Sport Der Landbote Montag, 5. Oktober 2015 27 FC Töss verliert auch Duell der Aufsteiger fussball 2. liga Der FC Töss unterlag beim FC Bülach im Duell der zuvor punktgleichen Aufsteiger 2:3 und bezog die dritte Niederlage in Folge. Die Anfangsphase der Partie ge staltete sich turbulent. Nach nur zehn Minuten ging Bülach nach einem Eckball in Führung. Zwar egalisierte TössCaptain Ahmet Murina nur wenige Minuten spä ter, doch Bülach stellte den Ab stand postwendend wieder her – dieses Mal durch einen Elfmeter. Töss war in dieser ersten Hälfte nicht die schlechtere Mannschaft, schien aber in beiden Szenen, welche zu Toren führten, nicht wirklich bereit zu sein. Erst nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste dem Spiel ihren Stempel aufdrücken und unmittelbar nach dem Wiederanpfiff das 2:2 durch Rame Mazrekaj markieren. Auch nachdem Berat Üzmez nach der zweiten Verwarnung des Feldes verwiesen worden war, wa ren die Gäste einen Tick besser, liessen in der Nähe des Bülacher Sechzehners aber sowohl zün dende Ideen als auch die letzte Konsequenz vermissen. Die Gast geber indes agierten vor dem Tor weniger umständlich und konn ten dadurch kurz vor Schluss den Siegtreffer erzielen. «Diese Nie derlage ist natürlich bitter. Und doch: Wir waren zwar über weite Strecken überlegen, aber die letz te Überzeugung, der letzte Willen, um jeden Zentimeter zu kämpfen, hat irgendwie gefehlt», sagte TössTrainer René Baumeler. Töss: Popp; Acciarito; Üzmet, Erimodafe, Ivanovic; Mazrekaj, Günalp (69. Nuhiji), Ukaj (82. Pereira), Murina; Rando (60. Gallina); Baskapan. Phönix: 0:1 im Topspiel Im Topspiel zwischen Leader Phönix Seen und dem ärgsten mal die Rote Karte änderte daran etwas», zeigte sich PhönixTrai ner Abramo konsterniert. Bereits die erste Hälfte hatte für die Haus herren enorm unglücklich ge endet. Nachdem ein Schaffhauser nach einem Flankenball zum 1:0 eingenickt hatte, wurde unmittel bar vor dem Pausenpfiff Marco Galasso des Feldes verwiesen. Der Leader liess sich davon nicht be eindrucken, powerte nach dem Seitenwechsel weiter und domi nierte die Partie über weite Stre cken. Vor dem FCSTor scheiter ten die PhönixAngreifer aber im mer wieder am glänzend aufgeleg ten SchaffhausenKeeper oder am eigenen Unvermögen. Die Gäste hielten mit grossem Kampf da gegen, sorgten offensiv aber kaum noch für Nadelstiche und durften sich am Ende über den enorm schmeichelhaften Sieg freuen. Trotz der zweiten Niederlage in Folge bleibt Phönix an der Tabel lenspitze, allerdings nur noch einen Punkt vor Schaffhausen, das bereits in der vergangenen Spielzeit zusammen mit den See mern ärgster Verfolger von Auf steiger Rüti war. Phönix Seen: Meili; Cirillo, Dogru, Stevic, Bajrami; Galasso, Aydin, Reichmuth, Vaz, Keserovic (76. Maré); Murat Yildiz. Nicht stoppen konnte der FC Töss (links Marvin Erimodafe) die Bülacher (Giancarlo Pizzolotto). Verfolger, dem FC Schaffhausen 2, zogen die Winterthurer wie schon vor einer Woche in Küsnacht un glücklich den Kürzeren. Den hei mischen Fans präsentierte sich ein ähnliches Bild wie in der Partie am Zürichsee. Phönix war die klar überlegene Mannschaft und kam so oft gefährlich vor das Tor, dass es für etliche Tore hätte reichen können. Doch am Ende waren es die Gäste aus Schaffhausen, wel Balz Murer che die Heimreise mit drei Punk ten im Gepäck antraten. «Wir waren die klar bessere Mannschaft. Sie hatten kaum Chancen und sind glücklich zu ihrem Tor gekommen. Nicht ein Spätes Siegtor Gegen den neuen Tabellenletzten Wallisellen feierte der FC Wiesen dangen den fünften Saisonsieg und bleibt damit in der Spitzen gruppe vertreten. Obwohl von Ausfällen und Absenzen geplagt, zeigte die Mannschaft von Trainer Gianni Lavigna eine ansprechen de Leistung und siegte dank eines LastminuteTreffers verdient 2:1. Bereits in der ersten Hälfte hat ten die Gäste zwei ausgezeichne te Möglichkeiten, mussten sich aber mit Nuno Mendes (auf Pe nalty) als einzigem Torschützen zufriedengeben. Das schien sich zunächst zu rächen, denn Walli sellen kam besser aus der Kabine, egalisierte sofort und schien da nach das Spiel an sich zu reissen. Doch obwohl die Gastgeber mehr Ballbesitz und somit auch etwas mehr vom Spiel hatten, war es der FCW, der gefährlich blieb und weitere hochkarätige Chancen ungenutzt liess. Wallisellen zeig te sich bemüht, schnupperte aber eigentlich nie ernsthaft am Füh rungstreffer. Dieser gelang dafür erneut Wiesendangen. In der Schlussminute sorgte Captain Da niele Luzza für den etwas glückli chen, aber aufgrund des Chancen plus hochverdienten Sieg der Gäs te. «Wir hatten das Glück, das uns in den letzten Spielen fehlte. Aber wir müssen uns natürlich an der Nase nehmen und solche Möglich keiten in Zukunft konsequenter ausnutzen», sagte Lavigna nach dem späten Siegtor. Wiesendangen: Zmajlaj; Mäder, Scherrer (75. Rexhaj), Rakic, Bestler; Samuel Misteli, Oehninger, Mendes, Trecek; Luzza, Bretscher (50. Acar). Bassersdorfs fataler Fehler Der FC Bassersdorf verlor bei der SV Schaffhausen 1:2. Dabei kas sierte die Equipe von Trainer Di dier Knöpfli beide Gegentreffer kurz vor Spielende: In der 90. Mi nute nutzte Schaffhausens Benja min Ciglar einen individuellen Fehler zum 1:1 aus, zwei Minuten später traf Lorenz Pfeiffer zum Sieg der SVS. Den Führungstreffer hatte Marco Tinner in der 30. Mi nute erzielt. «So zu verlieren ist natürlich sehr bitter», kommen tierte Knöpfli, «zumal die Mann schaft davor 89 Minuten lang alles richtig gemacht hatte.» oa/pew Bassersdorf: Caruso; Gelmi, Meier, G. Zambelli, Copat; Apaydin (72. Schweizer), Ramani, Keller, Tinner; Muff (61. S. Zambelli), Zumberovic (87. Domi). Der SC Veltheim bezieht die erste Niederlage fussball 3. liga In der Gruppe 4 ging der SC Veltheim fahrlässig mit den Chancen um und unterlag Oberglatt. Oberglatt – Veltheim 3:2 (0:1). – Nach der ersten Saisonniederlage haderte Trainer Adi Venica mit der Chancenauswertung, Einstellung und Reife des Teams. Auch die vie len Absenzen konnten nicht dar über hinwegtäuschen, dass fahr lässig mit den Möglichkeiten um gegangen wurde. Obwohl der SCV nicht die gewünschte Aggressivi tät an den Tag legte, war er überle gen. Dennoch dauerte es über eine halbe Stunde bis zum 0:1 durch Bruno Michienzi. Danach verpass te Veltheim den zweiten Treffer und baute so Oberglatt auf. Prompt belohnten sich die Gastgeber für das aufopferungsvolle Spiel mit dem Ausgleich in der 71. Minute. Nach weiteren verpassten Chan cen Veltheims nutzte Oberglatt die Freiräume immer besser. Da bei griff Veltheims Defensive zweimal (75. und 80.) im eigenen Strafraum auf unerlaubte Mittel zurück, was mit Strafstössen ge ahndet wurde und zum 3:1 führte. Das 3:2 durch Norbu Dobler in der 95. Minute kam zu spät. Neftenbach – Rümlang 1:1 (1:1). – «Sowohl das Zusammenspiel als auch die Laufwege funktionierten nicht. Ausserdem gingen viele Zweikämpfe verloren», war Nef tenbachs Danny van Namen ent täuscht. Weil auch die Gäste harmlos agierten, entwickelte sich eine ereignisarme Partie mit sehr wenigen Torszenen. Eine da von ereignete sich nach einer Viertelstunde: Nach einem Eck ball für die Gäste fiel das 0:1. Kurz vor der Pause zeigte Neftenbach einen der wenigen ansprechenden Spielzüge, der prompt zu einem Foulelfmeter führte. Robby van Duijvenbode verwandelte zum 1:1. Trotz Umstellungen in der Pause fehlte es weiter an Präzision und Torchancen, sodass der Halbzeit stand auch das Endergebnis war. Dielsdorf – Seuzach 2 2:3 (1:0). – Eine Unkonzentriertheit in der Gästedefensive nutzte Dielsdorf zur frühen Führung aus. Der FCS schien keinesfalls geschockt und übernahm das Spieldiktat – es fehlte einzig das Tor zum Aus gleich. Dieses gelang erst nach dem Seitenwechsel durch Florian Schwerzmann. Sechs Minuten später legten die Gäste durch Ne dim Elezi nach und vergaben da nach Möglichkeiten zum 3:1. Dafür setzte sich Dielsdorf in der 65. Mi nute wieder mal offensiv in Szene und glich aus. Die Seuzacher re agierten aber umgehend, und nur wenige Minuten später bediente Elezi Schwerzmann, der zum 2:3 einnetzte. Weil sich Dielsdorf kurz darauf mit einer GelbRoten Kar te selbst schwächte, geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr. Embrach – Effretikon 2:4 (2:0).– Embrach gehörte die erste, den Gästen nach verbalem Weckruf des Trainers die zweite Hälfte. Li rim Berisha konnte nach einer Viertelstunde einen Flankenball ungehindert per Kopf zum 1:0 ver wandeln. Hugo De Araujo Ribeiro erhöhte in der 29. Minute. Ein harmloser Bodenroller von Chris toph Panzer traf erst den linken, dann den rechten Torpfosten und wurde vom Effretiker Captain Ad rian Lemm noch über die Linie ge drückt. Dieser Anschlusstreffer in der 58. Minute hatte Signalwir kung, Effretikon wurde offensiver. Claudio Spiegel glich per Kopf aus (62.). Nun verhielt sich Embrach äusserst passiv und Effretikons Debütant Dimitri Serbinis erzielte mit einem Kunstschuss das 3:2 Der Anschlusstreffer von Norbu Dobler kam zu spät für den SCV. nio (72.). Von da an existierte der FC Embrach nicht mehr. Jahjo Zulfi karit vollstreckte zwei Minuten vor Schluss zum 4:2. Feuerthalen – Phönix Seen 2 1:1 (0:0). – Phönix bleibt in der Grup pe 5 erster Verfolger von Leaders Neunkirch. Vor allem in der ersten Halbzeit lieferten beide Mann schaften eine dürftige Leistung ab. Raphael Zimmermann sorgte zwei Minuten nach Wiederanpfiff für einen perfekten Start der Gäste in die zweite Hälfte. Dass Feuertha len der Ausgleich durch einen di rekten Freistoss gelang, war be zeichnend fürs Spiel der Hausher ren. Zum dritten Mal in dieser Sai son hütete PhönixFeldspieler Jonas Schnyder das Tor für den ge sperrten Tomislav Perkovic und verrichtete einen ordentlichen Job. Mit Jérôme Vollenweider vom SC Veltheim konnte Trainer Sepp Roth nun aber einen weite ren Keeper verpflichten. Ellikon/Marthalen – Räterschen 3:1 (2:1). – Der FC Ellikon/Mar thalen startete sehr gut, kombi nierte flüssig und kam in regel mässigen Abständen zu Torchan cen. In der 30. Minute erzielte Franco Kümin nach einem Eckball das 1:0. Obwohl sich die Gäste kei ne Chance erspielen konnten, ge lang ihnen nach einem Missver ständnis in der 34. Minute völlig unverhofft das 1:1. Danach war das Heimteam verunsichert; das Spiel war offen. Kurz vor der Pause netz te Pascal Rapold aus gut 30 Metern ein. Nach der Pause waren die Gäs te bemüht, doch noch einen Punkt zu entführen, vergaben aber ihre Chancen allesamt. In der 68. Mi nute schepperte nach einem Schuss von Loris Bosshard die Latte, erst in der 90. Minute machte Loris Bosshard mit dem 3:1 alles klar. «Alles in allem war das ein verdienter Sieg, auch wenn das Spiel nach dem 1:1 auf beide Seiten hätte kippen kön nen», sagte Ellikon/Marthalens Trainer Dani Fehlmann. Elgg – Rafzerfeld 3:2 (1:1). – Der FC Elgg traf auf eine starke Mann schaft und geriet bereits in der 3. Minute 0:1 in Rücklage. Danach beruhigte sich das Geschehen. Zwölf Minuten nach dem Pausen tee spielte der Torwart der Gäste ausserhalb seines Strafraums einen katastrophalen Fehlpass in die Füsse von Fadil Goli. Dieser fackelte nicht lange und glich aus. Nur vier Minuten später stocher te Jürg Bosshard nach einem Eck ball das Leder zum 2:1 über die Li nie. Unermüdlich rannten die Gäste mit drei Stürmern gegen die kompakt stehenden Elgger an und wurden in der 85. Minute mit dem Ausgleich belohnt. In der Nachspielzeit zirkelte Fadil Goli einen Freistoss in die rechte obe re Ecke zum Siegtreffer. «Das war ein unglaubliches Spiel. Wir ha ben gekämpft und freuen uns rie sig über die drei Punkte», meinte Trainer Timur Bayrakdar. Weisslingen – Wald 2:0 (0:0). – «Wir können uns glücklich schät zen, dieses Spiel gewonnen zu haben, denn wir waren nicht die bessere Mannschaft», fasste Weisslingen Trainer Roger Alini zusammen. Wald erwischte den besseren Start. Nach einem Zwei kampf hätten sich die Weisslinger nicht über einen Penaltypfiff är gern können. Nach und nach er wachte auch das Heimteam, wobei Wald in der 50. Minute einen Lat tenschuss zu beklagen hatte. In der 83. Minute zog Marco Schni der alleine auf das Tor los und schob zum 1:0 ein. Nur drei Zei gerumdrehungen später erhöhte Fabio Girola aus spitzem Winkel psp/oa/hmi/fku zum 2:0. OBERIS 3:4 IN NEuhAuSEN Fassungslos Eine überraschende 3:4-Niederlage erlitt der FC Oberwinterthur in Neuhausen. Der Platzklub, der bisher alle sechs Spiele verloren hatte, drehte die Partie nach einem 0:1-Pausenrückstand innert gut 20 Minuten durch vier Treffer von Severin Diener. Dabei hätte Oberwinterthur nach der frühen Führung von Cristian Perez (18.) einige gute Möglichkeiten gehabt, den Vorsprung auszubauen. Die Vier-Tore-Hypothek, zusammen mit der Gelb-Roten Karte gegen Oberis Fabio Recupero (69.), wog letztlich zu schwer. Die Gäste zeigten zwar erneut Moral und sorgten durch Denis Dalipi (85.) und Tobias Bolli (90.) für Ergebniskosmetik, das Aufbäumen gegen die Niederlage kam aber zu spät. Damit ist der Fehlstart des vor der Saison als Aufstiegskandidat gehandelten FCO perfekt – der Rückstand auf Leader Neunkirch beträgt bereits neun Punkte. «Es ist unglaublich, ich verstehe die Welt nicht mehr», rang Trainer Jürg Stücheli nach Fassung. oa
© Copyright 2024 ExpyDoc