Medien-Information vom 03. Juni 2016 zum Herunterladen (PDF

Medien-Information
3. Juni 2016
Land bietet Hansestadt Lübeck die Erstaufnahmeeinrichtung Volksfestplatz zur
kommunalen Unterbringung von Flüchtlingen an
Innenminister Stefan Studt: „Jetzt ist die Zeit für pragmatische Lösungen“
KIEL. Innenminister Stefan Studt hat der Hansestadt Lübeck angeboten, den derzeit
für eine Erstaufnahmeeinrichtung genutzten Volksfestplatz zeitnah als kommunale Unterkunft für Flüchtlinge zu nutzen. Ein entsprechender Brief des Innenministers wurde
gestern (2. Juni) dem Lübecker Bürgermeister Bernd Saxe zugeleitet.
„Die kommunale Unterbringungssituation für Flüchtlinge in der Hansestadt Lübeck ist
offenbar weiterhin angespannt und nicht zuletzt unter Integrationsaspekten nicht hinnehmbar“, sagte Studt heute in Kiel: „Es kann nicht sein, dass in Zeiten zurückgehender Flüchtlingszahlen Menschen in Notunterkünften auf wenigen Quadratmetern ohne
angemessene Küchen- und Sanitäreinrichtung wohnen.“ Gleichzeitig liegen dem Innenministerium Meldungen vor, dass zahlreiche Kommunen Wohnraum vorhalten, der
nicht genutzt wird. Die gegenseitige Unterstützung innerhalb der kommunalen Familie
gestaltet sich in dieser Frage offenbar schwierig.
„Lübeck braucht bei der Unterbringung von Flüchtlingen dringend Hilfe und wir helfen
gerne“, so Studt: „Jetzt ist nicht die Zeit für Feilschereien, sondern für pragmatische
Lösungen.“
Sollte die Hansestadt Lübeck das Vorhaben unterstützen, würde sich das Land kurzfristig vom Standort Volksfestplatz mit seiner Erstaufnahmeeinrichtung zurückziehen. Eine
Übergabe könnte binnen eines Monats erfolgen. Sollten die Flüchtlingszahlen wie im
vergangenen Sommer allerdings erneut stark anwachsen, behält das Land sich vor, die
vom Land erworbenen Grundstücke an der Rothebek kurzfristig als Landesunterkunft
herzurichten. Details der möglichen Umsetzung in Bezug auf den Volksfestplatz sollen
zwischen Land und der Hansestadt Lübeck zeitnah und vertrauensvoll abgestimmt werden.
Die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge auf dem Volksfestplatz hat eine Kapazität
von rund 1100 Plätzen (Zweier-Belegung in Wohncontainern). Derzeit sind 126 Plätze
belegt.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Patrick Tiede | Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten | Düsternbrooker Weg
92, 24105 Kiel | Telefon 0431 988-3007 | Telefax 0431 988-3003 | E-Mail: [email protected] | Medien-Informationen
der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.landesregierung.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.im.schleswig-holstein.de