Medien-Information vom 20. Juni 2016 zum - Schleswig

Medien-Information
20. Juni 2016
Innenminister Stefan Studt zum heutigen Weltflüchtlingstag:
„Wir müssen mehr Integration wagen und neue Wege gehen!“
KIEL. Innenminister Stefan Studt hat anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstages (20.
Juni) mehr Anstrengungen zur Integration von Flüchtlingen angemahnt. „Mit der Änderung von Rechtsvorschriften und beschleunigten Asylverfahren allein wird eine nachhaltige Integration von Flüchtlingen nicht zu erreichen sein“, sagte Studt in Kiel: „Es
braucht weitergehende Maßnahmen, die vor Ort wirken, sich ergänzen und aufeinander aufbauen. Wir müssen mehr Integration wagen und dabei auch neue Wege gehen.“
Studt verwies auf erste entsprechende Projekte, die das Land derzeit umsetzt. So
werden in den sogenannten Ankunftszentren inzwischen schon kurz nach Eintreffen
der Flüchtlinge erste Einzelberatungsgespräche zur besseren Arbeitsmarktintegration
geführt. Für Flüchtlinge, die sich aufgrund einer unklaren Bleibeperspektive länger in
den Erstaufnahmeeinrichtungen aufhalten, wird ein entsprechendes „Starterpaket“
aufgelegt, das zusätzliche Sprach- und Orientierungsangebote enthält. Um die Integration auf kommunaler Ebene fördern, wurde die Zahl der Stellen der Migrationsberatung Schleswig-Holstein von 30 auf über 60 verdoppelt. Damit das Zusammenspiel
der relevanten Verantwortlichen und der Integrationsmaßnahmen klappt, fördert das
Innenministerium zudem bei jedem Kreis und bei jeder kreisfreien Stadt kommunale
Koordinierungsstellen – finanziell wie auch durch regelmäßige Informationen und Zusammenarbeit.
Von zentraler Bedeutung ist auch die vom Land gezahlte Integrations- und Aufnahmepauschale. Diese freiwillige Leistung des Landes ist in der zurückliegenden Zeit deutlich aufgestockt worden und beträgt seit März dieses Jahres 2.000 Euro für jeden aus
der Erstaufnahme in die Kommunen kommenden Asylsuchenden. Die Pauschale kann
von den kreisfreien Städten, Ämtern und amtsfreien Gemeinden für die Betreuung,
Unterbringung, Versorgung und ebenso für die Integration von Asylsuchenden eingesetzt werden. Über diese Maßnahmen hinaus arbeitet das Innenministerium gemeinsam mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und allen relevanten Trägern
an einer ausreichenden Angebotsstruktur für Integrationskurse. Mit einem niedrigschwelligen Programm zur Förderung von Sprache und Erstorientierung steht zudem ein vorgeschaltetes Angebot bis zum Zugang zu einem Integrationskurs zur Verfügung. Derzeit wird zudem geprüft, wie die Regelungen für die landesinterne Verteilung von Asylsuchenden noch integrationsorientierter gestaltet werden können.
Studt kündigte an, die einzelnen Maßnahmen zu bündeln: „Wir werden wir das Thema
auch im Rahmen des schleswig-holsteinischen Flüchtlingspaktes weiterentwickeln. Im
Herbst werden wir im Rahmen einer Integrationskonferenz das Erreichte evaluieren
und uns nach vorne gerichtet in einem Integrationspakt neu verabreden. Ich bin überzeugt, dass wir in Schleswig-Holstein auf einem guten Weg sind, 2016 als das Jahr
der Integration von Flüchtlingen erfolgreich zu gestalten.“
Verantwortlich für diesen Pressetext: Patrick Tiede | Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten | Düsternbrooker Weg
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