfte kassierten
die Effretiker den Ausgleich. In der
zweiten Hälfte kassierte das Heimteam noch das dritte Tor.
Thayngen – Elgg 1:0 (1:0). – Das
Heimteam dominierte zu Beginn
und konnte in der 11. Minute mit
1:0 in Führung gehen. Immer wieder tauchten die Elgger gefährlich vor dem Tor der Platzherren
auf, scheiterten jedoch am glänzenden Torhüter. Weil sich das
Heimteam nur wenige Chancen
erspielen konnte und die Gäste
sämtliche ihrer Chancen vergaben, blieb es beim 1:0.
Schaffhausen 2 – Ellikon/
Marthalen 3:4 (0:0). – Der FC Ellikon/Marthalen wollte im Falle
eines Patzers Diessenhofens und
Oberwinterthurs bereit sein. Die
Gäste begannen stark und gingen
durch Dimitar Nastevski in Führung. Nach einer halben Stunde
erhöhte Severin Müller auf 0:2.
Bereits in der 48. Minute erzielten sie den dritten Treffer. Das
Heimteam kam in der 60. Minute
zum 3:1. Mit dem Tor von Remo
Hamza stellte der Gast den Dreitorevorsprung wieder her.
Niederweningen – Veltheim
2:2 (1:1). – Veltheim hatte Mühe,
in die Partie zu finden. Die Niederweninger konnten vorerst jedoch nicht davon profitieren.
Nach einer halben Stunde fiel der
Führungstreffer für Veltheim.
Nach einem Einwurf traf Roger
Banhegyi mit einem satten
Schuss. Der FCN markierte unmittelbar vor der Pause den Ausgleich. Die Gastgeber kamen nach
der Pause zu einem Penalty. Zwar
parierte Amankwah den Strafstoss, war jedoch beim Nachschuss machtlos. Veltheim konnte noch zum 2:2 ausgleichen.
Neftenbach – Oberglatt 6:3
(3:1). – Nach zehn Minuten konnte Thiago Müller Baia die Überlegenheit von Neftenbach zum 1:0
nutzen. Reto Stähli erhöhte wenig
später mit einem schönen Schlenzer auf 2:0. Müller Baia erzielte in
der 34. Minute das 3:0. Noch vor
der Pause gelang Oberglatt zwar
das 3:1, doch Jetlir Grabovci netz-
te nach 53 Minuten zum 4:1. Keine fünf Minuten später war es erneut Grabovci, der einen Penalty
souverän verwandelte. Der FCN
blieb am Drücker und erhöhte
durch Sven Assfalk (77.) auf 6:1.
Embrach – Kloten 2:2 (1:1). –Weil
beide Teams gegen den Abstieg
kämpften, war sowohl Kloten wie
auch Embrach zuerst darauf bedacht, kein Tor zu bekommen. In
der 42. Minute traf der FC Kloten
zum 0:1. Die Einheimischen glichen postwendend durch Halim
Oezalp aus. Gerade mal eine Minute stand Embrachs Angreifer Anders Gönlügür auf dem Platz, als er
den 2:1-Führungstreffer schoss.
Kloten kämpfte sich jedoch zurück
in die Partie und hatte nach 83 Minuten die Gelegenheit, per Elfmeter auszugleichen. FCE-Keeper
Booss hielt den Penalty. Doch in
der Nachspielzeit wurde Kloten erneut ein Elfmeter zugesprochen,
den sie diesmal verwerteten. Womit beide in der Liga verbleiben.
Weisslingen – Stäfa 1:4 (0:3). –
Bereits in der 15. Minute trafen
die Gäste zum 0:1. Cédric Werder
musste nach einem Handspiel im
Strafraum vorzeitig unter die Dusche. Den fälligen Elfmeter verwandelten die Gäste souverän
zum 0:2. Zu zehnt tat sich das
Heimteam zusehends schwer.
Kurz vor der Pause erzielten die
Gäste dann noch den dritten Treffer. In der 75. Minute gelang den
Gästen der Ehrentreffer zum 1:3
durch Yannick Irminger. Das 1:4
war gleichbedeutend mit dem
Schlussresultat.
Zürich­Affoltern 2 – Seuzach 2
0:7 (0:3). – Zürich-Affoltern war zu
keiner Zeit auf der Höhe des Geschehens und wurde von den Gästen in allen Belangen dominiert. In
der 19. Minute eröffnete Thomas
Lehner den Torreigen für die Seuzacher. Der aufgerückte Innenverteidiger Marc Vögeli köpfelte den
Ball nach einer Ecke in die Maschen. Der FCS kontrollierte die
Partie, ohne glänzen zu müssen.
Mit einem Hattrick (45. +1, 66., 77.)
erhöhte Stephan Oergel für seine
Farben. Florian Renggli per Kopf
und Ken Ehrensperger erhöhten
auf 0:7.
hmi/mku/psp/oa
AUFSTEIGER
Unter den Aufsteigern sind auch
drei Teams aus der Region Winterthur: Bassersdorf 2, Winterthur
2 und Wülflingen gewannen ihre
4.-Liga-Gruppen souverän. red
Hängende Köpfe auf den Hegmatten: Der FC Oberwinterthur verpasst die Überraschung und den Aufstieg in die 2. Liga.
Nicole Osta