Sport Der Landbote Montag, 29. August 2016 | 27 Heimdebüt endet mit einer Niederlage FUSSBALL 2. LIGA Der SC Veltheim hat sein erstes Heimspiel seit dem Wiederaufstieg in die 2. Liga gegen Dübendorf 2:5 (0:2) verloren. Ebenfalls eine Heimniederlage setzte es für den FC Wiesendangen gegen Bassersdorf ab. «Das Resultat sieht brutal aus», meinte Veltheims Trainer Richard Oswald, doch aufgrund der ersten Halbzeit gehe die Niederlage in Ordnung. Denn da liessen die Winterthurer einiges vermissen. Es fehlte die Bewegung im Spiel, zu selten waren klare Aktionen und die Zweikämpfe wurden nicht richtig angenommen. «Es fehlte der Biss», resümierte Oswald eine enttäuschende erste Hälfte. Weil Dübendorf aktiver war und zudem die Fehler des SCV auszunutzen wusste, lagen die Gäste zur Pause verdient mit zwei Toren (37. und 40.) in Front. Die Pause schien den Veltheimern gutzutun, denn nach dem Seitenwechsel agierten sie wacher und «bissiger». Trotzdem war es Dübendorf, das den Vorsprung mit einem Freistoss (53.) ausbauen konnte. Weil nur drei Minuten später Besnik Tahiri nach seiner zweiten Gelben Karte den Platz frühzeitig verlassen musste, stand Veltheim mit dem Rücken zur Wand. Doch: «Die Spieler zeigten Charakter – was in der ersten Halbzeit nicht der Fall war», so Oswald. Mit einem Mann weniger gelang den Gastgebern nach 68 Minuten das 1:3 durch Michael Hunziker. Direkt danach brachte der Trainer frische Kräfte und stellte um auf drei Verteidiger. Nur eine Zeigerumdrehung später erzielte Xeno Fresneda in seinem zweiten Pflichtspiel per Kopf den Anschlusstreffer und liess den SCV hoffen. Dübendorf schien nervös und der SCV drückte auf den Ausgleich, den Roger Banhegyi mit einem Lattenknaller knapp verpasste. Weil Veltheim seine Defensive nun entblösste, hatte Dübendorf mehr Platz für Konter. Ein solcher liess das 2:4 folgen (79.). Kurz darauf verpasste der SCV durch Michienzi erneut den dritten Treffer, ehe der FCD einen weiteren Konter zum Endstand einnetzte. Veltheim: Amankwah; Buchmann, Tahiri, Gemperli (69. Z. Fresneda), Hunziker; Celebi, Dobler; Banhegyi, Sutilovic (58. X. Fresneda), Michienzi (81. Avancini); Bartucca. Phönix verschläft den Start Das Spiel war erst vier Minuten alt, als Bülach erstmals reüssierte: 1:0. Und es dauerte nur zehn Minuten, bis die Gastgeber zum 2:0 nachlegen konnten. «Wir haben die ersten 20 Minuten komplett verschlafen», war sich auch Trainer Abramo D’Aversa bewusst. Bülach nutzte die Schläfrigkeit gnadenlos aus. Erst danach erwachten die Gäste. Durch den Rückstand angestachelt, nahmen sie das Spieldiktat in die Hand. Denis Braun markierte nach 25 Minuten per Kopf den Anschluss. In dieser Phase hatte Bülach Mühe, sich aus der Umklammerung zu lösen. Als es nach rund einer halben Stunde doch gelang, zeigten sich die Einheimischen äusserst effizient und schlossen zum 3:1 ab. Für D’Aversa etwas unglücklich, «denn das war unsere beste Phase des Spiels». Wieder führte eine Unkonzentriertheit zum Gegentor. Es dauerte jedoch nur kurze Zeit, ehe die Gäste abermals den Anschlusstreffer erzielten, diesmal durch Ahmed Mare. Nach der Pause drückte Phönix auf den Ausgleich, wobei sich Bülachs Torhüter Rüedi auszeichnen konnte. Nach rund einer Stunde setzte sich erneut Mare in Szene: Aus spitzem Winkel schlenzte er den Ball zum 3:3. Letztlich blieb es bei der Punkteteilung. Ausser mit der Startphase zeigte sich D’Aversa zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und wähnt sich auf dem richtigen Weg: «Trotz 0:2 und 1:3 hat sie Charakter gezeigt.» Phönix Seen: Arlotta; Cirillo, Braun, Galasso, Petronijevic; D. Graf (88. Murati), Malis, Aydin, Nuhiji (83. U. Yildiz); M. Yildiz, Mare. Wiesendangen ohne Glück Nach durchzogener Vorbereitung empfing der FC Wiesendangen den FC Bassersdorf zum Saisonauftakt. Viel hatte sich der FCW vorgenommen, doch bereits nach drei Minuten lag er zurück. Gino Zambelli profitierte von einem Patzer Kreshniks im Tor. In der Folge und bei grosser Hitze am Sonntagnachmittag erspielten sich die Einheimischen bis zur Pause vier hochkarätige Tormöglichkeiten, scheiterten jedoch am starken Schlussmann Christoph Stähli oder am Unvermögen. Auch in der zweiten Halbzeit rannte Wiesendangen dem Rückstand hinterher und kam zu weiteren guten Möglichkeiten. Aber es blieb dabei, dass den Gastgebern kein Tor gelingen wollte. Kurz vor Ende, in einer umstrittenen und intensiven Schlussphase, als Wiesendangen vehement den Ausgleichstreffer suchte, gelang Bassersdorf durch Stefan Keller das 0:2 Für FCW-Trainer Gianni Lavigna eine unglückliche und vermeidbare Niederlage. «Wir spielten gut mit, können aber nichts Zählbares mitnehmen.» Trotzdem ist er mit der Mannschaftsleistung und dem Einsatz der Spieler zufrieden und möchte Eine erfolgreiche Aktion von SCV-Torhüter Kevin Amankwah beim 2:5 gegen Dübendorf. darauf für die kommenden Spiele aufbauen. psp Wiesendangen: Kreshnik; Wehrli (46. Müller), Rakic (77. Meli), Scherrer, Schoch; Bestler, Misteli, Mendes, Oehninger; Logiurato (70. Trecek), Luzza. Bassersdorf: Stähli; Barbey, Gino Zambelli, Meier, Copat; Braun schweiler (60. Schmid), Keller, Islami (83. Ramani), Severino Zambelli, Tinner; Schweizer (75. Kumbuesa). Nicole Osta Erstes Heimspiel, zweiter Punkt für den FC Wülflingen FUSSBALL 3. LIGA Aufsteiger FC Wülflingen war nahe am ersten Sieg, spielte aber wie in der Startrunde unentschieden. Wülflingen – Embrach 3:3 (0:1). – «Es ist schade, dass wir die drei Punkte nach dieser Aufholjagd nicht ins Trockene bringen konnten. Das Unentschieden ist zu wenig, auch wenn wir 0:2 in Rücklage waren», ärgerte sich Wülflingen-Trainer Simon Sager. In der 29. Minute erzielte Aziz Gönlügür das 0:1. Das Heimteam wurde stärker, konnte seine Chancen aber nicht nutzen. Nach einem Missverständnis in der Wülflinger Abwehr kurz nach Wiederanpfiff kam Halim Özalp vor Torhüter Fabio Gigli an den Ball und schob eiskalt zum 0:2 ein. Der Aufsteiger liess den Kopf jedoch nicht hängen und markierte nur zehn Minuten später den Anschlusstreffer durch Tim Frischknecht. Das Heimteam drückte auf den Ausgleich und erzielte diesen in der 72. Minute durch Andreas Jucker. Nur zwei Minuten später gelang sogar die mittlerweile verdiente Führung: Avni Brahimi krönte seinen guten Auftritt. In der 83. Minute gelang Ruben Paradiso der Ausgleich. Ellikon/Marthalen – SV Schaffhausen 2 4:3 (1:1). – Der Zweitplatzierte der letzten Sai- son war mit einem Unentschieden eher verhalten in die Spielzeit gestartet und wollte nun den ersten Dreier einfahren. In der 20. Minute nutzte Topskorer Loris Bosshardt die erste Grosschance zum 1:0. Die Gäste glichen in der 35. Minute aus. Nach der Pause konnten die Gastgeber erneut vorlegen, durch Pascal Rapold. Doch die Gäste liessen nicht locker. Per umstrittenem Elfmeter glichen sie in der 58. Minute aus. Nur vier Minuten später sprach der Unparteiische auch dem Heimteam einen Strafstoss zu, den Mladen Nastevski souverän zur dritten Führung verwandelte. Doch der Widerstand der Gäste schien unbeugsam. Zehn Minuten vor Schluss glichen sie abermals aus. In den hektischen Schlussminuten erspielten sich beide Teams weitere Gelegenheiten. Und tatsächlich gingen die Gastgeber in der 92. Minute 4:3 in Führung: Loris Bosshardt schloss eine schöne Kombination mit dem Siegtreffer ab. «In dieser Partie bin ich als Trainer um drei Jahre gealtert», meinte Ellikon/ Marthalens Daniel Fehlmann. «Ich bin froh, dass wir trotz allem noch gewinnen konnten.» Bassersdorf 2 – Glattfelden 1:1 (1:1). – Der Aufsteiger begann stark. Bereits in der 6. Minute verwertete Marc Schwitter einen Kopfball zum 1:0. In der 27. Minute jubelte das Heimteam erneut, nachdem Lulzim Zumberovic das Leder im Tor untergebracht hatte, doch der Unparteiische entschied auf Offside. Zumal Bassersdorfs Chancen ungenutzt blieben, glich Glattfelden aus. Nach der Pause zeigten sich die Gäste spielfreudiger und machten mehr Druck. Beide Teams nutzten ihre Chancen nicht. «Das war unser erstes Spiel und ich bin mit einem Punkt durchaus zufrieden. In der ersten Hälfte waren wir ein Stück besser, in der zweiten Halbzeit zeigte sich Glattfelden von der besseren Seite. Insgesamt geht das Unentschieden in Ordnung», meinte Trainer Paolo Ambula. Oberwinterthur – Büsingen 6:3 (5:2). – Nach 27 Minuten führten die Oberwinterthurer dank Treffern von Michael Ehrensberger und Aleksandar Petrovic (dreimal) sowie eines Eigentores bereits 5:0. «Dann schalteten wir einen Gang zurück», bemerkte Trainer Ertugrul Batir. «An solchem Nachlassen müssen wir noch arbeiten.» Er ergänzte lächelnd: «Es gibt immer Fehler, die man als Trainer sieht ...» In Gefahr gerieten die Oberwinterthurer nie, auch wenn der Aufsteiger bis zur Pause auf 5:2 verkürzte. Petrovic mit seinem vierten Tor stellte in der 49. Minute auf 6:2, das 6:3 fiel erst in der 81. Minute. «Wir haben klar verdient gewonnen», betonte Batir. Beringen – Phönix Seen 2 4:3. – Die Seemer verpassten ein paar klare Chancen, was sich letztlich auch rächen und zur zweiten Niederlage im zweiten Spiel führen sollte. Entscheidend war die Phase zwischen der 46. und 52. Minute, in der Absteiger Beringen drei Tore vorlegen konnte. FC Winterthur 2 – Thayngen 1:3 (0:2). – In einer Hitzeschlacht zeigte der Aufsteiger eine beherzte Leistung, konnte die Niederlage allerdings nicht verhindern. Es dauerte einige Zeit, bis sich der FW 2 auf die höhere Liga eingestellt hatte. Dies bestätigte Trainer Moritz Fromm: «Das Spiel ist schneller, die Zweikämpfe intensiver –wir mussten uns daran gewöhnen.» Thayngen nutzte dies aus und ging innerhalb einer Viertelstunde mit zwei Toren in Führung. Spielerisch war Winterthur ebenbürtig, musste den Gästen jedoch die eine oder andere Tormöglichkeit mehr zugestehen. So auch in der 53. Minute, als Thayngen auf 0:3 erhöhte. Fromm sah sein Team besser aufkommen und konditionell in guter Verfassung, was den Trainer zufrieden und optimistisch stimmt. Dies führte dazu, dass Ruedi Stahel zehn Minuten vor Schluss das 1:3 markierte. Feuerthalen – Elgg 1:3 (1:2). – Nach der knappen Niederlage gegen Beringen wollte sich der FC Elgg rehabilitieren. Die Gäste fanden sofort Zugang zum Spiel und kreierten mehrere Chancen. In der 24. Minute kam das Heimteam zu einem Freistoss, den Angelo Aulisio zur Führung nutzte. Die Gäste liessen sich nicht entmutigen und wurden in der 31. Minute für ihren Aufwand belohnt. Michele Roberto verwandelte den Elfmeter, nachdem Michel Bühler nach einem Solo gefoult worden war. Kurz vor der Pause verwertete Bühler eine Direktabnahme zum 1:2. Das Heimteam wollte nach der Pause offensiver agieren, so fanden die Gäste viel Platz vor und kamen zu Konterchancen. Eine davon nutzte Bühler in der 54. Minute nach schöner Einzelleistung zum vorentscheidenden 1:3. «Ich bin froh, dass wir eine Reaktion zeigen konnten und nun die ersten drei Punkte geholt haben. Ich hoffe, wir können uns noch etwas steigern. Trotzdem freue ich mich über diesen hart erkämpften Arbeitssieg», freute sich Elggs Trainer Timur Bayrakdar. Oerlikon/Polizei ZH 2 – Weiss lingen 6:3 (2:1). – Der FC Weisslingen fand sofort gut ins Spiel. Aber in der 11. Minute nutzte das Heimteam seine erste Chance zum 1:0. Nur acht Minuten später folgte das 2:0. Bis auf die beiden Tore zeigten sich die Platzherren selten gefährlich. So war der Anschlusstreffer von Marco Schnyder kurz vor der Pause mehr als verdient. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste immer besser in die Gänge. Doch weil sie hochkarätige Chancen ungenutzt verstreichen liessen und das Heimteam immer wieder gefährlich wurde, stand es nach 58 Minuten statt 2:2 plötzlich 3:1. Vier Minuten später liess sich Weisslingen erneut mit einem Konter überraschen. In der 75. Minute kamen die Gäste mit einem Treffer vom Elfmeterpunkt aus zwar nochmals in Schlagdistanz. Weil das Heimteam aber nur kurze Zeit später mit seinem fünften Treffer den Dreitorevorsprung wiederherstellte und diesen in der 80. Minute mit einem weiteren Treffer nochmals erhöhte, war das Tor in der 85. Minute zum 6:3 nur noch Resultatkosmetik. «Wir haben zu viele Chancen ausgelassen und sind hinten nicht kompakt genug gestanden. Deshalb geht die Niederlage in Ordnung, auch wenn sicherlich wesentlich mehr möglich gewesen wäre», sagte Weisslingen-Trainer Roger Alini. mku/psp/red
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